Headbild
Griechenland 2017
Sie befinden sich: Blog \ Reisebericht

Rastplatztester

und keine E6

der erste von vielen

Als wir etwas verspätet losfahren, ist der Himmel bedeckt und wir guter Laune. Obwohl wir auf dem Stellplatz die Enstsorgungsstelle für Grau- und Schwarzwasser nicht finden. Andere auch nicht. Also entsorgen wir bei nächster Gelegenehit, die schon wenige Kilometer später kommt. Das ist schon super hier, wir sehen pro Tag mehrere öffentliche Entsorgungsstellen und kommen nie in den Stress, um irgendwo Wasser zu füllen oder Wasser- oder Urintank zu entleeren. Es ist richtig entspannt so und eindeutig unter vielen Ländern ein sehr gutes Beispiel.

Und dann müssen wir gezwungenermassen auf jedem Rastplatz stoppen, den wir sehen. Überall gibt es tolle Ausblicke, gute Fotos und einfach einen Blick fürs Gemüt. Wir kommen uns vor wie Stellplatztester, denn beim nächsten stoppen wir schon wieder und beim übernächsten auch. Jeder ist noch schöner wie der vorangegangene.

schon fast wie auf den Lofoten

An der Grenze der Provinz Møre og Romsdal nach Trøndelag gibt es auch wieder einen Rastplatz auf einem kleinen Pässchen (immerhin 250m hoch), wo für uns auch die Grenze zwischen Süd-Norwegen und Mittel-Norwegen verläuft. Wir verlassen also nun den Süden.

Auf dem Parkplätzen quetschen wir uns neben ein, so wie es aussieht, weitgereistes Womo auf Lastwagenbasis, anscheinend ist sein Name Elki. Passt ja nach Skandinavien. Der LKW hat Schweizer Nummernschilder und so wie es aussieht, sitzen die Besitzer auf der schönen Bank an der Sonne. Fünf Minuten später sitzen wir neben Margot und Jürg auch an der Sonne und diskutieren über lohnenswerte Ziele in Norwegen, Reiserouten und Übernachtungsplätze. Zwei Stunden später, immer noch an der Sonne, sind die Themen andere Länder, weite Reisen, verschiedene Fahrzeuge und und und… Wieder viel später ist es dann plötzlich 16 Uhr und wir wollten doch eigentlich noch viel weiter, oder?

Elki und Knutschi

Also verabschieden wir uns und wir fahren unsere geplante Strecke nordwärts. Margot und Jürg wechseln sich jeden halben Tag mit fahren ab, denn so ein grosser LKW braucht Fahrroutine. Das braucht eigentlich unser Knutschi auch und weil wir die Idee toll finden, wechseln auch wir, so dass ich endlich als Beifahrer auch etwas Routine bekomme. Anita macht das ganz toll, kommt bei Gegenverkehr von einem Anhängerzug auf den Landstrassen etwas ins Schwitzen, aber das mache ich ja auch (als Fahrer und Beifahrer).

So geniessen wir die Gegend weiter, fahren entspannt Richtung Trondheim aber vorher links auf die 710. Wir wollen ans Nordkapp nicht die grossen Hauptstrassen fahren, obwohl die E6 ja auch ganz schön ist, aber die kleineren sind ja noch etwas schöner. Schaffen wir es ans Nordkapp ohne E6? Erst weit im Norden, weit nach Tromsø in Olderdalen, erst auf dem 69,6 Breitengrad gibt es kein entrinnen vor der E6 mehr. Denn dort ist es die einzige Strasse Norwegens, die noch weiter in den Norden führt. Aber schaffen wir es bis dort die kleinen Strassen zu nehmen oder haben wir die unendlichen Kurven schon vorher satt?

Stemshaug Kyrke, die heutige Messe verpassen wir um 2 Stunden

Heute geht es auf alle Fälle noch super gut, wir geniessen die Fahrt und kommen erst nach 18 Uhr am Fähranleger in Valset an. Da es hier einen Parkplatz für 48 Stunden gibt, der direkt am Meer liegt, entschliessen wir uns, hier zu nächtigen. So können wir morgen als erstes dann die Fähre nehmen. Wir können auch ruhig schlafen hier, denn die meisten Fähren in Norwegen werden elektrisch betrieben, machen also weder Krach noch verpesten sie die Luft. So auch diese hier nach Brekstad.

Anita im Einsatz

Auf dem Speisplan wären heute Anita’s Flaschenomletten, das haben wir während der Fahrt so entschieden. Aber als es darum geht, diese zu machen, findet Anita den Trichter nicht, um die Eier und Mehl in die Flasche zu bringen. Also entschliesst sie sich, ohne mich zu fragen, mit dem angerichteten Sauerteig eine Pizza zu machen. Wie das duftet!

Wir essen herrlich gut mit Blick aufs Meer und alle halbe Stunde legt die Fähre an, entlädt und belädt, und fährt wieder über den Fjord. 

Sonnenaufgang: 3:40 Uhr
Sonnenuntergang: 23:18 Uhr

230km
8,9 Liter
Fahrzeit: 4:09 Std
55km/h Durchschnitt

Übernachtung

Valset - Ferjekai***
frei

inklusive WC

Koordinaten: 63.63804,9.6873205
N 63° 38' 16.9"  E 9° 41' 14.4"
letzter Besuch: 6.2024

2.6.2024 - Hallo Anita, Hallo Rolf, wir sind uns im Wallis auf Lampertji6 persönlich begegnet, aber alle eure tollen Reisen verfolge ich schon viel länger mit grossem Interesse. Die Idee des Insel-hoppings finde ich famos und habe dazu - falls die Planung noch weitere solche Etappen vorsieht - einen Vorschlag: es wäre cool festzuhalten, wieviel Zeit ihr auf Fähren (evtl. auch insgesamt) verbracht habt und wie grosse Distanz(en) dabei zurückgelegt und welche Geschwindigkeite(n) dabei erreicht wurde(n). Diese Zahlen in Relation zur gesamten Reiseroute zu betrachten (und evtl. sogar täglich im Blog festzuhalten), wäre sicher auch interessant - oder ? Ich wünsche euch beiden noch viele tolle Erlebnisse und weiterhin gute und stressfreie Fahrt Fred

Fred

4.6.2024 - Hallo Fred, danke für den Tipp. Leider habe ich nciht alle Zahlen, zu Fährzeit etc, aber ich werde mir was überlegen. Schliesslich haben wir heute Fähre Nr. 16 genommen.
Rolf

9.6.2024 - Rolf, danke für die Antwort. Lassen sich die Fahrzeiten nicht aus den Fahrplänen berechnen? Und wenn die Distanzangaben dort fehlen, könntest du mittels OpenSeaMap (kann sogar offline genutzt werden) und gratis zur Verfügung stehender Navigations-Programme deine Fährstrecken automatisch berechnen lassen. Als Geometer verstehst du davon sicher mehr, als ich. Mit dem Navy und mit GPS (auch auf dem Handy) lassen sich alle Fahrten (Distanz und Fahrzeit) direkt aufzeichnen (tracking) und danach jederzeit auslesen. Evtl. gibt ja sogar dein ständig aufzeichnender Tracker des Knutschi die erforderlichen Daten her? Vielleicht lässt sich dessen Aufzeichnungs-Intervall noch verkürzen, damit die Resultate genauer werden?
Fred

11.6.2024 - Alles ist möglich, ist nur eine Frage von Aufwand und Ertrag. Eventuell nütze ich meine Freizeit sinnvoller, wie Statistiken auszurechnen. Vor allem jetzt auf der Reise...
Rolf


11.6.2024 - Rolf, ich verfasste meinen Vorschlag weil du zu Beginn der Reise täglich solche statistischen Angaben machtest.

Fred


Diesen Artikel kommentieren oder Fragen dazu stellen