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Norwegen 2018
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Stourhead

Landschaftsgarten und Übungsgelände für den D-Day

Stourhead

Der Regen prasselt auf das Dach, als wir morgens erwachen. Und wir sind eine Erkenntnis reicher, denn wir wissen nun, warum es Funknetz heisst und nicht Funkteppich. Ein Netz hat immer Löcher und hier im Vereinten Königreich, besonders viele und grosse. Wir sitzen hier genau in so einem Loch, Internet grottenschlecht, wenn überhaupt und das passiert uns heute noch ganz viele Male, eigentlich überall, wo wir stoppen. Auch abends haben wir wieder Mühe, bis der Blog endlich veröffentlicht ist.

Frühstück mit Tobermann-Eiern

Aber eben, es regnet ziemlich stark, und so lassen wir uns Zeit mit dem Frühstück und den sogenannten Tobermann-Eiern. Danach brechen wir auf und stoppen nach einer halben Stunde Fahrt beim National Trust Sehenswürdigkeit Stourhead. Angepriesen wird dies mit «der weltberühmte Landschaftsgarten». Und echt, es ist so. Trotz des Regens sieht es fantastisch aus, wie muss das an einem schönen Herbstag hier grandios sein? Dann müssen wir hier unbedingt mal hin! Aber auch so sieht es absolut toll aus, ein künstlich angelegter See, tolle Landschaft, Brücke, Grotte, Tempel, Pantheon und absolut tolle Bäume in allen Variationen.

Stourhead

Wir können uns fast nicht satt sehen, auch wenn wir mit Regenhosen, Pelerine und Gummistiefel ausgerüstet sind. Gute Kleider gleich gutes Wetter, egal wie es grad schüttet. Also wenn man mal hier in der Gegend ist, unbedingt einen Stopp einlegen.

Danach fahren wir weiter zur Geisterstadt Tyneham. Das gesamte Tyneham wurde im Dezember 1943 kurzfristig evakuiert, um der Armee Platz zu machen. Diese hatte das Gebiet als Übungsplatz zur Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg ausgewählt. Die Bevölkerung durfte auch nach Kriegsende nicht wieder an diesen Ort zurückkehren. Es stehen nur noch ein paar Ruinen und die intakte Kirche.

Tyneham

Die Anfahrt ist übrigens abenteuerlich, die letzten 4km sehr eng und irgendwann kommt ein Schild, dass Wohnmobile nicht durchfahren dürfen und Fahrzeuge nur bis zu einer Breite von 2m gestattet sind. Blos, das Schild kommt an einer Stelle, wo man unmöglich wenden kann. Also einfach weiter und hoffen. Und irgendwann muss man dann mit einem entgegenkommenden Auto kreuzen, Millimeterarbeit zwischen Mauern, Brombeerstauden und eingeklappten Rückspiegeln. Aber die Leute nehmen es alle mit Humor, winken freundlich und lachen, während sich bei mir einige Schweissperlen auf der Stirn bilden.

So spektakulär ist Tyneham nicht, wie es sich vermuten lässt, die Parkplatzgebühr kostet 4£ und muss via App bezahlt werden. Allerdings ein Ding der Unmöglichkeit, auch hier sind wir in einem Netz und nicht bei einem Teppich, kein Handyempfang.

Auf dem Rückweg müssen wir dann nochmals kreuzen, auch dieses Mal geht schlussendlich alles gut.

Am Strand angekommen

Durdle Door und Lulworth Castle lassen wir aus, das haben wir auf der letzten Englandreise bei schönem Wetter besichtigt. So kommen wir später gut auf unserem anvisierten Parkplatz am Strand in der Nähe von Abbotsbury an, genau der richtige Zeitpunkt, um den Regen zu stoppen und etwas blauen Himmel herzuzaubern. Der riesige Kieselstrand (ca. 10km lang, 100m breit und 10m hoch) ist eindrücklich und wir sind hier genau am richtigen Ort. Uns gefällt es super, auch wenn wir wieder in einem Funkloch sitzen und unser Handy auf dem Womodach platziert haben, um wenigstens ganz langsamen Internetempfang zu haben. Warum ist das hier eigentlich so? Wenn wir in einem Bergtal sitzen würden, würden wir es verstehen, oder hinter einer Felswand. Aber hier, Hügellandschaft und Meer?

164km / 3:19 Std. Fahrzeit, 49km/h, 9,5 Liter Verbrauch
Regen bis regnerisch, 11 bis 22 Grad

Übernachtung

Abbotsbury - Beach Car Park****
Parkplatz Koordinaten: 50.65935,-2.623659
N 50° 39' 33.7"  E -2° 37' 25.2"
letzter Besuch: 8.2023

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