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Vernunft ist gefragt

von allen Parteien

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Es dauert voraussichtlich noch zwei Wochen und die Camping- und Stellplätze dürfen am 8. Juni wieder öffnen. Eine ganz kleine Hoffnung, aber nur sehr klein, bleibt, dass es vielleicht schon an Pfingsten wieder mit dem Campen losgehen kann. Aber eben, dafür wäre von allen Parteien Vernunft gefragt.

Zum einen von uns Campern und Wohnmobilisten. Was über die Freitage von Auffahrt abging, war ja nicht mehr normal und auch von uns Campern nicht vernünftig. Dutzendeweise Wohnmobile an Waldrändern, die offenen Wohnmobilparkplätze hoffnungslos überfüllt, die (zum Teil illegalen) Freistehplätze proppenvoll. Bisher wurden diese Freistehplätze von den Behörden toleriert, aber wenn sie so total überfüllt sind wie die letzten Tage, wird es nur eine kurze Zeit dauern, bis diese Plätze verboten werden. Erste Reklamationen sind nämlich schon eingetroffen. Und das allerschlimmste: es trafen auch Reklamationen betreffend Abfall ein. Das kann ich einfach nicht glauben in der heutigen Zeit! Was für Wohnmobilisten verlassen den Platz schmutziger, als sie ihn antreffen? Und es sind beileibe nicht nur die kleinen Büsschen ohne Toilette, nein auch ganz normale, grosse Wohnmobile. 

Es sind jetzt noch zwei Wochen, die wir aushalten müssen. Das kann nicht so schlimm sein, oder? Wir können in diesen zwei Wochen noch sehr viel kaputt machen, dass nachher nicht mehr zu reparieren ist, oder besser gesagt, die Verbotstafeln verschwinden dann nicht mehr so schnell, wie sie aufgestellt werden. Z.B. Stellplatz Wangen an der Aare: ausgeschildert für fünf Wohnmobile, belegt von über zehn Womos, und dann muss man sich nicht wundern, wenn man morgens eine Parkbusse von 120.- CH vorfindet. Reklamieren bringt nichts, die Womoparkfelder sind belegt. Aber ich kann auch den Ärger der Gebüssten verstehen, wohin hätten sie auch fahren sollen?

Vernünftig müssten aber auch die Behörden und der Bundesrat sein. Das ganze «Womoproblem» könnte man beheben, wenn die Camping- und Stellplätze an Pfingsten schon offen wären. Gestern Sonntag trafen sich nochmals Tourismusvertreter mit dem Bundesrat. Aus erster(!) Hand weiss ich, dass die Campingplätze ein Thema in dieser Besprechung waren, allerdings darf man sich leider nicht allzu viel Hoffnung machen. Der Bundesrat tagt nächsten Mittwoch und die Chancen vor dem 8. Juni zu öffnen, ist leider sehr klein. Aber der 8. Juni können wir uns dick im Kalender anstreichen. 

Wenn wir Wohnmobilisten und der Bundesrat vernünftig wären, wären unsere Problem gelöst. Wenn es der Bundesrat nicht ist, müssen wir Wohnmobilisten die Vernunft walten lassen, und die nächsten zwei Wochen noch zuwarten. Dann geht es endlich wieder los.

Aber das Ganze hat doch etwas Positives: Heute, an einem Tag, wurde der Verein «Wohnmobilland Schweiz» von einem Hotelier und einem Landwirt angefragt, wie er für diesen Sommer einen Stellplatz bauen soll. Es dringt durch, dass die Schweiz mehr Stellplätze braucht!

Noch genau 14 Tage….


25.5.2020 - Lieber Rolf Der Stellplatz in Wangen bietet Platz für 8 Wohnmobile, nicht fünf. Es ist klar und deutlich markiert wo geparkt werden darf mit dem WoMo. Es sind auch ganz grosse Info-Plakate mit sämtlichen Infos zum Platz und zum erwarteten Verhalten der Camper. Es ist verständlich dass fie Leute losfahren und unterwegs sein wollen, der Bundesrat lässt da seine Willkür spielen. Dürften die Plätze Camper mit autarken Fahrzeugen aufnehmen wäre alles gut und einfach kontrollierbar. Jeder der mit einem autarken Fahrzeug unterwegs ist kann sich und die Mitbürger besser schützen als es bei jedem Einkauf möglich ist. Freundliche Grüsse Michel

Michel


25.5.2020 - Hallo Rolf...auf der einen Seite gebe ich Dir recht bei Deinem Bericht....auf der anderen Seite habe ich mit meinen Mitarbeiterinnen in unserem kleinen Laden 400-500 Kunden jeden Tag auf engstem Raum bedient. Da spielte es keine Rolle wegen dem Abstand. Und wenn ich lese und sehe, wieviel mit ihren Motorrädern und Autos den ganzen Tag Touren machen und der Wohnmobilist nur von A nach B fährt, dann geht die "gerechte" Rechnung nicht mehr auf. Wir hätten Ferien bis am 8.Juni....dann gehen die Campingplätze auf. Wieder nix mit campen...so ist das Leben. Liebe Grüsse

Thoberman


26.5.2020 - Lieber Rolf, danke für deinen Artikel. Es stimmt, es sind sehr viele Wohnmobile unterwegs. Wir alle wollen fahren! Auch du stehst ja am liebsten irgendwo frei. Wenn ich durch den Kanton Wallis fahre und an insgesamt 3 Stellplätzen von Fahrenden vorbeifahre, kotzt es mich nur an. Wieso haben diese mehr Rechte als wir? Und der Verband ( ist ja schon lächerlich) hat auf der ganzen Linie versagt! Und nun wird wieder eine Art Verband gegründet, obwohl eine solche Plattform bereits seit letztem Jahr aufgebaut wird und im nächsten Jahre starten wird. Müssen wir uns hier wieder konkurrenzieren? Bündelt doch besser die Synergien und stellt etwas gemeinsam auf die Beine => siehe PlaceToBee. Lieber WoMo Gruss Silvio

Silvio


26.5.2020 - Hallo Silvio, PlaceToBee will das sein, was France Passion in Frankreich ist. Das wollen wir mit Wohnmobilland Schweiz überhaupt nicht sein. Wir wollen eine Lobby für Wohnmobilisten in der Schweiz sein, die sich einsetzt für unser Hobby und gleichzeitig die Infrastruktur für uns ausbaut. Die mit Behörden Verbote reduziert und z.B. die Stellplätze informiert, ob sie nun während der Corona Zeit offen haben dürfen oder nicht. Denn so etwas gibt es momentan noch nicht. Ein Stellplatzverzeichnis ist nur das Nebenprodukt. Fahrende: das ist eine Schweizer Minderheit (Kulturgut) und ist in der Bundesverfassung verankert. Ist überhaupt nicht zu vergleichen mit Freizeithobby Wohnmobile (auch wenn es mich selber ärgert). Verband: warum sollte der Verband in den letzten 10 Jahren etwas machen, wenn kein Wohnmobilist dort Mitglied sein will? Das hat erst in den letzten drei-vier Jahren geändert. Die Arbeit eines Verbandes sieht man leider nie direkt. Gruss

Rolf


26.5.2020 - Moin Rolf, denke wir wollen alle dasselbe; nämlich mehr Stellplätze! PlaceToBee vergleiche ich mit Landvergnügen in Deutschland und das ist eine Riesen Erfolgsgeschichte. Ich selber beschäftige mich auch schon länger mit dieser Geschichte. Wohnmobil Lobby in der Schweiz? Denke das wird noch sehr lange dauern, du versuchst es ja auch schon lange. Da ist sich dann schon noch jeder Wohnmobilist zu eigensinnig. (Siehst es ja im Moment auf all den Parkplätzen) . Viele Wohnmobilisten kennen ja nicht einmal den Unterschied zwischen Stellplatz und Camping Verhalten. Zu den Fahrenden sage ich nur folgendes; Kulturgut mit ausländischen Nummernschilder! Gruss Silvio

Silvio Müller


27.5.2020 - "Das kann ich einfach nicht glauben in der heutigen Zeit! Was für Wohnmobilisten verlassen den Platz schmutziger, als sie ihn antreffen? Und es sind beileibe nicht nur die kleinen Büsschen ohne Toilette, nein auch ganz normale, grosse Wohnmobile. " Tja, da hat jemand wohl ziemliche Vorurteile. Die guten "normalen" Womofahrer und die bösen Büsslifahrer. Anders kann ich mir das Erstaunen nicht erklären. Büsslifahrer sind oft mit mobiler Toilette unterwegs und achten mehr auf Sauberkeit als die hochnäsigen normalen Wohnmobilisten, die ihre eingebaute Toilette nicht gebrauchen.

bernermaettu


27.5.2020 - Hallo Maettu (dass du Berner bist, musst du bei diesem Namen ja nicht speziell erwähnen ;-) Ich habe das EXTRA so geschrieben. Wenn nicht, würden wieder viele sagen: Ach das geht mich nichts an, das betrifft sicher die Büsschenfahrer. Ich gebe dir recht, dass sich viele mit Womos total falsch verhalten, je teurer, desto schlimmer... Aber eben, es ist immer der eine Prozent, egal welcher Kategorie.

Rolf


27.5.2020 - Wir können es kaum erwarten endlich loszufahren! Hat lange gedauert, aber da wir zuerst davon ausgingen, dass es diesen Sommer gar nichts wird mit den Ferien freuen wir uns risig darauf. Und auf einem Campingplatz solttes auch nicht schwierig sein die 2 m Abstand einzuhalten. Bleibt gesund und schon bald geht es los! Liebe Grüsse Karin

- Karin Ziegler


27.5.2020 - Es geht nicht um gross gegen klein. Ein Fahrzeug ohne eigenes WC hat auf einem Stellplatz ohne Infrastruktur nichts verloren. Auch nicht wild stehend an einem Waldrand oder sonst irgendwo, das geht so einfach nicht. Punkt. Die drei Rüpel, welche in Linthal ihre WOMO quer vor die PW-Stromtankstelle gestellt. haben oder jene welche sich 5 Meter Abstand "gegönnt" haben, denen fehlt die gute Kinderstube. Ich denke mir, dass viele der rücksichtsloseren WOMO-Fahrer normalerweise Camping- und nicht Stellplätze frequentieren. Denen fehlt jeders Rücksichts-Gen. Es gibt aber auch Positives: Nach hässigen Protesten aus der eigenen Bevölkerung hat die Stadt Glarus das Stellplatzangebot temporär massiv erhöht. Wenn die Gemeinden das Ausgabenpotenzial abschöpfen wollen, dann müssen sich diese jetzt bewegen. Wenn die Grenzen wieder offen sind, ist das Geschäft vergeigt.

Franz


30.5.2020 - Hallo, wir waren diese Woche mit dem Womo im Gebiet Sörenberg / Flühli. Leider ist es mit der Nutzung von Wanderparkplätzen für Womos in diesem Gebiet vorbei. Ein Gemeindemitarbeiter erklärte uns, dass die Gemeinde ab heute Pfingstsamstag keine freistehenden Womos mehr duldet. Der Grund ist, dass Womo-Besitzer ihr Toiletten in der Natur entsorgt hätten. Es ist kaum zu glauben.

Thomas


4.6.2020 - An alle die dieser ziele lesen! wie schon im oberen Berichten geschrieben wurde gibt s schwarze Schafe unter uns, deswegen sollten wir unsere kollege immer aufmerksam machen dass die stelleplätze frei oder nicht immer sauber interlassen muss! Sörenberg macht lehre! Gruss Ermanno

Ermanno Spiccia


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