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Anita am Laptop Kroatien 2015
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Trauerstimmung und andere Tolpatschigkeiten

Von himmelhochjauchzend bis herzzerreissend traurig haben wir heute alles erlebt

Sonntagmorgen und Blick auf’s Meer direkt aus dem Schlafzimmer, zwei Gründe, heute nicht früh aufzustehen. Wir vertreiben uns die Zeit, bis wir ganz wach sind (Bilder, Text und Video nur gegen Passwort, das für 10 Pfund bezogen werden kann). Danach ein kurzer Schwatz und Stellplatzinfos austauschen mit Landsleuten, die neben uns übernachtet haben, und schon sind wir wieder bereit. Wir wollen heute einfach der Nordküste Schottlands folgen, soweit wie wir kommen.

Wir machen wieder viele Fotos, sehen sogar endlich ein paar Schottische Hochlandrinder, die noch seltenere sind wie die Elche in Norwegen und dann passiert’s! Das fast nigelnagelneue, durchgestylte Handy meiner holden Kunigunde, das so wirklich sensationelle Fotos macht (echt war, und das sage ich mit einer fast Profiausrüstung und ambitionierter Fotograf, Motorola X-Style Fotos im HDR Moduls einfach superdupa) fällt ihr doch tatsächlich aus den Händen und somit aus dem Auto. Glas total zerschmettert, Touchscreen reagiert nicht mehr, jetzt total unbrauchbar! Der traurige Blick meiner Allerliebsten hätte jeden zum Heulen gebracht! Was macht sie jetzt nur den ganzen Tag?

Die Gegend ist aber so schön, dass sie sich bald wieder gefangen hat und mit meiner Ausrüstung weiterknippst. Nur manchmal wirft sie einen traurigen Blick auf das Häufchen etwas auf unserem Tisch. Beim nächsten Halt steige ich noch alleine aus und will Fotos machen. Da ich zu Faul war, meine Gummistiefel anzuziehen, steige ich mit den Turnschuhen in das Weideland, was ich bitter bereue. Schon nach fünf Meter durchnässte Füsse. Gratistipp von mir: nach Schottland nur die Gummistiefel nicht vergessen oder wie wir, hier kaufen, hat jeweils in den Sportgeschäften eine grosse Auswahl.

Kurzum, die Gegend ist wieder fantastisch, zwischen One Track Roads mit vielen Haltebuchten wieder super ausgebaute Teilstücke. So dass wir um 16 Uhr in Thurso ankommen und zum Fährhafen fahren. Wir hatten die Idee, die Orkney Insel zu besuchen, da wir ja genügend Zeit haben. Am Fährhafen aber tote Hosen, kein Mensch weit und breit und parkieren kann man auch nirgends. Was ist denn da los? Also einen Kilometer zur Hauptstrasse zurück und dort vis-è-vis der Kreuzung parkieren, Sat-Schüssel rauffahren und im Netzt nachschauen, ob überhaupt Fähren losfahren heute.

Es gehen nur zwei Fähren heute, die zweite um 19 Uhr und das Terminal macht frühenstens 90 Minuten vorher auf. Also, immerhin ein paar News und weil ich grad vorig Zeit habe, buche ich unser Ticket grad über die Internetseite. Blöd nur, dass ich die Fährbestätigung nun nicht ausfrucken kann, einen A4-Drucker haben wir nämlich nicht hier. Und wir finden im ganzen Knutschi kein einziges Blatt Papier, ausser unser Fahrtenbuch und die Landkarte. Das haben wir wiedermal schlau gemacht. Nun notieren wir die Booking-Nr. und sonstigen auf eine unserer Visitenkarten, etwas besseres fällt uns nicht ein.

Später sind wir pünktlich am Fährterminal, einchecken ohne Probleme und die 90 Minütige Überfahrt entschädigt uns mit einem sensationellen Sonnenuntergang. Wie kann das doch schön sein. Als wir aber beim Old Man of Hoy vorbeifahren, einem riesigen Felszacken aus dem Meer, ist es schon zu dunkel, um gute Fotos zu machen. Der Wellengang hinterlässt bei meiner Holden auch die ersten Spuren, so dass wir froh sind, endlich in Stromness anzukommen.

Im Dunkeln haben wir das Navi nach dem Tipp bei den 100 schönsten Orten mit dem Reisemobil programmiert und 10km weiter nach einem Blindflug landen wir doch tatsächlich auf einem sehr ruhigen Parkplatz beim Ring of Brodgar. Sehen tun wir aber noch nichts…

Übernachtung

Stennes - Stones of Stennes**
frei

direkt an der Strasse und direkt beim Steinkreis

Koordinaten: 58.99326,-3.208167
N 58° 59' 35.7"  E -3° 12' 29.4"
letzter Besuch: 9.2016