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Finnland 2014
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Reisebericht

Fauler Tag am Meer 21.9.2015

Wir haben uns nicht mehr wie 100m von unserem Wohnmobil entfernt, und wenn, dann schwimmend.

Aussicht aus dem Knutschi

Gestern gegen Abend sind wir noch mit den Fahrrädern Richtung Süden losgefahren. Wir wollten an einem Automaten noch Geld abheben. Gelandet sind wir dann drei Dörfer weiter vorne in Biograd. Es war wirklich eine schöne Strecke, alles dem Meer entlang und im Dörfchen hatte es dann ein Restaurant am anderen und alle sahen so einladend aus.
Hunger hatten wir keinen, nahmen aber dann doch in einem Platz, schliesslich hatten wir Durst. Nach dem Studium der Essenskarte folgte folgender Dialog:


„Ich habe keinen Hunger.“
„Ich auch nicht.“
Pause
„Sollen wir uns dennoch eine Pizza teilen?“
„Die sind so günstig hier, die können nicht gross sein“
„Bestellen wir dann jeder eine“


Und dann kamen sie! Ich habe echt noch nie so eine feine und so eine grosse Pizza gegessen. Na ja, wir beide assen jeweils vielleicht dreiviertel, den Resten mussten wir stehen lassen. Mit vollen Bäuchen fuhren wir danach gegen den Sonnenuntergang Richtung Knutschi. Schlussendlich hatten wir über 20 km mit den Velos gemacht.
Heute sassen wir nur herum, gingen schwimmen, tankten Sonne. Einfach herrlich.
Nach dem Studium des Wetters beschlossen wir, morgen nochmals dazubleiben und dann übermorgen Richtung Plitvicer Seen davon zu brausen. Morgen wird der letzte Tag sein, an dem wir noch voll Sonne haben, das müssen wir zum Schwimmen ausnützen.

Übernachtung

Sveti Petar na Moru - Martin****
Stellplatz

direkt am Meer, kleiner Platz für 15 Wohnmobile

Koordinaten: 43.99964,15.368357
N 43° 59' 58.7"  E 15° 22' 6.1"
letzter Besuch: 9.2015

Wir haben wieder nix getan 22.9.2015

...und trotzdem verging der Tag wie im Flug

Na gut, zuerst haben wir direkt am Meer gefrühstückt, danach schwimmen, direkt am Meer ein Vesperplättchen, wieder schwimmen, sünnele, schwimmen und geniessen. Zwischendurch etwas spazieren, mit dem Rad einkaufen und wieder faulenzen. Wir könnten es noch lange so aushalten. (Gruss ans Gärbi, wir verlängern noch zwei Wochen…) Aber heute Abend gehen wir noch in ein nahes Restaurant Fisch essen, schliesslich wollen wir das auch noch probieren.
Morgen geht es aber definitiv weiter an die Plitzvicer Seen. Nur rumstehen tut unserem Womo ja auch nicht wirklich gut, ein Wohnmobil ist ja ein Mobil und ein Mobil muss fahren. Anita und ich sind einfach nicht geboren, um über längere Zeit nichts zu tun, aber diese Tage hier waren schon genial.
Ach ja, wir sind jetzt schon 2 ½ Tage hier am Meer ohne Strom und die Batterielampe des Womo leuchtet immer noch grün. Wir haben also noch genügend Strom, um auch diese Nacht noch den Bericht zu schreiben. Es scheint, als wir ohne Probleme drei Tage irgendwo stehen können ohne von der Zivilisation abhängig zu sein. Gut zu wissen.

Übernachtung

Sveti Petar na Moru - Martin****
Stellplatz

direkt am Meer, kleiner Platz für 15 Wohnmobile

Koordinaten: 43.99964,15.368357
N 43° 59' 58.7"  E 15° 22' 6.1"
letzter Besuch: 9.2015

Schönheit kann stressen 23.9.2015

Wir sind im Knutschi und total müde und kaputt.

Morgens fuhren wir wieder los Richtung Plitvicer Seen. Da der Wetterbericht nicht mehr ganz so gut hat und morgen Regen angesagt ist, wollen wir heute Mittag die Plitvicer Seen, das Naturspektakel Nr. 1 in Kroatien erreichen. So können wir Nachmittags noch eine kleine Runde machen und eventuell bei Sonne noch fotografieren.

2km vor Ankunft sehen wir ein Schild Autocamp, Steuer herumgerissen und zu einem Bauernhof mit super Stellplätzen abgebogen. Einfach nur perfekt, und eben, ganz nahe am Naturpark. Also schnell die Räder abgeladen und losgerast zum Eingang 2. Grad ein Zweitages Ticket gelöst und runter zum ersten Schiff, um den See zu überqueren. Am Eingang wurde uns empfohlen, den Rundgang E zu machen, das sei in 2 Stunden machbar und man kommt an den Wasserfällen vorbei. Und es hat Leute, sehr viele Leute, Stau auf den Wegen ist angesagt. Aber plötzlich biegen alle anderen ab, anscheinend gibt es noch einen kürzeren Rundgang. Von da an gefällt es mir sehr gut.

Das Wetter hält immer noch, so laufen Anita und ich ziemlich zügig diesen Weg E ab, machen Fotos und weiter geht’s. Um drei sind wir bei dem Rundfahrtenbähnchen, das uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Wir bleiben aber sitzen und hängen noch eine Runde um die unteren Seen an, da das Wetter immer noch hält. So kommen wir am höchsten Wasserfall von Kroatien vorbei, nehmen anschliessend den Höhenweg Richtung Süden und tuckern danach mit dem Boot über den See zum Eingang 2 heim. Auf dem kurzen Heimweg noch einkaufen, dann Risotto kochen, essen, Küche machen und endlich mal etwas ausspannen. Anita liest ein Buch und ich schreibe den Blog.

Wenn das Wetter hält, wollen wir morgen die grosse Runde 6 – 8 Stunden abwandern. Bis jetzt hatten wir ja immer Glück, die Sonne war zum richtigen Zeitpunkt „online“.

Übernachtung

Pitvicer Seen - Cvetkovic***
Stellplatz

freundlich, einfach, mit Strom, Entsorgung, Wasser, SAT-Empfang, gratis WLan

Koordinaten: 44.86331,15.639115
N 44° 51' 47.9"  E 15° 38' 20.8"
letzter Besuch: 9.2015

Wer zuletzt grinst, grinst am schönsten 24.9.2015

Morgens war mir aber nicht zu grinsen zumute, es schifft in strömen.

Die Laune lassen wir uns natürlich nicht verderben. Irgendwann am Mittag stehen wir noch alleine auf dem Stellplatz und es schifft immer noch. Eine 6stündige Wanderung im Nationalpark bei dem Regen und nur gerade 9 Grad lassen wir besser aus. Aber bis Mittag sind Mails beantortet, gefrühstückt, Knutschi innen geputzt und ausgespannt. Was machen wir?

Wir haben ja Internet, Sehenswürdigkeiten Slowenien eingeben und schon spuckt Tante Google Postojna Höhlen aus, Und das liegt ja auf unserem Heimweg und was gibt es besseres, als bei Regenwetter in den Untergrund abzutauchen. Schnell ist unser Knutschi abfahrbereit und wir düsen los. Es hat sogar direkt beim Eingang der Höhlen einen Stellplatz, Slowenien wird mir sympatisch.

Navi programmiert, und kopflos drauflosfahren. Nach 20km Kurve um Kurve, höchsten 3,5m breiter Strasse und strömendem Regen werde ich leicht säuerlich. Was ist denn das wieder für eine Abkürzung! Aber irgendwann nach 50km ist es geschafft und wir sind auf der Autobahn.

Kurz vor der Grenze in Rijeka verpasse ich noch die Richtige Ausfahrt und schon bin ich in der Stadt, mitten drin. Nicht so schlimm, so sehen wir grad auch noch etwas davon. Später, wieder auf der Autobahn, auf der letzten Raststätte noch LPG tanken, damit wir unsere Kuna´s noch loswerden und weiter.

In Slowenien habe ich meiner Holden noch versprochen, dass ich am dritten Gemüsestand anhalte und das musste ich einhalten, auch wenn ich gehofft habe, dass keine drei kommen. Kunigunde schöpft aus dem vollen, Wassermelone, Zwiebeln, Knoblauch, Zwetschgen, Peperoncini, Trauben und Chabis. Die Augen des Verkäufers leuchten und er erklärt uns, dass seine Schwester auch in St. Gallen lebt, ob wir sie kennen? Wir reden noch lange und seine Schwester wohnt nur gerade drei Dörfer neben uns, wir kennen sie aber trotzdem nicht.
Um 18 Uhr kommen wir in Postojna an und er Stellplatz ist rammelvoll, Wohnmobil an Wohnmobil, mit 1.5m Abstand dazwischen. Wir kommen nicht mal mehr herein, die Schranke hebt sich nicht mehr. Die Wohnmobilfahrer hinter der Schranke grinsen hämisch und sagen, anscheinend ist es voll. Diese Drecksäcke. Einer hat noch grinsend einen Tipp: auf dem gegenüberliegenden Parkplatz hätte es noch Platz, aber da darf man nicht über Nacht bleiben. Ich könnte die alle erwürgen!

Ich fahre trotzdem auf den Parkplatz gegenüber und dann kommt auch schon der Parkwächter. Ich frage ihn freundlich, wie das ist, mit dem stehen über Nacht. „Kein Problem, kostet 10€ für 24 Stunden und in den grauen Kästen habt ihr Strom gratis“. Jetzt grinse ich über beide Ohren, stelle mein Womo ganz frei hin, stecke es an den Strom und schlendere zum anderen Stellplatz herüber. (dort kostet die Nacht 18 €), aber keiner der vorher grinsenden Fahrer lässt sich blicken, soooo schade!

Uns geht es so richtig, richtig gut!

Übernachtung

Postojna - Höhlen***
Parkplatz

Stellplatz war voll, auf dem Parkplatz darf man auch über machten, Strom gratis

Koordinaten: 45.78071,14.202113
N 45° 46' 50.6"  E 14° 12' 7.6"
letzter Besuch: 9.2015

Höhlen von Postojna 25.9.2015

Es sind weltweit grössten Höhlen, die touristisch erschlossen sind. Und für uns ganz sicher auch die Eindrücklichsten.

Der Tag fängt nach einer erholsamen Nacht sehr regnerisch an. Genau richtig für die Höhlenbesichtigung. Auf der Website sind die „Benimmregeln“ der Höhlen veröffentlicht und dort drin steht, dass Fotografieren streng verboten ist. Welch eine Katastrophe für mich!

Um halb neun kaufen wir pünktlich die Eintrittskarten für die erste Führung des Tages um 9 Uhr. Es hat noch nicht viele Leute, nicht einmal 10 Leute begleiten unsere Führung auf Deutsch. Alles Wohnmobilcrews. Die Beruhigung schon ganz am Anfang, man darf Fotografieren, aber nur ohne Blitz. Der Tag ist schon fast gerettet.

Die ersten 2km fährt man mit dem Höhlenbähnchen in die Tiefe. Schon alleine bei dieser Fahrt kommen wir ins Staunen. Ich habe echt noch nie eine so gewaltige Tropfsteinhöhle gesehen. Was aber danach kommt, hätte ich nie und nimmer erwartet. Riesige Stalagmiten, -ktiten und- gnate. Diese Stalagmiten wachsen in 40 Jahren einen Millimeter, die ältesten sind in dieser Höhle 500´000 Jahre alt und riesig!

Wir kommen auf dem 1.5km langen Weg einfach nicht zum Staunen heraus, die Orientierung haben wir schon nach 200m verloren, über die Russenbrücke, unten durch, in den Spagetthisaal und die grosse Katedrahle, rauf und runter, zwischen grünen, roten und weissen Felsen hindurch. Wir können kaum fassen was wir da sehen.

Nach 90 Minuten stehen wir wieder draussen im Regen und fahren mit unserem Knutschi fast wortlos Richtung Österreich. Immer noch die Eindrücke verarbeitend zweigen wir kurz nach der Grenze Richtung Faakersee zu einem Campingplatz ab, wo wir fast die einzigen Gäste sind und darum gerade am Ufer stehen können. Wieder einen super Platz.
Anita bäckt eine Zwetschgenwähe (Fladen, Tülle, Blechkuchen oder wie sie genau heisst), macht für die Enten ein Vesperplättchen und ich komme ein zweites Mal zum Staunen heute. Die geschossenen Fotos sind überwältigend! Alle ohne Blitz! Und bei keiner die Farbe manipuliert! Einmal mehr bin ich von meinem Fotoapparat begeistert, ich würde allen meine Canon EOS 70d wärmstens empfehlen! Ich glaube, es gibt nichts besseres, was noch bezahlbar ist ;-)

Wir merken gar nicht, dass es inzwischen wieder zu regnen begonnen hat…

Übernachtung

Faaker See - Arneitz****
Camping

direkt am See, unter Bäumen, nicht überall SAT-Empfang, WLan, sehr freundlicher Empfang

Koordinaten: 46.57531,13.933073
N 46° 34' 31.1"  E 13° 55' 59.1"
letzter Besuch: 9.2015

Ferienausklang am Faakersee 26.9.2015

Der letzte Erholungstag auf dieser Reise, denn morgen müssen wir wieder heimreisen.

Burgruine Finkenstein

Die Zeit vergeht viel zu schnell im gesamten Urlaub. Irgendwie kommt es mir viel weniger lang vor wie zwei Wochen. Aber wir wissen es, und darum schlafen wir aus, holen den Sonntag vor.

Es ist so schön kuschelig warm, so dass wir uns noch Zeit für die zwischenmenschliche Verständigung nehmen. Und da stellt sich wieder heraus, dass das Womobett mit dem einzuschiebenden Teil viel mehr Möglichkeiten bietet, wie das Ehebett zu Hause. Vor allem für den Mann bietet es Vorteile, meine Kundigunde widerspricht zwar, aber so scheinen Mann und Frau zufrieden zu sein (Genaueres ein anderes Mal, wenn wir die Webcam installiert haben ;-)

Nach einem Frühstück draussen am See packen wir die Fahrräder und wollen zur Burgruine Finkenstein, nur 8km entfernt. Aber es geht sehr steil berghoch und völlig verschwitzt kommen wir dann endlich oben an. Alles verlassen und geschlossen, nicht mal betreten darf man sie. Also das Beste daraus machen und ins 200m entfernte Burgcafé einkehren. Es stellt sich heraus, dass es ein kleiner Gasthof im Familienbetrieb ist. Wir sind die einzigen Gäste aber bestellen Wiener Schnitzel, schliesslich sind wir in Österreich. Es war einfach super lecker, so dass wir zufrieden die Abfahrt unter die Räder nahmen. Viel schneller wie beim Hinweg sind wir bei unserem Knutschi zurück.

Was uns auffällt: vor zwei Wochen war hier das Harley Davidson Töff Treff, vor jedem Hotel hat es eine super Harley-Skulptur, in der Mitte des Kreisels begrüsst uns ein riesiges Stahl-Töff-Fahrer, es muss also ein richtiges Töff-Mekka hier am Faakersee sein. Und wir sind mit dem Fahrrad unterwegs…

Übernachtung

Faaker See - Arneitz****
Camping

direkt am See, unter Bäumen, nicht überall SAT-Empfang, WLan, sehr freundlicher Empfang

Koordinaten: 46.57531,13.933073
N 46° 34' 31.1"  E 13° 55' 59.1"
letzter Besuch: 9.2015

Durch Österreich nach Hause 27.9.2015

Wir kommen gut zu Hause an. Sind die Ferien wirklich schon beendet?

Morgens Nebel am Faakersee, so halten wir es nicht lange aus und machen uns startklar. Den Weg im Navi legen wir über Lienz – Italien – Brenner – Vorarlberg fest. Schliesslich bin ich diese Strecke über Lienz noch nie gefahren. Bis zur Brennerautobahn geht es gut voran, danach bis Innsbruck eine Katastrophe. Die Fahrweise ist aggressiv, unkonzentriert, einfach unrhythmisch. Ich nerve mich, aber woran kann das liegen? Weil es plötzlich so viele Deutsche Autos hat, oder wegen den Baustellen, oder den wenigen Lastwagen, so dass alle PkW´s ihren Frust an den Wohnmobilen auslassen oder woran denn?

Nach Innsbruck beruhigt sich das ganze wieder und da der Tunnel am Arlberg geschlossen ist, müssen wir über den Pass. In der Abfahrt legen wir einen Essenstopp ein und gehen Wiener Schnitzel Essen. Allerdings hat sich dieser Halt nicht gelohnt, irgendwie untypische Wienerschnitzel, einfach nicht so gut, wie normal in Österreich. Wir wären besser in Feldkirch in der Schattenburg essen, dort wären die Schnitzel riesig und super fein gewesen. Na, das war diesmal nichts, aber wenig später kommen wir schon zu Hause an und sind rundum zufrieden.

Die ganze Reise war 2829km lang und wir hatten einen sensationellen niedrigen Benzinverbrauch: 9,25 Liter / 100km. Das ist doch wirklich nicht schlecht für ein Wohnmobil von 3.5 t

Die Reise nach Kroatien und zurück war genial und unser Fazit werde ich nächste Woche veröffentlichen.

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