Headbild
Finnland 2024
Sie befinden sich: Blog \ Reisebericht

Tassino und San Salvatore

Und ein Camping-ToiToi

Parco Tassino

Nach einem Frühstück an der schön warmen Tessinersonne machen wir einen kurzen Spaziergang zum Parco del Tassi, der wenige Schritte vom Stellplatz weg ist. Das Gebiet war einst das Jagdrevier der wohlhabenden Familie Enderlin, die im neunzehnten Jahrhundert eine wunderschöne Villa am Hügel Tassino besass. Dieser Park hat eine Fläche von 21'000 Quadratmetern und zeichnet sich aus durch breite Wege, die sich einen Hang hinauf winden bis zu einer Anhöhe, von wo aus man den rosafarbenen „Enderlin-Turm“ aufragen sieht. Der Rundumblick über Lugano mit dem See ist herrlich und die grosse Wiese lädt wirklich zum Verweilen ein, vor allem bei diesem schönen Wetter.

Danach gehen wir die 5 Minuten zurück zu unserem Womo und beraten, was wir machen sollen. Da wir den ganzen Tag schon an den San Salvatore hinüberschauen und die glitzernde Standseilbahn hinauf- und hinterfahren sehen, entschliessen wir uns, zur Talstation zu laufen und uns dort hinauf fahren zu lassen.


In der Mitte der Bahnstrecke kreuzen sich die beiden Züge nicht, sondern sie stoppen und man muss umsteigen. Der obere fährt also nur immer oben, der andere nur immer die untere Strecke. Diese Besonderheit ist der verschiedene Steilheit der beiden Streckenabschnitte geschuldet. Die untere ist 37 und die obere 61% steil, so dass die beiden Bahnwagen verschieden konstruiert wurden.

Nach ca. einer Viertelstunde Fussmarsch sind wir an der Talstation, in 12 Minuten Fahrt ganz oben auf dem Hügel. Ein fantastischer Rundblick, schade, dass ein paar Schleierwolken am Himmel aufzogen und die Sicht etwas dunstig ist. Aber die Tessinerseen rund um Lugano sehen fantastisch aus. Lugano ist eine richtige Stadt in den Bergen mit all seinen Hügeln, dass ist man sich am See unten gar nicht so bewusst.

Sicht Richtung süden

Wir bleiben ziemlich lange auf dem Gipfel machen Fotos in alle Richtungen und gehen dann endlich wieder zur Bergstation, fahren hinunter und zu Fuss zurück zum Stellplatz. Mit Halbtax-Abo kostet die Fahrt rauf und runter übrgiens nur 30.- für zwei Personen, finden wir sehr vertretbar.

San Salvatore

Wieder beim Knutschi fährt vor uns ein roter Offroader-Jeep hin und parkiert auf dem Stellplatz. Im ersten Moment denke ich noch, was will den der hier? Und da es hier kein WC hat, hat der doch nichts verloren auf einem Wohnmobilstellplatz. Die Besatzung zieht das Dachzelt auf und stellt neben dem Jeep ein portables ToiToi hin! Ich bin baff und bestaune die Einrichtung. Da können sich alle VW-California-Reisende eine Scheibe abschneiden, die ohne WC unterwegs sind. Wenn sich alle so verhalten würden und ihr eigenes WC mitnähmen, hätten wir schon lange viel mehr Stellplätze…

Camping-ToiToi

Nun bin ich wieder in unserem Womo, erledige die ankommenden Mails während dem Anita wieder einmal kocht. Ein feine Pizza essen liegt leider wegen den geschlossenen Restaurants nicht drin, aber das wäre jetzt grad das richtige…

26.3.2021 - Vielen Dank für die tollen Geschichten von euren paar Tagen im Tessin. Bin fast süchtig geworden und abends fast nicht warten können bis wieder einen neuer Eintrag genossen werden konnte. Der rote Jeep mit seinem mobilen Toi Toi hat uns dazu bewogen, auch gleich ein solches WC- Zelt für unseren Campster zu kaifen. Das WC besitzen wir in Form vom Bivvy Loo schon. Nochmals ein grosses Dankeschön und immer viel Spass auf euren Reisen.

Martin Gfeller


Diesen Artikel kommentieren oder Fragen dazu stellen