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Callanish 3 Schottland 2023
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Reisebericht

Zeit, das Womo zu warten 3.4.2020

Es gibt ein paar Arbeiten, die jetzt ganz sinnvoll wären

so muss es ja nicht aussehen...

Wir dürfen nicht verreisen und nicht irgendwohin campen gehen. Um unserem geliebten Hobby dennoch zu frönen, könnte man nun jetzt am Womo ein paar Arbeiten machen, die man sonst irgendwie immer wieder aufschiebt. Hier ein paar Dinge, die gut fürs Womo sind und ein paar gegen die Langweile oder die Reisesehnsucht.

Dieseltank füllen

Das finde ich ziemlich wichtig. Bei den grossen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bildet sich in der Luft des Dieseltanks Kondenswasser. Je mehr Wasser im Diesel ist, desto grösser ist die Gefahr, dass sich im Tank die Dieselpest bildet. Ist kein Virus, aber ein Pilz, der zu hohen Kosten führen kann. Darum sollte man schauen, dass möglichst wenig Luft im Dieseltank ist, also den Tank ganz füllen. Fährt also zur nächsten (nicht übernächsten) Tankstelle und füllt ganz. Momentan ist er in der Schweiz günstiger wie auch schon.

Es würde bei längeren Standzeiten auch nichts schaden, ein Additiv in den Tank zu schütten. Dies verhindert die Dieselpest und tut dem Motor gut (laut Aussage der Hersteller).

Reifendruck erhöhen?

Der TCS empfiehlt, dass man momentan beim nichtgebrauchten Auto den Reifendruck leicht erhöhen sollte. Bei den Wohnmobilen ist dies aber meiner Meinung nicht nötig, da wir CP Reifen fahren. CP heisst übrigens nicht Camping, sondern Commercial, Reifen mit verstärkten Seitenwänden. Zu den Reifenbezeichnungen

Dach reinigen

Endlich hat man mal Zeit, das Dach gründlich zu reinigen. Auch bei den Kabelkanälen der SAT- oder Solaranlage. Man wird staunen, dass es doch schon langsam etwas grünlich schimmern könnte…

Abwassertank reinigen

Der Abwassertank zu reinigen, wäre auch nicht schlecht, schliesslich könnte der dann schon ziemlich müffeln, wenn man Dreck drin hat und bei der nächsten ausfahrt das Nudelwasser reinleert. Dann regt man sich auf, warum man diesen Tank nicht schon lange gereinigt hat. Aber Achtung, schauen, dass das Abwasserventil geschlossen ist. Schnell hat man eine clevere Maus, die sich im Abwassertank ihr Zuhause einrichtet und bei ihrem Ableben einen fürchterlichen Gestank verbreitet.

Frischwassertank reinigen

Wenn einem ganz langweilig ist und man es schon lange nicht mehr gemacht hat, kann man das ja nun auch noch erledigen. Eine Anleitung dazu haben wir schon mal beschrieben.

Was macht ihr denn so momentan mit dem Womo? Hat noch jemand eine Idee?


Dringend: bleibt endlich zu Hause! 7.4.2020

Bleibt wirklich zu Hause, zum Wohle unseres Hobby’s !

Die Campingplätze und Stellplätze sind in der Schweiz sind für uns Wohnmobilisten geschlossen (nur noch für Dauercamper geöffnet), der Bundesrat appelliert dringend zu Hause zu bleiben. Und noch immer bekomme ich Anfragen, wo es über Ostern schöne Freistehplätze in der Schweiz gibt!

Bleibt zu Hause!

Es ist nicht die Gefahr, dass man auf einem Freistehplatz angesteckt wird, aber es hat für uns Wohnmobilisten weit mehr Schäden, als man auf den ersten Blick denkt.

1. Wir Wohnmobilisten werden als Ignoranten wahrgenommen, mit jedem Wohnmobil, dass jetzt irgendwo auf einer Schweizer Strasse umherkurvt. Wir verbreiten ein schlechtes Images, das uns noch lange anhaftet und nicht einfach nach der Krise wieder verschwindet.

2. Es gibt wenige Freistehplätze in der Schweiz. Wenn sich nun dort Horden oder nur wenige Wohnmobile versammeln (oder auch nur ein einziges), wird die Gemeinde mit 100% Sicherheit darauf aufmerksam gemacht. Die Gemeide rückt aus, verweist den Wohnmobilisten vom Platz und damit sich dies nicht wiederholt, wird eine Verbotstafel aufgestellt. Und diese Verbotstafel wird nach der Coronakrise nicht wieder abgebaut. Der Platz ist für uns für immer verloren.

Bleibt wirklich zu Hause, zum wohle unseres Hobby’s !

Wer jetzt mit dem Wohnmobil noch wegfährt, ist ein Egoist erster Güte! Es kommen auch wieder bessere Zeiten, aber jetzt ist einfach nicht der Zeitpunkt!

Personen, die im Wohnmobil wohnen und irgendwo gestrandet sind: ihr dürft mit eurem Gefährt auf einen Campingplatz fahren, der für Dauermieter offen hat, und dort stationiert bleiben. Legal und mit Infrastruktur.

Man kann es fast nicht glauben, aber ich bin wirklich in Kontakt mit dem BAG und erhalte die Auskünfte aus allererster Hand.


Und echt: schickt mir kein einziges Mail mehr, wo es in der Schweiz über Ostern schöne Freistehplätze gibt! Die werden kommentarlos gelöscht und der Name und Emailadresse des Mailschreibers auf der Webseite veröffentlicht...


Frohe Ostern 9.4.2020

Wir wünschen allen Frohe Ostern und bleibt gesund! .

Es gibt fröhlichere Osterfeste, wie Ostern 2020. Wahrscheinlich waren in den letzten Jahren nie sowenig Wohnmobilisten unterwegs, wie dieses Jahr. Passt auf euch auf und freuen wir uns auf schönere Reisezeiten.

Da wir nun seit drei Wochen auch zu Hause sitzen und ich das Haus für gerade mal drei Einkäufe verlassen habe, fehlen mir nun schon die sozialen Kontakte. Das Internet ist irgendwie kein wirklicher Ersatz, ob mit Whatsup, Telefon, Mail oder Chat, irgendwie schon nicht das gleiche. Aber trotzdem mal ein Grund im Archiv zu suchen, wo wir Ostern jeweils verbracht haben, seit wir ein Wohnmobil haben. Und das Resultat erstaunt: wir sind uns gewöhnt, zu Hause zu sitzen…

2019 da waren wir zu Hause und hatten die Idee, am Gotthardstau aus dem Womo kalte Getränke zu verkaufen. Dieses Jahr würden wir wahrscheinlich pleite gehen

2018 da waren wir auf der Winterreise unterwegs in Skandinavien

2017 kamen wir kurz vor Ostern von unserem Projekt Zugvogel mit Johann nach Hause

2015 und 2016: waren wir als freiwillige Helfer bei einem Bike-Rennen im Einsatz

unterwegs 2018 in Skandinavien

Wir waren also erst einmal über Ostern verreist. Warum kommt es mir jetzt so hart vor, zu Hause bleiben zu müssen? Einfach, weil wir nicht dürfen? Oder weil ich keinen Zement mehr habe, da ich gerade unser Gartengrill renoviere und auch diese Arbeit zum Erliegen gekommen ist? Einfach nur Rumsitzen ist einfach nicht meines und nicht mal am Womo kann ich etwas basteln oder flicken, da allfällige Ersatzteile fehlen. Und immer nur im Web bestellen, mag ich einfach nicht. Denn so wird es für die Läden mit Beratung und Lagerhaltung auch immer schwerer. Also sitzen wir es aus und kramen in Erinnerung

Ostergeschichte 13.4.2020

Die Krux mit den Eltern

Fototour im Garten

Das Telefon klingelt, einmal, zweimal. Kein Wunder, meine Eltern sind 80 jährig und nicht mehr wieselflink am Telefon. Aber ich wundere mich schon, warum ich heute kein E-mail mit der angehängten Einkaufliste bekam. Haben sie es vergessen? Ist das E-mail nicht weg? Es klingelt das dritte Mal, dann das vierte. Normalerweise nimmt jetzt meine Mami das Telefon ab und begrüsst mich direkt, «Hoi Rolf». Aber dieses Mal nicht. Ist etwas passiert? Warum kommt niemand ans Telefon? Vielleicht sind sie bei diesem schönen Wetter im Garten. Klingelton fünf und sechs. Und noch immer nichts. Es stimmt mich nachdenklich. Was ist los? Sieben und acht. Noch immer nimmt niemand ab. Und ausser Haus können sie ja auch nicht sein. Schliesslich haben wir schon dreimal über den Corona-Virus diskutiert. Und nach einem Coronafall in der Bekanntschaft haben sie es dann doch ernst genommen. Sie gehören zur Risikogruppe und blieben zu Hause. Neun und zehn. Normalerweise hänge ich jetzt auf. Aber nicht dieses Mal. Ich bin beunruhigt. Sie werden doch wohl nicht selber die Ostereinkäufe gemacht haben? Meine Eltern sind schliesslich vernünftig. Elf und Zwölf. Immer noch nichts. Was ist los? Dreizehn und vierzehn. «Hallo Rolf» endlich höre ich die erlösende Stimme meiner Mutter. «Sorry, wir sind grad nach Hause gekommen. Wir haben die Ostereinkäufe gemacht.» Hä, habe ich mich nun verhört? Ich schnappe nach Luft und vom Bauch her steigt Wut ganz langsam, oder ziemlich schnell, Richtung Kopf. Ich überlege mir kurz, wie ich es sagen soll.

Es sind meine Eltern, ohne die ich nicht das Licht auf dieser Erde erblickt hätte. Die, die mich mein ganzes Leben unterstützt haben, egal was ich gemacht habe. Ob zu Beginn als Radrennfahrer oder später, als ich das Geschäft eröffnet habe oder gar wo wir unser Wohnmobil gekauft haben. Immer waren sie da, moralisch, mit Zeit oder gar mit Geld. Sie haben mir eine sehr glückliche Kindheit ermöglicht, auch wenn sie meinem kleineren Bruder mehr geholfen haben, statt mir. Und jetzt bin ich wütend, warum hören sie nicht auf mich?

Aber noch bevor ich mein erstes Wort rausbringe, schiessen mir die Worte von Anita durch den Kopf. «bei älteren Menschen ist die Menschenwürde und die Selbstbestimmung das allerwichtigste». Wir haben ganze Abende darüber diskutiert, nachdem ich Anita Prüfungsfragen bei ihrer Weiterbildung abgefragt habe. Es war auch für mich höchst interessant, wie man in einem Pflegeheim immer abwägen muss zwischen dem Besten für die Bewohner und der Selbstbestimmung des einzelnen. Besonders schwierig ist dies bei Demenzerkrankten. Warum mir das gerade jetzt durch den Kopf geht, ist mir schleierhaft, meine Eltern sind noch sehr gut im Kopf. Und Hilfe bräuchten sie eigentlich auch nicht, zudem haben sie fast 30 Jahre Lebenserfahrung mehr wie ich. Das ist eine ganze Menge. Und sie wissen, um was es bei diesem Virus geht.

Und jetzt, was sage ich am Telefon? Meine Eltern sind genug alt, sind intelligent, haben genug Lebenserfahrung und wissen, worum es geht. Sie waren das gesamte Leben verantwortungsbewusst, zogen zwei Kinder gross und jetzt habe ich das Gefühl, ich wüsste besser, was für sie gut ist? Irgendwie habe ich einfach Angst. Angst, sie zu verlieren.

All diese Gedanken gehen mir innerhalb zweier Sekunden am Telefon durch den Kopf. Und dann höre ich mich in ruhiger Stimme sagen «Hallo Mami, ihr wisst doch, dass ich die Einkäufe für euch schon gemacht hätte».

Ab 6. Juni 16.4.2020

können wir wahrscheinlich wieder auf Stell- und Campingplätze

Stellplatz in der Schweiz

Update: nun ist es definitiv und ich habe den 8. Juni auf den 6. Juni korrigiert.

Wahrscheinlich wird es doch noch etwas mit einer Wohnmobilsaison im Sommer. Nach der heutigen Pressekonferenz des Bundesrates und der schriftlichen Medienmitteilung können wir Wohnmobilsiten und schon wieder mit unseren Zielen im Sommer beschäftigen. Ob diese Ziele dann auch im Ausland liegen dürfen, das ist noch nicht klar und kommt dann auch auf das entsprechende Land an.

Wörtlich heisst es in der heutigen Medienmitteilen: «Am 8. Juni sollen in einem dritten Schritt die Mittel-, Berufs- und Hochschulen wieder Präsenzveranstaltungen abhalten dürfen. Gleichzeitig sollen Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, botanische Gärten und Zoos wieder öffnen und das Versammlungsverbot gelockert werden.»

So sind wir guten Mutes, dass wir ab dem 8. Juni wieder auf Camping- und Stellplätze dürfen. Geht ja gar nicht mehr so lange, nur noch 53 Tage (mist, ist doch noch ziemlich lange…). Aber immerhin, wir können uns nun wieder auf ein Datum freuen.

Aber wohin fahren wir? Von einer Grenzöffnung gibt es noch kein konkretes Datum, das heisst, ausreisen dürfen wir Schweizer ja. Die Frage ist nur, wo dürfen wir dann auch einreisen? Italien und Frankreich eher später, vielleicht nach Deutschland und Österreich? Oder gar ins Fürstentum Liechtenstein?

Da wird es wohl das Beste sein, wir konzentrieren uns auf die Stell- und Campingplätze in der Schweiz. Vor einigen Tagen ist übrigens das Camping Verzeichnis Schweiz vom SCCV herausgekommen (als PDF-Download ist es günstiger). Immerhin etwas, wo wir mal schon die Campingplätze planen könnten.

Bis zum 8. Juni können wir dann auch unser Wohnmobil wieder aufrüsten. Ab dem 11. Mai sollten ja auch wieder alle Einkaufsläden öffnen. Nur kochen müssen wir dann noch immer selber, die Restaurants öffnen auch frühestens zur Campingsaison, aber das ist nicht mal sicher.

Wetter: seit dem Lockdown haben wir nun blauen Himmel und Sonne, die Wetterprognosen sagen wahrscheinlich, dass bis am 7. Juni dieses Wetter vorherrscht und ab dann wieder Schlechtwetterfronten kommen....

Also, bleibt gesund, haltet weiterhin Abstand und freut euch auf doch noch ein paar Ausfahrten dieses Jahr.


Mehr Stellplätze 21.4.2020

Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt. Wer zieht mit?

Heute morgen lese ich eine Zeitung zwei grosse Artikel, die die kurzfristige Ankurbelung des Tourismus in der Schweiz beschäftigen. Die Bergregionen hoffen auf viele Schweizer, da Ausländer noch nicht kommen werden. Da schiesst mir der Gedankenblitz meines 1.April-Scherzes durch den Kopf.

Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt!

Was wäre wenn…

… wir Wohnmobilisten uns endlich mal selber für mehr Stellplätze wehren würden?

… wenn wir Wohnmobilisten Vignetten «self-contained» Kleber an unserer Fahrzeuge kleben würden? Diese Kleber sagen aus, dass wir Duschen, WC, Wasser und Küche selber haben.

… wenn wir diese Kleber zu einem Unkostenbeitrag von 20.- kaufen könnten?

… wenn wir die Tourismusregionen mit diesem Unkostenbeitrag überzeugen könnten, dass Bergbahnparkplätze im Sommer für Fahrzeuge mit solchen Klebern auch über Nacht geöffnet haben?

… wenn Bergbahnen so pro Nacht und Fahrzeug 10.- Übernachtungsgebühr verlangen können, mit der einzigen zur Verfügung gestellten Infrastruktur ein Schlauch mit Wasser und einen offenen Schacht in die Kanalisation?

Wäre doch für uns Wohnmobilisten einfach perfekt. Denn die Campingplätze der Schweiz werden dieses Jahr sowiso wieder total überlaufen werden, sobald sie geöffnet haben. Für ausländische Touristen waren sie bisher meist zu teuer und alle Schweizer Wohnwagengespanne und Zelter können weder nach Spanien noch nach Italien oder Frankreich. Also bleiben ALLE mit Wohnwagen und Zelt in der Schweiz.

Für die Campingplätze wäre das doch auch viel besser, denn so haben sie weniger Kundschaft, die nur eine oder zwei Nächte bleiben und können ihre Plätze den länger bleibenden Kunden vermieten. In Italien beginnen übrigens schon die ersten Campingplätze Parzellen täglich von 8 – 22 Uhr Abends zu vermieten und hoffen so, dass die Einheimische Nichtcamper per Auto auf den Campingplatz am Meer fahren, die gesamte Infrastruktur benützen könnten und so sicher den Abstand einhalten und trotzdem einen schönen Tag am Meer verbringen können. (Auch eine gute Idee, finde ich.)

Wer würde da mit machen? Gibt es ein Wohnmobilist / Leser, der eine Druckerei hat und solche Kleber herstellen könnte? Gibt es einen Leser, der eine Schilderwerkstatt hat, wo man so Wohnmobiltafeln herstellen kann, mit der Aufschrift: nur erlaubt mit self-contained Kleber?

Wie müsste man Kontakt mit den Tourismusregionen aufnehmen und die überzeugen zu können? Wer arbeitet an einem kleinen Konzept mit?

Und eigentlich die wichtigste Frage: wie stellt man sicher, dass nur Fahrzeuge so einen Kleber bekommen, die auch wirklich eine WC eingebaut haben und wie lässt sich das kontrollieren?

Ich würde mich zur Verfügung stellen, da die Gesamtorganisation zu übernehmen. Wer zieht mit Ideen mit? Vielleicht kann ich ja noch den SCCV überzeugen, da mit zu machen…

Update 21.4. Abends
vielen Dank für die vielen tollen Rückmeldungen. Ich hätte nicht gedacht, dass dies so ein Echo auslöst. Ich habe hier mla eine kurze Zusammefassung und etwas mehr Details zusammengeschrieben, wie ich es mir vorstellen könnte.


Projekt "WC an Bord"

Wohnmobile mit WC dürfen auf markierten Parkplätzen frei übernachten. Diese Wohnmobile werden mit einer Vignette markiert, die zwei Jahre Gültigkeit hat und auf das Fahrzeug registriert ist. Der Kleber kann für 20.- gekauft werden. Die Parkplätze werden mit einer speziellen Tafel markiert.

Welche Fahrzeuge

Fahrzeuge müssen folgende Ausstattung haben, damit sie für einen «WC an Bord» Kleber berechtigt sind:

  • Frischwassertank
  • Waschbecken und/oder Dusche
  • Toilette
  • Abwassertank
  • Abfalleimer

    Mit der Toilette und Frisch- und Abwassertank muss ein Fahrzeug mindestens zwei Tage lang autark unterwegs sein können, bevor eine Entsorgungsstation angefahren werden muss.

    Informationen auf Kleber

    Folgende Informationen sind auf einem «WC an Bord» Kleber aufgeführt:

    • Ausstellungsdatum
    • Max. Anzahl Personen
    • Gültig bis (zwei Jahre)
    • Ausstellungsstelle
    • Fahrzeugmodell
    • Fahrzeugzulassungsnummer (Autonummer)

    Wer gibt Kleber aus


    • Wohnmobilhändler
    • SCCV Schw. Camping- und Caravanningverband
    • Registrierte Verkaufsstellen

    Zeitplan

    1. Ideen sammeln
    2. mit drei Tourismus- oder Bergbahnen-Verantwortlichen reden, was sie von der Idee halten
    3. Partner ins Boot holen, z.B. SCCV
    4. Kosten berechnen
    5. Broschüren herstellen
    6. Bergbahnen und Regionen angeben, möglichst viele Plätze suchen
    7. Administration und Logistik organisieren
    8. Werbung machen und Vignetten verkaufen
    9. Mit dem Wohnmobil die Plätze ausprobieren

    Absorber oder Kompressor 28.4.2020

    Kühlschränke und ihre Systeme

    Letzthin wurde ich gefragt, welchen Kühlschrank ich für einen Wohnmobilisten empfehle, Absorber oder Kompressor. Ich wusste wohl den Unterschied ungefähr, ober genau erklären konnte ich das aber dann auch nicht. Ein Grund also, dem mal etwas auf den Grund zu gehen.

    Kurzfassung

    Absorberkühlschränke brauchen eine Wärmequelle, haben keine beweglichen Teile, dafür kühlen sie bei grosser Hitze nicht richtig. Kompressorkühlschränke laufen nur mit Strom, machen Geräusche beim Betrieb, kühlen dafür auch bei 50 Grad Aussentemperatur.

    Absorber

    Aufgrund der kleinen Beschreibung oben, merkt man nun vielleicht, dass die meisten Wohnmobile einen Absorber-Kühlschrank eingebaut haben. Zum einen kann beim Absorber die Wärmequelle des Kühlschranks auch mit Gas erwärmt werden und zum andern hat das Teil keine beweglichen Teile (ausser die Türscharniere) und dies ist während Fahrten von Vorteil. Da der Kühlschrank aber eine Wärmequelle hat, braucht er nach aussen Lüftungsöffnungen. Die sind bei den Womos meist unten und oben mit Gitter.

    Funktionsprinzip

    In einem Behälter wird mittels Gas/Strom eine Ammoniak-Wasser-Lösung erhitzt, dadurch entweicht das Ammoniak und das heisse Wasser läuft nun in den Absorber. Die Ammoniak-Gasblasen steigen nach oben zur Pumpe. Das heisse Ammoniakgas kondensiert an den Lamellen des Kondensators durch die kühlende Aussenluft zu flüssigem Ammoniak. Dieses Ammoniak gelangt unter Druck in das Innere des Kühlschrankes und wird dort im Verdampfer sofort wieder gasförmig. Dabei entzieht es dem Innenraum viel Wärmeenergie und dieser kühlt ab. Das gasförmige Ammoniak fliesst nun zurück zur Wasserlösung und wird dort wiedervermischt.

    Dies alles spielt sich in einem kleinen System aus Rohren ab, wo es keine beweglichen Teile oder gar einen Motor gibt. Darum hört man bei dieser Art Kühlschrank höchsten den kleinen Gasbrenner, der das Flüssiggemisch wieder aufheizt. Bei sehr warmen Aussentemperaturen kondensiert dafür das Ammoniak viel weniger und dem Kühlschrank kann so weniger Wärme entzogen werden. Wenn darum auf der Kühlschrankhinterseite in den Lüftungsöffnungen ein kleiner Ventilator zusätzlich eingebaut wird, kann das Ammoniak in den kühleren Temperaturen viel besser kondensieren und der Kühlschrank wird innen kälter.

    + Können mit Strom und Gas betrieben werden
    + Haben keine beweglichen Teile
    + Sind ruhig
    - Brauchen Kühlöffnungen an der Aussenwand
    - Kühlen schlecht bei hohen Temperaturen

    Kompressor

    Einen Kompressorkühlschrank hat man meistens zu Hause in der Küche. Diesen hört man sofort, wenn er sich einschaltet. Ein elektrisch betriebener Kompressor verdichtet ein Gasförmiges Kältemittel, so dass dieses Mittel wärmer wird. An den rückseitigen Kühlschlangen wird die Wärme der Umgebung abgegeben, wodurch das Kühlmittel kondensiert und wieder flüssig wird. Dann kommt das Mittel im Innern des Kühlschrankes zum Verdampfer, wird mittels Druckabsenkung wieder in den Gasförmigen Zustand über und entzieht dem Kühlschrank die Wärme. Auch dies ist ein geschlossener Kühlkreislauf, allerdings ist der Kompressor ein elektrischer Motor, der hin und wieder auch kaputt gehen kann. Die Umgebungstemperatur spielt bei dieser Art Kühlschrank eine kleinere Rolle, kann doch einfach das Gemisch mehr und länger verdichtet werden, so dass dieser Kühlschrank fast immer ausreichend kühlt.

    + Haben keine Lüftungsöffnungen gegen aussen
    + Kühlen auch bei hohen Temperaturen
    - Brauchen mehr Strom
    - Können nicht mit Gas betrieben werden
    - Haben mehr bewegliche Teile
    - Verursachen Geräusche während dem Betrieb


    Externe Links

    Konzept Wohnmobilland Schweiz 30.4.2020

    Packen wir es an und machen die Schweiz zu einem Wohnmobilland

    Auf den Artikel letzte Woche über ein Stellplatzkonzept Schweiz habe ich extrem viele Reaktionen erhalten, telefonisch, per Email oder als Kommentar auf Blog und Facebook. So viel, dass nun etwas ins Rollen kommt.

    Ein Konzept ist grob ausgearbeitet und mit ein paar Leuten besprochen. Dazu laufen die Gespräche mit dem Schw. Camping und Caravanning Verband, auch ein paar Tourismusregionen sind angesprochen.

    Aber eines bleibt ganz wichtig: «Wohnmobilland Schweiz» soll uns Wohnmobilisten gehören, wir sollen dies ausarbeiten und wir sollen Ideen liefern und realisieren. Nur dort, wo wir wirklich Hilfe brauchen, greifen wir auf Verband oder externe Organisationen zurück. Schliesslich gibt es keine grösseren Fachleute, wie wir Wohnmobilisten!

    Ein grober Zeitplan steht, nächste Schritte sind auch geplant. Dazu dann nächste Woche mehr.

    Hier in der Schweiz müssen wir in einem ersten Schritt die Basics wie Stellplatzkategorien definieren und genügend Fachleute suchen.

    Stellplatzkategorien

    Wenn wir in der Schweiz in Zukunft von einem Stellplatz reden, sollen von einfachen Übernachtungsplätzen bis zu grosszügige Luxusstellplätze alles gemeint sein.

    Übernachtungsplätze - Stellplätze – Wohnmobilhäfen sind so einige gebräuchliche Namen in Deutschland. Nicht so schlecht, aber da ist die Gefahr, dass wir von Stellplätzen reden, die Übernachtungsplätze oder die Wohnmobilhäfen nicht gemeint sein könnten. Und das darf nicht passieren. Auf reisemobil-stellplatz.info wird das Stellplatzkonzept mit den Kategorien Basic – Standard – Premium benützt. Gar nicht so schlecht, aber auch nicht besonders einfallsreich.

    Diskussionsgrundlage für die Schweiz:

    Update 1.Mai

    Basic

    Bediengung: Schild «Übernachten erlaubt»
    Möglich: Stromanschluss, WC
    Kosten pro Nacht und Gefährt ca. 10.-

    Standard

    Bediengung: Ver- und Entsorgung, Schild «Übernachten erlaubt»
    Möglich: Stromanschluss, campieren erlaubt, WC
    Kosten pro Nacht 10.- - 20.-

    Premium

    Bediengung: Ver- und Entsorgung, Stromanschluss, breite Stellplätze mit Grünstreifen, Schild «Übernachten erlaubt»
    Möglich: campieren erlaubt, WC
    Kosten pro Nacht ab 20.-

    Diskussion eröffnet: Sind diese Namen für die drei Kategorien gut? Braucht es andere? Braucht es zusätzliche oder andere Definitionen?

    Fachleute

    Wir sind alles Fachleute im Bereich Wohnmobilreisen. Aber jeder hat ein anderes Spezialgebiet oder andere Interessen. Und wir brauchen viele verschiedenste Interessen. Wer ist z.B. Jurist und könnte uns abklären, ob ein Gemeindeparkplatz mit einem «übernachten erlaubt» beschränkt werden darf auf Fahrzeuge mit «WC an Bord»-Kleber oder verstösst dies gegen ein Recht des Allgemeinwohls? Es gibt noch viele solche juristischen Fragen…

    Oder wer ist Grafiker und wem sagt Signaletik etwas? Dieser könnte uns die Kleber, Logo und Schilder entwerfen. Dazu brauchen wir dann jemand mit grafischen Flair, der das grafische Gesamtkonzept mit Farben etc. entwerfen könnte.

    Oder wer kennt persönlich Gemeinderäte, Bauern, Tourismusdirektoren oder Bergbahnbetreiber? Dies alles sind für uns wichtige Personen.

    Also, wer etwas zum Wohnmobilland Schweiz beitragen kann und möchte, trägt sich da unten in die Liste ein.

    Ich habe wie oben schon gesagt so viele Reaktionen bekommen, dass ich etwas den Überblick verloren habe. Mit so einer Liste wäre die zukünftige Zusammenarbeit einfacher.

    Die ersten Personen für eine Kerngruppe habe ich übrigens schon zusammen, aber jetzt fehlen noch viele andere Spezialisten.

    Packen wir es an!



    Unterwegs für Wohnmobilisten 5.5.2020

    Mit schlechtem Gewissen und dafür ohne Urintank unterwegs.

    Stellplatz Erlenau

    Der Arbeitsalltag ist bei uns eigentlich schon lange eingekehrt, mein Homeoffice betreibe ich schon bald 10 Jahre und im Gesundheitswesen kann Anita nicht über Arbeit beklagen. Und doch, gestern war endlich wieder ein etwas spezieller Tag für uns. Wir sind wieder mit dem Womo unterwegs!

    Ich habe Vormittags eine Vorstandssitzung beim Schw. Camping und Caravanning Verband und gegen Abend einen Termin in der Nähe von Thun mit Fredy, einem Schweizer Stellplatzplaner. Da wir es abends dann nicht mir zurück in die Ostschweiz schaffen, fahren wir natürlich mit dem Wohnmobil hin und suchen uns irgendwo ein Plätzchen zum Übernachten.

    Unser Womo ist schnell geladen, zu schnell, wie sich später herausstellt. Als wir auf der Umfahrung von Zürich sind, schauen wir uns plötzlich an und haben den gleichen Gedanken. «Steht unser Urintank des Wc’s noch immer sauber gereinigt im unteren Wc oder hast du den im Womo eingebaut?» Anita und ich müssen beide verneinen. Unser Trenn-WC funktioniert also nur für die festen Ausscheidungen! Mist. Jetzt ist Improvisation gefragt. Immerhin, wenn man eine PET-Wasserflasche oben die Öffnung etwas grösser mit der Schere abschneidet, passt sie gerade in den Behälter des Urintanks und klemmt sich fest. Eine fast perfekte, einfache Lösung und wir haben wieder ein funktionierendes WC. Wer hätte das Gedacht, dass am dies so einfach beheben kann?

    Ach ja, die Vorstandssitzung des SCCV war das Thema Corona und schnelle Öffnung der Campingplätze natürlich ein Hauptthema, aber auch das Konzept Wohnmobilland Schweiz wurde sehr wohlwollend angenommen und grünes Licht erteilt. Ich kann nun mit Mitstreitern und vielen Schweizer Wohnmobilisten einen Verein Gründen, mit dem einzigen Zweck, mehr Stellplätze in der Schweiz zu schaffen. Das wird diesen Sommer ja kurzfristig auch nötig werden, wenn viele Schweizer Campingplätze überfüllt von den Campern sind, die normalerweise nach Spanien oder Italien fahren. Da müssen wir Wohnmobilisten nun Alternativen finden.

    Eine Alternative fahren wir dann gegen den späten Nachmittag an, den Stellplatz Erlenau in Münsingen. Diesen Geheimtipp habe ich von einem Leser bekommen und der ist Gold wert. Und da wir ja nicht wegen Freizeit unterwegs sind, werden wir auch für eine Nacht aufgenommen.

    Der Stellplatz ist wunderschön gelegen, auf einer ehemaligen privaten Reitanlage. Dadurch ist der Untergrund fest und topfeben, in einem grossen, parkähnlichen Garten des Besitzers. Es haben etwa fünf Wohnmobile Platz und rundherum alles grün. Sogar Störche schweben über unser Wohnmobil hinweg.

    Mit Erwin, dem Besitzer, sitzen wir dann lange zusammen und reden über Gott und die Welt, und über Stellplätze. Klar wäre er dabei, wenn er etwas mehr Gäste empfangen könnte, und nur Wohnmobile mit eigenem WC wären für ihn sehr wünschenswert, hat er doch keine Sanitäranlagen für die Wohnmobilisten. Wir haben also schon den ersten Stellplatz für Wohnmobilland Schweiz, ohne dass wir gesucht haben. Denn wir waren eigentlich hier, um uns mit Fredy zu treffen, der schon einige Erfahrungen mit Planung von Stellplätzen bei Bauern hat. Auch dieses Gespräch verläuft sehr interessant und wir haben so schon wieder einen erfahrenen Mitstreiter für Wohnmobilland Schweiz. Es gibt doch so viel Wohnmobilpower in der Schweiz und wenn wir dies alle in einem Verein konzentrieren können, erreichen wir garantiert grosses.

    Der erste Tag war nicht nur wegen dem Wetter sehr erfolgreich. Wohnmobilland Schweiz liegt nach einer kurzen Schwangerschaft schon in den Wehen und die Geburt steht unmittelbar davor.

    Ach ja, alle Sitzung fanden unter Einhaltung von Social-Distancing statt und nicht mehr wie fünf Personen…

    Übernachtung

    Münsingen - Erlenau****
    Stellplatz

    Wurde Behördlich verboten und ist nun geschlossen.
    sehr schön gelegen in einem parkähnlichen Garten, Platz für 5 Wohnmobil, maximale Breite 2.35m Einfahrt etwas eng. Vorher bei Erwin vielleicht kurz anrufen 031 721 24 96

    Koordinaten: 46.86511,7.560227
    N 46° 51' 54.4"  E 7° 33' 36.8"
    letzter Besuch: 5.2020

    LPG Gastankflaschen Schweiz 13.5.2020

    Endlich Rechtssicherheit betreffend LPG-Anlagen in der Schweiz

    Update 30.5.2020

    Muss ein Womo beim ordentlichen Termin vorgeführt werden und man will grad auch noch seine festeingebaute LPG-Gasanlage im Fahrzeugausweis eintragen lassen (Vorschrift) unbedingt vorher beim Strassenverkehrsamt anmelden. Die Prüfungen sind zeitlich knapp terminiert und so kann ein grösseres Zeitfenster geplant werden. Ansonsten bekommt man einen zweiten Termin und muss nochmals dorthin und nochmals Gebühren bezahlen. Und nicht vergessen: ohne gültige Gaskontrolle und Einbaubescheinigung bekommt man den Eintrag nicht.

    Die ganz kurze Zusammenfassung: LPG-Gasanlagen können ab 1.1.2020 bei den Fahrzeugprüfungen wieder fast problemlos durch die Prüfung gelassen und im Fahrzeugausweis eingetragen werden. Allerdings muss das Dokument der gültigen Gasprüfung bei der Fahrzeugprüfung vorliegen. Man kommt also nicht darum herum, spätestens alle drei Jahre die Gasprüfung zu machen. Wird das erste Mal die LPG-Anlage angeschaut, muss ein Einbaubescheinigung vorliegen und die Anlage wird im Fahrzeugausweis eingetragen.

    Und nun etwas ausführlicher. Es ist vorbei, dass man zu Hause die Gasflaschen ausbauen, zur Fahrzeugprüfung fahren und dann zu Hause die Gasflaschen wieder einbauen musste. Alle fanden dies stumpfsinnig, auch die Strassenverkehrsämter. Entweder schlossen sie die Augen und liessen gesetzeswidrig Fahrzeuge durch die Kontrolle oder sie hielten sich strickte an das Gesetz, und die Dummen waren dann die Fahrzeughalter.

    Der Arbeitskreis LPG hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) einen Leitfaden für den Einbau, die Verwendung von Gastankflaschen in Wohnmobilen und Wohnanhängern (Leitfaden AK-LPG vom 03.12.2019) herausgegeben. (Leider liegt mir dieser Leitfaden noch nicht vor und öffentlich ist er leider auch noch nicht, aber ich bleibe dran.)

    Gasprüfung

    Die Gaskontrolle am Wohnmobil dürfen nur Kontrolleure mit geprüftem Fachwissen vornehmen. Die Liste der vom Verein Arbeitskreis LPG geprüften und zugelassenen Gaskontrolleure ist hier zu finden. Bei einer Kontrollbescheinigung ohne festgestellte Mängel werden die Vignetten mit einer Gültigkeit von 3 Jahren am Wohnmobil angebracht und eine Kontrollbescheinigung ausgestellt. Ausschlaggebend ist die entsprechende Kontrollbescheinigung, auch wenn die Vignette beschädigt ist.

    Der Kontrollaufwand bei 3 Gasgeräten (Kühlschrank, Herd, Boiler) beträgt im Schnitt rund 45 – 60 Minuten. Korrekt ist die Abrechnung nach Zeitaufwand. Die unverbindliche Preisempfehlung für den Stundenansatz eines geprüften Kontrolleurs beträgt 140 Franken. Eine Gaskontrolle soll also zwischen 100 bis 140 CHF kosten.

    Grundsätzlich finde ich periodische Gaskontrollen sinnvoll, ebenso sinnvoll ist es, dass man nicht selber an der Gasanlagen herumschrauben darf.

    Nachträglicher Einbau

    Wer nachträglich ein Fahrzeug mit Gastankfaschen ausrüstet, muss die Anforderungen nach dem UNECE-R 67 erfüllen und muss folgende Punkte nachweisen:

    • Konformitätsbescheinigung der Gastankflasche
    • Bescheinigung der geprüften Halterung
    • Einbaubescheinigung der Gastankflasche (ausschliesslich durch einen geprüften Kontrolleur mit Einbauschulung)
    • Gasprüfprotokoll nach dem Einbau der Gastankflasche

    Die Behälter (Gastankflaschen) sind mit der Seriennummer, Fassungsvermögen und dem Herstellerdatum (erstmalige Prüfung) resp. des Datums der letzten Prüfung im Fahrzeugausweis mit der Ziffer 330 der asa Richtlinie Nr. 6 einzutragen.

    Das ist jetzt alles etwas Beamtendeutsch, für uns Wohnmobilisten ist vor allem wichtig: In der ganzen Schweiz dürfen ab 2020 wieder Gastankflaschen bei allen Strassenverkehrsämtern vorgeführt und im Fahrzeugausweis eingetragen werden. Es muss aber eine Einbaubescheinigung eines «offiziell gelisteten Gastankeinbauer» und eine gültige Gaskontrolle vorliegen. Die Liste dieser offiziellen Gastankeinbauer ist hier verfügbar.

    Diese Liste von geprüften Personen ist momentan noch ziemlich klein, wird aber laufend grösser, sobald weitere Personen diese neuen Kurse absolviert haben.

    Warum müssen LPG-Anlagen im Fahrzeugausweis eingetragen werden? Gasbehälter müssen alle 10 Jahre überprüft werden. Bei tauschbaren Gasflaschen übernimmt diese Überprüfung jeweils das Geschäft, das die Gasflaschen tauscht und füllt. Bei festeingebauten Gasflaschen passiert dies jedoch nicht. Damit auch diese Gasflaschen geprüft werden, muss so eine Anlage in Fahrzeugausweis eingetragen werden, damit bei der Fahrzeugprüfung die Gültigkeit der Gasflaschen auch periodisch gecheckt werden.

    Was passiert mit alten eingebauten LPG-Gasanlagen? Die können bei einem offiziellen Gastankeinbauer getestet werden und bekommen dann das Zertifikat oder nicht. Allerdings laufen da noch einige Abklärungen und ich habe noch nicht die allerletzten Infos zusammen. Folgt aber sobald, ich das habe.

    Meine Meinung

    Die ganze Regelung ist ja gar nicht so schlecht und irgendwie sinnvoll. Einfach schade, dass in den letzten zwei Jahren in der Schweiz ein so grosses Durcheinander gab und keiner richtig wusste, was genau gilt. Alles kam daher, dass bei einer Gesetzesänderung die Wohnmobile mit fest eingebauten Gasflaschen schlicht und einfach vergessen wurden und man nur an die Fahrzeuge dachte, die Gas für den Antrieb brauchen. Es dauerte aber volle zwei Jahre, bis man dies nun endlich korrigierte.

    Etwas einen fahlen Beigeschmack hinterlässt das ganze auch, dass die Wohnmobilbranche selber solche Einbaukurse organisiert und bezahlen lässt, der Arbeitskreis LPG Richtlinien erfasst und so die Kursabsolventen als «Offizielle» zertifiziert und ihnen mit den Richtlinien zur Gasprüfung wieder Arbeit zuschanzt. Irgendwie dreht sich da alles im Kreis und jeder verdient Geld daran. Und am Schluss bezahlen die Wohnmobilisten. Aber immerhin soll es so ja auch mehr Sicherheit geben, und da sollte man nicht motzen.

    Aber wer kontrolliert z.B. Solarpanels auf dem Dach oder die Sat-Anlage? Was ist, wenn es die runter weht? Was ist mit einem zertifizierten Kurs für fahrradaufdemStändermontieren? Schliesslich fallen mehr Fahrräder runter und verursachen Unfälle auf Autobahnen, wie Womos die wegen falsch montierten Gasleitungen explodieren. Aber eben, Gas tönt nach Gefahr und da kann man eben auch ein bisschen mehr Geld verlangen.


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