Ein paar Tipps, wie man das Wohnmobil richtig im Freien überwintert.
Klar, wir brauchen unser Knutschi auch im Winter, aber es gibt viele Wohnmobilisten, die ihr Gefährt im Winter nicht brauchen möchten. Wie soll man nun aber das Wohnmobil in der Kälte abstellen, dass nichts passiert?
Kurzfristig ist das Durchheizen sicher eine Alternative, aber über Monate hinweg würde ich es nicht machen, nicht nur wegen den Kosten. Jede Heizung hat ja eine gewisse Lebensdauer und wenn ich monatelang die Heizung im Womo laufen lasse, reduziere ich deren Lebensdauer für die benützten Tage. Wenn durchheizen, bei der Truma-Heizung unbedingt nur auf Stufe 1. Auf dieser Stufe wird das Wasser im Boiler nicht erwärmt und man spart viel Gas.
In der Kälte muss das Womo wasserfrei sei, denn wenn das Wasser gefriert, kann es Leitungen und Tank sprengen und zerstören. Dass das Wasser aus dem Frisch- und Grauwassertank abgelassen werden sollte, ist fast jedem klar. Auch den Boiler nicht vergessen, er hat zwar ein Sicherheitsventil, dass sich automatisch öffnet, wenn es kälter wie 5 Grad wird, aber gemacht ist gemacht. Danach alle Wasserhähnen in der Mittelstellung öffnen und durchpusten. Entweder konventionell mit dem Mund oder ganz modern mit einem aufgeblasenen Ballon, und diesen dann über den Hahn stülpen und fest zudrücken…
Den Wassertank grad auch noch reinigen, ist wohl auch selbstverständlich, wird aber in einem anderen Beitrag beschrieben. Den Ausfluss des Grauwassertanks verschliessen, denn es ist nie ausgeschlossen, dass sich kleine Nager durch das Rohr im Tank wohnlich einrichten. Und wenn diese dann irgendwann noch einen Herzinfarkt bekommen, stinkt im Frühling der Tank grässlich...
Möglichst alle Stromerzeuger abschalten, auch den Hauptschalter. Dann reicht es, wenn man alle zwei Monate mal die Batterien während einem Tag wieder auflädt. Aufpassen auch auf das Autoradio, es ist der grösste heimliche Stromfresser im Auto.
Den Dieseltank würde ich über den Winter ganz füllen, das hat verschiedene Gründe und wird an andere Stelle genau beschrieben. Nicht vergessen sollte man, alle Getränke aus dem Wohnmobil zu entfernen, denn wenn es in der Garage eine Bierdose sprengt, hat man ein schönes Geschenk.
Die kalte Luft im Winter ist trockener, wie die Luft im Sommer, dadurch gibt es im Winter im kalten Wohnmobil weniger Probleme mit der Feuchtigkeit. Trotzdem schadet es nichts, die Polster der Sitzbänke eventuell etwas zu hinterlüften, die Matratzen haben dies nicht nötig, da sie auf einem Rost liegen. Wer ein Hubbett besitzt, sollte es vielleicht einige cm herunterlassen.
Die Kühlschranktüre leicht geöffnet halten.
Die Gummidichtungen an Tür und Fenster sollten jetzt mit einem Glycerinstift gepflegt werden, so dass nichts zufrieren und den Gummi brüchig machen kann. Bei einem Silikonstift bitte bei den Scheiben aufpassen, Plexiglas leidet unter Silikon.