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Camargue Frankreich 2015
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Fazit England – Schottland

Unsere Eindrücke

Also ganz zuerst: wir hatten eine tolle Reise und sind glücklich, dass wir diese unternommen haben. Trotzdem würden wir das nächste Mal Dinge anders machen.

Kilometer

Grossbritannien mit England, Wals und Schottland ist gross, sehr gross. Auf direktem Weg vom Süden nach Norden sind es 1200 Autokilometer. Und wenn man keine Autobahn fährt, sind es 20 Stunden reine Fahrzeit auf direktem Weg. Wir haben in 5 Wochen 5000km abgespult. Wir würden nächstes Mal Schottland und England/Wals in zwei Reisen aufteilen.

Strassen/Verkehr

Linksverkehr ist kein Problem. Alle haben davor Angst, dabei ist dies absolut nicht angebracht. Steuerrad einfach dem Strassenrand entlangfahren und nach zwei Wochen merkt man es nicht mal mehr. Das einzige dumme Gefühl ist auf der Autobahn, wenn rechts überholt wird, da erschrickt man manchmal, weil man nicht gefasst ist.

Aber in England sind die Strassen schmal, man muss sehr konzentriert fahren. Für mich war das Fahren anstrengend, auch wenn die Engländer sehr zuvorkommend sind. In Schottland sind die Strassen breiter und weniger ein Problem. Mit einem neuen Womo würde ich diese Insel nicht zuerst besuchen, denn man streift schon hin und wieder stachlige Büsche und wir haben schon einige neue feine Kratzer.

Der grösste Nachteil für uns: wir schauen während der Fahrt sehr gerne die Landschaft an und geniessen so das Fahren. Ist aber in England viel weniger möglich, da man vielfach zwischen Hecken, Mauern und Wäldern fährt und gar nix sieht von der Gegend. In Schottland wiederum kein Problem.

Sehenswürdigkeiten

Davon gibt es Unmengen, so viel wie in keinem anderen Land. Schlösser, Kirchen, Burgen, Landschaften, Gärten, etc. etc. etc. in jedem Dorf und alle sind irgendwie markiert und als besondere Orte beschriftet. Zum Teil gratis, zum Teil ziemlich teuer mit dem Eintritt. Aber immer sehr, sehr gepflegt. Es gibt in England National Trust und English Heritage. Beide kümmern sich um diese Sehenswürdigkeiten, es ist ein ziemlicher Konkurrenzkampf. National Trust hat viele Gärten und Schlösser (die meisten bewohnt und eingerichtet) und English Heritage mehr Burgen und sehr alte Dinge (alles, wo man nicht mehr drin wohnt und ohne Möbel). Je nachdem, was man lieber sieht, lohnt sich eine Mitgliedschaft sehr schnell. Man kann die Sehenswürdigkeiten des jeweiligen Anbieters als Mitglied immer kostenlos besuchen, auch kostenlos parken (aber fast nie auch über Nacht bleiben). Stonehenge ist die einzige Sehenswürdigkeit, wo beide Mitglieder kostenlos besuchen können. (Stonehenge kostet alleine 23£ Eintritt pro Person.)

Beide Mitgliedschaften sind nur in England gültig, Schottland hat wieder eigene Organisationen. Wir waren Mitglied bei Historic Scotland (das Pendent zu English Heritage), das hat sich für uns nicht gelohnt. Viele Sehenswürdigkeiten sind in der Renovation und geschlossen und wieder viele sind kostenlos. Das muss man sich eine Mitgliedschaft als Tourist also gut überlegen. In Engalnd gibt es Mitgliedschaften für Touristen, die zwei Wochen gültig sind, in Schottland muss man eine Jahresmitgliedschaft lösen.

Gegenden

Insel Sky in Schottland ist bekannt, sehr schön und hat aber auch sehr viele Leute.

Herris und Lewis waren für uns die Überraschung und super schön mit viel weniger Leuten. Es reichen dort aber drei Tage.

Cornwall hat super Küsten, super viele Sehenswürdigkeiten aber enge mit Hecken umsäunte Strassen.

Aber es sind echt alle Regionen sehr schön und es gibt überall etwas zu entdecken.

Apps

Man braucht einige Apps, um überall durchzukommen. Zum einen drei Park-Apps, um die Parkplätze zu bezahlen. Da am besten zu Hause einrichten und die Kreditkarte hinterlegen, dann kann man überall parken, eines der drei ist immer im Einsatz. PayByPhone, JustPark und RingGo heissen die drei ParkApps. Dann die Webseite searchforsites.co.uk, dort sind alle Übernachtungsmöglichkeiten, Entsorgung und viele andere Wohnmobilwichtigen Informationen. Gute Dienste leistet auch ein Übersetzungsapp wenn man kein Englisch spricht. Da ist nie etwas in einer anderen Sprache angeschrieben, es wird erwartet, dass die ganze Welt englisch spricht.

Kosten

England ist relativ teuer, aber nicht überall. Fleisch ist ziemlich günstig, ebenso gibt es viele Outdoor-Geschäfte und dort sind die Preise günstiger wie bei uns.

Wir hätten alles mit Kreditkarte bezahlen können und hätten nie Bargeld gebraucht.

Essen

Das Brot ist meist nur Weissbrot oder dann schwammig oder Toast. Burger, Fish and Chips gibt es überall und sehr gut, aber dann ist vielfach die Speisekarte schon fertig. Es gibt dafür viele Biere und Whiskys, guten Caffee und auch überall heisse Schokolade (mit Marschmelos und Schlagrahm). Viel Süsses, das sehr süss ist und natürlich das englische Frühstück, mit Eier, Speck, Würstchen etc.

Sonstiges

Fahrräder muss man nicht mitnehmen. Gummistiefel waren die meistgebrauchten Gegenstände in Schottland, in England waren es die Wanderschuhe. Beide Länder sind extrem hundefreundlich und gefühlt hat jeder zweite Engländer zwei Hunde.

7.10.2023 - Rolf und Anita, vielen Dank für diese schöne Zusammenfassung und den vielen wertvollen Tipps. Sehr schöne farbigen Bilder und gute Bildkompositionen während der ganzen Reise, eine Augenweide. Beste Grüsse, Martin

Martin Scherer

15.11.2023 - Vielen Dank für diesen Beitrag! Wir überlegen uns Schottland nächsten Sommer (schulpflichtige Kinder) mit unserem 6m-Alkovenmobil. Dieser Bericht macht uns Mut, da wir doch recht Respekt vor den engen Strassen haben. Vorteil: WoMo ist schon ein älteres Modell.
Corinne


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