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Nordkapp 2018
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Blue Lagoon

und isländische Wolle

Wir sind echt gespannt, was auf unswartet, als wir durch die Lavafelder auf den Touristen Hotspot Nr. 1 auf Island zusteuern. Vieles haben wir schon gehört und die meisten rieten uns ab, die blaue Lagune zu besuchen. Aber da wir ja eh niemanden trauen und alles selber ausprobieren wollen, passt das für uns.

Und ganz ehrlich: wir finden es super cool hier. Von wegen viele Leute und Schlange stehen! Wir kommen um 9:55 Uhr an, um 10 Uhr haben wir unseren Eintritt gebucht (zwei Tage vorher) und können sofort eintreten. Es ist schön gemacht und klar, es ist touristischer wie andere Bäder.

Der Eintrittspreis ist mit 11'990 isk schon recht happig (CHF 82.-) pro Person, aber das leisten wir uns nun. Nach dem Eintreten geht es in die getrennten Umkleiden und die Duschen. Mit dem Armband hat jeder ein Schliessfach und in den Duschen wird wie überall in Island nackt geduscht und intensiv gereinigt. Shampoo und Duschgel steht zur Verfügung.

Danach kann man nun im Badkleid zur Blauen Lagune. Sie ist wirklich gross und genauso türkisblau wie auf den Fotos. Die Leute verteilen sich grosszügig innerhalb des Bades und man hat keine Sekunde das Gefühl, es sei überfüllt. Bei unserer Eintrittszeit hätte es genau noch 2 freie Plätze gehabt, also praktisch ausgebucht. Wir dürfen nun so lange bleiben, wie wir wollen, zwischendurch kann man sich am Getränkehäuschen direkt aus dem Wasser etwas zu trinken holen. Ein Getränk war in unserem Preis eingeschlossen, hätten wir mehr gewollt: Armband hinstrecken und darauf wird dann abgebucht. Auch eine Kieselerde-Maske ist inbegriffen und klar, dass wir uns diese auch noch genehmigen.

Mit Kieselmaske und Getränken

Wir machen übrigens ganz offiziell Fotos im Wasser, denn fotografieren offiziell erlaubt. Finden wir toll und nützen wir auch aus.

Wir geniessen zwei Stunden das warme Wasser, werden so richtig schön und gesund, bevor wir uns dann wieder auf den Weg zur Umkleide machen. Wir bekommen noch ein frisches Handtuch und schon stehen wir wieder unter der Dusche.

Also ganz echt, uns hat es sehr gut gefallen und die Blaue Lagune bekommt von uns eine Empfehlung. Einziger Kritikpunkt ist, dass es schon nicht so klasse Aussieht, wenn die Getränke (Mineralwasser) in Petflaschen abgegeben wird. Es hätte mehr Klasse, in einem Becher oder Glas…

Blue Lagoon gegen Myvatn Naturbad

Der Preis ist in der Blauen Lagune doppelt so teuer wie im Myvatn Naturbad. Die blaue Lagune ist dafür grösser und edler. Von der Anzahl Leuten her empfinden wir es genau gleich, im Wasser sind ungefähr auf die Fläche hochgerechnet gleich viele Menschen. An beiden Orten werden in Reisebussen Touristen hingefahren, Service und Ablauf empfanden wir an beiden Orten gleich einfach. Die Blaue Lagune gefällt uns vom optischen her auch etwas besser. Der Service mit einem Handtuch ist besser, auch das mit den Getränken, denn da kann man sich während dem Baden entscheiden, wieviel und was man trinken will. Im Myvatn muss man sich beim Eintreten schon entscheiden.

Blaue Lagune, Abfallwasser

Eine Empfehlung für das eine oder andere können wir echt nicht abgeben. Die Möglichkeit, Fotos in der Blauen Lagune zu machen, finden wir schon sehr genial. Für uns steht es 1:1 und wir bereuen es nicht, in der Blauen Lagune gewesen zu sein. Auf einer nächsten Islandreise wüssten wir jetzt nicht, welches Bad wir wieder besuchen würden…

Allerdings können wir echt nicht verstehen, warum in vielen Foren, die Blaue Lagune so schlecht gemacht wird. Geht es nur um den Eintrittspreis? Oder weil die Touristen in Bussen hergekarrt werden und keiner zu den Touristen gezählt werden will?

Aber das kann uns heute egal sein, denn wir fahren etwas weiter durch die schier endlosen Lavafelder.

Isländische Wolle

Zuerst stoppen wir in einem Wollgeschäft direkt an der Ringstrasse, etwas später in einem zweiten Geschäft wenige Kilometer weg. Das Zweite ist der Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop, dort wird von den eigenen Schafen direkt Wolle hergestellt. Der Laden ist genial, oben wird verkauft, unten wird die Wolle hergestellt und zum Teil eingefärbt.

Wir kaufen Wolle für zwei isländische, warme Pullover aus Naturfärbung. Ich wähle für mich eher dunklere Schafe, Anita steht auf die hellen… So habe ich drei Naturfarben von den Schafen Margrét, Helga, und Sigrún und ein eingefärbtes dunkles rot. Selbstverständlich bekommt Anita noch eine Beratung, wie man die Muster genau strickt und die Wolle pflegt, damit sie schön warm hält und sogar Wasser abweisend ist.

Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop

Die Bauern hier tragen nämlich alle Jacken oder Pullover der rauen, dicken Wolle zum Arbeiten und von der feineren Wolle für die besseren Anlässe. Es ist ein echt cooler Laden und ich als Nichtstricker bin begeistert. Die Beratung ist super, man nimmt sich Zeit und man kann sogar deutsch reden, denn mit englisch oder isländisch sind wir etwas handicapiert.

Die Wolle wird auf jede Wunschfarbe und jede Menge eingefärbt und auch europaweit verschickt. Anita versteht ja etwas von Wolle, aber in einer so guten Qualität hat sie selten Wolle in den Händen gehalten. Sie freut sich schon enorm, bis sie beginnen kann.

Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop

Als wir dann endlich wieder unterwegs sind, halten wir auf dem Campingplatz in Hella. Unterwegs tanken wir unser Knutschi in strömendem Regen voll und wundern uns, warum hier die Tankstellen nie ein Dach haben…

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