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Griechenland 2017
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Reisebericht

Endlich die Fähre gebucht 17.2.2020

Am 2. März geht es los mit der Fähre Richtung Sizilien.

Endlich haben wir es getan: die Tickets für die Fähre gebucht! Es hat lange gedauert, bis wir soweit waren. Momentan läuft einfach so viel anderes, dass wir uns nicht mal mehr auf unsere nächste Reise konzentrieren konnten. Aber letztes Wochenende hatte ich irgendwie die Schnauze voll vom Alltag, setzte mich an den Compi und rief die Webseite der Grimaldi-Lines auf. Und als dann gross auf dem Screen ein Rabatt von 30% auf die Buchungen an diesem Weekend versprachen, war es schon fast geschehen. Nur mal schnell nachschauen, wieviel denn eine Fahrt kosten würde.

Und eben, sobald der Kopf mal bei den Ferien ist, man sich vorstellt, wie Sizilien mit dem womo sein könnte und dann noch einen Rabatt versprochen bekommt… Auf alle Fälle haben wir 30 Minuten später die Fähre fix gebucht. Am 2. März um 23:30 Uhr wird unsere Fähre in Livorno planmässig ablegen und 19 Stunden später in Palermo ankommen. Wir müssen also ca. um 19 Uhr in der Nähe von Palermo einen Stellplatz finden. Aber da es jetzt endlich klar ist, wie und wann wir auf die Insel gelangen, ist nun alles etwas einfacher. Danach werden wir gegen den Uhrzeigersinn die Insel umrunden. Auf dem Plan stehen Monreale, Tempel von Segesta, Erice, Selinunt, Sciacca, Agrigento, Ragusa, Noto, Ätna, Milazzo und Céfalu. Insgesamt haben wir auf der Insel 11 Tage Zeit, bevor dann die Fähre wieder in Palermo ablegt.

Link zur Karte

Wir sind gespannt, wie Sizilien heute aussieht. Als Radrennfahrer habe ich viele hunderte Kilometer auf dem Rad zurückgelegt, aber irgendwie kann ich mich nur nach an den Schwefel des Ätnas und die grossen, reifen Orangen erinnern. Alles andere war in jener Zeit nicht ganz so wichtig. An Abfallberge, wie momentan in Reiseberichten geschrieben wird, kann ich mich nicht erinnern. Lassen wir uns überraschen.

Jetzt geht es daran, die Details etwas zu planen, Alternativen vorzubereiten und uns endlich zu freuen. Es geht ja nicht mal mehr zwei Wochen, bis wir starten. Und unser Womo muss ja auch noch in Schuss bleiben.

Ach ja, jetzt habe ich gerade geschaut, wie teuer die Fährfahrt heute noch wäre. Sie ist immer noch gleich teuer wie am Weekend, obwohl da ganz gross Werbung gemacht wurde für 30% Rabatt. Schon komisch, wenn es heute auch noch gleich teuer ist… Unser Preis ist übrigens für Hin- und Rückfahrt mit Cabina Esterna Superior uso esclusivo 483€. Da hatten wir  schon teurer Fähren.

Ach ja, hat jemand noch Tipps, was wir auf Sizillien nicht verpassen dürfen?

Auf nach Italien 24.2.2020

Was sollen wir tun? Fahren oder nicht fahren?

Nächsten Samstag starten wir nach Italien. Nach Italien? Dort wo es Tote gibt? Nein, wir fahren nach Sizilien. Na ja, so ein grosser Unterschied ist das ja nicht. Bisher hat mich die gesamte Hysterie um das Coronavirus ziemlich kalt gelassen. Aber jetzt wo Italien die Fährverbindungen nach Griechenland kappt und in unserem Nachbarland Schulen geschlossen werden, überkommt es einem schon mal mit einem etwas mulmigen Gefühl. Zeit also, sich wirklich mal mit diesem Corona-Bier, äh Virus, zu befassen. Nur dass es zum vornherein klar ist: wir werden nächstes Weekend wirklich nach Sizilien starten.

Das Ganze ist ja nicht wirklich lustig, sondern eigentlich ein ernsthaftes Thema. Zu den Fakten: dieses Virus ist neu und kommt aus der Gruppe der Grippe-Viren. Bei einem Grippevirus ist man nach einer Ansteckung und anschliessendem hoffentlichem Überleben immun. Aber da dieses Virus neu ist, ist noch kein Mensch immun dagegen und darum kann es sich sehr schnell ausbreiten. Wegen einem «normalen» Grippevirus sterben weltweit jährlich etwa 650'000 Menschen, vorwiegend Menschen, bei denen das Immunsystem schon geschwächt ist. Ganz gesunde Menschen müssen also nicht wirklich Angst vor einem Grippevirus haben. Ähnlich läuft es auch beim Coronavirus, nur hier hat man noch keine Impfung und weiss noch nicht ganz alles über dieses Virus, und eben, es gibt noch keine Menschen, die schon vorher immun dagegen waren, ausser die, die jetzt die Krankheit schon überlebt haben.

Dass sich jetzt das Virus in Italien ausbreitet ist einfach nur Pech für Italien, aber schon bald wird es auch in der Schweiz und den anderen übrigen Ländern sein. Das kann man nicht verhindern.

Wir in einem Wohnmobil sind irgendwie ziemlich sicher. Wir leben in unserem kleinen, eigenen Kosmos wo keine Fremden Leute zutritt haben. Auch Menschenansammlungen gibt es auf einer normalen Wohnmobilreise ja ziemlich wenig. Unser kritischster Punkt wird der Moment sein, an dem die Fähre entladen wird und alle Leute im Gang auf der Fähre warten, bis der Zutritt zu den Fahrzeugen geöffnet wird. Dort gibt es zum Teil ganz schöne Menschenansammlungen, dicht an dicht gedrängt. Vielleicht wird dies ja nun beim Entladen etwas anders gelöst.

Ansonsten sind wir ja nicht in grossen Menschenmengen oder können dieser relativ gut ausweichen. Trotzdem müssen auch wir uns wieder vermehrt die Hygienevorschriften und Verhaltensweisen in Erinnerung rufen. Da Anita bei der Spitex arbeitet, ist sie sich dies schon gewöhnt. Beim Niessen z.B. in die Ellbogenkehle und nicht einfach nur die Hände vor den Mund halten. Zuerst niessen mit den Händen vor dem Mund und dann dem nächsten Womofahrer zur Begrüssung die Hand geben, das reicht für eine Ansteckung. Also keine schlechte Idee, die eigene Hygiene wieder mal zu überdenken.

Apropos Niessen: das ist momentan gar nicht so schlecht. Falls wir in der Kathedrale von Monreale Fotos ohne Touristen machen wollen, einfach dreimal so richtig laut niessen, und man hat die gesamte Kirche für sich…

Für das heutige Fotos wollten wir in der Apotheke solche Mundschütze kaufen, aber denkste, alles leer. Solche Schütze werden nur noch an Pflegepersonal und Zahnärzte verkauft, der Normalbürger kann nicht mehr beliefert werden. Also wird als Alternative ein BH von Anita präpariert und als Mundschutz getragen (ein BH ergibt zwei Masken). Oder man geht in die Werkstatt und holt zwei Staubmasken hervor, die man von den letzten schleifarbeiten vielleicht noch hat.

Wobei, es ist ja umstritten, ob so eine Mundmaske auch wirklich schützt.

Wir werden ohne Maske nach Italien reisen und einfach noch mehr auf unsere Hygiene achte, grosse Menschenmassen meiden, was wir ja sowiso tun wollen und unseren Urlaub geniessen. Wir freuen uns so richtig.


Ärztliche Nachkontrolle Fahrausweis 26.2.2020

Jetzt hat es mich erwischt, aber fahren darf ich trotzdem noch

Als der Zettel für eine ärztliche Untersuchung in meinem Briefkasten lag, war ich etwas erstaunt, legte ihn beiseite und dachte mir: das hole ich dann mal schnell nach. Zum einen erstaunte es mich, dass ich nun schon mit 54 solch einen Untersuch machen musste, andererseits habe ich die Fahrerlaubnis für die Kategorie C (Lastwagen) und da ist es ja schon sinnvoll. Also meldete ich mich bei einem zugelassenen Arzt der Stufe 2 und machte einen Termin ab.

Letzte Woche war ich nun dort mit dem Selbstvertrauen, dass ich da wirklich keine Probleme haben sollte. Es ging auch alles glatt, bis der Sehtest anstand. Klar, ich sehe scharf wie ein Adler, vor allem in die Weite und dass die Arme langsam immer kürzer werden, hat ganz normal mit dem Alter zu tun. 

Linkes Auge ging problemlos, die E’s konnte ich in alle Richtungen richtig deuten. Dann beim rechten Auge erschrak ich regelrecht. Ich sehe da viel schlechter und musste zwei Reihen weiter oben schon kapitulieren! Für die Fahreignung für Lastwagen reichte es gerade noch.

Grundsätzlich finde ich solche ärztlichen Untersuche ja sinnvoll, auch wenn mich zu Beginn die liegengelassenen 150.- schon etwas nervten. Aber ganz ehrlich, ich hätte ohne diesen Untersuch nicht gemerkt, dass ich anscheinend schon jahrelang auf dem rechte Auge nicht so viel sehe. Wie soll man das auch merken? Wenn ich mir die Augen abwechselnd zuhalte, merke ich keinen Unterschied, aber bei den E’s war es krass. Ich hätte vorher wohl besser das E-Blatt runtergeladen und den Test mal zu Hause gemacht (Bis Reihe 7 sollte man die Buchstaben bei 4m Abstand lesen können). 

Mit dem Ausweis der Kategorie C oder C1 muss man ab 50 alle drei Jahre zu so einem ärztlichen Untersuch. Hat man nur den Fahrausweis B für PKW, muss man ab 75 alle zwei Jahre antraben. Diese Jahreszahl wurde ja erst kürzlich erhöht (zum Bericht), aber ich frage mich nun schon, ab das nicht schon früher sinnvoll wäre. Ganz ehrlich, ich habe das mit meinem Auge ja wirklich nur gemerkt, weil dieser Untersuch obligatorisch war und nicht, weil ich freiwillig für die Verkehrssicherheit etwas beitragen wollte.

Getestet wurde bei mir unter anderem auch noch, ob ich den Kopf 90 Grad links und rechts drehen kann, wenn man also grad eine Genickstarre hat, verschiebt man diesen Untersuch besser noch etwas…

Aufgrund dieser Augen-Resultate war ich heute beim Optiker und lies mir mein Sehvermögen gründlich testen. Und hier wurden die Resultate bestätigt. Auf meinem rechten Auge brauche ich eine Korrektur von 2.25 Dioptrie, auf dem linken Auge wegen der «Alterskurzsichtigkeit» eine Korrektur von 1.0.

Ich werde also die Reise nach Sizilien am Samstag mit einer super coolen Brille in Angriff nehmen und dadurch noch gescheiter aussehen, wie bis anhin schon. Besser (Aus)Sehen und entspannter Autofahren werde ich dann auch noch… Und die Landschaftsbilder sind wieder so richtig scharf.


Reiseanpassungen 28.2.2020

Wir müssen unsere Italienreise etwas anpassen, auch die Fähren verschärfen die Kontrollen

Nicht nur die Reise, auch unser Verhalten mussten wir nun etwas überdenken. Bisher haben wir das mit dem Corona-Virus etwas auf die leichte Schulter genommen, aber gestern hat es mich schon etwas nachdenklich gestimmt. Ich musste mit der Eisenbahn zu einer Sitzung in Luzern. Und wenn man da in den öffentlichen Verkehrsmitteln eng aneinander gereiht sitzt, gehen einem schon der eine oder andere Gedanke durch den Kopf. Das geht glaub nicht nur mir so. Es wird beim Ein- und Aussteigen nicht mehr so gedrängelt, lässt zum Teil einen Sicherheitsabstand in der Schlange und alles geht etwas ruhiger von dannen, wie normal auf den grossen Bahnhöfen.

Nun erhielten wir ein Mail von der Fährgesellschaft Grimaldi-Lines, wo wir neu ein Formular ausfüllen und darauf bestätigen müssen, dass wir keine Grippe-Symptome haben. Dazu müssen wir uns mindestens drei Stunden vor Abfahrt auf dem Terminal einfinden. Ob es dort Fiebermsskontrollen stattfinden?

Die gesamten Kontrollen leuchten mir ein, als ich den Text eines italienischen Arztes las. Kurzfassung:

mit all den Massnahmen die in Italien getroffen worden sind, verbreitet sich der Virus viel langsamer wie ohne Massnahmen. Der Virus ist vielleicht 10x ansteckender wie die Grippe. Eine Grippe trifft etwa 5 Millionen Italiener innerhalb von 150 Tagen, die Sterblichkeit ist etwa 0,1% und trifft vor allem ältere Menschen, es sterben also etwa 5000 Personen, aber etwa 20'000 Personen liegen auf der Intensivstation und werden gerettet. Der Coronavirus kann in kurzer Zeit etwa 30 Mio. Italiener heimsuchen, das heisst, es liegen schon 120'000 Menschen auf der Intensivstation. So viele Betten gibt es in Italien gar nicht (neben all den «normalen» Patienten, die auf den Intensivstationen liegen. Die Spitäler sind völlig überlastet und dadurch steigt auch wieder die Sterblichkeitsrate durch schlechtere Pflege. Es muss also mit 60'000 Toten nur in Italien gerechnet werden, obwohl es nur eine Grippe ist. Je mehr Zeit verstreicht und je langsamer sich das Virus ausbreitet, desto sichere ist es für die Menschen.

Das leuchtet mir wirklich ein, wahrscheinlich die einzige Argumentation, die das Theater um diesen Virus rechtfertigt.

Wir fahren aber trotzdem nach Italien. Allerdings passen wir unser Verhalten an. Ursprünglich wollten wir morgen wegfahren, Pisa besuchen, in Lucca einen Halt machen. Nun werden wir erst am Sonntag abfahren, Pisa auslassen, in Lucca auf dem Stellplatz übernachten und nur die Stadtmauer besichtigen. Also ins grosse Menschengetümmel werden wir uns nicht stürzen. Eingekauft wird hier in der Schweiz, auf einen grossen Supermarkt in Italien haben wir momentan nicht grad wirklich Lust.

Auch auf der Fähre werden wir wohl nicht ins Selbstbedienungsrestaurant essen gehen, sondern in ein etwas besseres A-la-Carte Restaurant, wo man nicht schlage stehen muss. Und dann geniessen wir unsere Kabine und werden nicht viel auf Deck sein.

Vorsorglich werden wir übrigens auch viel schlafen und viel trinken, so wird unser Immunsystem sicher nicht durch Stress, Schlaflosigkeit und Fehlernährung geschwächt. Wichtig: immer gut und viel Teigwaren, Risotto und Pizzas essen in Italien.


Schalttag 29.2.2020

Fakten rund um den 29. Februar

Jedes vierte Jahr gibt es einen Schalttag, das dürfte jedem bekannt sein und heute ist es wieder soweit. Alle, die am 29. Februar Geburtstag haben können heute nach vier Jahren wieder feiern. Und alle, die heute 18 werden (ätsch, heute wird kein einziger Mensch 18jährig, denn dann hätte er am 29. Februar 2002 geboren werden müssen, und den gab es damals nicht), nein, wenn jemand an einem 29. Februar geboren wird, wird er gesetzlich erst am 1. März volljährig.

Ein Sonnenjahr ist 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten und 45 Sekunden lang, also 365,24219 Tage, was ca. 365 ¼ Tage sind. Wenn man nun alle vier Jahre einen Tag hineinschiebt, stimmt die durchschnittliche Länge des Jahres ungefähr. Der erste, der den zusätzlichen Tag offiziell eingeführt hat, war der Ägyptischer Pharo Ptolemaios III im Jahre 238 vor Christus, Julius Cäsar übernahm diesen Tag in seiner Reform des julianischen Kalenders und der blieb dann bis im Jahr 1582. Da griff der Papst Gregor XIII durch, denn durch die ungenauen Rundungen war die Sonnen/Nachtgleicheit schon am 11. März statt erst am 21. März. Der Papst lies also insgesamt 10 Tage ausfallen und führte gleichzeitig den Gregorianischen Kalender ein, der heute noch gilt. Demzufolge gibt es Schalttage alle vier Jahre, ausser an den geraden Jahrhunderten (1800, 1900, 2100) mit den Ausnahmen von solchen Jahreszahlen, die durch 400 geteilt werden können (1600, 2000, 2400), diese Jahre haben wieder ein Schalttag. Dieser Kalender wird bis zum Jahr 4813 stimmen, dann wird erst wieder ein Schalttag ausserplanmässig ausfallen. Wenn man es aber genau will, verlangsamt die Erde alle 100 Jahre ihre Umlaufzeit um 0,5 Sekunden, das Jahr wird also alle 100 Jahre eine halbe Sekunde länger. Demzufolge muss der ausserplanmässige Schalttag schon im Jahr 4324 ausfallen. In 3,5 Millionen Jahren wird ein Tag ganz genau 24 Stunden haben und ein Jahr genau 365 Tage, dann sind keine Schalttage mehr nötig. Später dann müssen die Schalttage abgezogen werden, statt wie jetzt hinzugefügt, da die Rotation der Erde immer leicht abnimmt.

Ach ja, ein Schalttag, Schaltsekunde oder gar Schaltmonat ist der Zeitraum, der zusätzlich eingefügt wird, ein Schaltjahr wird aber nicht eingefügt, sondern es ist das Jahr, wo es solche Einschübe gibt.

Kurioses

In Großbritannien ist es Tradition, dass in Schaltjahren ausnahmsweise die Frauen den Männern Heiratsanträge machen.

Beginnt ein Schaltjahr mit einem Sonntag, dann ergibt sich daraus die in einem Jahr maximal mögliche Zahl von drei Freitagen mit dem Unglücksdatum 13.

Der Februar wurde von den alten Römern als kürzester Monat ausgewählt, weil er im römischen Kalender ursprünglich der letzte Monat des Jahres war.

In manchen Jahren gibt es auch eine Schaltsekunde, bei uns zuletzt am 1. Juli 2015 um 1.59 Uhr. Der Grund: Die Erde dreht sich immer langsamer, weil die Gezeiten – also Ebbe und Flut – sie ausbremsen. Die Zusatzsekunde passt die Weltzeit wieder an die astronomische Zeit an.

Regen in der Toscana 1.3.2020

Und ein geschlossener Stellplatz

Endlich können wir heute Morgen um 9 Uhr losfahren. Dass wir das überhaupt können, hat auch mit viel Glück zu tun. Der Sturm wehte gestern Abend noch einen Dachziegel von unsereem neuen Hausdach. Der Ziegel landete natürlich genau auf dem grossen Womofenster über den Fahrersitzen und spickte von dort auf die Strasse in 100 Teile. Als wir spätabends nach Hause kamen, waren wir schon etwas geschockt, aber wie durch ein Wunder hat es weder unsere Womodachhaube noch sonst am Womo irgend etwas gemacht. Nichts kaputt. Also konnten wir dann planmässig auf unsere Reise.

Die Fahrt verlief ruhig, sehr ruhig. Praktisch kein Verkehr rund um Mailand, von Parma bis La Spezia praktisch keine anderen Autos. Der Corona-Virus hinterlässt wohl spuren. Auch in Lucca kamen wir problemlos auf unserem anvisierten Stellplatz an. Im strömenden Regen machte ich mich auf die Suche nach einer zuständigen Person. Aber weder die angegebene Telefonnummer war besetzt, noch fand ich sonst niemanden. Auch das angeschlossene Hotel macht einen ziemlich geschlossenen Eindruck. Also parken wir auf dem Parkplatz vor dem Stellplatz und warten, bis jemand kommt. Wir richten uns ein und hören noch immer die Tropfen auf das Womodach prasseln.

Fussgänger- und Fahrradbrücke

Inzwischen finde ich heraus, dass der Stellplatz im Februar geschlossen ist und erst ab März wieder offen hat. Na ja, heute ist der 1. März, aber wir sind in Italien… Aber egal, uns gefällt es trotzdem hier, der Besuch der Altstadt von Lucca wird auf morgen verschoben, ebenso der Spaziergang am nahen Fluss. Stattdessen schauen wir etwas TV und freuen uns einfach, dass wir nun endlich Ferien haben.

Der Stellplatz wäre eigentlich ganz schön mit Schatten und abgeteilten Standplätzen und auch ziemlich gross. Wenn er offen hätte und schönes Wetter herrschen würde, wäre er der perfekte Stellplatz.

Morgen wollen wir Lucca mit der grossen Stadtmauer besichtigen und dann abends die 40km zum Hafen von Livorno fahren. Unsere Fähre soll planmässig um 23:30 Uhr ablegen, also genügend Zeit morgen und kein Stress.

Übernachtung

Lucca - Il Serchio***
Stellplatz

schöner und grosser Stellplatz

Koordinaten: 43.85018,10.485982
N 43° 51' 0.7"  E 10° 29' 9.5"
letzter Besuch: 3.2020

Altstadt von Lucca 2.3.2020

Umgeben von der grössten Stadtmauer der Welt

Stadttor Santa Donato

Na ja, ob das obige stimmt, weiss ich ehrlich gesagt nicht, aber die Mauer ist wirklich riesig. Im Durchschnitt ist sie 12m hoch und oben mindestens 15m breit, so breit, dass Baumalleen auf der Stadtmauer um die ganze Stadt gepflanzt wurden. Das Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert ist vollständig erhalten, führt mehr als 4km rund um die gesamte Innenstadt und wird heute als grosser Stadtpark benützt, autofrei, aber für Fahrradfahrer, Jogger, Spaziergänger und zum Flanieren bestens geeignet. Der breite, befestigte Weg führt auf der Stadtmauer ohne Unterbruch um die ganze Stadt herum. Dazu hat man nach Aussen eine schöne Sicht auf den umgebenden Grünstreifen und nach innen auf die Altstadt mit vielen Türmen.

auf der Stadtmauer

Vom Stellplatz Serchio (so heisst der Fluss um Lucca, und nicht der Stellplatzbesitzer) sind es zu Fuss etwa einen Kilometer bis zum nächstgelegenen Stadttor. Allerdings muss man an einer etwas viel befahrenen Strasse mit schmalen Trottoir entlang laufen, aber wenn man dies geschafft hat, hat man einen prächtigen Ausblick auf die Mauer und natürlich muss man dann grad da hoch und ist erstaunt, wie breit diese Mauer auch wirklich ist. Wir laufen etwas mehr auf die Hälfte auf der Mauer entlang, bis wir dann das Gefühl haben, dass wir nun genug gesehen haben und zweigen nach dem Botanischen Garten in die Altstadt ab. Natürlich laufen wir schnurstracks den Wegweisern zum Torre Guinigi nach uns sind schon kurze Zeit später vor dessen Tor. Wir bezahlen pro Person 5€ Eintritt und kämpfen uns die 44m nach ganz zuoberst. Oben auf dem Turm wachsen ein paar Bäume und man hat eine fantastische Aussicht auf die Stadt. Man ist überrascht, wie viele andere Türme es in Lucca hat, aber die Aussicht auf die Stadtmauer ist nicht ganz so faszinierend, denn dafür ist der Turm dann doch zu niedrig. Der Verteidigungsring sieht man nämlich nicht.

hoch über der Stadt

Nachdem wir uns satt gesehen haben und wieder unten sind, schlendern wir durch die engen Gässchen und landen auf der Piazza Amphitheatro, dem einzigen runden Platz in der streng eckig angelegten Römerstadt. Dort genehmigen wir uns ein Frühstück Italiano, das uns Ernesto empfiehlt. Es ist sein erster Arbeitstag als Kellner und wir sind seine ersten Gäste in seiner Berufslaufbahn. Er gibt sich sehr Mühe, und damit er noch etwas schneller lernt, bestellt Anita noch Rührei und ich eine heisse Schokolade zusätzlich. Ernesto kommt dann etwas ins Schwitzen aber schlussendlich klappt alles reibungslos.

Piazzo Amphitheatro

Als wir draussen auf der Piazza alles verdrückt haben, beginnt es zu regnen und es wird dann auch nicht mehr aufhören. Um uns vor dem Nass noch etwas zu schützen, besichtigen wir die Chiesa San Michele in Foro aus dem 12. Jahrhundert. Wie fast überall in Italien sind die Kirchen jeweils über Mittag geschlossen, also entweder vormittags oder nachmittags kurz reinschauen.

San Michele in Foro

Danach machen wir uns zu Fuss im Regen wieder auf den Heimweg zu unserem Knutschi. Plitschnass kommen wir an, drehen die Heizung nach oben, ziehen uns trocken an und ruhen uns etwas aus. Wir haben noch viel Zeit, denn ca. um 19 Uhr müssen wir von hier Richtung Livorno wegfahren, damit wir heute Nacht die Fähre Richtung Sizilien erreichen. Auf diesen 40km wird hoffentlich nicht mehr viel passieren, so dass wir gut dort ankommen werden.

Ach ja, Coronavirus: man merkt in Lucca absolut nichts, alle Leute verhalten sich normal, die Geschäfte sind offen, keiner trägt eine Schutzmaske. Also alles ganz easy und relaxt. Allerdings wäre Lucca wohl die einfachste Stadt um sie in Quarantäne zu setzen, einfach die sechs Stadttore schliessen und man kommt weder rein noch raus. Denn auch diese Tore sind in Holz und Eisen noch gut erhalten.


Übernachtung

Lucca - Il Serchio***
Stellplatz

schöner und grosser Stellplatz

Koordinaten: 43.85018,10.485982
N 43° 51' 0.7"  E 10° 29' 9.5"
letzter Besuch: 3.2020

Livorno - Palermo 3.3.2020

Schon wieder drei Runden um den Hafen Livorno

Wir fahren von Lucca um etwa 17 Uhr Richtung Pisa weg. Es regnet und da wir nicht vor dem geschlossenen Stellplatz einfach nur warten wollen, könnten wir den Schiefen Turm von Pisa noch besichtigen.

Parkplatz beim Schiefen Turm

Die 30Minuten Fahrt bis zum Turm verläuft problemlos, auch den Parkplatz «Torre pendente» ist praktisch leer um diese Zeit und ist nur gerade 300m vom schiefen Turm weg. Wir verriegeln unser Womo, ziehen die Pelerinen an und laufen auf direktem Weg zum Schiefen Turm. Das Gelände ist praktisch menschenleer, es windet und regnet stark, also nicht wirklich perfektes Besichtigungswetter. Aber der Turm ist schräg, sehr schräg, viel schiefer, wie auf den Fotos, die man so kennt. Wenn wir rauf auf den Turm wollen, müssen wir noch für jede Person 18 € bezahlen. Irgendwie ist das bei diesem Wetter für uns einfach etwas zuviel. Das sparen wir uns heute. Im regen machen wir ein paar Fotos und sind schon 45 Minuten später wieder bei unserem Knutschi. Auf dem Weg für die späte Fähre ab Livorno ein perfekter Zwischenhalt.

schon echt schräg

Hafen Livorno

Das letzte Mal als wir in Livorno auf die Fähre mussten, kreisten wir dreimal von Hafen zu Hafen. Aber dieses Mal wusste ich, dass die Grimaldi-Lines vom Hafen Dorsana Toscana abfährt, also easy. Den Hafen finden wir schnell, also dem Womo-Zeichen nach in die Pampa raus. Bei einem Kreisel ist Endstation und wir müssen wieder zurück. Alles geschlossen. Also zurück, den Wegweisern Fähre nach und nächster Versuch (die Runde war etwa 15km gross). Nächster Anflug und wieder landen wir an der gleichen Endstation. Zum Henker nochmals! Also nochmals eine Runde und 10 Minuten später stehen wir schon wieder hier, allerdings sah Anita kurz vorher noch ein gelbes Schild «Embarqui Grimaldi» in die andere Richtung, aber erst, als es schon zu spät war. Also nächste Runde etwas langsamer und sich auf gelbe Schilder konzentrierend. Und siehe da, dieses Mal klappt es. Einfach die Womozeichen ignorieren und nur den gelben Schildern nachfahren, wäre ziemlich einfach. Irgendwie ist Livorno nicht wirklich unser Hafen…

Das Beladen geht dann etwas mühsam und langsam. Es sind zwei Fähren zur Beladung bereit, nach Sardinien und nach Palermo. Zwischen dem Beladen muss eine Fähre noch umparkieren. Wahrscheinlich funkte ein Kapitän den andern an: «Ciao Giorgo, ich komme niente raus, parcheggiare doch schnell dein Nave um!» «Niente Probleme, vado subito» Und wir andern mussten weitere 45 Minuten warten…

Als wir dann endlich in der Fähre waren, sahen wir, wie alle Lastwagen mit Eisenketten auf dem Boden befestigt wurden. Kein gutes Zeichen für ein ruhiges Meer.

Auf der Fähre

Da es nun schon Mitternacht ist, stürmen wir direkt in die Kabine und legen uns ins Bett. Zum Glück, denn kurz nach der Hafenausfahrt beginnt es so richtig zu schwanken. Aber im Liegen macht es ja viel weniger aus. Wir sind auf Deck 5 und alle paar Minuten wird unser Kabinenbullauge klitschnass. Das müssen richtig hohe Wellen sein.

unsere Luxuskabine

Aber Anita übersteht die Nacht ohne grössere Probleme, sie bekommt langsam Routine, wie mit so einem Wellengang umzugehen ist. Vor der Fährauffahrt nahm sie ein Cinnageron 75mg (Generika von Stugeron) und überlebte die Nacht ohne Schlecht werden. Morgens wurde der Wellengang etwas weniger, aber immer noch so, dass das grosse Schiff recht schwankte und wir nicht wirklich Lust hatten, in den engen Gängen von einer Wand zur anderen schwanken müssen. So liegen wir fast den ganzen Tag auf unseren Betten, schauten in das nichtfunktionierenden TV-Gerät und freuen uns auf die bevorstehende Reise. Um am Laptop zu arbeiten, schaukelt es zu fest, in das Selbstbedienungsrestaurant waren wir auch nicht so wirklich aufgelegt, um uns unter all die Menschen zu mischen. Obwohl, die Fähre war nicht wirklich voll und eigentlich überall, wo mich meine kurzen Erkundungstouren hinbrachten, war es fast menschenleer. Ist glaub nicht wirklich Reisezeit, Corona lässt grüssen. Aber die, die hier sind, kennen nichts, sie küssen und umarmen sich und halten auch keinen Sicherheitsabstand, also alles ganz normal italienisch.

nix los auf dem Oberdeck

Ankunft Palermo

Mit etwas Verspätung kommen wir dann in Palermo an, es ist schon stockdunkel und die Stadt leuchtet schön orange. Wir kommen dann gut von der Fähre und finden dann auch die Strasse zum Monte Pellegrino. Dort habe ich auf Google Map ganz oben einen grossen Parkplatz gefunden und wenn es geht, wollen wir da übernachten.

Die Strasse auf diesen Berg ist erstaunlich breit, aber sehr viele Kurven, und sie ist zwischen 23 und 6 Uhr für Fahrzeuge gesperrt. Also genau richtig für uns.

Wir kommen oben gut auf dem Parkplatz an und entschliessen uns sofort, dass wir hier die Nacht verbringen. Fotos folgen dann morgen, jetzt ist es schon zu dunkel und es beginnt heute das erste Mal zu regnen.


Übernachtung

Palermo - Belvedere di Monte Pellegrino***
frei

Die Strasse ist von 23 - 6 Uhr gesperrt

Koordinaten: 38.17568,13.360540
N 38° 10' 32.5"  E 13° 21' 37.9"
letzter Besuch: 3.2020

Monreale und Segesta 4.3.2020

Ein erster herrlicher Tag auf Sizilien

Tempel von Segesta

Die Nacht war ruhig hoch oben über dem Meer. Aber kein Grund, um keinen Wecker zu stellen. Schon um 7 Uhr klingelte er nicht überhörbar und wir erkundeten unseren Übernachtungsplatz. Schliesslich haben wir gestern nicht gerade viel gesehen, als wir ankamen. Die Aussicht ist herrlich, blaues Meer, die Stadt Palermo mit dem Hafen unter unseren Füssen, das Urlaubsfeeling kam sofort. Nach ein paar Fotos fuhren wir wieder in die Stadt hinunter und kämpften uns durch den Verkehr von Palermo. Ich liebe die Süditaliener und ihr Autofahren. Blinker ist nicht so wichtig, aber die Hupe sollte man im Griff haben und wissen, wo der Warnblinker sitzt. Alles andere ist nebensächlich. Einfach nach vorne schauen und seinen Weg suchen, alle die hinter einem sind, müssen selber schauen und dürfen vom Vordermann keine Rücksicht erwarten. Mit diesen wenigen Regeln schaffen wir es echt gut durch die Sizilianische Hauptstadt und kommen wenige Kilometer später in Monreale an.

Kathedrale von Monreale

Auf dem angeschriebenen Wohnmobilparkplatz kommen wir gut an, aber er ist wohl gratis, aber eng und überfüllt. Also fahren wir 300m weiter bis zum offiziellen Parking, das aber etwas kostet. Eine gute Wahl, wir können problemlos parkieren, haben genügend Platz und müssen erst noch keine Angst um unser Wohnmobil haben.

alles Mosaike

Kurze Zeit später steigen wir den Fussgängerweg hoch, der direkt in die Altstadt und zur Kathedrale führt. Wir bezahlen Eintritt, nehmen auch eine Audioguide mit und betreten die Kirche. Sofort sind wir von den vielen und wunderschön glänzenden Mosaiken überwältigt. Es ist unglaublich, wie schön die gemacht sind.

Die Kirche kann man auch ohne Eintritt besuchen, aber dann darf man nicht ganz überall herumlaufen. Ein Weg führt eine enge Treppe hoch, durch Geheimgänge, Aussenwege übers Dach bis zum höchsten Punkt mit Sicht in die Gärten und den Kreuzgang des angrenzenden Klosters. Es sieht fantastisch aus und wir finden, der Eintritt lohnt sich auch nur für diesen Weg.

Als wir wieder unten sind, spazieren wir auch durch den Kreuzgang des Klosters, warten ab, bis der beginnende Regen wieder abflaut und sind echt froh, dass wir dieses Bauwerk besichtigt haben. Es stand zuerst auf der Kippe, ob wir schon wieder eine Kirche besichtigen wollen, aber es hat sich echt gelohnt.

der Kreuzgang

Danach sind wir schnell wieder bei unserem Knutschi und fahren über die Berge nach Segesta.

Tempel von Segesta

Hier lernen wir dann endgültig die Sizilianische Lebensweise kennen. Wir fahren direkt zum grossen Parkplatz am Berg oben, wo uns Person 1 erklärt, dass wir da nicht parkieren dürfen, wir sollen zum offiziellen Parkplatz weiter unten fahren. Also fahren wir die 3km hinunter, parken unser Knutschi und bezahlen bei Person 2 den Parkplatz, die uns dann erklärt, dass der Bustransfer inklusive ist. Person 3 fährt uns dann mit dem Bus wieder zum oberen Parkplatz und sagt uns, dass ca. jede viertel Stunde der Bus auch wieder runter fährt, Betonung ausdrücklich auf ca. Dann laufen wir zur Person 4, die uns Tickets für den Eintritt verkauft, und uns zu Person 5 schickt, die die Tickets kontrolliert. Allerdings ist das der Kontrolleur für das Amphitheater, denn die Person 6, die die Tickets für den Tempel kontrolliert, sei dort drüben. Sechs Personen finden hier Arbeit, warum sollen sie also nur eine einstellen?

Egal, der Tempel ist echt super, Er ist einer der am besten erhaltenen dorischen Tempel. Das liegt zum einen an seiner isolierten Lage, es gab keinen Versuch, ihn als Steinbruch zu verwenden, zum anderen an dem Umstand, dass er nicht entweiht werden konnte, weil er nicht fertiggestellt und nicht geweiht worden war. Zwar ist er fast fertig gestellt und alle Säulen stehen noch immer seit rund 2500 Jahren an diesem entlegenen Ort.

Amphitheater von Segesta

Ich kann echt die Augen von diesem Tempel nicht lassen, aber wir machen uns dann doch noch zu Fuss auf den Weg zum Amphitheater. Wir könnten diese 1200m auch mit dem Bus der Person 7 fahren, aber Person 7 hat wohl gerade Pause. Aber der Fussmarsch lohnt sich, vor allem, weil man da noch einen besseren Blick auf den Tempel hat, wie wenn man ganz nahe dran ist.

Das Amphitheater ist auch sehr gut erhalten, aber nicht ganz so gewaltig wie die ganz grossen, aber sicher sehenswert. Zurück geht es auch wieder zu Fuss den Berg runter und dort warten wir dann einige Minuten, bis uns der Buss wieder zu unserem Knutschi bringt.

Also auch ein Ausflug, den wir empfehlen möchten.

San Vito lo Capo

Danach geht es mit unserem Knutschi Richtung Capo San Vito. Der Freistehplatz, den ich mir herausgeschrieben habe, sieht traumhaft aus und wäre sicher unsere erste Wahl, aber es windet ziemlich stark und wir könnten nicht vor dem Womo sitzen. Also fahren wir an den Hafen von San Vito, wo wir nicht ganz zufällig Marc von Whatabus treffen.

Freistehplatz, 38.123963, 12.729253

Wir gehen noch unsere Vorräte auffüllen, Kaffee trinken, etwas später Pizza essen und stehen mit unserem Womo direkt auf der Hafenmauer. Es ist noch nichts los, und jetzt darf man das noch...

Und versprochen, morgen kommt der Tagesbericht etwas früher...


Externe Links

Übernachtung

San Vito lo Capo - Hafenmole***
frei

nur ausserhalb der Saison gestattet

Koordinaten: 38.18020,12.733770
N 38° 10' 48.7"  E 12° 44' 1.6"
letzter Besuch: 3.2020

Angekommen 5.3.2020

Wir sind nun definitiv in den Ferien angekommen.

unser heutige Schlafplatz

Die Nacht war herrlich, das Rauschen der Wellen drang alle 15 Sekunden an unser Ohr, kein Wunder, stehen wir doch nur genau 87 cm vom Meer entfernt. Durch die Dachluke sehen wir über uns die leuchtenden Sterne und als es morgens dann hell wird, den blauen Himmel. Was will man in einem Wohnmobil mehr?

Zuerst einen heissen Kaffee und etwas Brot, aber wirklich Hunger haben wir noch nicht. Während wir so dasitzen, diskutieren wir, wohin wir heute fahren sollen und einigen uns auf das Städtchen Erice, das wunderschön sein soll. Marc von Whatabus, der gerade vor uns steht, gibt uns noch einen Tipp mit einem Brunnen in der Nähe, wo sich die Einheimischen jeweils mit Wasser versorgen. Danach verabschieden wir uns und fahren mithilfe des Navis zu diesem Brunnen. Dort schliessen wir unseren Wasserschlauch an und füllen nun den Wassertank. Im Hintergrund das tiefblaue Meer und Sicht auf die Bucht, wo wir gestern kurz gestoppt haben. Währenddem der Brunnen unseren Wassertank mit Wasser füllt, beschliessen wir, nochmals zum gestrigen Stopp zu fahren um nachzusehen, ob es noch ähnlich viel Wind hat.

am Wasser füllen

Mit wieder vollem Wassertank fahren wir nun zum Parkplatz und auch noch etwas weiter dem Meer entlang. Sofort sticht uns ein grosser, ebener Platz mit freier Sicht auf die nahe Brandung auf. Selbstverständlich stoppen wir hier und sind im ersten Augenblick überwältigt: tiefblaues Meer, Berge im Hintergrund, windstill und schön warm. Schnell sind die Campingstühle draussen und wir sitzen an der Sonne.

Es steht noch ein italienischer Camper etwa 50m vor uns und geniesst ebenfalls die Sonne.

Wir haben hier einen Platz direkt am Meer, schön ruhig, tolle Aussicht, Sonne, genug Wasser, genug Strom, die Essensvorräte aufgefüllt, Getränke fehlen auch nicht. Also eigentlich haben wir alles zu hundert Prozent, was ein schönes Freistehplätzchen ausmacht. Sollen wir hier bleiben? Aber wir sind heute erst 7km gefahren! Aber warum weiter, wenn es so schön ist? Besser kann es ja gar nicht werden! Irgendwie wissen wir beide, dass es schade wäre, wenn wir einfach wieder weiterfahren, da verzichten wir lieber auf eine Besichtigung einer Kirche oder eines Städtchens. Also bleiben wir hier und geniessen die Sonne.

Das ist doch Urlaub, machen, worauf man Lust hat und nicht stur einem Plan nachfahren. 

beim Drachen steigen lassen

Nachmittags ist es dann endlich mal Zeit, unseren neuen Drachen hervor zunehmen und ihn auszuprobieren. Wir führen seit längerem einen Lenkdrachen mit, haben ihn aber noch nie ausprobiert, aber hier ist genau der richtige Ort. Keine Gaffer, genug Platz, eine laue Brise. Schnell ist er ausgepackt, die Schnüre verknotet und der Drache steht richtig im Wind. Anita hat etwas Mühe, ihn in die Luft zu kriegen, also muss ich mal ran. Der Drachen ohne Stäbe entfaltet seine Luftkammern, die Schnüre spannen sich und schon ist er in der Luft. Es ist faszinierend, solch einen Gleitschirmdrachen zu lenken und Spass daran zu haben. Wir wechseln uns nun solange ab, bis der Wind ganz zum Erliegen kommt und der Drachen nicht mehr fliegen will. Er ist wirklich cool und irgendwie ein perfektes Spielzeug am Meer. Da er keine Stäbe hat, kann man ihn sehr kein zusammenfalten und er wiegt quasi nix, perfekt für uns Wohnmobilisten.

nicht nur wir geniessen die Sonne

Nachmittags versuchen wir ihn nochmals drei- oder viermal steigen zu lassen, aber es hat einfach keinen Wind… Dazwischen liegen wir an der Sonne, holen uns eine rote Stirn und machen einfach gar nix. Nur geniessen, dem Meer zuschauen und braun werden.

Wie kann das Leben schön sein.

Jetzt kochen wir noch so richtig gute Spaghetti mit einer italienischen Tomatensauce und werfen dann ganz viel Käse darüber…


Externe Links

Übernachtung

San Vito lo Capo - Scaru Brucia****
frei Koordinaten: 38.12234,12.724803
N 38° 7' 20.4"  E 12° 43' 29.3"
letzter Besuch: 3.2020

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