Headbild
Marokko 2018
Sie befinden sich: Blog \ Reisebericht

Dünserberg mit kleiner Schwebebahn

Ein Ausflug auf die Sonnenseite des Tales vom Campingplatz aus

Heute Morgen schlendern wir zur Reception des Campingplatzes und fragen dort nach, was wir für mögliche Ausflüge machen können, ohne unser Womo zu bewegen. Wir sollen doch auf den Dünserberg, das sei fantastisch dort und sehr, sehr sonnig. Die freundliche Dame sucht uns sogar die Abfahrtszeit des Busses in Nenzing hervor. Wir müssen aber vom Campingplatz die zwei Kilometer bis ins Dorf runter zu Fuss absolvieren. Halb so schlimm, wir wollten ja sowieso etwas Sport treiben. Aber wir verhängen natürlich unsere Abmarschzeit und müssen uns dann echt beeilen, zwischendurch joggen wir schon einige Meter, aber wir schaffen es noch auf den letzten Drücker und schon fährt ein grosser Bus an die Haltestelle. Zum Glück frage ich den Chauffeur noch, ob er zur Talstation in Schnifis fährt, aber er schüttelt den Kopf. Aber hinter dem Bus fährt gleich der kleine Ortsbus vor und dort sind wir dann am richtigen Ort. Wir lösen zwei Tageskarten für je 3.60 € und sind schon 15 Minuten später an der Talstation der Schnifis-Bahn.

Henslestüble

Es ist ein winzig kleines Schwebebähnchen für 5 Personen pro Kabine, und für nur 10.50 € pro Person fahren wir bis auf über 1300m ü.M direkt zur Bergstation mit dem Henslestüble. Der schön sonnigen Terrasse und dem Bergpanorama können wir nicht widerstehen und setzen uns grad mal hin. Nach einigen Getränken und auch einem Mittagessen machen wir uns danach doch noch auf, den Sagenweg dort oben abzulaufen. Es wäre aber besser gewesen, wenn wir die Schneeschuhe mitgenommen hätten. Haben wir aber nicht, diese liegen immer noch in der Garage unseres Womos auf dem Campingplatz. So stapfen Anita und ich mit unseren Schuhen dem gestampften Weg den Berg hoch, sinken hin und wieder bis in die Knie in den Schnee, schwitzen an der warmen Sonne und können dafür bei jeder Sagen-Tafel eine kurze Pause machen. Anita kämpft sich jeweils bis ganz vor die Tafel und liest mir dann die kurze Sage laut vor. Das ist doch top Service! Allerdings sind die Sagen ja ziemlich brutal: von Kindern, die im Wald sterben, traurigen Prinzessinnen und alten Bärenjägern. Anita liebt Sagen und jede soll ja einen wahren Kern haben…

Anita liest mir eine Sage vor

Nach einer Stunde erreichen wir dann den Sendemast Dünserberg. Ein atemberaubender Ausblick vom Säntis bis zum Piz Buin. Einfach nur herrlich und wir sehen sogar unseren Hausberg zu Hause, den Alvier, an dessen Fuss wir wohnen.

Alpenpanorama

Irgendwann rutschen, stapfen, sinken wir im nässer werdenden Schnee wieder zur Bergstation zurück, wo wir natürlich nochmals im Hänslestüble einkehren. Danach nehmen wir die kleine Gondel und fahren damit ganz ins Tal, denn wir wissen nicht genau, wann der Bus von dort zurück nach Nenzing fährt. An der Talstation müssten wir dann fast 50 Minuten warten, aber in der Sonne ja kein Problem.

Aber schon als die nächste Gondel unten ankommt, ist Anita mit einem aussteigenden Passagier am flirten und die Österreicher sind ja sehr hilfsbereit und offenherzig. So haben wir keine 40 Sekunden später die Einladung, dass uns dieser einheimische Passagier mit seinem Privatauto nach Nenzing fährt. Und als er dann merkt, dass ich ehemaliger Radprofi bin, er selber auch Sportler und Juniorenlandesmeister war, ist schnell beschlossen, dass er uns bis zum Campingplatz bringt. Wenn das kein Service ist? Immerhin einmal, wo mir der Promi-Status etwas bringt…

So kommen wir problemlos wieder bei unseren Womo an und haben den perfekten Ferientag an der Sonne erlebt. Auch dieser Ausflug ist zu empfehlen.

Und jetzt, sollen wir nochmals in Bad, um noch mehr geniessen zu können?

die Reception und Restaurant des Campingplatzes


Übernachtung

Nenzing - Alpencamping****
Camping Koordinaten: 47.18188,9.682722
N 47° 10' 54.8"  E 9° 40' 57.8"
letzter Besuch: 2.2019

15.2.2019 - Guten Abend liebe Nachbarn :-) schmunzelnd las ich heute morgen beim einchecken, bzw. bei der Brotbestellung den Namen Järmann.... da kam schon ein leiser Verdacht auf, das könnten ja die Knutschi-Besitzer sein. Tatsächlich stand euer Womo dann da und wir sogleich auf dem Nachbarsplatz :-D In Gedanken war ich dann bei all euren Blog-Einträgen, von der Omeletten-Flasche (so eine geniale Idee, die jetzt auch hin und wieder im heimischen Kühlschrank steht) bis zum Ausbau vom Hubbett oder dem Umbau der Toilette. Auch Reiseberichte lese ich sehr gerne und überhaupt habt ihr eine tolle Seite zum stöbern, die uns Anfängern letztes Jahr eine echte Hilfestellung war. Weshalb wir den ganzen Tag niemand von euch beiden gesehen haben, wurde klar heute Abend, als ich den Eintrag fand vom heutigen Tagesprogramm. Toller Ausflug bei bestem Wetter. So muss das sein. Das Wetter bleibt toll, und die Chance, euch nicht nur virtuell hallo zu sagen, sondern auch reell bleibt bestehen. Uns würd's freuen! Pfused gute!

- Daniela und Röbi Hefti


Diesen Artikel kommentieren oder Fragen dazu stellen