Ein erloschener Vulkan
im alten Vulkankrater
Früh ist heute Tagwache, um 7 Uhr klingelt mein Wecker. Warmes Wasser einschalten, anziehen, aufräumen, für meine Holde einen heissen Kaffee machen und dann erledige ich den Abwasch. Um 8 Uhr sind wir abfahrbereit und wir fahren die drei Kilometer zum Parkplatz «Des Goules», der gestern voll war. Jetzt am Morgen ist er noch leer. Wir ziehen die Wanderschuhe an, packen Regenjacke, Getränke und Fotoapparat in den Rucksack und marschieren Richtung Spitze des Puy de Pariou. Dieser Vulkan erlosch vor 8500 Jahren und ragt nun 250m von seiner Umgebung empor.
Wir marschieren alles durch dichte Wälder immer höher empor, sehen tun wir ausser Bäumen und Pflanzen nicht viel. Das Wetter macht immer mehr zu und natürlich genau, als wir oben ankommen, regnet es und wir sitzen mitten in der Wolke. Trotzdem nehmen wir den schönen Weg 90m in den alten Krater hinab, aber auch hier sehen wir nicht viel mehr. Es schifft immer mehr und mich wundert es nicht, dass dieser Vulkan bei diesem Wetter hier erloschen ist.
Blick in den Krater bei Regen und Nebel
Bei Sonnenschein muss es hier fantastisch aussehen, aber bei Nebel und horizontalem Regen ist es nicht wirklich faszinierend. Also machen wir uns wieder auf den Abstieg. Und ab der Mitte spüren wir, was es heisst, hier während der Hochsaison zu sein. Es ist eine riesige Völkerwanderung auf den Gipfel, dauernd sind wir am Ausweichen und Kreuzen ganze Familien. Wenn ich jetzt denke, dass wir den ganzen Krater allein hatten, war das schlechte Wetter gar nicht so schlecht.
Nach knapp zwei Stunden sind wir wieder auf dem Parkplatz, der nun auch wieder überfüllt ist. Es hat so viele Menschen und Fahrzeuge hier, dass wir froh sind, wieder loszufahren.
Im Womo drinnen ist es schön ruhig und mit zwei Köpfen voll besetzt…
Wir fahren durch Clermond-Ferrand und danach auf die Autobahn Richtung Heimat. Je länger wir fahren, desto schöner wird das Wetter und als wir Lyon passieren, entschliessen wir, doch noch eine Übernachtung einzulegen. Wir könnten jetzt nämlich durchfahren und wären nach Navi um 20 Uhr zu Hause.
Anita sucht während dem Fahren einen Stellplatz, den sie direkt an der Rhone in Seyssel findet. Also Blinker und von der Autobahn, 13km bergrunter zur Rhone und schon parkieren wir auf dem Platz. Es ist ein Platz der Gruppe Camping-car-Park, von da haben wir den kleinen Plastikbatch, den man übers Internet aufladen kann. Beim Stellplatz angekommen, muss man nur die Karte über die Tastatur halten und schon öffnet sich die Schranke. Und da man nur mit dieser Karte reinkommt (man kann sie jeweils auch am Automat beziehen) weiss das System immer, wie viele Wohnmobile auf dem Platz sind. So wird es auch im Internet auf der Webseite angezeigt, wie der Platz aktuell belegt ist. Ein wirklich gutes System…
Wir sitzen jetzt direkt neben der Rhone, aber wegen den Bäumen beim Stellplatz sieht man das Wasser nur zwischen den Blättern hindurch. Der Spaziergang dem Fluss entlang ist aber wunderschön, auf einer Seite hin zu einem Schwimmbereich und Naherholung, auf die andere Seite unter der Brücke hindurch Richtung Dorf.
Wir haben es richtig gemacht, dass wir hier noch gestoppt haben. Die Sonne scheint, wir sitzen vor dem Womo und geniessen unsere letzten Ferienstunden.
5.8.2021 - Liebe Anita, lieber Rolf - Schade, sind eure Kurzferien am Ende. Ich folge euch immer gerne. Gute restliche Heimreise und wenn ihr an Bern vorbei kommt, denkt an uns. Wir stehen jedoch gerade in der Lüneburger Heide. Gruessli, auch von Renate -
6.8.2021 - Hallo ihr zwei Ich habe eure Reise von Zuhause aus mitgemacht und habe es sehr genossen. Vieles haben wir auch in Frankreich erlebt und können dieses schöne Land nur empfehlen, nebst der schönen Schweiz natürlich:-). Kommt gut Zuhause an und einen guten Start in den Alltag!!
Fredy