Wenn diese Autofahrer nur blind drauflosrösten können
Ok, ich gebe es zu, heute hat es in der Höhe so viel geschneit, wie im ganzen Februar in der Breite. Aber kaum 20cm Schnee auf der Strasse, bricht das Chaos aus. Stehende Kolonnen überholen, da man denkt, man ist ja nicht so blöd und bleibt stecken, und dann wenn der Gegenverkehr kommt, wird die Strasse für rund 30 Minuten blockiert. Nichts geht mehr, und als sich der Knopf endlich gelöst hat und 2km weitervorne eine kleine Bergstrecke kommt, das gleiche Chaos wegen den gleichen Autofahrern, denn sie stehen mitten in der Strasse und kommen nicht mehr vom Fleck. Sommerpneus? Schon mal von Winterausrüstung gehört? Tschechen, Deutsche und auch Landsleute, sogar vom gleichen Kanton. Eigentlich hätte man aussteigen sollen und diesen links und rechts einen Chlapf geben. Oder liegt das nur daran, dass wir ein Womo fahren und dieses einfach überholt werden muss, da es ja sowiso Schnee auf der Strasse hat? Ein Womo bleibt ja viel eher stecken!
Aber weit gefehlt, unser Knutschi läuft wie geölt, keine Probleme auch auf vereister Strecke. Aber als dann ein einheimischer Camion vor mir doch die Schneeketten montiert, ist das auch für mich ein Zeichen. Keine fünf Minuten später fahren wir schon mit Ketten weiter und fahren mit einem breiten Grinsen wie Butter an all den spulenden Autos vorbei.
Immerhin kommen wir dann auch erst um 18 Uhr an unserem Ziel in Madulain auf 1700m an, und wenn man bedenkt, dass es schon auf 500m 10cm Schnee auf der Autobahn hatte, sind wir ziemlich zufrieden.
Zusammenfassung: eigentlich wollten wir über den Julier ins Engadin fahren. Als es in Thusis aber schon Schnee auf der Autobahn hatte, und nicht wenig, haben wir gedreht und fahren nach Landquart und Klosters zum Autoverlad und dann mit dem Zug ins Engadin. Aber irgendwie haben alle nicht wintertüchtigen Autos diese Variante gewählt und im Engadin hatte es natürlich auch viel Neuschnee, das war aber bekannt, und da brach dann endgültig das Chaos aus.