Wir sind auf dem Stellplatz Fideris
Fideris
Bei uns im Tal unten ist es momentan einfach zu heiss. Unser Aussenthermometer vom Knutschi zeigt 37,9 Grad am Schatten (das vom Fiat über 42 Grad) also ergreifen wir die Flucht und fahren nach Fideris auf den Stellplatz Saga. Hier auf 950m.ü.M. ist es etwas kühler, für uns nicht weit zu fahren und die gesamte Infrastruktur ist ebenfalls zur Verfügung. Es lässt sich da einfach besser arbeiten wie im heissen Büro.
Wir kommen gut an und haben gleich mehrere Dinge auszuprobieren. Zum einen haben wir ein Eco-Flow-Gerät zu testen. Dieses Gerät ist eigentlich eine tragbare Batterie mit integriertem Wechselrichter. Ok, wir haben so etwas nicht nötig, aber Anita ist nach der ersten Stunde schon begeistert: sie kann ihren Laptop und ihr Handy draussen aufladen, muss nicht extra in das Womo und die Kaffeemaschine kann sie grad auch noch nach draussen nehmen. Zuviel Luxus nach meinem Geschmack, aber Frauen lieben Luxus. Und solange sie an keinem Diamantring herumstudiert, sondern um ein Campinggerät, ist alles im grünen Bereich.
Das andere Neuartige betrifft ebenfalls Anita: sie hat sich registriert bei Geocaching.com und ist jetzt eine Geocacherin. Das heisst, sie sucht nun an den verschiedensten Orten versteckte Hinweise und ein kleines Logbuch, wo man seinen Caching-Namen und das Datum einträgt.
Sie hat von Conny und Dominik am letzten Weekend eine Einführung bekommen und sie hat es sofort gepackt. Also müssen wir heute das Bike ausladen, durch Fideris fahren, hinunter nach Küblis zu der Dalvazza-Brücke. Dort soll so ein Cache versteckt sein. Wir suchen wie die Blöden, und finden 10 Minuten später dieses Röhrchen mit dem Logbuch unter der Brücke. Und wer hat es gefunden! Klar, ich! Wir suchen 10 Minuten und dabei sei dies ein ganz einfacher. Das kommt ja noch gut heraus. Aber wir können diesen Punkt als gefunden markieren und uns als womoblog_ch einschreiben. Das war insgesamt unser Dritter Cache, die ersten zwei waren auf der Übungstour…
Danach geht es per Velo zur Kirche Luzein fast überhängend den Berg hoch. Dort soll es ein weiteres Versteck in der Friedhofsmauer geben. Natürlich besichtigen wir gleich noch das schöne Kirchlein. Und wer findet dieses Logbuch in einem Loch der Friedhofsmauer nach nur 5 Minuten? Klaro, ich! Anscheinend bin ich für das Geocaching geboren!
Nachher fahren wir zuerst den Berg runter und wieder nach Fideris hoch.
Nach einer kurzen Pause beim Knutschi direkt weiter ans andere Ende des Dorfes in das kleine Schwimmbad. Wir schwimmen ein paar Längen im kühlen Nass (Anita ist klar schneller wie ich), lassen uns trocknen und machen uns wieder auf den Rückweg. Danach noch im Volg einkaufen und das Selbstbedienungs-Beizli ohne Personal besichtigen. Was für eine coole Idee! Da Fideris kein Restaurant mehr hat, kamen findige Einwohner auf die Idee, ein unbenanntes Beizli zu machen. Bezahlen mittels Twint, Kameraüberwacht, Kühlschränke, Theke, Snacks und ein tolles Ambiente. Wer will, kann sich da also fast wie in einem richtigen Restaurant einkehren. Für Alkohol muss man sich bei einer Telefonnummer melden. Was dann genau passiert, haben wir nicht ausprobiert. Die Idee ist aber super.
Danach sind wir schnell wieder beim Stellplatz. Ich arbeite ein bisschen, Anita liest und bereitet die nächsten Caching-Punkte vor.
Abends fährt dann noch ein älteres Alkoven-Womo auf den Platz, die Nummernschilder sind Norwegisch, die Insassen sehen aber eher südländisch aus. Und es steigen zwei Erwachsene mit zwei Kindern aus, dann nochmals ein Erwachsener, nochmals einer, dann ein Kind, und noch ein Halbwüchsiger und dann nochmals ein Erwachsener! 9 Personen! Von der Überladung mal abgesehen, wo schnallen sich die alle an? Oder mindestens, wo sitzen die alle? Zwei vorne, zwei am Tisch, vielleicht drei oder ganz eng vier, dann fehlen aber noch immer drei! Liegen die in den Betten? Na, das ist nicht unser Problem, aber bei einer Polizeikontrolle ist da sehr wahrscheinlich Schluss mit Weiterfahren…
Auf alle Fälle geht es uns gut, wir hatten einen schönen Tag, viel zu reden, zu suchen und auch zu geniessen.
9.7.2025 - I admire how you two always turn the heat into an adventure! From portable power to stealthy geocaching missions and refreshing swims — sounds like the perfect mini-escape. That motorhome reminded me of the classic snake game — packing in more and more people like pixels until you're bound to crash.
Willie Rowe