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Griechenland 2017
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Nass in Reykjavík

aber guter Laune

vor der Hallgrímskirkja

Gestern Nacht standen schon wieder Nordlichter am Himmel. Es gab eine unglaubliche Mischung aus grünem Polarlicht, dunklen Wolken und hellem Mondesschein. So waren Anita und ich eben auch nachts wieder unterwegs.

so begann die Nacht

Das büssten wir heute morgen wieder etwas und trotzdem waren wir nach einer gründlichen Dusche um 10 Uhr schon wieder abfahrbereit. Die Strecke führt uns Richtung Reykjavík, die Berge sind sonnenbschienen, das Meer tiefblau.

Hvalfjörðu

Es gibt wieder tolle Fotos und so umfahren wir den Hvalfjörður Tunnel und nehmen die alte Strasse 47 um den Fjord, es ist einfach zu schön, als einfach nur unter dem Meer hindurchzurasen. Und hinten am Fjord soll es zwei ausrangierte Walfänger geben, die man toll fotografieren kann.

einfach schön

Als wir an besagtem Punkt ankommen, fotografieren wir wohl zwei Wahlfänger, aber so abgewrackt sehen die nun auch wieder nicht aus. Später merken wir dann, dass wir nicht die Wracks fotografiert haben, sondern die aktuellen Walfangboote. Island ist nämlich noch eines der vier letzten Länder, die Walfang betreiben. Zwar wurden in den letzten drei Jahren keine Wale mehr gefangen, weil unrentabel, aber dieses Jahr ging der einzige Walfänger in Island nochmals auf Walfang. Die Wale werden auch heute noch harpuniert und das Fleisch für den Verzehr nach Japan exportiert. Allerdings könnte es nächstes Jahr die allerletzte Walfangsaison in Island sein, denn die Quoten laufen ab und die Regierung hat durchblicken lassen, dass keine neuen Quoten mehr bewilligt werden. Die anderen Länder, die ebenfalls noch Walfang betreiben sind Norwegen, Färöer-Inseln und Japan, einfach der Vollständigkeitshalber noch erwähnt.

echte Walfangboote

Es sind nur noch knapp ein Drittel der Isländer für den Walfang, Tendenz abnehmend, vor wenigen Jahren waren es noch über 50%. Grund für die Abnahme: die Isländer haben zurecht Angst, dass das Image des Walfangs dem Tourismus schaden könnte und zum anderen wird heute mit Whalewatching, also dem Beobachten von Walen, mehr Geld gemacht, wie mit dem Fang der Tiere… Die von uns fotografierten Hvalur 9 und Hvalur 8 werden also schon bald neue Aufgaben bekommen.

Aber weiter in unserer Reise, der Fjord mit der Walfangstation ist bei diesem tollen Wetter wirklich Wert, zu umfahren. Es sieht genial aus, so dass wir mehrere Stopps machen, bevor wir in den Grossraum Reykjavik weiterfahren. Bei einem Stopp im Wollgeschäft Álafoss müssen wir enttäuscht feststellen, dass es entgegen den Angaben auf ihrer Webseite leider geschlossen hat. Rumhadern nützt nichts, also weiter auf den Campingplatz in der isländischen Hauptstadt.

Reykjavík

Der Platz ist bisher der teuerste, den wir anfahren und nicht der, der die beste Infrastruktur hat. Aber er ist nur 3km vom Stadtzentrum entfernt und so laufen wir gut gelaunt los. Nach 40 Minuten sind wir im Zentrum, viele Läden sind geöffnet und es hat viele Menschen, was wir gar nicht mehr gewohnt sind. Wir stöbern in den Läden, wissen aber nicht, was kaufen und gehen dann in eines der vielen Restaurants. 

war wirklich lecker

Während wir drinnen Fish and Chips und Beefburger essen, beginnt es draussen zu regnen. Das erwischt uns nun auf dem falschen Fuss. Wir hatten das Regenradar nicht auf unserem Radar, und so schifft es in Strömen, als wir aus dem Restaurant treten. Nun müssen wir noch schnell zum Wahrzeichen der Stadt, der Hallgrímskirkja. Die Planung begann 1929, eingeweiht wurde sie 1986, man rechne…

Wir kommen schon nass bei der Kirche an und haben noch 3km zu Fuss zurück zum Camping. Klitschnass bis auf die Unterhosen sind wir dann in unserem Knutschi und müssen uns zuerst einmal umziehen.

Bisher hatten wir zwei Mal einen halben Tag Regen, das ist doch zu verkraften in Island.

Übernachtung

Reykjavík - Tjaldsvæði**
Camping

teuer und nicht so gepflegt, aber gute Lage

Koordinaten: 64.14578,-21.87686
N 64° 8' 44.8"  E -21° 52' 36.7"
letzter Besuch: 9.2022

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