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Finnland 2014
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Schlösser und endlich geben wir Geld aus

Wir fahren der Loire entlang und geniessen den Tag

Schoss Chenonceau

Morgens muss ich noch auf das Dach (zum Glück habe ich im Winter wegen Schnee auf dem Dach immer eine Leiter dabei), die Batterien des GPS-Trackers auswechseln und auf den Startknopf drücken. Da ich die Batterien mehr als ein Jahr nicht gewechselt habe, sind diese total leer und gestern habe ich den Tracker via Ladekabel kurz vom Strom getrennt, da hatte er sich natürlich nicht mehr selber eingeschaltet, darum wurden die Positionsdaten der Strecke nicht geliefert. Aber heute wird ja wieder alles funktionieren…

Kurz vor der Abfahrt beginnt es wieder leicht zu regnen. Irgendwie hat das Wetter etwas gegen uns, aber da wir heute vor allem Fahren, ist das nicht tragisch. Wobei, schon 40km nach dem Start stehen wir bei unserem ersten Schloss, Azay le Rideau. Allerdings ist mir bewusst, dass dieses bis Mitte 2017 wegen Renovation eingerüstet sein könnte. So ist es denn auch, von aussen sieht man mal gar nichts. Aber ich inspiziere den Stellplatz, der ganz praktisch neben diesem herrlichen Gebäude angelegt ist. Wirklich schön und ideal, gut zu wissen.

Wir fahren aber weiter ohne das Schloss zu besichtigen, denn wenn ich von aussen keine Fotos machen kann wird es für mich uninteressant. Also 45 Minuten weiter Chenonceau zum Schoss, das direkt über den Fluss gebaut wurde. Auch hier herrliche Parkmöglichkeiten für Womofahrer. Schnell haben wir den Eintritt bezahlt und schreiten durch die alte, königliche Allee Richtung Schloss. Es sieht genau so aus, wie ich es mir anhand von Fotos so vorstelle. Sehr eindrücklich, nur der angelegte Garten ist noch schöner, obwohl es Winter ist. Auch innen ist es sehr, sehr eindrücklich. Die Küche ist riesengross und noch fast vollständig eingerichtet, man kann es fast riechen, wie sie hier die herrlichen Menus für die Bankette hergerichtet haben!

Schweren Herzen verlassen wir danach den Ort und fahren immer der Loire entlang Richtung Osten. Wir fahren keine Autobahnen, die Gegend ist herrlich, der Verkehr läuft zügig. Zwischendurch Toilette entsorgen (nur den Inhalt), Einkaufen, weiter fahren.

Als es leicht ein dunkelt, halten wir Ausschau nach einem Stellplatz. An der Autostrasse hat es hin und wieder die blauen Wohnmobil-Entsorgungs-Schilder. Das sind meistens die Gemeindeeigenen Entsorgungsstationen und dort darf man immer auch übernachten. Ist in Frankreich sehr gut gelöst, finde ich. Beim zweiten Stellplatz sind wir zufrieden und beschliessen, hier zu übernachten. Der Platz ist wieder gratis und auch sehr schön gelegen. Nur weiss ich momentan nicht, in welchem Ort wir sind. Das werde ich aber zu Hause dann alles noch nachtragen, auch die Koordinaten und die Fotos der Plätze.

Kurz nach Ankunft machen wir auch heute einen Rundgang durch das Dorf und suchen ein Restaurant für unser Abendessen. Und alles genau gleich wie gestern: der Ort ist ausgestorben, kein Restaurant weit und breit, nur einses, das zum Verkauf ausgeschrieben ist. Ausser einer wie immer grossen Kirche hat es nur leere und verlassene Häuser. Im Winter scheint ausser in den Städten einfach nichts los zu sein.

Wir bringen also auch hier unser Geld nicht los und ich glaube, das werden die günstigsten Womoferien, die wir je hatten! Wobei, heute hat es mal in einer 70er Zone geblitzt, es lief so gut und ich dachte, es gilt noch die 90er-Tafel. Das könnte teuer werden (vielleicht hat es ja auch den entgegenkommenden erwischt?!).

Nachtrag: noch schlimmer, es war nur eine 50 Zone, wo es geblictzt hat und es war nicht das entgegenkommende Fahrzeug. 90€ sind weg. Aber die Franzosen haben ein cleveres System, um Bussen einzutreiben.

Übernachtung

Rouy - Coeur de Nivernais****
Stellplatz

kein Strom, ganz leicht schräg, kein Wasser im Winter, kostenlos

Koordinaten: 47.02861,3.533711
N 47° 1' 43"  E 3° 32' 1.4"
letzter Besuch: 2.2017

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