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Reisebericht

Intschi - Arnisee 12.6.2021

Gurtnellen hat viel zu bieten

Arnisee

Wir frühstücken vor dem Womo und beraten, wann wir abfahren sollen. Ziel ist der Oberalppass und die Fahrer der Tour de Suisse anzufeuern. Ob es wohl noch Schnee dort oben hat? Finden wir überhaupt einen Parkplatz? Wie kalt ist der Wind auf über 2000m über Meer? Das beraten wir an der warmen Sonne vor unserem Knutschi. Wäre es eigentlich nicht viel schöner, jetzt hier zu bleiben? Warum sollen wir überhaupt die Tour de Suisse schauen, wir könnten ja auch hier bleiben, oder?

Badeplatz an der Reuss

Also sagen wir Ruedi, dass wir nochmals eine Nacht bleiben. So sonnen wir uns an der Sonne wie das Eidechslein neben uns, bevor wir dann den Badeplatz an der Reuss anschauen. Sieht ja schon schön aus, aber das Wasser wird auch im Hochsommer nicht wärmer sein. Und es ist jetzt nicht warm, sozusagen sau kalt. Es ist ja wohl klar, dass wir nicht baden gehen, stattdessen marschieren wir 400m Richtung Gurtnellen und kaufen dort im kleinen Lebensmittelladen ein. Danach geht es wieder zurück auf den Stellplatz.

Etwas später laden wir dann unsere Fahrräder ab und fahren mit Wanderschuhen und Rucksack nach Intschi, 4,5km das Tal hinunter. Dort besteigen wir die kleine Seilbahn und fahren in 6 Minuten sehr steil zur Bergstation hoch.

200m nach der Bergstation liegt der sehr schöne Arnisee. Eine kleine Rundwanderung um den See ist unbedingt zu empfehlen. Insbesondere die tollen Feuerstellen zu Beginn faszinieren uns. Ein absolut toller Platz für ein Familienpicknick. Aber da wir nichts dabei haben, laufen wir halt daran vorbei, machen einen kleinen Abstecher zum Aussichtspunkt Kanzel und geniessen den Blick über das Tal zum gegenüberliegenden Maderanertal. Erstaunlich, wie gut man den Lärm der Autobahn bis hier hinauf hört.

Grillstellen am Arnisee

Nach einer kurzen Einkehr im Bergrestaurant fahren wir wieder hinunter und besteigen unsere Fahrräder. Nun geht es nicht mehr ganz so leicht zurück zum Stellplatz.

Dort erholen wir uns von unserer Tour und reden und diskutieren mit Ruedi, dem Stellplatzbetreiber. Ruedi gibt sich extrem viel Mühe und würde alles machen für seine Gäste. Das merkt man aber auch an vielen kleinen Details rund um den Stellplatz. Lauft mal ganz südlich zum letzten Platz und schaut zur Reuss. Dort schaut zum Beispiel das Schwert von Excalibur aus einem Felsen. Bist du der Auserwählte, der es hinausziehen kann? Oder die Pflanzenschale auf dem Weg zum WC: schon faszinierend, wie diese in der Mitte des Raums schwebt, oder?

Abends schmeissen wir dann den Grill an und grillen unsere morgens gekauften Grillstücke.

Wieder ein toller Tag in einem so normalen Örtchen Gurtnellen. Keiner würde hier stoppen, wenn es nicht einen Stellplatz gibt und dann gibt es hier so tolle Entdeckungen…

Übernachtung

Gurtnellen - Geissticki***
Stellplatz

mit viel Herzblut und guter Infrastruktur direkt an der Reuss

Koordinaten: 46.73064,8.625110
N 46° 43' 50.3"  E 8° 37' 30.4"
letzter Besuch: 5.2022

Tour de Suisse 13.6.2021

Als Zuschauer auf dem Oberalppass

Heute Morgen müssen wir definitiv zusammenpacken. Da wir über den Oberalppass nach chur und nach Hause wollen, müssen wir auf die Marschtabelle der Tour de Suisse aufpassen, denn diese startet heute in Andermatt und geht ebenfalls über den Oberalp.

Wir planen also, dass wir um 11 Uhr in Gurtnellen losfahren müssen und uns dann auf dem Oberalppass ein lauschiges Plätzchen suchen können um die Fahrer anfeuern zu können. Punkt 11:01 Uhr haben wir uns dann von Ruedi verabschiedet, unser Wasser entsorgt und wir sind reisebereit.

So fahren wir durch die Schöllenenschlucht und durch Andermatt, nicht ohne den gesamten Tour de Suisse-Tross, der bei den Startvorbereitungen ist, noch zu kreuzen. Den Oberalppass hinauf überholen wir hunderte von Radfahrern bevor wir uns einen schönen Parkplatz sichern können. Unsere Stühle raus und schon warten wir am Strassenrad und schauen den vielen Hobby-Gümmeler zu, wie sie den Berg hoch keuchen. Die Stimmung ist wie immer an Radrennen sehr friedlich und kollegial.

friedliche Fans

Als die ersten Begleitfahrzeuge an uns vorbeifahren kann ich dem einen oder andern alten Bekannten noch zuwinken, bevor dann die Polizeieskorte die ersten Radrennfahrer ankündigen. Anscheinend fuhren sie in Andermatt ziemlich schnell los, denn die Fahrer kommen schon arg verzettelt und viele wurden schon abgehängt. Das könnte für die aber noch einen harten Tag über Lukmanier- und Gotthardpass werden.

Die Fahrer kommen

Als alle durch sind, auch der Besenwagen, sind wir schon wieder abfahrbereit und fahren dem Tross hinterher. Aber nur bis zum Pass oben, denn in der Abfahrt haben wir keine Chance, den hinunterflitzenden Radfahrern zu folgen. Aber das macht ja nichts, wir haben ja kein Rennen und können es gemütlich nehmen.

Nach Ilanz stellen wir dann den Blinker und schauen uns noch den neuen Stellplatz in Schluein an. Noch ist nicht ganz alles fertig, aber es wird echt schön. Vollständige Entsorgung, 12 Stromsäulen, ganz eben und direkt zwischen Strasse und Rhein. Man muss auch keine Angst vor dem Strassenlärm haben, den hört man kaum. Das Rauschen des Rheins ist lauter… Es ist klar, dass wir diesen Platz auch mal ausprobieren, aber heute müssen wir leider weiter, das heisst, nach Hause.

Stellplatz Schluein

Zu Hause dann noch ein kleiner Aufreger, unsere Abzweigung in unsere Strasse ist wegen einer Baustelle gesperrt. Also müssen wir einen Umweg durch das ganze Dorf machen, aber wir finden unser zu Hause trotzdem noch.

Jetzt müssen wir noch alles ausräumen, wieder putzen und das Knutschi herrichten, damit es für die nächsten Fahrten wieder bereit ist.


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