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Hoehlen von Postojna Slowenien 2015
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Reisebericht

Stellplätze in Städten 22.1.2022

In der Schweiz ein schwieriges Unterfangen

Lübeck

Mit unserem Womo und seinen 7.40m Länge sind wir nicht unbedingt die Städtetourer. Aber immerhin sind wir mit unserem Womo schon dreimal um den Arc de Triumpf gefahren aber Parkplätze zu finden, ist nicht ganz so einfach. Städte besichtigen wir nur, wenn es auch Stellplätze gibt. In der Schweiz leider nicht verbreitet, von den 10 grössten Schweizer Städten gibt es einzig in St.Gallen während dem Sommer und in Lugano eine Möglichkeit. Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern, Winterthur, Luzern und Biel ist tote Hose. Fragt man beim Tourismusverein an, wird man auf Campingplätze in der Umgebung verwiesen.

Ein Grund, dies zu ändern. Wohnmobilland Schweiz versucht das nun. Erfolg? Durchzogen. Typisches Beispiel Basel und Luzern: Die Politik schiebt es auf den Tourismus und der Tourismus schiebt es auf die Politik. Es läuft also grad gar nichts. Also müssen nun gröbere Geschütze hin. Mit der Grossrätin Beatrice Isler startet Wohnmobilland Schweiz aktuell eine Petition an den Kanton: «Für Attraktive Wohnmobilstellplätze im Kanton Basel-Stadt». Es wäre toll, wenn möglichst viele Wohnmobilisten da unterschreiben würden, denn wenn man in Basel so Erfolg hat, werden danach die anderen Städte so angegangen. Also, bitte die Petition gerade online unterschreiben, es würde helfen.

Zur Petition

Aufholpotenzial ist in der Schweiz noch riesig, auf dem Land hat sich schon einiges getan, aber die Städte sind noch Wüsten. In St.Gallen ist man intensiv in Kontakt mit der Politik, um da direkt etwas ändern zu können. Aber auch hier muss zuerst etwas Druck aufgebaut werden, Ideen dafür sind schon geplant und werden aus der Schublade gezogen, sobald der richtige Zeitpunkt kommt. Aber eben, es bleiben noch viele andere Städte, die noch hinterherhinken.

Ich denke noch viel an unsere allerste Womotour mit einem gemieteten Womo zurück, dort haben wir 2013 Lübeck besichtigt, Stellplatz direkt vor der Altstadt. So etwas ist einfach schon toll. (Lübeck wäre übrigens aufgrund der Einwohnerzahlen die zweit grösste Stadt in der Schweiz), und die hatten schon vor 9 Jahren einen Stellplatz. Warum sind wir Schweizer so hinterher?

Vom Längs- zum Querbett 26.1.2022

in 60 Minuten

das Resultat

Wir haben unser Knutschi mit den Längsbetten zu einem Knutschi mit Querbetten umgebaut. Der Arbeitsaufwand war sehr klein und es ging viel schneller wie erwartet. Und das Gute daran, wir können es wieder zurückbauen, wenn wir nicht zufrieden sind.

Nun aber der Reihe nach. Anita und ich sind jung geblieben, wir kuscheln eigentlich ganz gern. In unserem Wohnmobil mit den Längsbetten schläft Anita links und ich rechts, jeder auf den für ihn speziell angefertigten Matratzen auf dem Frolic-System. Wir schlafen da sehr gut und sind rundum zufrieden. Ausser – wenn wir kuscheln wollen, denn dann liegt mindestens einer in der Mitte auf den drei Schaumstoffstücken, nichts mehr mit perfekter Matratze. Zum schlafen drehen wir uns dann wieder jeder auf seine Matratze, zwischen uns mindestens 60cm. So weit auseinander schlafen wir zu Hause nie.

Start

Eines schönen Tages im Womo kam dann die Idee auf, ob man nicht Querbetten machen könnte. Wir würden näher zusammenliegen und wir hätten plötzlich mehr Stauraum. Denn die drei kleineren Bettstücken würden wir gar nicht brauchen und so hätten wir mehr Platz. Der Nachteil der Querbetten ist aber nun, dass der hintere (Rolf) über die vordere (Anita) hinüber klettern muss, wenn man nachts auf das WC geht. Da ich (Rolf) nachts nicht aufs WC muss, kommt das gar nicht so darauf an. Und da Anita nicht übergewichtig ist, ich (Rolf) noch gelenkig bin und gerne im Bett über Anita klettere, gibt es diesen Nachteil für uns nicht wirklich.

kurze Zeit später

Dazu gewinnen wir auf der ehemaligen Liegefläche vorne ca. 50cm Platz und könnten dort auf jeder Seite ein Kästchen mit einem Schubladenauszug hinbauen, der perfekte Ort, um unser Notebook und die Fotoapparate nachts zu verstauen.

Platz für individuelle Ablage

Über diese Idee haben wir nun lange Monate gebrütet, sollen wir oder sollen wir nicht? Nun haben wir es angegangen und sie da, es war echt ganz einfach. Matratze, Bettzeug und Frolic-System nach draussen, ein paar Schrauben lösen, dann die zwei Plastickrutschhilfen entfernen, die Bettroste drehen und wieder anschrauben, Matratzen drauf und fertig. In einer Stunde waren die Arbeiten fertig. Einzig kleiner Knackpunkt: die Matratzen sind etwas breiter wie der Bettrost, auf der Seite der Längsbetten ragt sie etwas darüber hinaus, darum müssen bei den Querbetten zwischen den Lattenrosten ein Luftspalt von ca. 3cm eingeplant werden, damit es dann stimmt.

diese Teile sind zuviel

Das Ganze kann man übrigens problemlos zurückbauen, falls es uns nicht passt. So warten nun die drei Zwischenmatratzen, der Auszug und eine Holzlatte im Dachboden.

Wir sind echt gespannt, wie uns das gefallen wird…

Ach ja, ein Fahrzeug von Quer- zu Längsbetten umbauen wird wesentlich schwieriger, falls es der Platz überhaupt zulässt.

Im Entlebuch 20.3.2022

Es soll das schönste Buch der Welt sein

Wir gönnen uns endlich wieder ein paar Tage Auszeit und landen so auf dem Stellplatz in Hasle. Dieser Stellplatz wurde letztes Jahr neu gebaut und bietet allen Komfort: Duschen, WC, Strom, top Entsorgung etc. Da ich ein ganz klein wenig bei der Planung mitgeholfen habe, diesen Stellplatz aber noch nie fertig gesehen habe, wurde es allerhöchste Zeit.

Der Tag ist wunderschön blauer Himmel, erstaunlich warm. Insgesamt sind von den 16 Plätzen 6 belegt, gar nicht so schlecht für den Monat März. Beim Einchecken stehen wir vor der Schranke und alles geht ziemlich problemlos. Übrigens einer der ganz wenigen Stellplätze in der Schweiz, die mit einem Schrankensystem ausgerüstet sind. Die Stromsäulen sind auch auf dem neusten Stand, alles klappt reibungslos.

Wir frühstücken draussen an der Sonne und geniessen es einfach. Wir spüren es richtig, wie unsere Köpfe in den Liegestühlen schön braun werden und sind einfach häppy, wiedermal unterwegs zu sein. Vor der Abfahrt mussten wir unser Knutschi aber noch vom Saharastaub reinigen zu Hause, es sah furchtbar aus. Schnell abspritzen und alles sauber, denkste! Der Staub ging nur mit einer gründlichen Wäsche weg, richtig klebrig war der von der Feuchtigkeit bei uns. In Marokko an der trockenen Luft, hatten wir mit diesem Staub nie ein Problem. Unser Knutschi ist also sauber, währenddem wir vor ihm an der Sonne liegen.

Irgendwann wird es uns dann doch etwas zu langweilig und wir ziehen unsere Schuhe an und machen einen Rundgang. Vorbei an den Tennisplätzen und dem Fussballplatz zum Energie-Spielplatz. Wow, da würde ich am liebsten wieder Kinder sein. Wassermühlen, Förderbänder, Kesselförderungssystem etc etc. Da wird den Kindern wirklich etwas geboten.

200m vom Stellplatz weg, einfach genial

Wir spazieren danach den Energieweg weiter der Grossen Entle (Bach) nach durch den Wald. Wieder kommt ein toller Picknickplatz der ziemlich bevölkert ist, der Weg führt schön eben durch den Wald bis zum Bahnhof Entlebuch. Ein Katzensprung, von hier könnte man Ausflüge mit der Eisenbahn direkt nach Luzern oder tief ins Emmental hinein. Beim Bahnhof überqueren wir die schöne Holzbrücke und dann dem wunderschönen Wanderweg der Emme entlang. Irgendwann kommen wir wieder an einem tollen Kinderspiel- und Picknickplatz vorbei. Wirklich toll gemacht und hier im Entlebuch anscheinend sehr kinderfreundlich. Dabei haben wir bisher immer gedacht, dass Spielplätze eher in Städten zu finden sind.

unterwegs entlang der kleinen Emme

Dann, nach rund einer Stunde sind wir wieder in Haslen und laufen die letzten Meter zu unserem Knutschi.

Wie ist das nun wieder schön, an der warmen Sonne zu sitzen und das Leben zu geniessen. Das hatten wir einfach wiedermal nötig.

Und dieser Stellplatz ist wirklich zu empfehlen!

Übernachtung

Hasle - Stellplatz Camping****
Stellplatz

trotz des Namens ein reiner Stellplatz!

Koordinaten: 46.98541,8.05839
N 46° 59' 7.5"  E 8° 3' 30.2"
letzter Besuch: 3.2023

Fensterscheibe wechseln 14.4.2022

Ziemlich einfach und schnell

wäre nicht nötig gewesen, auch die Festellstangen entfernen

Wir sind natürlich wieder Mal die Besten! Unser Knutschi haben wir innen und aussen sehr gründlich gereinigt, inklusive Fenster. Dass man die Plexiglas-Fenster nicht mit alkoholhaltigem Reinigungsmittel putzt, ist uns selbstverständlich bewusst. Was uns aber nicht bewusst war: die Fenster sollte man nach dem Reinigen auch sorgfältig schliessen. Haben wir leider nicht gemacht. Beim nächsten Föhnsturm öffnete sich ein Fenster, der Wind bliess ins Womo, wo es durch den Zug das andere Fenster auch aufdrückte. Der Anblick war ziemlich traurig, ein Fenster hing schief am Womo, beim anderen war die innere Scheibe zersprungen.

neues Fenster

Das schief hängende Fenster konnten wir zum Glück schnell wieder richtig einhängen, nichts passiert. Allerdings mussten wir für das zersprungene ein neues bei unserer Werkstatt bestellen. Bei den anhaltenden Lieferschwierigkeiten waren wir erstaunt, dass wir das Ersatzfenster schon nach zwei Wochen hatten. Top Service.

Fensterlos

Heute habe ich es nun gewechselt und ging eigentlich ganz schnell. Das bestehende Fenster habe ich bei den Feststellstangen voneinander getrennt (einfach etwas mit Kraft bei offen stehendem Fenster voneinander trennen, geht nichts kaputt), aber das wäre nicht mal nötig gewesen. Man hätte die gesamte Stange vom Fensterrahmen mit dem entfernen der Schraube lösen können. Danach das Fenster mindestens mit einem 90 Grad Winkel öffnen und oben auswinkeln. Das sind zwei Winkel die ineinandergreifen und das Fenster so leicht entfernt werden kann. 

fertig

Das neue wieder gleich einhängen, Feststellstangen anschrauben und fertig. Keine grosse Sache.

Vom alten Fenster habe ich noch die Feststeller entfernt, vielleicht kann man die ja mal noch brauchen. Einfach die Schrauben lösen, ist ganz einfach.

Ersatzteile

Biberdamm 15.4.2022

Neben dem Stellplatz in Arbon

Heute bin ich alleine mit dem Womo in Arbon. Da ich als Helfer und Streckenposten bei einem Bike-Rennen eingeteilt bin, bin ich wiedermal in meiner alten Heimat. Selbstverständlich übernachte ich da auf dem neuen Stellplatz in der Nähe des Strandbades. Hier habe ich meine allererste Nacht in einem Wohnmobil verbracht, dazumal nicht ganz legal, da campingverbot. Heute ist es offiziell erlaub, eines der kleinen Erfolgsmeldungen vom Verein Wohnmobilland Schweiz. Es wäre also ein Grund, diesem Verein beizutreten, da er sich für den Wohnmobiltourismus in der Schweiz stark macht und je mehr Mitglieder dieser hat, desto mehr kann er bewirken.

Aber ich bin abgeschweift, eigentlich wollte ich von dem fantastischen Biberdamm schreiben, der gerade mal 5m vom Stellplatz entfernt ist. Der Damm ist wirklich eindrücklich, ca. 1.50m hoch und staut den Imbersbach zu einem veritablen Stausee. Allerdings haben nicht alle Freude an dieser Biberpopulation (300m Seewärts kommt schon der nächste Biberdamm). Durch den Stausee stehen viele Bäume nun im Wasser, Fichte und Esche vertragen das nicht und werden absterben. Und ein paar andere Bäume hat der Biber durchgenagt und gefällt, schliesslich braucht er das Holz für seinen Damm. Nicht zur Freude der Waldbesitzer.

Etwas weiter Seewärts musste eine Fussgängerbrücke neu gemacht und etwas erhöht werden, damit der nächste Stausee diese nicht ganz überschwemmt. 18'000 CHF wurde von der Gemeinde für diese kleine Brücke genehmigt.

Der Biber hat übrigens 230 Haare pro mm2 auf der Haut, sein Fell ist also sehr, sehr dicht. Der Mensch hat nur 6 Haare und ein paar noch viel weniger… Heute am Karfreitag darf man übrigens Biberfleisch essen, die Kirche hat vor hunderten von Jahren festgelegt, dass das Fleisch des Bibers zum Fisch gehört, da er ständig im Wasser lebt. Auch eine Möglichkeit, die Fastenzeit etwas abwechslungsreicher zu gestalten…

Der Platz hier ist übrigens sehr ruhig, hat aber keine weitere Infrastruktur und mit 8.- pro Nacht günstig.

Übernachtung

Arbon - Strandbad****
Stellplatz

ohne nichts, 8.- pro Nacht, sehr ruhig, direkt neben einem Biberdamm

Koordinaten: 47.52457,9.4180262
N 47° 31' 28.5"  E 9° 25' 4.9"
letzter Besuch: 4.2022

Selbstgemachter Honig 17.4.2022

Ohne Bienen

Nach meinem Ausflug bin ich gut wieder zu Hause angelangt und dort erwartetet mich eine Überraschung. Sieben Gläser allerfeinster Honig! Selbstverständlich habe ich diesen heute beim Oster-Frühstück mit einem ganz feinen Stück grossem Zopf genossen. Einfach lecker.


Umso erstaunter bin ich dann, als mir Anita erklärt, dass dies gar kein echter Honig ist. Quasi nur ein Honigersatz aus Löwenzahnblüten. Aber echt jetzt, weder im Geschmack noch im Aussehen von einem normalen Bienenhonig nicht zu unterscheiden. Nur viel, viel günstiger.

Anita zwackte von Hand im Garten 800gr der gelben Blüten des Löwenzahns gegen Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, ab. (Tönt wie in einem Rezept eines Zaubertrankes…).


Diese Blüten werden mit kaltem Wasser abgespült und dann in einem grossen Topf (400g mit 1 l Wasser) mit Wasser und einer Zitrone 15 Minuten aufgekocht und danach über Nacht im Wasser eingelegt lassen. Am anderen Morgen werden die Blüten aus dem Wasser genommen, ausgedrückt und auf den Kompost spediert. Das übriggebliebene Wasser fein gesiebelt, am besten mit Hilfe eines Küchentuchs.

In dieses gelbliche Wasser wird nun eins zu eins Zucker beigegeben, also bei 2 Liter Wasser 2 Kilo Zucker hineinleeren. Diese Suppe nun zwei Stunden köcheln lassen und danach in Gläser abfüllen. Einen Tag später hat man selbstgemachten, leckeren Honig, der gerade mal ein paar Franken für den Zucker und den Strom gekostet hat.

Und echt, man merkt keinen Unterschied zum echten Honig, er ist eher noch aromatischer. Meine Anita ist einfach die Beste!

Unterhaltskosten gleichbleibend 18.4.2022

ca. 3300 CHF pro Jahr

Wir fahren mit unserem Wohnmobil nun schon die 9. Saison und haben es acht Jahre. Zeit, wieder einmal Bilanz zu ziehen und den Unterhalt auszurechnen. Ich kann es kurz machen: der Unterhalt für das Fahrzeug inklusive Steuern, Versicherungen, Reparaturen, Gastest, Pneus etc. etc.  ist jetzt immer noch in ungefähr gleich hoch, wie nach unserer Berechnung nach 5 Jahren.

Insgesamt kostet uns unser Wohnmobil bisher ca. 3300 CHF pro Jahr. Und dies ohne Abstell- oder Einstellplatz, da wir den nicht brauchen und das Womo vor dem Haus parken können.

Nicht eingerechnet sind dies die Ausbauten und Verschönerungen, die zähle ich zum Hobby. Auch die Abschreibung ist nicht eingerechnet, Bei einem Kaufpreis von 72'000 insgesamt und nun einen geschätzten Wert von sagen wir mal 30'000.- kämen da nochmals 42'000.- dazu, pro Saison also auch nochmals 5000.-, was das Ganze dann auf 8300.- jährlich hochschrauben würde.

Wenn man jährlich also nur vier Wochen in die Ferien fahren kann, ist das schon ziemlich teuer. 

Kurze Aufstellung der Kosten:

  •  9'740.- Service und Reparaturen: 
  •  2'950.- Pneus und jeweils Wechsel inklusive Winterpneus: 
  •    900.- Dichtigkeit- Gastest: 
  • 13'113.- Versicherungen und Steuern  (bei Wechselnummer)

Grundsätzliche Anmerkungen: Bei einem Stellplatz jammern wir über die Gebühren, dass 25.- viel zu teuer ist. Ist den Womofahrern eigentlich bewusst, dass jede Übernachtung auf einem Stellplatz bei 50 Übernachtungen im Jahr einfach für den Fahrzeugunterhalt nochmals 66 CHF dazukommen? Darüber hörte ich noch nie jemand diskutieren, aber wenn ein Platz von 15.- auf 20.- aufschlägt, geht das Geheule los!

Externe Links

SAT Schüssel demontiert 20.4.2022

Minus 27 Kilo

Heute habe ich mich aufs Dach gewagt und kurzerhand beschlossen, die Sat-Anlage zu demontieren. Für was brauche ich die noch? Vor 9 Jahren war das völlig ok, Internet direkt via Satelliten, TV-Signal ebenfalls, aber heute? Überall perfekter Mobile-Empfang, TV schauen als Streaming wann man will, Internet 100x schneller wie direkt über die Schüssel.

Also begann ich auf dem Dach die vier Schrauben zu lösen, um die Sat-Schüssel von der Stahlplatte auf dem Dach zu lösen. Nach dem lösen der Schrauben hatte ich ein kleines Gewürge, bis ich dann die Schüssel richtig weg hatte. Mit einem kleinen Schraubendreher konnte ich den kleinen Spalt etwas grösser machen, so dass danach ein etwas grösserer Schraubendreher einstossen konnte, dies auf jeder Seite, bis sich dann die Schüssel von der Platte löste. Die Kabel schnitt ich einfach durch.

Im Innenraum musste ich den TV demontieren, damit ich das kleine Rückwändchen herunter nehmen konnte. Dahinter versteckte sich ein ziemlicher Kabelsalat, also eines nach dem andern lösen, entwirren und hinausziehen. Es kamen so einige Meter Kabel zum Vorschein und schlussendlich war hinter der Rückwand fast alles leer.

vorher - nachher

Es war ziemlich Arbeit, jetzt ist alles runter und unser Knutschi 27,4kg leichter, inklusive TV. Der TV wandert jetzt mal in den Keller und die anderen Dinge irgendwohin.

Kann jemand eine funktionierende Sat-Schüssel brauchen, die auch TV und Internet zusammen empfangen kann? Das Internet ist aber ziemlich langsam, da die Distanz Erde – Satellit – Erde eben schon sehr weit ist.

Kabelsalat auch auf dem Dach

Morgen muss ich dann die Kabeldurchführung auf dem Dach entfernen und das Locjh irgendwie abdichten. Auch werde ich versuchen, die Stahlplatte, die noch auf dem Dach ist, auch noch zu entfernen. Nur weiss ich noch nicht so recht, wie ich die lösen kann, es scheint, dass diese nicht nur geschraubt, sondern auch geleimt ist.

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Sat über Satellit

TV über Sat

Frühjahrsrally 23.4.2022

Am Brienzersee

Es ist nicht das, was ihr denkt, eine Frühjahrsrally ist kein Rennen über Feldwege, schon gar nicht mit dem Wohnmobil, sondern ein Treffen unter Camping-Freunden. Und da man ja alles mindesten einmal mitmachen sollte, haben wir uns mit rund 30 anderen verschiedensten Fahrzeugen am Brienzersee auf dem Camping Aaregg getroffen. Da kamen Wohnwagen mit 9 Metern Länge, Kleinstwohnwagen für eine Person mit 3.60 und hebbarem Dach, Womos, Liners und auch ein ausgebauter Camion.

Ganz uneigennützig war unser Besuch aber nicht, fand doch gestern Vormittag noch die Delegiertenversammlung des SCCV statt, wo ich teilnahm.

Brienz

Nachmittags stand dann eine Führung durch Brienz an. Wir marschierten 20 Minuten vom Campingplatz zum Bahnhof Brienz, wo unsere Gruppe von Henry empfangen wurde. Henry ist ein Ur-Brienzer, hier aufgewachsen und mit der Geschichte bestens vertraut. Ich kann es kurz machen: die zweistündige Führung durch Brienz war der absolute Hit und sollte jeder machen, der mal hier ist Wir wissen jetzt, woher die Redewendung «den Löffel abgeben» kommt und warum die Brienzer und Meiringer in einer Dauerrivalität stehen und dass daran die Brienzer schuld sind.

auf der Dorfführung

Ebenso wissen wir um den grossen Einfluss der Engländer auf den Schweizer Tourismus und wie es Brienz vom ärmlichen Bauerndorf am See mit wenig Platz zum reichsten Schweizer Dorf geschafft hat. Warum Brienz an der Seepromenade EU-Robidog und Strassenlaternen hat und wie das gesamte Holzschnitzhandwerk in Brienz ihren Anfang nahm. Auch welchen Einfluss die SBB hatten und einen Bahnhof bauten, bevor die Schienen verlegt wurden, die dann doch an einem anderen Ort durchführten und der Bahnhof noch heute ohne Schiene dasteht, aber inzwischen dort Blumen verkauft wird. Es gäbe da noch so vieles zu erzählen über Schindelgrössen, Brücken die angehoben werden können, Sturm Lothar und Holzklau.

auch Anita hat einen neuen Freund

Also, wer in Brienz ist, sollte unbedingt eine Führung mit Henry machen (englisch3000@bluewin.ch).

Henry

Was allerdings al Camper schon sehr störend ist: an JEDEM Parkplatz gibt es eine grosse Tafel mit einem Übernachtungsverbot für Womos. Frei oder legal Übernachten liegt also nicht drin, ist nur auf den Campingplätzen erlaubt.

Nach der Besichtigung von Brienz war es dann Zeit, die Beine auf einer Terasse etwas zu strecken, bevor wir den Retourweg zum Campingplatz unter die Füsse nahmen. 

Wir kamen gerade rechtzeitig, um dann mit dem Rest zum Nachtessen zu laufen.

Bei einem feinen Nachtessen verbrachten wir einen sehr schönen Abend bei neuen Freunden und fielen dann ziemlich spät in den tiefen und wohlverdienten Schlaf im Womo.

Regentag 24.4.2022

Uns hat es nun auch einmal erwischt

Das können wir ja wirklich sehr selten sagen, dass wenn wir unterwegs sind, einen Regentag haben. So einen hatten wir heute, es war nichts mit draussen sitzen, irgendwie ungemütlich und als es am Nachmittag dann noch zu regnen Begann, war nicht mehr viel los. Wir sind aber heute immerhin 100m weit gefahren, nämlich innerhalb des Campingplatzes auf eine andere Parzelle direkt am Brienzersee. So konnten wir wenigstens durch die Windschutzscheibe auf den schönen See schauen.

Es machte keinen Sinn, irgendwo hin in die Berge zu fahren, denn dort hätten wir auch keine Aussicht gehabt. Und nach den Schlemmereien gestern ist heute auch ein WomoDinner keine Alternative.

So sassen wir heute Nachmittag in unserem Womo und schauten auf den See hinaus, währenddem die Regentropfen auf s Womodach plätscherten…

Ich lass einen Reiseführer über Island und schaute das Formel 1 Rennen auf dem Tablet. Dazwischen erledigte ich einige Emails, währenddem Anita ihr Buch las und später dann noch einen Film schaute. Zum Abendessen gab es übrigens ein feines Spargelrisotto, das Anita mit viel Liebe und scharfer Boullion im Womo kochte.

Und was soll ich jetzt noch alles schreiben, da der Tag schon gelaufen ist? Irgendwie sind wir uns das gar nicht gewöhnt, dass es so richtig regnet und wir kein Programm vor uns haben. Während all unseren reisen hat es wirklich sehr wenig geregnet und ich suche in meinem Blog nach dem Wort «Regentag». Mir fallen genau zwei Tage ein, einer in Schottland und einer in Irland, wobei der in Irland ab 15 Uhr die Sonne wieder schien. Aber sonst? Wir sind wirklich immer und überall mit Wetter gesegnet, wo wir etwas unternehmen konnten.

Morgen hat er auch noch Regen angesagt, was sollen wir machen? Wir könnten die Aareschlucht besuchen und dort den Marketingdirektor überreden, dass er doch auf dem grossen Parkplatz Wohnmobile für eine Übernachtung zulassen soll (er fährt glaub eben auch eines…).

Oder was für Alternativen gibt es denn sonst noch im Berner Oberland? 

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