Um 11 Uhr starten wir am Gletschersee weiter Richtung Süden.
wieder ein Elch
Wegen zu starkem Wind fährt das kleine Ausflugschiff nicht und drei Stunden im Regen wandern, um dann den Gletscher für 20m zu besteigen, wollen wir dann doch nicht. Schliesslich haben wir schon viele Hoch- und Gletschertouren in den Alpen unternommen, aber die gesamte Ausrüstung haben wir nicht hier.
Auf Nebenstrassen fahren wir (mist, ich muss Licht machen, ich sehe nichts mehr beim Schreiben. Ich brauche jetzt das erste mal künstliches Licht seit ca. zwei Wochen) von Korgen die 806 nach Hattfjelldal und nachher dem Fiplingvatnet-See entlang. Alles wunderschön.
Zwischendurch fahren wir einem Schild für einen Picknickplatz nach. Die Strasse, d.h. der Weg, wird immer schmaler und steiler. Ich beginne zu schwitzen und bei einem Haus mit drei Mörderhunden frage ich dann doch nach. Wir sind schon zu weit und müssen wieder umkehren. Bin ich froh, als wir wieder Asphalt unter den Rädern haben!!!
Hoch über dem See machen wir Pause und kochen uns ein indisches Menu a la Norwegerart vom Supermarkt. Wir haben etwas Mühe mit dem Rezept, Killing wissen wir, das dies Geflügel heisst, Fløte ist Rahm aber Rømme? Egal, das Menu wird super und wir schlagen uns die Bäche voll.
Nachher wollen wir noch zu einem kleinen Berggipfel hochwandern, um uns einen Überblick über die Gegend zu machen. Schon nach 400m haben wir platschnasse Füsse, alles nur Moor und Sumpf. Sieht schön aus, ist aber sehr feucht. Wir haben uns bis jetzt über all jene lustig gemacht, die hier mit Gummistiefeln wandern gehen, jetzt wissen wir warum und wir wären froh, auch welche zu haben.
Nach einer Stunde sind wir zurück und wechseln zuerst Socken und Schuhe und machen uns dann wieder auf den Weg zur E6. Und dann bei 80 km/h sehen wir ganz unverhofft zwei riesige Elche gleich neben der Strasse. Wir sind zu verdaddert, um auch nur ein Foto zu schiessen. An der nächsten Wendemöglichkeit geht’s wieder zurück, vielleicht sind sie ja noch da? Klar, beide Elche sind da und laben sich an dem Grün. Die Fotos sind im Kasten und wir glücklich. Leider haben sie keine Geweihe, aber man ist ja auch so zufrieden…
Den Snäsavatnet-See fahren wir auf der südlichen Strasse entlang, in der Hoffnung, dort ein ruhiges Plätzchen für die Nacht zu finden, was eigentlich ganz einfach ist.
Und jetzt während dem Schreiben haben wir doch tatsächlich wieder einen Sonnuntergang, theoretisch (sehen tun wir ihn wegen den Wolken nicht), der erste seit 14 Tagen. 14 Tage – 0 Nächte.
Diese Zeit war genial und echt, die Nächte waren immer taghell, nicht mal eine Dämmerung oder so. Wir brauchen nun das erste mal wieder Strom für die Beleuchtung in unserem Knutschi.
376km
6:40 Std Fahrzeit
8 - 15 Grad, regnerisch, stark bewölkt
Sonnenuntergang: 23:43 Uhr