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Ben Aid Haddou Marokko 2019
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Elchsafari am Polarkreis

Bei strömenden Regen fahren wir Richtung Saltstraumen. Dies ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt, 400 Millionen Kubikmeter Wasser treiben alle 6 Stunden durch diese Enge, dadurch gibt es riesige Wasserwirbel, und das wollen wir uns nicht entg...

grosse Wirbel im Wasser

Saltstraumen

Morgens informiere ich mich übers Internet, wann denn heute die interessanteste Zeit ist. Um 15:15 Uhr soll die Strömung am stärksten sein, ideal für uns. Denn so reicht es, wenn wir um 11 Uhr starten und zwischendurch noch eine Stunde für´s Einkaufen einplanen.

Im Regen verläuft die Fahrt unspektakulär, nur einmal gibt es etwas Action, als sich vor uns zwei grosse Lastenzüge in einem Tunnel kreuzen müssen. Ich gehe schon ein wenig in Deckung, als einer der beiden oben an der abgerundeten Tunneldecke so richtig entlangstreift und ein paar Betonbrocken auf die Strasse fallen. Wegen der Dunkelheit im Tunnel kommen wir aber nicht alles im Detail mit. Wir sind richtige Gaffer geworden ;-)

Beim Saltstraumen angekommen, regnet und windet es immer noch, und so viele Menschen wie hier habe ich nicht mal am Nordkap gesehen. Aber es sieht schon gut aus und die Kräfte des Meeres lassen sich nur erahnen. Wir bleiben insgesamt drei Stunden auf dem Parkplatz, zum einen, um unsere regennassen Hosen wieder zu trocknen, zum anderen um Zeit zu schinden. Denn heute wollen wir uns auf die Suche nach den Elchen machen, und da ist es besser, wenn wir so spät wie möglich fahren.

Die etwa 150km zwischen Rognan – Mo i Rana auf der E6 sehen auf der Karte aus, als ob es dort Elche haben könnte. Wir fahren also so, dass wir an unserem Tagesziel, dem Svartisen-Gletscher, erst um 24 Uhr ankommen. Wir fotografieren alles, Kühe, Schafe, Pferde, Rentiere, Wurzelstöcke, schwarze Hütten, aber keines ist ein Elch mit Geweih, obwohl wir die ganze Strecke schauen wie die Sperber.
Na ja, ganz die Wahrheit ist es nicht, denn das Wetter hat aufgetan und die Gegend ist für uns ein Traum. Ich staune wiedermal meine Augen aus dem Kopf und geniesse wirklich jeden Kilometer. Es ist wieder eine von diesen Strecken, die man unbedingt gefahren sein muss, für uns ist es Nordfeeling pur.

Polarkreisüberschreitung auf der E6

Fast auf dem höchsten Punkt, ca. 700m über Meer überschreiten wir den Polarkreis gegen Süden und da muss natürlich wieder ein Foto gemacht werden. Da es schon spät ist und sehr wenige Leute (keine) dort draussen sind, platziere ich unser Knutschi direkt neben der kleinen Weltkugel und es kommt ganz alleine auf das Foto, damit wir ein Andenken haben, wie zuverlässig es uns auf der Reise geführt hat. Wir sind beide Stolz auf unser Wohnmobil.

Als wir gegen Mitternacht an unserm Tagesziel ankommen, haben wir einen weiteren unvergesslichen Tag in unser Gedächtnis eingebrannt.

Daten

362km
6:00 Std
regnerisch, 4 - 8 Grad

Externe Links

Übernachtung

Mo i Rana - Svartisen****
Stellplatz

Stellplatz ohne nichts, auf Wiese direkt am Gletschersee

Koordinaten: 66.49057,14.197422
N 66° 29' 26.1"  E 14° 11' 50.7"
letzter Besuch: 6.2014

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