Idylle pur in der alten Heimat
geniessen
Heut sind wir wieder in einem kleinen Paradis gelandet. Direkt an der Sitter bei der Fähre in Degenau. Eigentlich kennen wir den Platz ja ziemlich gut, früher fuhren wir mit dem Velo ganz viel hier vorbei, liessen uns mit der kleinen Personenfähre ohne Motor über den Fluss bringen und setzten auf der anderen Seite unsere Radtour fort. Auch in der schönen Gartenschenke kehrten wir schon mehr als einmal ein. Aber dies alles war vor 15 Jahren, als wir nur gerade drei Kilometer von hier weg wohnten. Aber jetzt, als wir lasen, dass es hier einen Stellplatz haben soll, waren wir natürlich gespannt. Zu unserer Zeit gab es den hier noch nicht.
Also fahren wir von Bischofszell her auf der asphaltierten Strasse Richtung Brücke von Lützswil. Kurz vor der Brücke (wow, die Brücke ist auch neu und verbreitert!) geht es rechts und die Wege werden schmaler. Kreuzen mit einem entgegenkommenden Womo wird schwierig, aber es kommt ja keins. Wir wissen es von früher, solange die Strasse noch asphaltiert ist, sind wir noch nicht da. Erst ganz am Schluss beim Hof Gertau kommt der Parkplatz, man sieht die Gartenschenke und den grossen Spielplatz. Aber noch geht es geradeaus etwas weiter und dann links zur Sitter und zur Holzfähre. 20m vor dieser alten Fähre kann man rechts in die Wiese fahren und sich postieren, wo man will.
Wir stellen uns in der Nähe eines alten Birnbaum hin, stellen Tisch und Stühle im Schatten auf, hören das Rauschen der Sitter und geniessen den Nachmittag.
Für Kinder ist es hier ein Paradis und für Erwachsene erholungssuchende ebenfalls. Leider hat das Restaurant jetzt in der Vorsaison nur am Weekend offen, ist aber nicht so schlimm. Der Platz ist sogar mit WC und Duschmöglichkeit beim Hof gut ausgestattet und trotzdem hat man das Gefühl, man steht irgendwo frei.
Anita strickt an einem Versuch für ein Sitzkissen, ich geniesse die warme Sonne und mache viel zu viele Fotos. Die Fotos kann ich aber gut für das Stellplatzverzeichnis von wohnmobilland-schweiz.ch brauchen, denn dort haben wir noch kein Foto von diesem Platz.
Es ist schon spannend, wenn wir da nun einige Plätze anfahren, nur um zu schauen, wie sie sind und um ein paar Fotos zu machen. Ich glaube nicht, dass wir sonst hier gelandet wären, schliesslich kennen wir die Gegend ja viel zu gut… Dieser Halt hier hat sich aber auf alle Fälle gelohnt.
Mittags erkundeten wir übrigens noch den Stellplatz in Arbon, meiner Geburtsstadt. Immerhin ist dort der Platz gut gelegen, zentrums- und seenah, zum Einkaufen perfekt. Aber dies war es dann auch schon. Eigentlich unwürdig, für ein Städtchen von 15'000 Einwohnern, aber besser wie nichts und schlafen darf man dort auch noch. Aber es gibt nur einen einzigen Platz für ein einziges Wohnmobil, und das ist halt schon jeweils überhaupt nicht ideal. Die Gefahr, dass er dann belegt ist, ist einfach gross.
Aber zurück zur Gertau. Wir reden mit ein paar Radfahrern, die alle wieder bei der Fähre umdrehen müssen, denn auch die Fähre setzt momentan nur am Wochenende über die Sitter. Es stehen hier noch zwei Deutsche Familien mit Kindern und Wohnmobil und auch diese sind begeistert.
Jetzt hole ich dann den Grill hervor und dann beginnt es neben dem Rauschen auch noch fein zu riechen.