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Norwegen 2018
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Mücken

echte Plage

auf dem Gipfel

Es ist nervig, diese Mücken! In Norwegen sahen wir keine einzige, aber als wir am ersten Übernachtungsplatz in Finnland standen: draussen sitzen unmöglich. Zweiter Übernachtungsplatz dasselbe, auch wenn es abends schlimmer ist wie am Morgen. Aber beim Drohnenflug heute Morgen hat meine kleine Drohne während der Landung ihren Piloten gefilmt, ohne dass er es wusste und wollte. Dieser tanzt übrigens nicht, nein er kämpft gegen Mücken!

Mücken ernähren sich übrigens von Pflanzennektar, das Blut brauchen nur die Weibchen für die Eierproduktion. Es stechen also immer nur die Weibchen, dieser Biester (wie im echten Leben)! Die Mücken können auf der Haut sitzend, die Blutgruppe bestimmen, am wildesten sind sie auf die Blutgruppe Null (und wer hat die? Der Schreiber, dieses Blut ist also nicht nur bei den Blutspenden heiss begehrt). Danach kommt erst die Blutgruppe A und erst dann die Blutgruppe B auf der Mücken-Beliebtheitsskala des Speiseplans.

Die Einheimischen sagen, dass die zwei Wochen vor der Sonnenwende und die zwei Wochen danach am Schlimmsten seien. Und was haben wir jetzt? Eben!

Als wir morgens los fahren haben wir das Ziel Levi, denn auf der Webseite wird Werbung für einen mückenfreien Ort gemacht, also perfekt für uns.

es beginnt wieder asphaltierte Strasse

Zuerst müssen wir aber noch 17km auf nicht asphaltierte Strasse zurücklegen. Schlussendlich sind es 43.4km der 955 und unser Knutschi sieht gelb vor Dreck aus. Aber weil wir auf den nächsten 20km keine Waschanlage finden, fahren wir so dreckig wie wir sind auf den Parkplatz der Gondelbahn in Levi. Rucksack mitnehmen, zur Talstation schlendern (die Webseite hat gelogen, auch hier gibt es Mücken) und dann lösen wir ein Ticket auf den Gipfel.

Oben ist es windig, das heisst, es hat keine Mücken und wir geniessen die Aussicht auf die Waldlandschaft mit Seen. Danach steigen wir 10 Minuten ab und stehen vor Levis berühmtestem Fotostandort, der Hütte des Weihnachtsmannes, Santa's Cabin, bekannt aus dem Film Joulutarina (Wunder einer Winternacht). Der Weihnachtsmann pendelt anscheinend jeweils zwischen der Arbeit in Rovaniemi im Weihnachtsdorf und seinem zu Hause in dieser Hütte. Momentan ist er am Arbeiten, denn wir treffen ihn hier nicht an. Den Film kannten wir bisher auch noch nicht, müssen wir mal schauen, er soll gut sein. Im Trailer kommt die Hütte schon mal vor.

Hütte des Weihnachtsmannes

Die Hütte sieht im Hochwinter schon etwas besser aus wie heute, aber alles kann man jeweils nicht haben. Nach dem Wieder-Aufstieg machen wir Rast auf dem Berggipfel im Ravintola Palovartija, eine kleine Hütte (4 Sitzplätze innen) auf der Terrasse und geniessen die Sonne, das ausserordentlich warme Wetter (ohne Mücken) und ein paar Süssigkeiten. Wir sind die einzigen Ausländer, ansonsten hat es nur Finnen auf dem Berg. Sie feiern heute Mittsommer und geniessen den schönen Tag mit Freunden und Familie.

Als wir genug von dem über 500m hohen Berggipfel haben, steigen wir in die Gondel von Tanja Poutiainen, der ersten Slalom-Siegerin dieser Weltcupstation. Leider gibt es keine einzige Schweizer Gondel, noch nie hat eine Schweizerin oder Schweizer hier gewonnen. Ziemlich beschämend, lasst das nicht auf euch sitzen…

Als wir wieder unten sind, fahren wir in unserem Knutschi weiter, passieren schon bald die Grenze zu Schweden und wollen eigentlich eher kleinere Strassen fahren. Aber jede Abkürzung, die wir nehmen, ist super ausgebaut und wir können zum Teil mit erlaubten 100km/h durch die unendlichen Wälder flitzen. Die Ortschaften sind klein, meistens merken wir es nur an einigen Briefkästen und der 50km/h Begrenzung. Häuser sehen wir fast keine. Aber wir finden auch keine Waschanlage, ist aber nicht so schlimm.

Um 17 Uhr stehen wir wieder frei an einem wunderschönen Seeufer, die Sonne scheint, die Bäume spiegeln sich im Wasser und wir sind glücklich.

einer der unzähligen Seen

Die Mücken hier in Schweden sind etwas weniger, wir können problemlos ein paar wenige Minuten vors Womo, bis die Mücken dann die Blutgruppe Null gerochen haben und wir uns wieder nach innen verziehen. Ein Lagerfeuer draussen und die Campingstühle hervor nehmen, das getrauen wir uns dann aber doch nicht.

Sonnenauf- und Untergang: -

394km
5:45 h Fahrzeit
68km/h
9.5 l/100km

Übernachtung

Björkberget - Isojärvi****
frei

direkt am See

Koordinaten: 66.98626,21.280478
N 66° 59' 10.5"  E 21° 16' 49.7"
letzter Besuch: 6.2024