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Neist Point Skye Schottland 2023
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Reisebericht

Tabernas und die Westernstädte 28.11.2021

Wir überleben einen Banküberfall

Auf dem Parkplatz der Alhambra frühstücken wir ausführlich bevor wir weiter fahren. Unser heutiges Ziel ist die Wüste Tabernas etwas im Landesinneren von Almeria.

Die Fahrt von Granada weg beginnt eindrücklich. Die Lage dieser Stadt auf einer Meereshöhe von 740m fasziniert mich mit den verschneiten Bergen der Sierra Nevada im Hintergrund und den fast 3500m hohen Gipfeln. Nach knapp 50km Fahrt bis hinauf auf 1400m sehen wir bei der Stadt Guadix schöne Felsformationen. Sieht so faszinierend aus, dass wir den Blinker von der Schnellstrasse stellen und diese Landschaft ansehen wollen. Leider gibt es praktisch keine Strassen durch diese Lehmhügel und so sind wir nach ein paar erfolglosen Runden wieder auf der Schnellstrasse Richtung Tabernas Wüste.

Nach insgesamt 120km sind wir am Rand des Nationalparks Tabernas und fahren in Gérgal von der Schnellstrasse ab auf die C-3326. Diese Strasse führt meist parallel zur Schnellstrasse, aber wir haben so mehr Zeit, die Landschaft anzuschauen. Brücken gibt es nun keine mehr, die Strasse führt direkt durch die trockenen Bachverläufe, steil hinunter und dann steil wieder hinauf. Einmal ist es so steil, dass wir das erste Mal mit unserem Knutschi hinten beim Überhang aufsetzen. Die Reisegeschwindigkeit ist nun so langsam, dass wir etwas später wieder für den letzten kleinen Streckenabschnitt auf die Schnellstrasse fahren. Bei der Ausfahrt Tabernas zweigen wir auf die kleine Strasse Richtung Western Leone. 

Western Leone

Nach der asphaltierten Strasse bezahlen wir bei einem Cowboy mit Revolver 12€ Eintritt pro Person und fahren die sandige Strasse in die Cowbaystadt. Sergo Leone liess dieses Dorf als Drehorte für seine berühmten Filme bauen (unter anderem eine Handvoll Dollar). Es sieht echt aus wie im Wilden Westen, allerdings etwas heruntergekommen und viel los ist auch nicht. Im Saloon hat es vier Cowboys, wer Gast ist und wer Dorfeinwohner, lässt sich nicht eruieren. Wir schlendern durch die staubige Stadt, machen ein paar Fotos und sind dann vom Indianerdorf hinten schon etwas enttäuscht. Es sind betonierte Tippis in einem jämmerlichen Zustand. Für Fotomotive ist die Stadt aber perfekt, auch wegen den Felsen und der Schlucht im Hintergrund.

Western Leone

Fort Bravo

Da hier so wenig läuft, steigen wir wieder auf unsere Kutsche und galoppieren nach Fort Bravo, einer weiteren Westernstadt, die für Filmkulissen diente. Beim Eingang müssen wir dieses Mal 19.40€ bezahlen, bevor wir mit dem Knutschi durch dürfen. Um 14:30 Uhr und 17:30 Uhr finden Westernshows in den Strassen des Städtchens statt. Und kaum haben wir unsere Knutsche deponiert, hören wir Schüsse. Findet da gerade ein Banküberfall statt?

ein echter Cowboy stürzt verletzt vom Dach

Wir spazieren durch die Westernstatt Richtung Schüsse, wo uns dann plötzlich ein flüchtender Ganove fast über den Haufen reitet. Und schon stehen wir mittendrin in der Szenerie. Als dann plötzlich hinter uns aus dem Fenster Schüsse abgegeben werden und vom Dach ein angeschossener Cowboy fällt, wissen wir, dass es ernst gilt. Die Cowboys und Räuber sprechen spanisch, so verstehen wir nicht allzuviel, wissen aber, wer gut und wer Böse ist. Dazwischen wird echt schnell durch die Stadt galoppiert, dann tönt wieder Westernklassikermusik aus dem Lautsprecher und dann, als alle tot sind, die Guten wie die Bösen, kehrt Ruhe ein und der Schlussapplaus von den wenigen Überlebenden hallt durch die Stadt.

Der Ganove ist gefangen worden

Ist echt cool gemacht, auch wenn der Verhaftete und der Sheriff mitten in der Szene schnell für ein Selfie posieren, uns hat es wirklich gefallen. Nicht alles ganz todernst und mit einer Prise Humor. Auch die Stadt ist besser im Schuss wie noch Western Leone.

Die Motive für Fotos sind ebenfalls super, Westernstadt, Mexikodorf, Indianerwigwam und ArmyFort vor der grandiosen Kulisse einer Wüste. Echt jetzt, Fort Bravo hat uns sehr gut gefallen.

Trotzdem fahren wir noch ein wenig weiter und parkieren zum Übernachten auf dem Mirador Urrà auf der A-1102. Grandiose Aussicht zum Sonnenuntergang, was will man mehr?

Übernachtung

Sorbas - Mirador Urrá***
frei

schöne Aussicht

Koordinaten: 37.09541,-2.085939
N 37° 5' 43.5"  E -2° 5' 9.4"
letzter Besuch: 11.2021

Schlangenbucht - Playa Percheles 29.11.2021

Endlich Ferien und neue Ideen

Die Nacht war windig, eher sogar stürmisch, aber dann hörte der Wind plötzlich auf und es wurde wärmer. Morgens als wir aufstanden, war unsere Frontscheibe nicht beschlagen, ein Zeichen für warmes Wetter. Und tatsächlich, um 8 Uhr sind es schon 13 Grad im Gegensatz zu gestern mit -2 Grad.

Also der richtige Tag und das richtige Wetter um einen Strandtag einzulegen. Also fahren wir 90km zur Schlangenbucht. Die Fahrt dorthin ist wieder wunderschön durch die Berge und irgendwann sehen wir im Hintergrund dann das Meer.

Nun sind wir sehr gespannt auf das, was uns dort erwartet. Wir haben im Vorfeld schon viel davon gehört, meist positiv, aber nicht nur. Und diese Bucht ist vorwiegend in Deutschland bekannt, in Frankreich fast inexistent.

Die letzten paar Meter geht es über einen Feldweg, dann sehen wir die Schranke, das Meer, Palmen und einige Womos. Beim Besitzer liefern wir 6€ ab und fahren dann irgendwo auf dem grossen Gelände an einen Platz der uns passt. Es ist weder parzelliert noch gibt es Strom, dafür eine Ver- und Entsorgung. Freistehen mit Service, einfach toll.

Wir finden einen Platz direkt mit Sicht auf das blaue Meer und die grünen Palmen, einfach genial. Das Wetter ist warm, fast heiss mit 23 Grad und wolkenlos. Ich gebe es zu, ich war sehr skeptisch, aber alle meine Erwartungen wurden hier weit übertroffen. Man darf sich hinstellen wo man will, die Geländegängigen Womos etwas weiter hinten, die andern stellen sich irgendwo auf den Wegen auf. Da es kein Strom gibt, haben sich nur ganz wenige, wenn überhaupt, für das Überwintern eingerichtet und darum hat es für Neuankömmlinge immer auch Platz. Hat es darum keine Franzosen und Spanier?

Wir nehmen endlich mal unsere Stühle und den Tisch an die Sonne und frühstücken ausgiebig mit Sicht aufs Meer und den Strand. Danach gibt es mehrere Spaziergänge in kurzen Hosen und T-Shirt mit süssem Nichtstun. Anita meint dann ganz lässig: «endlich mal Ferien!»

endlich Ferien

Plötzlich steht Anita auf und werklet etwas in unserem Womo, danach ruft sie mich hinein und fragt: was meinst du? Sie hat die Matratzen in unseren Betten quer hineingelegt. «Wenn wir unsere Betten quer legen würden, hätten wir 40cm auf jeder Seite mehr Platz für Ablagen.» Jetzt spinnt sie total, war mein erster Gedanke, aber je länger wir darüber diskutieren, desto plausibler wird alles. Es wäre keine grosse Sache, alles zu Querbetten umzubauen und wir hätten tatsächlich mehr Platz im «Schlafzimmer» für die Ablage der Computer und Fotoapparate. Wir beschliessen, dieses Projekt dann zu Hause anzugehen. 

Es tut uns einfach nicht gut, nur am Strand zu liegen, das kommt mit neuen Ideen viel teurer, als wenn wir Eintritte für Besichtigungen kaufen müssten.

Jetzt hätten wir endlich mal die Gelegenheit den Grill hervorzunehmen, scheitert aber daran, dass wir gar kein Fleisch zum Grillen haben. Das ist aber das kleinste Übel. Das nervigere Ding sind die Fliegen, die es hier hat. Wir sind sie einfach nicht mehr gewohnt, bisher sind sie auf dieser Reise jeweils sofort erfroren, darum sind alle spanischen Fliegen hier ans Meer geflogen zum Überwintern. Hat uns jemand eine Fliegenklatsche?

uns geht es gut

Ach ja, die Schlangenbucht ist der erste Stellplatz auf dieser Reise, der von uns 5 Sterne bekommt.

Übernachtung

Cañada de Gallego - Schlangenbucht*****
Stellplatz

kein Strom, keine Einteilung, Ver-Entsorgung, direkt am Meer

Koordinaten: 37.53097,-1.381458
N 37° 31' 51.5"  E -1° 22' 53.2"
letzter Besuch: 11.2021

Omnia und Essen 30.11.2021

Ja, wir haben einen Omnia

Das soll eine Pizza sein?

Wir haben auf unserer Reise bisher 5827km zurückgelegt, zählt man den ersten Fahrtag ab, ist unser Knutschi jeden Tag durchschnittlich 182km gefahren, ohne zu murren und ohne zu meckern. Darum hat es sich nun den allerersten Ruhetag verdient und wird heute keinen cm bewegt.

Während unser Knutschi ausruhen darf, machen wir kurze Spaziergänge, sitzen an der Wärme und schauen auf das blaue Meer hinaus. Es hat gefühlte 28 Grad, ist windstill und einfach nur schön.

stolzer Erbauer eines Leuchtturmes

Und es duftet so richtig gut in unserem Wohnmobil, Anita bäckt Salzstangen. Und damit kommen wir zum Thema Essen. Selbstverständlich sind wir hin und wieder auswärts essen gegangen und haben so die einheimische Küche probiert. Aber wir lieben es auch, im Wohnmobil zu kochen.

Auf dieser Reise hat uns ein Omnia begleitet. Ja ich weiss, das überrascht euch, mich nämlich auch. Ich habe immer gesagt, dass wir keinen Omnia brauchen und auch keinen ausprobieren, auch nicht, wenn wir ihn kostenlos bekommen. Wir müssen doch nicht auch noch Omnia-Rezepte veröffentlichen, so wie andere gefühlte 1000 Campingblogger. Aber an der Messe in Bern hat mich Anita zusammen mit den anderen Frauen am Stand total ausgetrickst. Da wurde verhandelt, gestrippt, verglichen und zwar so lange, bis Anita einen Omnia ihr eigen nannte. Ich wurde da gar nicht gefragt. Und seither esse ich Mahlzeiten mit einem Loch in der Mitte. Der Omnia ist quasi eine Gugelhopfform, die man auf den Herd stellen und ihn so als Backofen benutzen kann. Dabei haben wir einen Backofen im Wohnmobil!!!

Lasagne

Seither kocht und bäckt Anita das Rezeptbuch durch, probiert eigenes aus und ich bin froh, wenn wir auswärts wieder mal eine normale Pizza bekommen, die kein Loch in der Mitte hat.

Und jetzt mal ehrlich, nach 4 Wochen Omnia-Essen: es gibt tatsächlich Dinge, die recht schmackhaft sind. Überraschenderweise zählt da das Brot dazu. Brot backen im Omnia wird wirklich gut und gibt weniger Aufwand, wie im kleinen Womo-Backofen. Auch viele Gerichte kann man ähnlich wie in einer Tajine zubereiten, die wirklich gut und saftig werden. Also so schlecht ist der Omnia gar nicht, ich gebe es ja zu.

Aber

Jetzt kommt das Aber: Pizzateig mit eingerollten Zutaten im Kreis angerichtet und gebacken, hat doch nichts mit Pizza zu tun. Aufläufe in Gugelhopfform, die oben doch nicht richtig knusprig werden sehen im Backofen leckerer aus und sind erst noch knuspriger. Und viele Rezepte kann man auch in der Pfanne machen und braucht keinen Omnia dazu. Einen Zopf in einem Omnia ist doch auch Schwachsinn, ein Zopf lebt ja gerade von einer gewissen Masse und nicht von einem kleinen runden Durchmesser. Dazu kann man die Schrauben des billigen Alluformdeckels nicht mal richtig anziehen und ohne Silikonform kleben die Rundkuchen doch auch ordentlich.

Ich bin froh, macht Anita heute unsere Salzstangen und den Sonntagszopf wieder im normalen Backofen. Auch die Spaghetti aus der Pfanne sind mir lieber, wie als Käseüberbackenerundformmitloch auf dem Teller.

Der Omnia wird uns eventuell weiter begleiten, aber mehr wie einmal wöchentlich nicht mehr gebraucht.

Unser Sack mit den spanischen Orangen ist mir da schon noch viel lieber, ich glaube, ich habe mir da sowiso einen Überschuss an Vitamin C angefressen.

frische Orangen

Allerdings befürchte ich nun doch, dass mein Ziel auf dieser Reise, das eine oder andere Kilo zu verlieren, gründlich misslang. Bisher wenigstens.

Also gehe ich nun nochmals am Strand spaziere und geniesse das warme, fast schon heisse, Wetter.


Übernachtung

Cañada de Gallego - Schlangenbucht*****
Stellplatz

kein Strom, keine Einteilung, Ver-Entsorgung, direkt am Meer

Koordinaten: 37.53097,-1.381458
N 37° 31' 51.5"  E -1° 22' 53.2"
letzter Besuch: 11.2021

Stromproblem 1.12.2021

Wir haben fast nix mehr

unser Badetuch bringt irgendwie auch nicht mehr Strom

Na ja, auch heute sind wir in der Schlangenbucht geblieben. Warum auch weg fahren, wärmer wird es nicht mehr und schöner direkt am Meer auch nicht. Also genossen wir den heutigen Tag noch hier am Meer und in der Sandbucht. Dieses Mal hat es Anita erwischt, als sie plötzlich anfing, Sandburgen zu bauen, d.h. keine Burg, sondern ein Wellnessbereich für ihre Füsse. Aber irgendwann wurde auch dieses Bauwerk von den Wellen weggespült.

Aber wir müssen mit unserem Strom etwas haushälterisch umgehen. Die Kaffeemaschine will unterhalten werden und auch meine Onlinesitzung von heute Nachmittag (ja, etwas Arbeit muss leider immer wieder sein) saugte die Batterie des Laptops und des Handys leer. Unsere Solarpannels auf dem Dach bringen horizontal bei der tiefstehenden Sonne fast nichts mehr. Der Sonnenwinkel ist hier tagsüber bloss noch 20 - 28 Grad, also sehr tief. Die Pannels bringen so nur noch eine Leistung von (1,5 Ah) gegenüber dem Hochsommer (von Mitte März bis Mitte Oktober geht es tipptopp). Und wir verbrauchen täglich ca. 35 Ah.

behelfsmässig

Zum Glück habe ich unsere flexiblen Panels angeschraubt, so kann ich sie auf dem Dach lösen und wir stellen PET-Falschen darunter, damit sie ein etwas günstigeren Winkel zur Sonne haben. So bringen sie zwar doppelt so viel, aber das Doppelte von sehr wenig ist auch noch nicht der Hit. Aber besser wie nichts. 

Besser wäre nun die mobilen Solarpannels, die aufgestellt und genau zur Sonne ausgerichtet werden können. So ausgerichtet bringen diese gleichviel Leistung wie im Hochsommer, für die Wintermonate also eindeutig die besser Wahl wie die fix montierten. Allerdings sind wir mit unseren immer noch sehr zufrieden, haben wir auf unserer Reise bisher erst zweimal am Landstrom gestanden und sonst immer nur von der Batterie gelebt. Während einer Fahrt tagsüber wird unsere Batterie vom Motor mit ca. 15Ah geladen (ohne Ladebooster) und damit kamen wir bisher ganz gut zurecht, auch wenn wir nicht so viel gefahren sind.

das würde schon viel mehr bringen

So haben wir diese Reise bisher problemlos und ohne Stromsparen durchgebracht, Anita musste auch nie auf die Kaffeemaschine verzichten und ich konnte jederzeit Laptop, Fotoapparate, Tablets und Handy laden.

Auch wissen wir, dass wir diese Nacht noch problemlos überstehen werden und morgen zieht es uns sowiso weiter. Drei Tage an einem Ort ist nun wirklich genug. Das hat es bei uns schon lange nicht mehr gegeben, aber es ist ja wirklich schön hier bei diesem tollen warmen Wetter.

unser Ausblick

Unser Ziel wird das Kloster Monserrat in der Nähe von Barcelona sein. Es liegt total im Gebirge und muss wahnsinnig schön aussehen. Es gibt also morgen auch noch einige Kilometer zu fahren, aber irgendwann müssen wir diese ja auch zurücklegen.


Externe Links

Übernachtung

Cañada de Gallego - Schlangenbucht*****
Stellplatz

kein Strom, keine Einteilung, Ver-Entsorgung, direkt am Meer

Koordinaten: 37.53097,-1.381458
N 37° 31' 51.5"  E -1° 22' 53.2"
letzter Besuch: 11.2021

Voll durch die Zahlstelle 2.12.2021

Tja, wir dürfen das

voll durch, anhalten verboten

Alles bewölkt, sogar einige Regentropfen fallen und das in der Schlangenbucht. Genau das passende Wetter, um von hier fortzufahren ohne schmerzlichen Abschied. Allerdings verabschieden wir uns auch noch von Brigitte und Karlheinz, die noch ganz lange im Süden Spaniens bleiben dürfen. Machts gut!

Wir packen unser Knutschi und fahren auf kürzestem Weg Richtung Barcelona. Das Navi steuert uns über die RM3, RM23 und A7 nach Murcia (unsere gesamte Reiseroute könnt ihr jeweils halbstündlich aktualisiert auf unsere Reise anschauen). Bevor wir schon auf der Autobahn sind, fahren wir an den verlassenen Minen von Mazarrón vorbei. Sollen wir die besichtigen? Nein, wir haben keine Zeit, das nächste Mal vielleicht. So geht es uns an ganz vielen Orten, schönen Burgen und Wegweisern zu Sehenswürdigkeiten. Es gäbe so viel anzuschauen, aber heute müssen wir Kilometer zurücklegen.

könnte man anschauen

Über Elche und Caudete kommen wir bei Valencia wieder auf die AP 7. Es hat viel Verkehr, es läuft nicht so richtig, ein Lastwagen am andern. Und immer wenn ein LKW-Chauffeur unser Wohnmobil anbrausen sieht, stellt er den Blinker und überholt den Vordermann. Wir auf die Bremse, warten, beschleunigen und 300m weiter wieder bremsen, warten, warten und beschleunigen. So geht es Kilometerweit. Dazu gesellt sich ein starker, böiger Seitenwind, dass das Fahren auch nicht einfacher macht. Volle Konzentration ist gefragt. Im Gegensatz zu den Spaniern, also, ich liebe die Spanier, aber es gibt da viele schlechte Autofahrer und ganz viele unaufmerksame. (Sorry Carlos, das musste jetzt mal sein) und das fällt mir nicht erst heute auf.

Aber was ganz cool ist: die AP7 ist seit diesem Jahr mautfrei, der Staat hat mit dem Autobahnbetreiber die Lizenz nicht mehr erneuert und darum werden nun keine Mautgebühren mehr fällig. Freie Fahrt von der Grenze Frankreichs bis Valencia. Einige Mautstationen sind schon abgebaut, aber die, die noch stehen, darf man einfach durchfahren. Eine extra Tafel gibt einen Hinweis, dass man auf keinen Fall anhalten soll! Das ist ja toll.

Aber es geht doch vorwärts, auch das Wetter wird immer besser. Irgendwann überholen wir dann ein unbekanntes Fahrzeug auf einem Schwertransporter. Wir können es nicht identifizieren, aber es könnte eine Impfmaschine des Militärs sein, die von Madrid nach Barcelona transferiert oder sogar nach Deutschland oder der Schweiz ausgeliehen wird (der Anhänger ist auf Deutsch angeschrieben). Man weiss ja echt nie in diesen Zeiten.

Impfmaschine

30km vor Barcelona nach 600km Fahrt sehen wir übrigens die allerste Ver-Entsorgungsstation auf diesem Autobahnabschnitt. Also entleeren und füllen wir noch, kaufen noch je einen grossen Sack lokalen Mandarinli und Orangen, bevor wir gestärkt Richtung Berge abfahren.

Und dann, nach 659km bei der allerletzten Abzweigung fahren wir falsch und machen insgesamt noch einen Umweg von über 10 km. Es ist zum Haare raufen und so kommen wir erst im Dunkeln bei der Talstation Monistrol Vila an. Eigentlich wollten wir viel früher hier sein, aber die Bergkuppen im dunklerwerdenden Abendlicht versprechen auf morgen ja etwas ganz Tolles. Die Vorfreude ist immens.

besichtigen wir morgen

So, jetzt kocht mein Schatz noch ein feines Abendessen, ohne Omnia, sondern mit Pfanne…

An die Leichtgläubigen: das mit der Impfmaschine war ein Witz und ich will das Foto nirgends auf Telegramm sehen oder sonstwo, dazu gebe ich die Rechte nicht ab…

Übernachtung

Monistrol - Monistrol-Vila***
Parkplatz

Richtung Busse fahren

Koordinaten: 41.61503,1.842439
N 41° 36' 54.1"  E 1° 50' 32.8"
letzter Besuch: 12.2021

Abadia de Montserrat 3.12.2021

Kloster Monserrat ist unbedingt ein Besuch wert.

Kloster Monserrat

Auf dem Parkplatz der Zahnradbahn schlafen wir sehr gut, es ist total ruhig. Wir sind nur gerade zwei Wohnmobile auf dem grossen Parkplatz, gegen 8 Uhr kommt dann der erste Reisebus mit Touristen, da die erste Bergfahrt um 8.35 Uhr losfährt. Der Ort ist wirklich ideal zum schlafen, kostenlos, ruhig und man muss nicht zuerst den Berg hoch fahren und oben auf dem Parkplatz die Parkgebühren bezahlen.

Wir lösen an der Talstation die Fahrt mit der Zahnradbahn (8:55 Uhr) hinauf und runter und auch grad oben noch die Fahrt mit der Standseilbahn Sant Joan, die noch weiter hinauf geht (insgesamt ca. 22 € pro Person ganz hinauf und wieder hinunter). Auf der Fahrt Richtung Kloster sind wir alleine im Zugwagen, im andern Wagen ist eine Gruppe Chinesen.

Basilika

Die Fahrt selber ist schon spektakulär und die Gesteinsformen sind auch eindrücklich. Oben angekommen marschieren wir sofort zum Kloster los, es sind nur ein paar Schritte und schon stehen wir vor dem sehr imposanten Gebäude mitten in den Felsen. Treppe hinauf, rein in den Klosterhof und dann sind wir in der Basilika. Es gibt zwei Eingänge, ganz rechts gibt es einen kleinen Rundgang der auch in die obere Etage führt, dieser Rundgang unbedingt machen, denn von dort oben sieht man auch direkt ins innere der Basilika mit einem super Blick. Im Mittleren Eingang hat man dann einfach Zutritt zur Basilika, wo immer um 13 Uhr auch der bekannte Knabenchor seine Kirchenlieder zum Besten gibt. Diesen Chor sollte man unbedingt hören, wenn man die Gelegenheit hat (wir wussten es erst, als wir wieder unten waren). Macht aber nichts, es ist eine der schöneren Basilikas, die wir schon besichtigt haben.

Da das Museum wegen Corona geschlossen ist, haben wir nun noch etwas Zeit bis 10 Uhr, wo die erste Fahrt des Tages mit der Standseilbahn startet. Also machen wir noch ein paar Fotos vom Kloster und da tun wir gut daran. Das Kloster wird vormittags schön von der Sonne beschienen und verschwindet je nach Jahreszeit am Nachmittag im Schatten der Felsen.

Standseilbahn Sant Joan

Als es dann 10 Uhr wird, sind wir die einzigen Fahrgäste in der Zahnradbahn. Anscheinend gehört diese Fahrt nicht zum Pauschalangebot der anwesenden Chinesen, unser Glück. Nach 8 Minuten sind wir auf 1000m.ü.M. und sind sofort von dieser Aussicht und den Felsen begeistert. Eigentlich wollten wir nun einfach zurück zum Kloster laufen, aber bei dieser Landschaft geht das einfach nicht. So marschieren wir in die gegengesetzte Richtung bergwärts. Es ist einfach herrlich, einen Blick bis zum Meer, sonnenbeschienene runde Felsformationen, blauer Himmel. Wir geniessen diese Sicht, so sehr, dass wir für einmal die Fotoapparate weglegen und nur geniessen. Seltenheitswert bei mir.

Wir wandern bis zur Ermita de Sant Joan und würden am Liebsten noch viel weiter, es sieht so toll aus. Eigentlich müsste man diesem Weg noch eine Stunde weiter folgen und am Ende des Tages bereuen wir, dass wir dies nicht gemacht haben. Hierher werden wir aber eines Tages zurück kehren…

Wir drehen und wandern nun wieder bis zum Kloster steil hinab. Nur beim Jesuskreuz von Montserrat machen wir kurz einen Halt und viele Fotos. Wir sind ganz alleine dort und können die beste Aussicht auf das Kloster geniessen.

Wieder zurück beim Kloster haben wir noch 30 Minuten Zeit, bis unsere Bahn talwärts zum Knutschi fährt, also kehren wir noch ein und trinken einen Kaffee. Hier müssen wir das erste Mal in Spanien unser Covid-Zertifikat zeigen, allerdings wissen wir nicht, ob das jetzt im ganzen Land neu ist oder ob es hier schon immer war.

Kurz nach Mittag sind wir wieder beim Knutschi und machen uns bereit, noch eine Teilstrecke zu fahren. Wir fahren heute noch ziemlich viel, diesen Blog schreibe ich nun auf der Beifahrerseite, während Anita durch Südfrankreich lenkt. Ach ja, auch die Franzosen können nicht autofahren, motzt Anita gerade…

Tipp für Kloster Monserrat

Wir würden wieder auf dem Parkplatz der Zahnradbahn übernachten (dort bei den Reisebussen, ist erlaubt) und mit dieser Bahn vormittags zum Kloster hinauf. Dann um 10 Uhr die erste Fahrt mit der Standseilbahn Sant Juan lösen und bis zum obersten Punkt fahren. Danach aber dort drei Stunden für eine spektakuläre Wanderung Zeit einberechnen und mit der Bahn wieder zurück zum Kloster fahren.

Ein Besuch des Kloster Montserrat aber unbedingt machen, nur schon wegen der spektakulären Landschaft.

Illegale Einreise 4.12.2021

Fast als Covid-Opfer gestrandet

Ja, wir sind gut nach Hause gekommen, allerdings mussten wir uns nach Hause schmuggeln. Als wir uns nämlich nach unserem späten Stopp in Frankreich zur Ruhe legten und noch schnell die Nachrichten checkten, sind wir grad noch etwas erschrocken.

Der Bundesrat hat gestern Freitag für heute Samstag neue Einreiseregeln festgelegt. Alle die in die Schweiz einreisen, müssen sich online registrieren und einen negativen Covid-Test vorweisen, ausser den Grenzgängern die in der Schweiz arbeiten. Das würde heissen, dass wir heute Morgen noch irgendwo in Frankreich einen Covid-Test machen müssten. Wo kann man in Frankreich auf die Schnelle heute Morgen noch einen Test machen? Hätten wir besser gestern Nacht noch bis in die Schweiz weiterfahren sollen?

Wir haben heute Morgen genau drei Lösungen:

  1. Wir suchen eine Möglichkeit, uns zu tensten, warten auf das Ergebnis und verlieren sehr viel Zeit, registrieren uns online und reisen legal ein.
  2. Wir fahren illegal in die Schweiz ein ohne uns zu registrieren und ohne uns zu testen und stellen uns dumm.
  3. Wir schummeln an unserem Übernachtungsort und verlegen ihn in die Grenzregion, denn von dort darf man ohne Test rein.

Was zählt überhaupt, der letzte Übernachtungsort oder unser Hauptreiseland Spanien? Solche Herumreisende wie wir wurden in den Bestimmungen vergessen (wie manch anderes auch).

Wir entscheiden uns für die Version 2 da wir sowiso nun schon in die Illegalität abgerutscht sind. Wir haben gestern nämlich gemerkt, dass unser linkes Abblendlicht defekt ist. Und in Frankreich ist es Pflicht, dass jeder Autofahrer einen Satz Ersatzglühbirnen im Auto hat, sonst drohen Bussen. Haben wir aber nicht und darum können wir das Licht auch nicht flicken. Das Licht war übrigens der Grund, dass wir Nachts nicht mehr weit gefahren sind und so schnell einen Übernachtungsplatz gesucht haben (und im Dunkeln nur Autobahnen gefahren sind, da ist ein schwach leuchtendes Vorderlicht weniger tragisch wie auf Strassen mit Gegenverkehr).

Und heute hat es dann den ganzen Tag geregnet, vom Start bis nach Hause konnten wir die Scheibenwischer nie abstellen. Hatten wir ein Glück mit dem Wetter in diesen Ferien! Auch am Grenzübergang in Genf hat es geschüttet und darum war wohl kein Zöllner anwesend, der uns kontrollieren wollte. Zum Glück, wir hätten uns einfach Dumm gestellt.

Wir sind ja Massnahmen- und Bundesratsbefürworter, aber so etwas ist schon arg kurzfristig, wenn Einreiseregeln geändert werden, wenn man schon auf dem Heimweg ist. Aber wenn man etwas ändern könnte, müsste man mindestens mal die elektronische Stimmabgabe bei den Eidg. Abstimmungen einführen. Wir konnten an der letzten Abstimmung unsere Meinung nämlich gar nicht kundtun, die Unterlagen trafen erst ein, als wir schon unterwegs waren.

Ach ja, wir haben heute Nachmittag den Coronatest zu Hause nachgeholt, damit alles stimmt und niemand reklamieren kann.

Fazit Rundreise iberische Halbinsel 5.12.2021

Wir bereisten Spanien und Portugal mit dem Wohnmobil

Bardenas Reales

Selbstverständlich sind wir keine Spanien und Portugalkenner, aber wir sind im November 2021 rund um die iberische Halbinsel fünf Wochen durch Spanien und Portugal gereist. Wir kannten die Länder vorhin nicht wirklich gut. Sehenswürdigkeiten es in diesem Land gibt! Echt toll und für jeden zu empfehlen.

Strecke

Wir sind in Andorra gestartet, durch die Pyrenäen gefahren, dann am Atlantik von Bilbao nach Westen, Richtung Süden durch Portugal und dann dem Mittelmeer entlang Richtung Osten wieder nach Frankreich. Mit Hin- und Rückfahrt fuhren wir 7718km. -> zur Karte

Gegenden

Pyrenäen

Wunderschöne Gegend, wo die Berge und die einsamen Strassen der Star waren. Übernachtungsplätze en Mass, auch wild, war kein Problem. Der Star war wohl die Wüste Bardenas Reales, die mit dem Wohnmobil auf beschilderten Wegen befahren werden darf.

Nordküste

Viele einsame Übernachtungsplätze, kleine Fischerorte, absolut tolle Küste. Die Küste war unser Star, der Strand der Kathedralen ist ein Muss, ebenfalls hin und weg waren wir von La Ojerada und dem nördlichsten Punkt Estace de Bares. An beiden Orten haben wir frei übernachtet.

Playa de les Catedrales

Westküste mit Portugal

Der westlichste Punkt Spaniens Cabo Tourinan hat uns wesentlich besser gefallen, wie Finistera, aber auch, weil es dort nämlich keine Touristen hatte im Gegensatz zum Km 0 des Pilgerweges. In Portugal empfanden wir es wesentlich schwieriger, Übernachtungsplätze zu finden, wie in Spanien. Peniche war toll mit einem sehr schön gelegenen Stellplatz.

Südküste mit Algarve

Lagos ist unbedingt eine Besichtigung wert, auch eine Bootstour ist super dort. Nur für die Übernachtung muss echt gesucht werden. Die Algarve hat wirklich eine super Küste, aber perfekt für Wohnmobile würde ich es an der Küste nicht betiteln. Gibraltar und Tarifa werden nach meinem Geschmack überbewertet.

Lagos

Mittelmeerküste

Le Torqual de Antequerra, ein Naturpark, unbedingt besuchen, ebenso eine Wanderung beim Kloster Montserrat. Alhambra finden wir überbewertet aber einen Halt in der Schlangenbucht muss unbedingt sein. Für uns der schönste Frei/Stellplatz in Spanien, zum glück ohne Strom, so findet man immer Platz.

El Torcal de Antequera

Diesel

Kein Problem, es gibt ziemlich Tankstellen, in Spanien wesentlich günstiger wie in Portugal und Frankreich. In Portugal muss man einen Maximalbetrag vor dem Tanken wählen und kann erst dann tanken.

LPG

In Portugal häufiger wie in Spanien, aber kein Problem

Maut

In Portugal muss man sich bei der Einreise registrieren, und danach sehr einfach und unkompliziert, aber relativ teuer. Maut in Spanien wird eher abgeschafft, die Mittelmeerautobahn ist nun fast mautfrei, mit dem normalen System, Karte nehmen und bei der Ausfahrt bezahlen. Die Anfahrt durch Frankreich mit der Maut ist wesentlich teurer…

Wetter

Wir waren im November unterwegs und hatten Glück: kein einziger Regentag, praktisch immer Sonne aber im Norden und Landesinneren schon wesentlich kälter, normalerweise zwischen 2 und 8 Grad. Am Mittelmeer und direkt am Meer hatten wir Ende November auch Tage mit 24 Grad.

Fazit

Eine Reise ganz klar wert und bitte nicht immer nur dem Meer nachfahren. Im Landesinnere gibt es extreme viel anzuschauen ohne irgendwelche Touristen.

hier geht es zum ganzen Bericht, auch als pdf (58MB)


Reisekostenabrechnung 7.12.2021

Wie teuer kommt unsere Spanienreise?

Während der Reise schauen wir ja nicht wirklich auf die Kosten, aber dank der Abrechnung der Kreditkarte können wir unsere Kosten nun nachvollziehen. Und für uns gab es überraschende Zahlen, wo wir nicht unbedingt so gerechnet haben.

Wir waren 33 Tage unterwegs und unsere Reisekosten betragen ziemlich genau 3300 CHF. Also nur gerade 100 CHF pro Tag für zwei Personen. Nicht verwunderlich waren die Ausgaben des Diesels am höchsten, für die 7700km verbrauchten wir für 1455 CHF Diesel, also fast die Hälfte. Wenn wir die Reise also in der doppelten Zeit gemacht hätten und gar mehrere Monate hätten, wären weder die Kilometer mehr geworden noch die Dieselkosten höher. Da könnte man auch nichts einsparen. 

Was man einsparen könnte, sind die Mautkosten. Diese hätte man mit mehr Zeit umfahren können, aber unsere gesamte Maut betrug knapp 300 CHF, etwa 70 CHF in Portugal, 40 in Spanien und der Rest in Frankreich.

Gleich hoch wie die Mautkosten waren alle Stellplatzgebühren mit 300 CHF. Da haben vor allem zwei relativ teure Campingplätze die Preise in die Höhe getrieben, rechnet man diese ab, bleiben pro Nacht Durchschnittlich 8 CHF übrig, was wirklich wenig ist (für 2 Personen!). Wir hatten viele Nächte, wo wir gar nichts bezahlen mussten.

Wir waren ja nicht wirklich viel auswärts Essen, dafür haben wir 390 CHF ausgegebe und für die restliche Verpflegung 425 CHF. Obwohl wir nur etwa 8x im Restaurant gegessen haben, waren diese Kosten fast gleich hoch, wie die Verpflegung der restlichen 25 Tage. Irgendwie schon erstaunlich.

Ausflüge und Eintritte in Sehenswürdigkeiten machen mit 320 CHF auch einen Teil der Kosten aus. Insgesamt haben wir auf dieser Reise also pro Tag und Person 50.- ausgegeben, was bei uns eher am unteren Rand des Spektrums liegt.

Abschreibung und Betriebskosten des Womos haben wir nicht berücksichtigt.

Wohnmobil mieten 4.1.2022

Wenn der Wasserschlauch zu kurz ist

Zuerst wünschen wir mal allen ein Gutes 2022 ! Und danach kommen wir mit einer uralten Geschichte. So alt, dass diese die allerwenigsten kennen und noch vor womoblog.ch entstanden ist.

Ich habe meine allererste Tour mit einem gemieteten Womo gemacht. Anita hat mich dazu überredet und ich war anfänglich noch sehr skeptisch. Also schaute ich mich dazumal im Internet um, wo man Womos mieten konnte. Die Auswahl war noch nicht riesig, vor allem im Herbst. im Aargau fanden wir ein passendes Gefährt, holten dies via ÖV ab und fuhren zuerst mal nach Hause, um es gründlich zu reinigen.

Das erste Mal essen im Womo!

Nach einem halben Tag schrubben und putzen, konnten wir endlich losfahren. Nach nicht mal einem Kilometer auf der Autobahn hupte schon einer wie verrückt mit dem Licht hinter uns. Alle unsere Fenster standen wie Flügel waagrecht vom Womo weg, wir hatten sie schlicht vergessen, richtig zu schliessen. Nix passiert, Glück gehabt.

Wir fuhren nach Norddeutschland, Nord- und Ostsee. Bei unserem ersten Stellplatz konnten wir direkt neben dem Wasserhahn parken und Wasser füllen, wenn denn der Vermieter einen Wasserschlauch eingepackt hätte. Also fuhren wir in Berlin in einen Baumarkt, schritten zu den Schläuchen und überlegten uns, was für ein Wasserschlauch wir da kaufen sollen. «Reichen 80cm oder sollen wir zur Sicherheit 1m nehmen?» waren unsere ernsthaften Gedanken, so grün hinter den Ohren waren wir. Nach drei Tagen besuchten wir wieder einen Baumarkt und kauften uns dann einen 20m Schlauch… Man lernt schnell.

am Meer

Der Urlaub war fantastisch, ausser dass uns an der Ostsee die Räder geklaut wurden, aber ab diesem Moment waren wir beide vom Womovierus infiziert, fuhren heim und kauften uns unser Knutschi!

Wohnmobile mieten kann also süchtig machen.

igittigitt

Heute ist vieles viel einfacher, es gibt viele Mietstationen und viele Autogaragen vermieten auch schöne Fahrzeuge. Diese sind meist auf dem modernsten Stand der Technik, gut ausgerüstet und gut im Schuss. Alle langjährigen Partner dieser Webseite Garage Hohl Marbach, Garage Staub, Salmsach und Womovermietung.ch in Egnach. Garage Staub  vermietet sogar ein Fahrzeug im Winter!

Wir haben dieses Jahr eine Reise nach Island geplant und haben uns überlegt, ob wir dort ein 4x4 Womo mieten sollen. Der Preis dort ist aber extrem hoch, 4 Wochen hätte uns über 14'000 € gekostet! Da ist es doch bedeutend günstiger, das eigene Womo für 3500€ zu verschiffen…

schon dazumal waren wir hübsch

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