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Hagelschutz beim Wohnmobil

Die Hagelsaison hat wieder begonnen und schon einige Womos in der Schweiz mussten dabei leiden

Womo stehen ja meistens draussen, die wenigsten haben einen bedachten Unterstand zu Hause und wenn man unterwegs ist, hat man sowieso kein Dach. Aber was machen, wenn ein Hagelgewitter sich nähert und man kein Bock auf ein Golfballdesign beim Wohnmobil hat? Grundsätzlich ist es so, dass Hagelschäden bei den meisten Versicherungen gedeckt sind, auch schon bei der Teilkasko. Blöd nur, wenn man sein Womo unterversichert hat, weil man meinte, bei den Versicherungsprämien zu sparen. Denn dann kürzt die Versicherung den auszuzahlenden Betrag und mit dem Zeitwert reicht der Betrag dann meistens nicht mehr, um alles vollständig zu reparieren und man muss einen Teil der Kosten selber übernehmen. Vorbeugen ist darum besser, wie nachher zu heilen.

Mit dem Womo gibt es ja die Möglichkeit, auf der Fahrt oder beim Stehen von Hagel überrascht zu werden.

Während der Fahrt unbedingt verhindern, dass man in blinder Aktionswut in Panik verfällt und unüberlegt noch grösseren Schaden entsteht. Auf Autobahnen darf nicht einfach auf dem Pannenstreifen angehalten werden, denn dies ist nur erlaubt bei technischem Defekt am Fahrzeug, wenn man die nächste Ausfahrt oder Rastplatz nicht mehr erreichen kann. Halten unter Brücken oder gar in Tunnels ist auch bei Hagel verboten. Es bleibt also nichts anderes übrig, als die nächste Ausfahrt raus und irgendwo Schutz suchen. Das ist aber gar nicht so einfach. Möglichst nahe an einem Gebäude anhalten, kann schon etwas bringen und in Panik in eine Tiefgarage fahren, ist mit dem Womo eine ziemlich schlechte Idee. Also, irgendwo auf einem Parkplatz anhalten und die nächsten Tipps vom geparkten Fahrzeug folgen.

Beim Stehen mit dem Womo hat man mehr Möglichkeiten. In RUHE vielleicht unter den nächsten Baum fahren. Aber nicht in Panik, denn das Stromkabel kann noch angeschlossen sein, die Hubstützen unten oder was weiss ich noch. Einfach zuerst wie normal einen Gang ums Womo rum, bevor man es bewegt. Auch wenn von einem Baum Äste abbrechen, macht das am Womo nicht so wahnsinnig viel, denn ein Ast knickt im Sturm meisten mit den Blättern und Zweigen vorüber auf den Grund, und das federt schon ganz gewaltig den nachfolgenden dicken Teil ab

Glück hat der, der die Winter-Aussenabdeckung auch im Sommer mit nimmt, zum einen kann die Hitze tagsüber von der Frontscheibe ferngehalten werden, zum anderen kann man diese Abdeckung mit etwas Improvisation leicht über die Fronthaube montieren, so ist diese schon von den Hageldellen geschützt. Bei meiner von Kantop geht das Problemlos und ist in 20 Sek sturmsicher montiert.

Die meisten Womos haben nun ein Dach aus GFK, das schwimmend verlegt ist. Dadurch soll dieses Dach Hagel schadlos überstehen. Bei starkem Hagel können aber die Dachfester zu Bruch gehen, oder wenigstens Risse bilden. Stürmt es nicht zusätzlich sehr stark, kann man eine Wolldecke oder gar die Bettdecke über die Fenster bugsieren. Das schützt schon sehr zuverlässig. Unterwegs hätte ich lieber eine nasse Decke als dann nach neuen, dichten Dachfenstern zu suchen oder gar meinen Urlaub abbrechen zu müssen.

Wenn ihr da noch andere Tipps habt, gerne bitte melden, dann würde ich diesen Artikel noch ausbauen.