Kurzfristig habe ich mich nun doch noch entschlossen, für unser Womo eine eigene Website zu machen. Was den Ausschlag gegeben hat? Das weiss ich auch nicht so recht, aber Anita war nicht dagegen...
Ich musste nun doch schon mehrfach anderen Internetnutzern über verschiedene Themen Auskunft geben. Was lag da Näher, als eine Website zu generieren, wo ich alle technischen Infos aufbereiten werde und zum Nachschlagen der Öffentlichkeit zugänglich machen. Und nichts desto trotz, natürlich auch für uns selber. Da weiss ich dann grad auch, wo ich etwas nachschlagen muss, falls ich es nicht mehr weiss.
Ich rechne übrigens, dass unser Womo am nächsten Mittwoch an uns übergeben wird.
Im Womo will ich guten WLan-Empfang haben, das heisst, ich will das WLan-Signal weit entfernter Netzte empfangen können, so dass ich nicht direkt hinter dem Empfangsgebäude eines Campingplatzes parkieren muss.
Ich bin nach langen Überlegungen zu folgender Konfiguration gekommen: eine Rundstab-Antenne ANTW-24-OODE-15 von Antennenwerk, 2cm Durchmesser, 124cm lang, weiss, Leistungsgewinn 15dBi. Direkt an die Antenne ist der "WLAN USB Adapter Cylinder-150" ehemalsTube-U(N) von ALFA Networks, hingeschraubt. Er verstärkt die Antenne um bis zu 30dBm. Von diesem Adapter geht ein USB-Kabel zum Router R36 auch von ALFA Networks.
Ich bin überzeugt, dass ich mit dieser Konfiguration das bestmöglich herausgeholt habe und gleichzeitig sehr flexibel bin.
Zu den Details:
Der Router R36 hat den Vorteil, dass er genau mit 12 V betrieben werden muss, ich kann so die Stromumwandlung sparen und ihn direkt ans Bordnetz anschliessen. Dazu musste ich allerdings noch ein KFZ-Adapterkabel dazukaufen, da er nur mit einem 220V Kabel geliefert wird. Der Router wandelt dann das gefundene externe WLan-Netzt um in mein internes Netz, worauf dann der Laptop, Handys und Tablets verbinden. Die Antenne mit dem angeschraubten USB-Adapter werden aussen an das Womo geklippst, der Router irgendwo im Womo platziert und eingesteckt und die beiden Einheiten durch das 5m lange USB-Kabel vorläufig durch ein Fenster, verbunden. Fertig. Die Einheit ist also sehr flexibel und braucht nur einen Stromanschluss für den Router, damit alles funktioniert.
Zur Softwarekonfiguration und zur Montage der Antenne später mehr und genauer.
Das ganze habe ich übrigens bei http://www.wlan-shop24.de/ bestellt und hat ca. 140€ gekostet.
Den ganzen Tag bin ich am Überlegen, suchen und studieren, welche Stecker die Kabelrolle haben soll, die ich benütze, das Womo an den Strom zu schliessen.
Das einzige was klar ist: ich will eine Rolle und kein loses Kabel, da ich mich schon in Gedanken Nerve, wenn ich an´s zusammenlegen denke. Am Womo hat es einen CEE Stecker und an den meisten Stellplätzen auch. Aber hier in der Schweiz haben wir ja andere...
In einem Forum habe ich mich nun lange eingelesen und dort wird gesagt, dass ein Womo immer mit einem Kabel mit CEE-Stecker angeschlossen werden muss. Nach DIN darf das Kabel höchstens 25m lang, H07RN-F und an beiden Enden CEE Stecker sein. Damit ist gewährleistet, dass alle FI-Stecker richtig auslösen und so der grösstmögliche Schutz bietet.
Brauche ich das wirklich oder soll ich nicht besser eine normale Aussenkabelrolle von 50m zulegen mit entsprechenden Adapter? Wäre leichter und ich hätte an der Kabelrolle aussen noch ein paar Steckdosen. Auf der anderen Seite brauche ich dieses Kabel ja fast täglich wenn wir unterwegs sind, Sommer wie Winter, und da dürfte es eigentlich schon eine gute Qualität haben und auch sicher sein.
Momentan tendiere ich auf ein "richtiges" DIN 25m-Kabel mit CEE Stecker, aufgerollt auf einer Rolle. Da brauche ich an den meisten Stellplätzen keine Adapter und den zu Hause kann ich verkraften. Die Kabelrolle sollte praktisch sein und muss keine zusätzlichen Steckdosen bieten.
Am besten, ich lasse mich nächste Woche beim Händler mal beraten. Sie sollte aber ungefähr so aussehen wie auf dem Bild. So könnte man sie einrollen, ohne dass die zweite Kupplung dauernd auf dem Boden anschlägt.
Nachtrag: nach nun mehr als einem Jahr bin ich überzeugt, den richtigen Kauf getätigt zu haben. Ein 25m-Kabel mit CEE Stecker ohne zusätzlichen Schnickschnack auf einer Rolle aufgerollt. Und das, obwohl ich als Schweizer andere Steckdosen gewohnt bin.
Nachtrag 2: Jetzt nach drei Jahren haben wir plötzlich Probleme mit dem Strom im Womo, wenn wir an Landstrom sind. Nach vielen, vielen Versuchen haben wir schlussendlich die Kabelrolle aufgeschraubt, denn das Kabel muss defekt sein. Und was sehen wir? Es ist nicht wie in der Beschreibung beim Kauf einfach ein Kabel, das aufgerollt wird, sondern innen an der Rolle wurde das Kabel zertrennt, an eine unnötige Sicherung angeschlossen und wieder weitergeführt. Nur, diese Rolle ist nicht wasserdicht und so rostet das Innenleben langsam vor sich hin, bis zuwenig Strom ankommt und nichts mehr geht.
Nachtrag Januar 20.2.2017: Wir haben noch zusätzlich ein 10m Kabel gekauft. So haben wir insgesamt 30m Kabel und der Vorteil: auf einem Campingplatz brauchen wir meistens nur das 10m Kabel, da die Steckdosen ziemlich nahe sind.
Noch immer warten wir, bis uns der Händler telefoniert, dass wir unser Womi abholen können. Es steht nun schon 14 Tage dort und es wird (hoffentlich) zwischendurch auch daran gearbeitet...
Da wir uns irgendwie doch um unser Womi kümmern wollte, habe ich einfach mal meinem Versicherer angerufen und ein wenig gequatscht. Zum Glück, denn während dem Gespräch merkten wir, dass wir selber die neue Nummer auf dem Strassenverkehrsamt holen müssen und sie ist noch nicht wie angenommen beim Händler. Also nix wie hin und nach fünf Minuten halten wir sie in den Händen: SG 391 746. Und das Beste: ich kann sie schon auswendig.
Bei uns im Kanton St. Gallen könnte man auch Wunschnummer ersteigern, aber das wir es mir nicht Wert. Die günstigsten sind ab Fr. 200 verfügbar (z.B Geburtsdatum SG 240266), gerade Tausendernummern ab Fr. 300.- (z.B. SG 334000) und niedrige ab Fr. 4000 ( z.B. SG 392).
Die spinnen doch, die Schweizer!
Noch immer haben wir nichts gehört von unserem Wohnmobil. Das Warten wird immer unerträglicher. Wann können wir es endlich holen?
Es ist hart, sehr hart, wenn ich durch meinen Tracker im Womo sehe, dass es immer noch in der Werkstatt ist. So vieeeel Arbeit kann das doch gar nicht geben, oder?
Markise montieren, Fahrradträger ebenso, SAT-Anlage auf's Dach, Rückfahrkamera hinten, Radio mit Dash-In-Monitor für ebendiese, Remifront, Dash-Cam, GPS-Tracker, zusätzliche USB-Steckdosen, LPG-Anlage... Na ja, da kommt ja schon noch etwas zusammen.
Aber eben, die letzten Tage sind immer die längsten.
Morgen Samstag wird unser Wohnmobil an uns übergeben. Wir halte es fast nicht mehr aus. Aber jetzt Ruhe bewahren, tief Durchatmen und wieder ganz normale weiterarbeiten.
Der Händler hat heute die LPG-Gasanlage gefüllt, dazu musste er nach St.Gallen fahren. Ich konnte es via Website und Tracker natürlich genau verfolgen und habe dnaach auch gesehen, dass es von der Garage wieder zum Händler fuhr.
Keine 10 Minuten später kam das Telefon, das fast alles fertig ist und wir einen Übergabetermin abmachen können. Morgen Mittag ist es also soweit.
Mann, sind wir aufgeregt.
Die Übergabe war problemlos, unser Womo war auch das allercoolste auf dem Platz. Wir wurden sehr gut instruiert und alle Dokumente und Anleitungen haben wir auch bekommen.
Wir sind stolz
Noch Kabelrolle, Keile etc. gekauft und weg sind wir.
Die Heimfahrt ging auch problemlos. Dann haben wir bis um 20 Uhr unser Womo eingeräumt, bestaunt und besitzt. Dann kam uns plötzlich die Idee, schnell ein paar Kleider einpacken und ab an den Bodensee für eine Testnacht.
50 Minuten später waren wir da, Stützen ausgefahren und Herd in Betrieb nehmen, um uns endlich heute mal etwas Essen zu machen. Nur, warum kommt denn kein Gas? Nach längerem hin und her, Anleitung lesen haben wir eben nicht auf einen grünen Knopf gedrückt. Das Gas läuft, aber haben wir überhaupt Streichhölzer ??? Mist, noch ein Sprint zur 1000m entfernten Tankstelle und für 20 Rp. Streichhölzer gekauft. Endlich, um 23:30 Uhr feine Tomatenmaccaroni. Haben die geschmeckt!!
Um 1 Uhr dann stolz, glücklich und zufrieden ins Bett.
Nach der ersten Testfahrt sitze ich mit Marco im Womo und geniesse es. Satellitenschüssel ausgefahren, W-Lan an, Compi aufgestartet und der erste Blogeintrag vom Womo via Weltall direkt auf die Website.
Heute morgen sind wir gut erholt aufgestanden, haben gut geschlafen und dem Gezwitscher der Vögel gelauscht. Nach einem ausführlichen Brunch haben wir noch unseren Campingtisch und Grill begutachtet. Danach alles eingeräumt und Anita hat uns nach Hause gefahren.
Da haben wir natürlich noch alles ausgepackt, Marco hat den Radio in den Griff bekommen und ich das Internet via Satellit und nun eben noch das womointerne WLan aufgebaut. Alles hat viel schneller geklappt, wie vermutet.
Es kann nicht besser laufen und ich bin total verliebt in unser Womi.
Ich hätte heute viel lieber an unserem Womo gewerkelt, statt im Büro zu sitzen und zu arbeiten. Immerhin, die ersten sechs kleinen Schrauben habe ich nun selber in die Wände geschraubt.
Es kostete aber Überwindung in die ganz neuen Wände Schrauben zu drehen, auch wenn es nur in meinem "Technik"-Schrank oberhalb des Kühlschrankes war. Ich befestigte die zwei kleinen Router. Warum zwei? Einer wandelt das Internetsignal der Sat-Schüssel in mein Womo-Wlan um und falls die Sat-Schüssel wegen starken Winden oder im Weg stehender Bäume mal nicht zum Einsatz kommt , montiere ich meine WLan-Antenne am Womo und verbinde es mit Router 2, der dann wiederum das eigene Womo-Wlan erstellt.
Kurzentschlossen sind wir am Nachmittag doch noch losgefahren. Zuerst einen Termin bei unserem Wohnmobilhändler, um ihm einen Virus von der Website zu entfernen (kann ich ja als geschäftlich abbuchen) und dann sind wir gleich weitergefahren.
Zuerst sind wir auf den Campingplatz Hüttenberg gefahren, um Vreni und Hansueli zu besuchen. Leider waren sie gerade jetzt nicht da und zu Hause. Dann merkten wir, dass wir keine 20 Franken an Münzen hatten, um den Stellplatzpreis zu bezahlen (inkl. Strom) und da es schon nach 18 Uhr war und der Platz eigentlich erst am Samstag öffnet, sind wir halt weitergefahren.
Gelandet sind wir in Radolfszell, haben noch eine sehr feine Pizza beim Italiener gegessen, und sind nun das erste mal mit unserem Womo auf einem offiziellen Stellplatz. Am Strandweg, Radolfszell. Liegt neben einem Fussballplatz, wo grad das Training fertig war, als wir um 21 Uhr ankamen.
Am anderen Stellplatz "in den Herzen" mit guter Infrastruktur, war nach unserem Geschmack etwas nahe an der Hauptstrasse.
Nun ist es sehr ruhig und wir geniessen den Rest des Abends. Heute haben wir gemerkt, dass unser SAT-Modem nur läuft mit 220 V, also wenn wir Landstrom haben. Das muss ich unbedingt noch beheben.
So, gute Nacht, Anita und Rolf
unseres Reisestrecke