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Grotte Bue Marino Sardinien 2017
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Womo kann eingemottet werden

Mindestens für die nächsten zwei, drei Monate

kümmern wir uns um unseren Gartenteich

Wir hätten das nie gedacht, als wir vor fast 20 Tagen Richtung Italien gestartet sind. Auch da haben wir den Virus irgendwie noch nicht ernst genug genommen. Wir fuhren durch eine verseuchte Lombardei, spazierten als Touristen durch Lucca, fuhren mit der Fähre in das sichere Sizilien. Dann wurde Norditalien abgeriegelt, dann das ganze Land. Die Restaurants waren zuerst normal offen, dann waren noch zwei Personen an einem Tisch zugelassen, dann ganz geschlossen. In den Supermärkten hatten noch fünf Leute gemeinsam Zutritt, die Kassen wurden mit Ketten in einem Abstand von einem Meter abgesperrt, Reisen verboten und schlussendlich die Bewegungen ausser Haus von der Polizei kontrolliert.

Auch wenn wir in der Schweiz nun den Notstand haben, der normale Bürger ist sich gar nicht bewusst, wie er sich verhalten soll. Bis gestern waren Ansteckungen im Migros/Coop etc so etwas von normal, nicht mal das Verkaufspersonal hielt Abstand. In einem kleinen Tabacchi in Italien wird extremer darauf geschaut, wie in der Arztpraxis, wo Anita den Corona-Test gestern gemacht hat (Resutlat folgt heute Nachmittag). Von daher sind wir überzeugt, dass wir bald italienische Verhältnisse in der Schweiz haben werden, auch in Deutschland, denn die schlafen auch noch. Es wird unserer Meinung nach in ein paar Tagen eine Ausgangsperre folgen, da die Menschen ja nicht freiwillig mitmachen.

Das heisst also, man darf nur noch ausser Haus, um einzukaufen, zu helfen, zu arbeiten und nach Hause zurück zu kehren.

Camping- und Stellplätze werden schliessen, da keine Gäste mehr kommen, frei stehen darf man nicht mehr, weil man zu Hause bleiben muss. Und dies wird von der Polizei kontrolliert, und zwar ganz einfach: jeder, der sich vor das Haus begibt, muss ein Formular ausdrucken und ausfüllen, bei einer Polizeikontrolle muss man dies vorweisen. Hat man keins dabei oder ist der Grund nichtig, folgt eine Busse.

Es gibt eigentlich nur eines: das Womo mindestens für zwei Monate einmotten und die Nummer abgeben, dann spart man noch einiges Geld. Oder das Womo in eine Werkstatt bringen und den Service oder andere Reparaturen machen lassen. Man verpasst nun gar nichts. Es sich zu Hause gemütlich machen und möglichst wenig unter Leute. Dazu Fotos anschauen von den letzten Reisen und sich freuen, wenn sich alles wieder normalisiert. Und die Leute, die einen Garten haben, können diesen mal wieder richtig pflegen. So wie wir, unser Garten hat die letzten Jahre echt gelitten, da wir in unserer Freizeit ja immer unterwegs waren. Jetzt dürfen wir dies alles aufholen.

Von daher: je strikter wir uns an die Vorgaben der Behörden halten, desto schneller geht das Ganze vorbei.

Wer hätte so einen Beitrag vor zwei Wochen erwartet! Wir selber sicher nicht.

17.3.2020 - Ich persönlich halte die Maßnahmen für eine unglaubliche Panikmache, die viele Menschen ihre Existenz kosten wird. Auf Basis unbewiesener Annahmen wir hier eine vermutlich einfache Grippe zu einer Pandemie hochstilisiert. Ich wundert nur, das alle die von den Medien vorgeplapperten Inhalte vorbehaltlos nachblöken. Wenn man sich genauer informiert stellt man fest, dass in den vergangenen Jahren nie Tests für Virenstämme entwickelt wurden und man deshalb gar nicht weiß, ob der jetzige Coronastamm nicht schon jahrelang existiert. Das gepaart mit inkonsistenten und nicht vergleichbaren Erfassungsmethoden hinsichtlich der Erkrankungsfälle wird zu einer schönen Paniksuppe hochgekocht. Etwas mehr Sachlichkeit und Nachdenken wäre wünschenswert in dieser Angelegenheit aber damit sind Politik und Behörden wie immer überfordert....stattdessen wird blind und unverhältnismäßig agiert...

Michael


17.3.2020 - Hallo Michael, für einmal bist du da auf dem Holzweg. Es geht darum, dass die Spitäler überlastet sind und danach auch die "normalen" Fälle (Unfälle, Herzinfarkt etc) nicht mehr behandeln können. Bei einer totalen Überlastung der Spitäler sind die armen Kerle dann die, die genau dann krank werden oder einen Unfall haben, ob vom Virus oder nicht. Dann kann es JEDEN treffen. Auch Dich oder mich. Vom Virus selber habe ich keine Angst, nichtsdestotrotz ist es jetzt die Zeit, wo man zu Hause bleiben muss.

Rolf


17.3.2020 - Wer sich nicht nur auf die Infos aus den Massenmedien verlassen will: (Link gelöscht, wegen Fake-News)

Michael


17.3.2020 - Obwohl ich auch Michael heisse, bin ich mit Rolfs Votum einig. - Eine aussergewöhnliche Situation erfordert ebensolche Massnahmen. - Da müssen wir jetzt alle Opfer bringen. - Wenn wir einstweilen nur auf Reisen verzichten müssen, so ist dies noch das kleinste Übel. - Umso schneller wird der Spuk vorbei sein.- Gruss,

- Michael


17.3.2020 - Hallo Anita und Rolf, ja, jetzt ist zu Hause bleiben und auf bessere Zeiten hoffen angesagt. Unser Turboschneggli (es wohnt übrigens fast in der Nachbarschaft von Knutschi) wurde noch gar nicht ausgemottet. Die geplante Sardinienreise Ende Mai- Anfang Juni wurde auf unbestimmt verschoben. Genau wegen dieser Reise sind wir bei der Vorbereitung auf euren tollen Blog gestossen und haben eure Odyssee bei der Heimreise von Sizilien mitverfolgt. Freundliche Grüsse Hansuli +Astrid

Hansuli +Astrid


18.3.2020 - Dann sind die SP und CP ja mal frei von schweizerischen Womofahrern. Hat was. Mal ganz ehrlich, die Frau arbeitet in der Pflege und als ihr vor zwei Wochen aufgebrochen seid, war in Italien schon der Ausnahmezustand. Aber man fährt trotzdem nach Sizilien, wie ignorant muss man sein. Und jetzt einen auf Belehrenden machen, passt irgendwie nicht zusammen. Gruss Karl

Karl


18.3.2020 - Hallo Karl, ich gebe dir zum gewissen Teil recht. Wir haben das anfänglich unterschätzt. Aber es ist nie zu spät, gescheiter zu werden. Und der Ausnahmezustand in Italien wurde erst nach unserer ersten Woche ausgerufen... Vor drei Wochen haben es noch die allermeisten Menschen in Europa unterschätzt, da waren wir nicht die einzigen.

Rolf


18.3.2020 - Wer kann sich noch an die Grippenwelle 2017/2018 erinnern ? Nach dem Robert Koch Institut starben in Deutschland mehr als 25000 Menschen an Influenza. Hätte man damals so regiert wie heute wäre sicher schon ein Impfstoff auf dem Markt.

Hans Peter


18.3.2020 - Danke Rolf für deine dezidierte Haltung und den eindrücklichen Reisebericht aus Sizilien! Auch wir hätten im Februar nicht geglaubt, dass mit dem Corona-Virus bei uns oder in Sizilien eine solche Situation entstehen könnte! Auch wir haben noch Ende Januar eine Fährüberfahrt nach Schweden gebucht und lassen nun das Womo eingemottet. Häbetech Sorg und gute Gesundheit!

Lisbeth


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