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Quirange Schottland 2016
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Schnappschüsse oder gestellte Fotos

Sollen die Fotos nur die Wirklichkeit zeigen oder auch die Träume…

Gestern Sonntag war ich nicht wirklich auf dem Damm, aber so krank, dass ich nur im Bett liegen musste auch wieder nicht, viel zu langweilig. Also bin ich raus und begann unser Knutschi weihnächtlich zu dekorieren. Mit Weihnachtsbaum, Kerzen, Lichterketten und andere Utensilien. Bis für mich alles gepasst hat, war ich fast den ganzen Tag beschäftigt, um dann abends endlich ein Foto zu schiessen. Was heisst da eines, natürlich war es eine ganze Reihe... Eines dieser Fotos werde ich dann am 24. Dezember auf dem Blog mit Weihnachtswünschen veröffentlichen.

noch unspektakulär

Vier Stunden Aufwand für nur ein Blogfoto! Stimmt da der Aufwand noch? Das war eine Frage, die ich mir gestern immer wieder stellte. Und für mich ist auch die Antwort klar: JA. Ich liebe schöne Fotos und bin auch darauf stolz. Für dieses eine Foto lohnt sich dieser Aufwand. Erst einmal habe ich mehr Aufwand für ein einzelnes Foto betrieben: als ich mit Zelt und Rucksack in einer Sommernacht auf den Margelchopf gestiegen bin und dort unbedingt ein Sternschnuppen-Fotos schiessen wollte. Es gelang mir nach einigen Stunden frieren und ausharren. Es war ein fantastisches Erlebnis, aber nochmals so viel Zeit für ein einzelnes Fotos investieren, das ich ja doch nicht zu Geld machen kann, würde ich wahrscheinlich in Zukunft sein lassen.

lange gewartet und viel Aufwand

Auf unseren Reisen gibt es ja immer wieder ganz tolle Schnappschüsse, Aufwand 10 Sekunden. Sind diese jetzt weniger Wert? Ich glaube nein, eher mehr. Tolle Fotos mit Null Aufwand machen irgendwie noch mehr Freude, als die lange inszenierten und arrangierten. Das Titelbild mit den Dromedaren ist einmalig und kann nicht mehr nachgestellt werden, irgendwie eines meiner besten. Aber was ist auf Reisen alles erlaubt? Soll es nur die nackte Wahrheit darstellen oder der schönste Bildausschnitt, der möglich ist? Wir versuchen immer, beides irgendwie abzulichten, wobei ich schlussendlich bei der Veröffentlichung schon einen Hang zu den schönen Bildausschnitten habe…

Schnappschuss von einer Bergwanderung

So viel Aufwand für ein einzelnes Foto betreibe ich sehr selten, da habe ich auch meistens die Geduld nicht. Ich steige ja gerne mal auf einen kleinen Hügel und mache ein tolles Landschaftsfoto mit unserem Knutschi drauf, aber dann noch auf das richtige Wetter warten, wird mir dann schon zu langweilig. Wahrscheinlich genau der Grund, warum ich nicht Fotograf wurde, sondern Blogger. Meine Gedanken frei umherkreisen lassen und über jeden Senf zu schreiben, macht eben doch noch mehr Spass, als ein Foto zu inszenieren…

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