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Griechenland 2017
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Ballenberg

Im Freilichtmuseum

Durch den Dauerregen nachts lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen und schlafen so richtig lange aus. Uns geht es so richtig gut, keine Eile, kein Stress. Wir entschliessen uns, trotz des Regens ins Freilichtmuseum Ballenberg zu gehen, keine 10 Minuten Fahrt von hier. Schliesslich sollte ja jeder Schweizer mal dort gewesen sein und da wir es beide im Kindesalter nicht geschafft haben und keine Schulreise hierhin ging, holen wir das nun nach.

Beim Eingang Ost darf man mit dem Wohnmobil auch übernachten, einfach toll, auch wenn die Plätze etwas schräg sind. Warum ist das eigentlich nicht bei allen Sehenswürdigkeiten mit grossen Parkplätzen so? Ab 17 Uhr ist nichts mehr los, da das Museum geschlossen ist, also gibt es doch haufenweise Platz, um mit dem womo nach oder vor dem Besuch zu übernachten.

Leider regnet es noch immer, Zeit also, unseren Fotoapparat regensicher einzupacken. Da braucht man nur ein kleiner Plastiksack, schneidet hinten beim Boden die zwei Ecken ab, zieht dort auf jeder Seite den Kameragurt des Fotoapparates durch, so dass die Linse zur Öffnung schaut und schon ist das ganze gut geschützt und man kann auch im Regen tolle Fotos machen, ohne dass der Fotoapparat ertrinkt.

Nach dem Eingang kommen wir zuerst zu den Walliser Häuser, in einem wird mit Wasserrad, Mühlstein und Korn Mehl gemahlen. 4-5 kg pro Tag. Alles sieht man und das Mehl kann man sogar kaufen. Später kaufen wir dann aber schon das fertig gebackene Brot…

Wir wandern weiter durch das Berner Oberland, die Ostschweiz, Zentralschweiz und Westschweiz. Zurück über das östliche Mitteland und das Tessin. Im Gasthaus Degen von Hühnenberg essen wir etwas warmes, bevor es dann nach rund 5 Stunden wieder zum Womo geht.

Es macht Eindruck, die Häuser zu besichtigen von Anno dazumal, in einigen riecht es genau so, wie es als Kind bei meiner Grossmutter (mütterlicherseits) gerochen hat, manchmal liegen Spiele herum, die ich schon lange vergessen, aber als Kind noch gekannt hatte. Aber am eindrücklichsten fand ich die Kraft des Wassers, wie es grosse Wassermühlen antreibt und von der Kraft die Säge betrieben wird, um aus Baumstämmen dicke Balken zu schneiden. Wirklich cool, wenn man dabei zuschauen kann. Anita holt sich noch Tipps, wie man aus alten in Streifen gerissene Bettwäsche Wärmedecken stricken kann. Viel altes Wissen kann man hier hautnah erleben. Und früher waren sie eventuell gescheiter wie heute… Allerdings eine Inschrift gefällt mir ganz besonders: Maschinen wurden erfunden, um viel Zeit zu sparen. Nur, wo ist die Zeit geblieben, denn der Stress heute ist grösser wie früher!

Sägerei

Der Besuch hier war wirklich super, praktisch keine Leute, wir konnten vieles ungestört anschauen und sogar die Handwerker und Handwerkerinnen hatten viel Zeit, uns das Eine oder andere zu erklären. Ballenberg hat sich wirklich gelohnt.

Knapp vor der Schliessung um 17 Uhr waren wir dann wieder draussen und richten es uns nun gemütlich im womo ein.

Ein Kompliment an Ballenberg, dass man mit dem Womo übernachten darf (und ein Kompliment an Wohnmobilland Schweiz, die da die Initialzündung ausgelöst haben)

Coiffeuer

Externe Links

Übernachtung

Ballenberg - Freilichtmuseum Eingang Ost***
Parkplatz

etwas schräg, sehr ruhig und tiptopp

Koordinaten: 46.74913,8.09700
N 46° 44' 56.9"  E 8° 5' 49.2"
letzter Besuch: 4.2022