Wie wir dieses Mal das mit der Trenntoilette verkackt haben.
typische marokkanische Toilette
Die sanitären Einrichtungen in Marokko sind meistens nicht auf europäischem Standard. Aber das kann man ja auch niemanden verübeln und man muss sich einfach an so ein Land anpassen. Aber neben diesen kleinen Schwierigkeiten haben wir es dieses Mal auch mit unserer Trenntoilette verkackt.
In der Trenntoilette werden die flüssigen von den festen Stoffen getrennt aufbewahrt. Die flüssigen kann man in jedes WC schütten und die festen werden getrocknet und irgendwann nach vier Wochen WC-Gebrauch entsorgt (oder kompostiert). Bis anhin absolut kein Problem und absolut kein Gestank.
das ist unsere, wieder alles ok
Aber dieses Mal haben wir es selber verkackt. Bei der Auflösung der Kokosfaserziegel nahm ich vor unserer Abfahrt nach Marokko etwas zu viel Wasser und der «Humus» war etwas feucht. Nicht so schlimm dachte ich damals, das trocknet durch den Lüfter problemlos. Falsch gedacht, der Feststoffbehälter war bis heute einfach nie wirklich trocken. Es stank zwar nicht, aber durch den intensiven Gebrauch der letzten zwei Wochen wurde es feuchter und feuchter und die Pampe begann grau zu schimmeln. Nicht gerade appetitlich. Aber was machen? Einfach entsorgen und irgendwo vergraben können wir nicht, oder wollen wir nicht. Da bin ich ein absoluter Gegner, seinen «Scheiss» auf fremden Böden zu vergraben. Das würde ich auf meinem eigenen Grundstück unter keinen Umständen wollen, also machen wir das auch hier nicht.
Und echt, das grösste Problem in Marokko ist aus unserer Sicht der Abfall! Weit davon entfernt, eine normale Abfallentsorgung im ganzen Land aufzuziehen. Gibt man den Kindern Süssigkeiten, werden die Papierchen an Ort und Stelle einfach weggeworfen.
Warmwasseraufbereitung in Marokko noch mit Holz
Aber hier in der Wüste ist es irgendwie etwas anders. Auf dem Campingplatz Abfallkübel und die Kehrichtabfuhr kommt zweimal wöchentlich alles leeren.
Das ist genau unsere Gelegenheit mit unserem WC. Also haben wir heute den Inhalt des Feststoffbehälters in einen stabilen, festen Kehrichtsack von zu Hause entsorgt und direkt der Kehrichtabfuhr mitgegeben. Danach das ganze WC schön gereinigt und jetzt ist es wieder wie neu. Auch die Kokosfaserziegel nur mit dem Minimum an Wasser aufgelöst, damit dieses Mal alles schon trocken bleibt.
Das Trenn-WC ist für diese Reise einfach Gold wert. Die Entsorgung einer WC-Kassette alle zwei Tage kann hier nämlich schon zum Problem werden, wenn man auch mal Frei steht. Nicht alle Camping-/Stellplätze haben funktionierende WC und wir haben auch schon WC erlebt, wo einfach nur ein Abflussrohr 30cm in den Boden geht, dann einen 90 Grad Winkel macht und drei Meter neben dem WC-Häuschen ins Freie läuft. Man kann sich vorstellen, was da passiert, wenn man die WC-Kassette entleeren möchte.
Jetzt ist aber wieder alles gut, unsere Trenntoilette funktioniert wieder problemlos und trocknet auch alles so wie gewünscht.
Erfahrungsbericht Trenntoilette
23.11.2018 - Hallo Rolf, alle die noch keine Trenntoilette / Trocken WC haben sind selber schuld, eine super Erfindung und so Bequem zu entleeren. Die Reiseberichte sind einfach genial geschrieben, frisch von der Leber, die Darstellung wie auch die Bilder, weiter so. Gruss Dominic
Dominic