Headbild
Marokko 2018
Sie befinden sich: Blog \ Reisebericht

Klimaschädliche Dänemarkreise

Wie schädlich unsere Reise fürs Klima war

Grundsätzlich waren wir jetzt auf einer Reise, wo innerhalb weniger Tage viele Womokilometer zurückgelegt wurden. Da nimmt mich es jetzt wunder, wie schädlich sind wir für das Klima tatsächlich unterwegs.

3252 km haben wir abgespult und genau 334 Liter Diesel verbrannt. Ein kg Diesel verursacht 3,15kg Co2. Und da nun ein Liter Diesel nicht ein Kilo ist, ergibt sich ein Verbrauch von 280,5 kg Diesel. Nur mit dem Dieselverbrauch haben wir also 883 kg CO2 in die Atmosphäre geblasen. Dazu kommt noch ein Verbrauch von 15kg LPG was einen weiteren Ausstoss von 45,1 kg entspricht.

Insgesamt verbrauchten wir noch ziemlich genau 300 Liter Wasser plus ca. 30l für das Ausspülen des Urintanks, dessen Herstellung in ungefähr (Faktor 0,0003) 0,1kg CO2 entspricht.

Mehr Energie brauchten wir aber nicht. Den Strom wird durch Solar hergestellt oder ist im Dieselverbrauch der Fahrt eingerechnet.

Unsere Reise ohne Essen inklusive Übernachtungen schleuderte also 928 kg CO2 in die Welt hinaus. Ziemlich viel, würde ich mal sagen, aber immerhin waren wir ja zu zweit Unterwegs, was dann nur noch 464kg pro Person macht.

Um das mal in Relation zu stellen, habe ich einen Rechner von MyClimat berechnet, was mit da eine Flugreise nach Kopenhagen und Hotelübernachtungen gekostet hätten.

Flugreise für 2 Personen nach Kopenhagen 914kg, dazu Miete eines Hybridfahrzeuges für sagen wir mal 600km mit einem Durchschnittsverbrauch von 3 Litern Diesel ergibt 55kg. Dazu kommen rund 650kg für 15 Hotelübernachtungen für 2 Personen. Für so eine Reise ergibt sich also 809 kg pro Person, fast doppelt so viel wie mit dem Womo.

Fazit

Einschenken bei einer normalen Reise tut nicht nur eine Flugreise, sondern auch die Hotelübernachtungen und bei Womoferien eine lange Hinfahrt. Wären wir in der Schweiz geblieben und hätten statt 3250km nur 800km gemacht, hätten wir einen Fussabdruck von nur noch 131kg CO2 pro Person, was bei 15 Tagen dann nur noch 8,7kg pro Tag macht. Der Hauptverursacher ist natürlich der Dieselverbrauch, alles andere ist fast marginal und viel besser wie bei jeder anderen Urlaubsform. Mit dem Womo spart man ungemein viel Wasser und die gesamte normale Stromproduktion.

Anmerkung

Einen Klimarechner für Hotelübernachtungen war ziemlich schwierig zu finden, habe ich aber gefunden unter https://www.tourismus-uckermark.de/die-uckermark/co2-rechner.html

Externe Links

16.9.2020 - Tolle Idee, sich darüber Gedanken zu machen - überrascht hat mich, dass man im Womo unterwegs, im Verhältnis zu Flug und Hotel, doch sehr viel weniger die Umwelt belastet, gleichwohl ist es immer noch ganz erheblich, was man da so in die Lufz bläst....und macht nachdenklich - zum Glück gibt es einige Initiativen in Sachen e-Wohnmobil mit Solardach und anderen interessanten Ansätzen und in ein paar Jahren wird man das kaufen können

- Michael


18.9.2020 - Vielen Dank nochmals für die interessanten Berichte. Ja, der Verbrauch ist unsere größte Umweltbelastung. Aber wir haben es da - wie auch mit PKW - oft selbst in der Hand. Urlaub ist für mich Reisen und nicht Rasen. Geschwindigkeiten über 100 km/h lassen den Verbrauch exponentiell steigen. Beispiel: Mit Carthago Basis Fiat 150 PS (BJ 2017/ 4,5t) hatte ich über die Letzten 25 Tkm einen Schnitt von 9,2 Liter. Es wären aber auch locker 14 Liter möglich gewesen.... In Dänemark war ich echt unter 9 - keine Steigungen und eingehaltenes Tempolimit. Um die ca 9 zu schaffen einfach etwa wie Omnibus fahren, auch mal 2...3 km hinter LKW. Zeitverlust? Auf geplante Tagesetappen nicht größer 500 ... 600 km nicht mehr als ein paar Minuten. Wir wünschen Euch noch viele schöne Reisen und freuen uns auf künftige Berichte,

Dietmar


25.10.2020 -

Kritiker der Reisen und deren Forderungen wegen meinem CO2 Ausstoss begegne ich so:
1) WoMo-Km in gleichwertiges Flugziel umwandeln und einen Betrag rechnen lassen.
2) Betrag als Spende an solafrica.ch überweisen.
3) Als Highlight den Kritiker hinweisen, dass diese Spende in der Schweiz in die Steuerrechnung mit einfliesst und zu tieferen Steuern führt.

Martin


Diesen Artikel kommentieren oder Fragen dazu stellen