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Vildmarksvägen

Schwedens Bergstrasse und höchster Pass

strong Man!!

Nun sind wir die Vildmarksvägen, Schwedens höchste Bergstrasse einen Teil bei schlechtem und einen Teil bei gutem Wetter gefahren. Ich kann das Fazit kurz machen: kommt man von Norwegen und ist dort Bergstrassen gefahren und das Wetter ist hier nicht so toll, kann man sich die Vildmarksvägen sparen. Reist man nur in Schweden umher oder es ist tolles Wetter, sollte man diese Strasse unbedingt fahren.

Gestern sind wir noch fast bis zum höchsten Punkt am Beginn der Hochebene gefahren und dort auf einem grossen Parkplatz mit vielen anderen Wohnmobilen übernachtet. Nachts regnete es und windete stark, die Wetterprognosen mit besserem Wetter ab 6 Uhr früh trafen aber richtig ein und ab 11 Uhr hatten wir den schönsten und vor allem wärmsten Tag unserer ganzen Reise. Höchsttemperatur auf einem unserer Thermometer aussen: 33.4 Grad. Es war gefühlt auch so warm und wir hatten echt Mühe damit, da wir es nicht mehr gewohnt sind.

Auf der Hochebene war es noch kühler, aber angenehm. Als wir nach der Hochebene wieder im bewaldetem Gebiet mit vielen Seen unterwegs waren, stoppten wir einige Male und machten tolle Fotos.

geniessen

Auch fanden wir einen tollen Badeplatz (64.34492, 14.80300), wo man problemlos übernachten könnte. Ich habe es doch tatsächlich gewagt, im See zu baden, auch wenn nach der Wärmeprobe mit dem Fuss (hat sich warm angefühlt) die Wärmeprobe mit dem Rest des Körpers ein ganz anderes Resultat geliefert hat. Es war sau kalt! Aber endlich bin ich in Skandinavien in einem natürlichen Gewässer (kurz) schwimmen gegangen. Dies kann ich nun abbuchen und als erledigt markieren. Wir genossen dort zwei Stunden Erholung, aber weil wir noch nicht so weit gefahren sind, machten wir uns nach diesem schönen Plätzchen weiter Richtung Süden.

ganz viele farbige Lupinen auf dem Weg

Unser Ziel war Östersund, und da der Stellplatz gemäss Webseite schon ausgebucht war, fuhren wir kurzerhand zu unserem Winter-Übernachtungsplatz beim Bahnhof am See. Mich traf fast der Schlag, alles voll von Wohnmobilen, jeder hatte die Stühle draussen und nahm 1 ¾ Parkfelder ein, aber genau so, dass natürlich keiner mehr dazwischen stellen konnte. Ich nerve mich schon vorher etwas an den schwedischen Wohnmobilisten (und auch Autofahrer) und jetzt erst recht. Sorry, das zu sagen, aber die Schweden können nicht Auto fahren, kennen weder Blinker noch Verkehrszeichen (in Norwegen und Finnland war uns so etwas nie aufgefallen…). Ich habe nix gegen Langsamkeit, aber wenn auf geraden Strecken 90km/h signalisiert ist und Womofahrer ohne ersichtlichen Grund mit 67km/h unterwegs sind, sollten sie wenigsten bei den vielen Parkbuchten die hinteren nach vorne lassen. Aber ein Ding der Unmöglichkeit. Und es fällt uns auf, es sind vor allem die schwedischen Womos, na gut, es gibt auch schwedische PW’s die auf 100km/h Strecken mit 82 unterwegs sind… In den Abendstunden bei Wildwechsel macht das ja noch Sinn, aber mittags?

Egal, wir kehren Östersund den Rücken und befürchten schon, dass es nun auf jedem Stellplatz so aussieht, da die Skandinavier nun Ferien haben. So fahren wir weiter bis nach Svenstavik und dort haben wir aber ganz verschiedenste Möglichkeiten, zu übernachten. Wir lesen für uns die schönste aus und stehen nun wieder alleine an einem knallblauen See, wo der Himmel genauso aussieht.

Einfach nur schön.

Vildmarksvägen

oben auf der Hochebene

Die Strecke ist insgesamt 380km lang (statt 127 auf der E45), der Umweg beträgt also 250km. Es kommt auf dem Weg das Kirchendorf Fatmomakke und ein paar Wasserfälle, tolle Übernachtungsmöglichkeiten und die höchste Hochebene Schwedens, ca. auf 800m.ü.M. Dort ist auch der höchste Punkt der Vildmarksvägen mit 827m. Über der Baumgrenze sind nur ungefähr 20km, der Rest ist wie in Schweden üblich, locker bewaldet mit vielen Seen. Auch auf dieser Strecke ist das Wasser allgegenwärtig, ob in Fluss- oder Seeform. Auf der Hochebene darf man von ca. Anfangs Juni bis Mitte Juli wegen der Brutzeit der Vögel die Strassen nicht verlassen, auch nicht wandern oder biken. Vorher kann die Strasse noch geschlossen sein, den im Winter bleibt sie wegen den grossen Schneemassen nicht befahrbar. Die Strasse ist gut ausgebaut und einfach zu fahren, auch für ganz grosse Womos oder Mietanfänger. Der Strassenverkehr bestand  schätzungsweise aus 90% Touristen, wovon mehr als die Hälfte Wohnmobile.

Sonnanaufgang: 2:01 Uhr
Sonnenuntergang: 23:15 Uhr

386km
5:29 h Fahrzeit
70km/h
9.3 l/100km

Übernachtung

Svenstavik - Stadion****
frei

direkt am See

Koordinaten: 62.78090,14.433506
N 62° 46' 51.3"  E 14° 26' 0.6"
letzter Besuch: 6.2024