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Finnland 2014
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Gent

mit dem Fahrrad

Wir geniessen das Frühstück am strahlend blauen Himmel auf dem Stellplatz. Aber irgendwie haben wir die belgische Meerküste gesehen, das heisst, wir beschliessen weiter zu fahren. Um direkt am Meer im Sand zu liegen und die Aussicht zu geniessen, windet es zu stark und auf dem Stellplatz zu sitzen, da gibt es doch schöneres.

Wir wollen wieder zurück zu unserem Kanalstellplatz von gestern, denn von den vorbeifahrenden Schiffen können wir einfach nicht genug kriegen. Und da wir da in völliger Ruhe im Grünen sitzen und auf den Kanal schauen können, bräuchten wir nicht mal unbedingt die Schiffe. Wir sind dann gegen Mittag schon wieder dort und kaum haben wir unsere Campingstühle aufgestellt, fährt schon der erste Frachter vor unserer Loge durch. Einfach herrlich.

Wir sitzen eine Stunde dort, essen ein Häppchen und geniessen unser Leben. Aber dann schauen wir auf die Karte und merken, dass es nur 18km alles dem Kanal nach bis ins Zentrum von Gent ist. Dazu sagt uns das Internet, dass Gent eine sehr sehenswerte Stadt sein soll. Während dem wir uns beraten, ob wir diese Velotour machen sollen, werden schon unsere Fahrräder vom Ständer geholt und die Entscheidung ist auch schon gefallen.

wir kommen in Gent an

So radeln wir links immer dem Kanal nach Richtung Gent. Zuerst sind es Velowege bis wir dann den Velostreifen auf einer grösseren Strasse benützen müssen. Es geht zum Teil über und unter Brücken hindurch, bis wir wirklich im Zentrum von Gent stehen. Es sieht fantastisch aus, fast im Zentrum die Burg Gravensteen, dazu viele Kanäle mit Wasser, sehr viele Fahrradfahrer in allen Geschwindigkeiten und in alle Richtungen. Ganz so einfach ist es nicht, sich in diesem Gewimmel und Gewusel zurechtzufinden. Aber wir sehen das Rathaus, Kathedrale, Gildenhäuser, viele alte Kirchen und natürlich die Strassen aus Kopfsteinpflaster. Selbstverständlich genehmigen wir uns im Zentrum auch eine Pause und kehren dazu natürlich in einem typischen Gartenkaffee ein.

Burg Gravensteen

Wir sind begeistert!

Aber irgendwann müssen wir an die Heimfahrt denken und so radeln wir nun auf der anderen Seite des Kanals wieder Richtung Knutschi. Die südliche Seite ist nun mit dem Velo um einiges schöner, kilometerlange Alleen nur für Fahrradfahrer, während dem ganzen Weg von 20km sind wir nie auf einer Strasse mit Autos. Einfach perfekt. Und erst noch Rückenwind, was will man mehr?

auf dem Heimweg

Allerdings sind wir dann doch recht kaputt, als wir nach exakt 40km wieder bei unserem Womo sind. Zuerst ein kleines Aperöchen am Kanal, während dem grad der nächste Frachter an uns vorbeituckert.

Dieser Stellplatz hier ohne Infrastruktur ist aber schon genial! Es ist so, wie frei stehen, direkt in der Natur und direkt an einem schiffbaren Gewässer. Inzwischen sind sage und schreibe noch vier belgische Wohnmobile hier, dabei hätte es Platz für mindestens 30…

Nun brutzelt eine Pizza im Omnia, die Anita zubereitet hat. Da freuen wir uns schon drauf, denn die haben wir uns heute verdient.

Übernachtung

Aaltebei - Camperplaats Bellem*****
Stellplatz

ruhig, idyllisch, direkt am Kanal, ohne Service, kostenlos

Koordinaten: 51.09947,3.4933835
N 51° 5' 58.1"  E 3° 29' 36.2"
letzter Besuch: 6.2022