Für unseren Womo-CO2 Verbrauch lassen wir Bäume pflanzen
Dieses Jahr fuhren wir mit unserem Knutschi 13’502km weit. Eine super schöne Zeit mit dem Besuch von sehr eindrücklichen und schönen Orten. Dabei verbrauchten wir für diese Strecke insgesamt 1363l Diesel. Nach Wikipedia verursacht ein Liter verbrannter Diesel 2,65kg C02, insgesamt schleuderten wir also 3,6t CO2 nur mit unserem Diesel in die Welt hinaus (So viel CO2, wie es in einer halben Million Flaschen Mineralwasser mit Sprudel hat).
Ein Baum (Buche) speichert in ihrem ca. 250-jährigen Leben jährlich etwa 29kg C02. Wenn wir unseren Jahresausstoss also auffangen wollen, müssen wir insgesamt 125 Bäume unser Eigen nennen. Wenn ich jetzt in unseren Garten schaue, wo wir letztes Jahr unseren wunderschönen, grossen Nussbaum umgesägt haben, starteten wir bei -1 und sind jetzt auch noch nicht weiter. Höchste Zeit also, etwas dagegen zu tun.
Da bin ich im Internet über den neuen Verein «Wohnmobil für Klimaschutz» gestolpert, eine private Initiative, die Wohnmobilisten überzeugen will, Bäume zu pflanzen. Wie ich finde, eine gute Idee, um wenigstens etwas Minimales für den Klimaschutz zu tun. Der Verein will jedes Jahr die Spendengelder nützen, um in Deutschland Bäume zu pflanzen. (Weiss jemand, ob es das in der Schweiz auch gibt?).
«Unsere» Bäume müssen aber nicht als Wiederaufforstung gelten, sondern als neue Aufforstung, die Bäume müssen ja neu gepflanzt werden und nicht einfach nur ersetzt. Und Buchen speichern mehr C02, wie zum Beispiel Fichten.
Wir brauchen also 125 Buchen, um jedes Jahr unseren C02 Ausstoss der Reisen kompensieren zu können. Wenn diese Bäume wirklich 250 Jahre lang leben, könnten wir also 250 Jahre lang mit unserem Diesel-Womo in der Welt herumreisen. Da wir aber garantiert nicht so viele Jahre reisen werden und wenn wir die Lebensdauer der Bäume berücksichtigen, reicht gerade mal ein Baum alle zwei Womojahre. Für 20 Jahre Wohnmobilreisen würden also 10 Buchen die 250 Jahre leben, reichen. Bei einer halben Million zugelassenen Wohnmobilen in Deutschland müssten jedes Jahr neu 250'000 Buchen gepflanzt werden. Gibt jährlich einen neuen Wald von ca. 4 km2 Fläche.
Der Mitgliederbeitrag im Verein wird ca. mit 1 Cent pro gefahrene Kilometer angegeben, maximal 100€ pro Jahr (klar, man kann sicher auch mehr geben). 100€ bedeutend bei diesem Verein, dass im Frühling für diesen Betrag etwa 20 neue Bäume gepflanzt und gepflegt werden.
Es sind unsere ersten 20 Bäume die wir explizit wegen unserem Womo pflanzen werden.
Ach ja, hat jemand Lust, so etwas auch in der Schweiz zu organisieren?
Verein Wohnmobil für Klimaschutz
17.12.2019 - Liebe Anita, lieber Rolf, eine weitere Möglichkeit den CO2 Ausstoß zu kompensieren ist atmosfair (www.atmosfair.de). Dazu einfach die von Euch berechnete Menge unter dem Punkt „Wunschmenge“ eingeben. In Deutschland ist dies als Spende absetzbar. Laut Stiftung Warentest einer der Besten Anbieter und eine einfache Möglichkeit wenigsten etwas zu tun - siehe auch https://utopia.de/test-co2-ausgleich-klima-stiftung-warentest-79561/ Euch allzeit Gute Fahrt Alfred
Alfred
18.12.2019 - Gute Initiative, alles was der Umwelt hilft ist begrüßenswert. Unsere Art sich fortzubewgen und zu Urlauben ist ja auch zu hinterfragen. Ich hab zum Beispiel meinen Fleischkonsum auf reduziert, auch ein Weg, tut nicht nur mir gut, sondern auch unseren Tieren und unserer Erde. LG
Richard Herzog
5.1.2020 - Stellt sich bei mir die Frage wovon ernähren sich die bestehenden Bäume . Wo ist soviel Platz für soviel Bäume . Deutschland ist jetzt schon stark bewaldet .
Frank
21.1.2020 - Liebe Rolf und Anita Entschuldigt, dass ich so spät antworte. Es freut mich, dass ihr euch auch Gedanken über den CO2 Ausstoss macht. Ich habe deswegen immer auch etwas Bedenken. Bäume pflanzen ist eine Superidee, aber es muss tatsächlich nicht unbedingt in der Schweiz oder in Deutschland sein. Ich unterstütze deshalb schon lange eine kleine Organisation namens "new tree", welches von einer schweizer Biologin in Burkino Faso gegründet wurde. Sie war dort verheiratet und lebte dort, bis die politische Situation gefährlich wurde. Ursprünglich pflanzte man dort Bäume und Sträucher auf Landstücken, welche man einzäunte, damit die Tiere sie nicht anfressen konnten. Das ist einerseits eine Co2 Kompensation, andererseits gibt es den Menschen dort Nahrung und etwas Geld (Fruchtbäume) und es hilft dabei, das Vordringen der Sahara zu verhindern. In den letzten Jahren hat die Organisation u.a. damit angefangen, mit den Frauen Kochstellen zu bauen, welche ökologischer sind. Ich finde diese kleine Organisation sehr effizient und transparent. Ich habe auch gehört, dass es in Marokko eine Organisation gibt, welche Bäume aufforstet, habe aber nichts genaues darüber gefunden. Weil wir nächste Woche nach Marokko verreisen, würde es mir speziell Freude machen, in diesem Land Baumbepflanzungen zu sponsern. Hat jemand genaue Infos darüber? Und darf ich dich Rolf noch grad fragen, was ihr für eine Karte von Marokko hattet? Auf unserer ist keine Abkürzung von Tafraoute via Azgour - Tichgach nach Tata angegeben. Sie ist 1 : 600 000 und die neuste und genaueste die wir finden konnten. Nur die Strasse über Igherm ist angegeben. Ich wünsche euch beiden alles Gute und grüsse euch herzlich Julia
Julia