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Schalttag

Fakten rund um den 29. Februar

Jedes vierte Jahr gibt es einen Schalttag, das dürfte jedem bekannt sein und heute ist es wieder soweit. Alle, die am 29. Februar Geburtstag haben können heute nach vier Jahren wieder feiern. Und alle, die heute 18 werden (ätsch, heute wird kein einziger Mensch 18jährig, denn dann hätte er am 29. Februar 2002 geboren werden müssen, und den gab es damals nicht), nein, wenn jemand an einem 29. Februar geboren wird, wird er gesetzlich erst am 1. März volljährig.

Ein Sonnenjahr ist 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten und 45 Sekunden lang, also 365,24219 Tage, was ca. 365 ¼ Tage sind. Wenn man nun alle vier Jahre einen Tag hineinschiebt, stimmt die durchschnittliche Länge des Jahres ungefähr. Der erste, der den zusätzlichen Tag offiziell eingeführt hat, war der Ägyptischer Pharo Ptolemaios III im Jahre 238 vor Christus, Julius Cäsar übernahm diesen Tag in seiner Reform des julianischen Kalenders und der blieb dann bis im Jahr 1582. Da griff der Papst Gregor XIII durch, denn durch die ungenauen Rundungen war die Sonnen/Nachtgleicheit schon am 11. März statt erst am 21. März. Der Papst lies also insgesamt 10 Tage ausfallen und führte gleichzeitig den Gregorianischen Kalender ein, der heute noch gilt. Demzufolge gibt es Schalttage alle vier Jahre, ausser an den geraden Jahrhunderten (1800, 1900, 2100) mit den Ausnahmen von solchen Jahreszahlen, die durch 400 geteilt werden können (1600, 2000, 2400), diese Jahre haben wieder ein Schalttag. Dieser Kalender wird bis zum Jahr 4813 stimmen, dann wird erst wieder ein Schalttag ausserplanmässig ausfallen. Wenn man es aber genau will, verlangsamt die Erde alle 100 Jahre ihre Umlaufzeit um 0,5 Sekunden, das Jahr wird also alle 100 Jahre eine halbe Sekunde länger. Demzufolge muss der ausserplanmässige Schalttag schon im Jahr 4324 ausfallen. In 3,5 Millionen Jahren wird ein Tag ganz genau 24 Stunden haben und ein Jahr genau 365 Tage, dann sind keine Schalttage mehr nötig. Später dann müssen die Schalttage abgezogen werden, statt wie jetzt hinzugefügt, da die Rotation der Erde immer leicht abnimmt.

Ach ja, ein Schalttag, Schaltsekunde oder gar Schaltmonat ist der Zeitraum, der zusätzlich eingefügt wird, ein Schaltjahr wird aber nicht eingefügt, sondern es ist das Jahr, wo es solche Einschübe gibt.

Kurioses

In Großbritannien ist es Tradition, dass in Schaltjahren ausnahmsweise die Frauen den Männern Heiratsanträge machen.

Beginnt ein Schaltjahr mit einem Sonntag, dann ergibt sich daraus die in einem Jahr maximal mögliche Zahl von drei Freitagen mit dem Unglücksdatum 13.

Der Februar wurde von den alten Römern als kürzester Monat ausgewählt, weil er im römischen Kalender ursprünglich der letzte Monat des Jahres war.

In manchen Jahren gibt es auch eine Schaltsekunde, bei uns zuletzt am 1. Juli 2015 um 1.59 Uhr. Der Grund: Die Erde dreht sich immer langsamer, weil die Gezeiten – also Ebbe und Flut – sie ausbremsen. Die Zusatzsekunde passt die Weltzeit wieder an die astronomische Zeit an.