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Mont Ventoux Frankreich 2015
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Reisebericht

Swissness im Wohnmobil 11.3.2018

Wir haben unserem Schlafzimmer ein neues Design verpasst und sind bereit für den Start unserer Nordlandreise nächsten Sonntag

Anita nähte die letzten Wochen mit viel Spass Vorhänge, Decken-, Kissenüberzüge und Spannbettlaken. Gestern haben wir es nun in unser Knutschi gezügelt und alles eingerichtet. Es sieht top aus! Nach dem beziehen gingen wir nochmals auf Einkaufstour, da wir noch mehr Ideen hatten. Nun haben wir auch noch Stoff für ein neues Tischtuch, farblich passende Handtücher und haben dann auch noch Edelweiss-Kleber gefunden. Jetzt ist unser Swiss Landhausstil im Wohnmobil einfach perfekt.

Allerdings war nicht ganz alles so einfach, wie es aussieht. Die Spannbettlaken mussten wir etwas austesten, bis das Schnittmuster passte. Jetzt ist es aber perfekt. Auch die Vorhänge im Wohnmobil mussten wir Lehrgeld bezahlen. Sie sind jeweils unterschiedlich lang, man muss also jeden einzelnen Messen und dann richtig einteilen. Und damit dann das Tischtuch richtig über das Eck passt, ware etwas Geometrie und Berechnungen nötig. Aber da ich mal Geometer gelernt habe, bin ich auf solche Dinge spezialisiert. Das Tischtuch ist aber noch nicht genäht, das kommt diese Woche an die Reihe.

Wir starten nämlich genau in einer Woche auf eine 5-wöchige Reise über Deutschland, Schweden, Norwegen, Finnland in den Norden und dann über Estland, Lettland, Litauen und Polen wieder nach Hause. Wir freuen uns riesig und sind gespannt, was wir alles erleben werden.

Also, ab nächsten Sonntag wieder täglich Reiseberichte…

Planung Lapplandreise 12.3.2018

Nächste Woche sind wir schon unterwegs, höchste Zeit, dass wir mit der Planung beginnen.

Wir haben ganze sechs Wochen Zeit (oder auch ein bisschen mehr), vom nächsten Sonntag bis Ende April. Man muss im Leben einfach Glück haben.

Wir haben uns vorgenommen, Schwedisch und Finnisch Lappland zu besuchen und dann über die baltischen Länder wieder zurück. Heute habe ich mich endlich mal an die etwas feinere Planung gemacht: was gibt es für Sehenswürdigkeiten, welche Gegenden wollen wir besuchen, wo hat es noch Schnee, was müssen wir mitnehmen. Nun gibt es doch schon einige Eckpunkte.

Montag 19. März haben wir einen Termin in Welzheim, wir wollen uns endlich über richtige Matratzen beraten lassen und treffen auch noch Freunde. Am 20. geht es weiter Richtung Norden, wo wir am 21. auf die Fähre von Rostock nach Trelleborg fahren (Tickets sind reserviert). Wir treffen also am Donnerstag 22. März früh Morgens in Schweden ein. Ab da schauen wir dann einfach, wie es weitergeht. Grundsätzlich geht es dann im Landesinneren Richtung Norden über Jokkmokk nach Kiruna. Dort werden wir dann je nach Wetterbedingungen entscheiden, wie es weiter geht. Schneetöff-fahren, rüber nach Norwegen Lofoten und Nordkapp, oder direkt nach finnisch Lappland. Entscheidend werden auch unsere Gas-Vorräte sein. Je nachdem, wo wir auffüllen können, wird es unsere Reise beeinflussen, denn in Finnland gibt es keine LPG-Tankstellen. Und wenn es so richtig kalt wäre, hätten wir nur gerade etwa eine Woche Zeit in Finnland, bevor es dann im Womo kalt wird.

Zurück geht es dann in Finnland über Kuusamo und Lahti nach Helsinki, wo wir mit der Fähre nach Tallin übersetzen und die Heimreise durch Estland, Lettland und Litauen nach Polen weiter geht. Ein kurzer Abstecher nach Tschechien liegt auch noch drin, bevor es dann definitiv nach Hause geht.

Insgesamt werden es etwa 10‘000 km innerhalb 6 Wochen, allerdings hätten wir auch 10 Wochen Zeit, denn Anita fängt ihre neue Arbeitsstelle erst am 1. Juni an.

Auf dieser Reise ist wichtig, dass wir Schnee sehen, Nordlichter wären die Krönung und dann will ich noch eine Langlauftour in Lappland machen, davon träume ich schon lange. Die Fahrräder bleiben zu Hause und dafür kommen die Langlaufskis mit.

Noch selten haben wir eine Reise so wenig vorausgeplant, aber wir freuen uns extrem und hoffen, täglich wieder tolle Fotos und einen Reisebericht übermitteln zu können.

Anleitung Spannbettlaken 13.3.2018

Spannbettlaken zum selber nähen

Ein Hinweis zu Beginn: Wir sind keine Profi-Näher und haben keine jahrelangen Erfahrungen mit dem Herstellen von Spannbettlaken. Wir lehnen also jede Haftung ab, falls etwas schief geht. Und das Lesen ist nur für Hartgesottene...

Zuerst muss man ja Stoff kaufen. Für Spannbettlaken eignet sich Jersey- oder Frotteestoff. Da gibt es natürlich sehr unterschiedliche Qualitäten. Jersey ist ziemlich dehnbar und Frottee schön kuschelig weich. Viele Spannbettlaken zum Kaufen sind aus JerseyStoff. Wie überall gibt es natürlich grosse Qualitätsunterschiede bei den Stoffen und da muss man dann eben etwas aufpassen. Wir empfehlen Stoff von mindestens 140g/m2.

Zuerst den Stoff nach dem Kauf mit der Maschine gründlich waschen. Viele moderne Stoffe sind nur noch mit 40Grad waschbar. Will man also die Bettüberzüge später mit 60 Grad waschen, sollte man bei diesem ersten Waschen auch mit 60% waschen. Jersey geht etwas ein und wird kleiner, darum vor dem Nähen waschen.

Jerseystoff ist dehnbar, aber nicht auf beide Seiten gleich fest. Darum zuerst den Stoff auf die gewünschte Straffheit dehnen und den Stoff bei der Breite der Matratze mit Nadeln markieren. Wenn sich der Stoff wieder zusammenzieht, den Abstand bei den Markierungen messen und man hat Mass B (aber nicht zu straff ziehen). Das Gleiche mit der Länge machen für Mass A.

Mass C ist die Matratzenhöhe. Mass D muss ca. 15cm betragen, das ist der Überhang, der unter der Matratze zu liegen kommt. Mass E ist der Umnäher, wo das Gummiband eingezogen wird, bei 15mm Gummiband muss das Mass ca. 30mm sein, je dicker das Gummiband desto mehr Stoff muss da einberechnet werden. F (die gelben kleinen Quadrate) ist der Umnäher der Umnäher, damit dort der Stoff später nicht ausfranselt, da reicht in jedem Fall 20mm.

Sind die Masse auf den Stoff übertragen, zuerst die Umnäher (die kleinen gelben Quadrate) umnähen, danach die farbigen Kanten zusammennähen und dann erst dann die Umnäher (die kleinen langen Streifen) umnähen, wo der Gummizug reinkommt.

Ist alles genäht, den Gummizug einziehen (bei den Ecken gibt es Spalten, wo man beginnen kann, eine Sicherheitsnadel an den Anfangs des Gummis stecken und dann die Nadel durchziehen). Die Gummilänge in gestrecktem Zustand ist übrigens (2x A + 2x B) – (8x D + 4x E).

Kleine Matratze in der Mitte z.B.  65 x 50 x 15cm

  • A = ca. 60cm (je nach Dehnbarkeit)
  • B = ca. 47cm (je nach Dehnbarkeit)
  • C = 15cm
  • D = 15cm
  • E = 3cm
  • F = 2cm

Gummizug bei gestrecktem Zustand : ca, 82cm in normalen Zustand ca. 50cm, je nach Stärke.

Ach ja, habt ihr gemerkt, dass diese Anleitung nicht von einer Näherin kommt, die Erfahrung mit Näheanleitungen und Schnittmustern hat, sondern von einem gelernten technischen Zeichner?


Beule fachmännisch überklebt 15.3.2018

Unser Knutschi ist wieder beschriftet und die Beule sieht man nicht mehr

fertig

Kurz nachdem wir die grosse Garagetüre auf Garantie ersetzt wurde, haute mir ein Windstoss die Garagetüre beim LPG-Gas-Tanken an den Tankstuzen. Keine 24 Stunden war die neue Türe dran und schon eine Delle drin. Die vorherige Türe hatte in fast vier Jahren keinen einzigen Kratzer.

die Delle



Als ich mich erkundigte, wäre die Delle reparieren fast gleich teuer wie wieder eine neue Türe. Also blieb die Delle vorläufig drin. Heute habe ich die Beschriftung für die Türe bestellt, denn unser Schriftzug mit dem Namen des Womos und unsere Webadresse des Blogs mussten ja auch wieder drauf. Da kam natürlich die Idee auf, dass ich den Schriftzug so aufklebe, dass er über die Delle kommt und sie so nicht mehr zu sehen ist. Den Schriftzug habe ich dann etwas grösser wie der letzte bestellt, damit die Delle sicher nicht mehr zu sehen ist.

während dem Kleben

Den Schriftzug sind wir heute rechtzeitig vor der grossen Reise holen und heute Nachmittag haben wir ihn auch aufgeklebt. Damit ich die Delle überkleben konnte, ist der Name unseres Womos nun schräg aufgeklebt. Sieht aber doch auch gut aus, oder? Uns gefällt es super…


Packen für Lappland 16.3.2018

Irgendwie ist es noch schwieriger wie die anderen Male. Haben wir alles?

Wir müssen ziemlich viel einpacken, vor allem warme Kleider und und und...

Die Fahrräder nehmen wir nicht mit, dafür Langlaufskis, Schneeketten, Schneeschaufel, Leiter, Fotoausrüstung für Polarlichter, Fotodrohne, warme Sitzfelle, Frontabdeckung und Innenvorhang, Stromkabel mit Adapter, ein Gasschlauch und eine Wasserpumpe als Ersatzteile und Werkzeuge. Was wir zu Hause lassen: die MAtratze für unser Hubbett, an deren Stelle werden wir einige Jacken versorgen. Auch habe ich noch meinen Winterboden in die Garage montiert, denn so habe ich unter dem Boden Platz für all die grossen und langen Gegenstände.

Ob wir alles haben? Die Essenseinkäufe werden wir unterwegs machen, da schleppen wir natürlich nicht alles mit.

Heute habe ich übrigens noch den Langlaufweltcup in Falun am TV angeschaut, in einer Woche werden wir schon dort sein und es sieht nach viel Schnee aus.

Maus im Haus 18.3.2018

Wir sind gestartet aber vorher und nachher überschlugen sich noch die Ereignisse.

unser Siux


So früh haben wir noch nie begonnen, unser Wohnmobil zu beladen. Ein Ding nach dem andern wird nach aussen getragen und in die Garage oder den Wohnbereich eingeladen. Alles klappt vorerst wie am Schnürchen. Allerdings finde ich dann mein Ladekabel für meine Fotodrohne nicht. Und nicht nur ich mit meinem Männerblick, auch Anita hat keine Ahnung, wo es sein könnte. Wir suchen das gesamte Haus ab, jeder Schrank, jede Schubade, die gesamte Werkstatt. Schöner Mist. Na gut, jetzt müssen wir unterwegs irgendwo ein Ladekabel für eine Dji Phantom 3 kaufen. Wird ja schon irgendwo eins geben.

Dann, nach dem Mittagessen springt die Abwaschmaschiene nicht an, keinen Wank. Müssen wir jetzt noch von Hand abwaschen? Und sie ist total voll, also gibt das viel Arbeit. Als ich dann unter die Spühle krieche um das Unheil doch noch abzuwenden, stehen mir die Haare zu Berge: überhall Mäusekot. Mischt, wir haben eine Maus die das Kabel angefressen hat. Der Übeltäte ist schnell gefunden, heisst Siux, hat vier Pfoten und ist unsere Katze. Sie ist ja so anschmiegsam und lieb, kann keiner Maus was antun. Allerdings beim Jagen ist Siux schon gut, er bringt die Mäuse aber immer lebendig ohne Schramme herein, zeigt sie uns und verliert danach das Interesse. Bis wir die jeweils wieder eingefangen und nach draussen befördert haben... Da haben wir schon einige Stunden Mäusejagd in unserem Haus absolviert. Diese Maus ist ihm wohl durch die Lappen, bevor Siux uns informiert hatte. Bei den Fröschen, Eidechsen, Blindschleichen und Vögeln ist unsere Jagd jeweils bedeutend kürzer. Aber jetzt haben wir wirklich keine Zeit, noch Jagen zu gehen, der Abwasch muss noch gemacht werden und auch sonst sind noch einige Dinge zu erledigen. Also wird der Vater von Anita (unser Nachbar) informiert, dass er den Auftrag hat, diese Maus so schnell wie möglich zu finden, einzufangen und aus dem Haus zu befördern.

Dann, als endlich alles Abfahrbereit ist, fahren wir noch schnell auf die Waage und sind geschockt: 160kg über 3.5t und wir haben doch keine Fahrräder dabei (aber sonst alles voll, Wasser, Gas und Diesel). Also zu Hause noch schnell 60l Wasser ablassen dann sind wir wenigstens im Limit von den 3% Wiegetoleranz.

Aber irgendwie schaffen wir es doch, um 17 Uhr loszufahren, so wie wir es geplant hatten. Die Teilstrecke heute geht bis Waiblingen zu Otts Traumwelt, dort haben wir morgen mit Klaus abgemacht. Wir wollen neue Matratzen für unser Womo. Habe ich jetzt Waiblingen geschrieben? (Ich schreibe nämlich den Blog auf dem Parkplatz bei Otts Traumwelt in Waiblingen) Mischt, wir müssen ja in die Filiale in Welzheim! Schöne Scheisse, wie kann ich nur so blöd sein und unser Navi nach Waiblingen programmieren? Also alles wieder zusammenräumen und ein paar Kilometer weiter nach Welzheim….

Nachtrag folgt in einer Stunde, wenn wir am richtigen Ort sind…

So, nun sind wir hier in Welzheim, die Matratzenfabrik von Klaus, mit dem ich schon einige Jahre losen elektronischen Kontakt hatte. Morgen gibt es eine Schlafberatung, dann ein Probeschlafen auf einer neuen Matratze und am Dienstag wird die ausgewählte Matratze angefertigt und bei uns im Womo installiert und dann geht es weiter nach Norden. So der Plan...

1. Etappe
320km
-4 bis +3 Grad

Weiter geht es im Chaos 19.3.2018

Wir lassen uns in Sachen Matratzen beraten und haben ein Wasserleck

unsere neuen Unterbetten

Nachdem wir gestern ja nicht den ruhigsten Tag hatten, hofften wir heute auf etwas weniger Überraschungen. Aber wir hatten uns irgendwie getäuscht. Morgens nach dem aufstehen bemerkten wir eine riesige Eisfläche unter unserem Wohnmobil. Von wo kommt den dieses Wasser. Schnell bemerken wir, dass unser Boiler tropft. Aber das kann nur dieses unglückliche Entlüftungsventil des Boilers sein. Aber um das zu beheben, haben wir keine Zeit, wir haben eine Beratung bei Otts’s Traumwelt, wir wollen endlich mal schlaue Matratzen für unser Womo. Der Verkäufer besichtigt zuerst mal unser Betten im Womo. Urteil: schlechter Lattenrost, aber gar nicht so schlechte Matratze. Dann im Geschäft klärt er uns auf, auf was wir achten müssen, worauf es ankommt und was für Möglichkeiten wir haben. Wir liegen probe auf verschiedenen Rosten, verschiedenen Matratzen und was ich jetzt echt nicht gerechnet hätte, man merkt tatsächlich einen Unterschied bei den verschiedenen Bettunterbauten.

viele verschiedene Matratzen

Klar auch die Matratze unterscheiden sich und dort spüren wir sogar die verschiedenen Einschnitte des Kaltschaummatratze, aber dass ich bei den Unterbauten unter der Matratze auch einen Unterschied merke, verwundert mich schon. Eine Stunde später ist klar, wo ich mich am wohlsten fühle. Auch Anita hat ihre Matratze ausgesucht.

Probeliegen von Anita

Wir kriegen als Unterbau das Froli-Star-System und als Matratze irgend eine gute (wie sie genau heisst, kann ich euch im Moment nicht sagen, dass schreibe ich dann morgen). Nachdem wir ausgelesen haben, kommt der Verkäufer grad mit der Stichsäge ins Wohnmobil, zersägt und demontiert unsere Rostlatten und keine halbe Stunde später stehen wir ohne Betten da. Eine halbe Stunde später ist das Froly-System eingebaut, unsere ausgewählten Testmatratzen eingebaut und bezogen und wir fertig zum probeschlafen. Es ist allerdings erst Mittag, also kann ich mich jetzt um das Wasserleck kümmern.

Es ist wirklich wieder das Entlüftungsventil, das nicht dicht ist. Wir wollen sechs Wochen weg, also müssen wir ein neues besorgen. Damit wir nicht weiter Wasser verlieren, klemme ich den Entlüftungsschlauch zu und wir suchen einen Wohnmobilhänder in der Nähe. Der erste hat Ausnahmensweise heute zu, steht gross an der Einganstüre. Beim zweiten werden wir sehr freundlich bedient, haber in der Werkstatt haben sie genau dieses eine Ventil nicht auf Lager. Sie senden uns 10 km weiter zu einem andern Händler. Dort bekommen wir genau diese eine Ventil und schon machen wir uns auf den Heimweg und füllen inzwischen noch unsere Lebensmittel Vorräte auf.

Wieder auf dem Stellplatz von Ott’s Traumwelten staune ich, warum jetzt unter dem Auto beim Kühlschrank Wasser tropft? Was zum Henker ist denn das jetzt wieder? Ein paar Minuten später merke ich, dass meine Abklemmung des Entlüftungsschachtes wohl keine gute Idee war, denn jetzt tropft das Ventil statt aus dem Fahrzeug einfach voll ins Fahrzeug Eine riesen Überschwemmung. Schöner Mist, also die Abklemmung sofort Rückgängig machen und bestmöglichst rund um den Boiler trocknen.

Während dem Trocknen fährt hinter uns ein Womo „Büssli“ mit St.Galler Kennzeichen hin und Ruth und This steigen aus. Sie wohnen praktisch von uns im Nachbarsdorf und wir haben schon ganze Abende diskutiert und geschwatzt. Klar dass nun auch hier das Zusammensitzen losgeht und wir nicht wissen, wie schnell die Zeit wieder vergeht. 

Besuch aus der Heimat

Irgendwann klopft es an unsere Womotür und es stehen Leo und Klaus draussen, die Chef’s von Ott’s Traumwelt. Wir haben uns mit ihnen zum Abendessen verabredet, kennen wir sie doch auch schon verschiedenen Wohnmobilforen- und Gruppen im Internet. Also Ruth und This aus unserem Womo werfen (sorry ihr beiden) und mit den beiden Einheimischen gehen wir in die gute Pizzeria gleich um die Ecke. Auch hier geht die Zeit wie im Fluge und schon ist es 23 Uhr, bis wir wieder im Womo sind und endlich unsere Testmatratzen so richtig testen können.

Wir haben das Gefühl, dass Leo und Klaus uns extra so lange aufgehalten haben, dass wir so richtig Müde sind und auf ihren Matratzen sofort einschlafen und dann das Gefühl haben diese Matratzen sind einfach spitze. Ist das wohl ihr Trick, damit sie so gut verkaufen? Oder ist es doch eher so, dass wenn wir uns morgen früh entscheiden, die Matratzen zu kaufen, diese schon am Mittag auf den cm auf unsere Masse zugeschnitten sind?

Um das Wasser kümmere ich mich nun morgen, jetzt will ich ins Bett und endlich Testschlafen zu können.

Wir werden morgen über unsere Nacht berichten.

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Wohnmobil-Matratzen von Otts Traumwelt 20.3.2018

Wir wollen unseren Schlafkomfort im Wohnmobil verbessern und stoppten dadurch in Welzheim.

Auf dem Weg nach Lappland machen wir einen Stopp bei Ott’s Traumwelt in Welzheim. Diese Firma hat sich seit längerem auf Matratzen im Wohnmobil spezialisiert. Zu verdanken haben wir das Leo und Klaus, denn das Mitbesitzerehepaar ist jede freie Minute mit ihrem eigenen Wohnmobil unterwegs. Klaus hatte mir schon immer gute Tipps in Wohnmobilforen gegeben und da war es nun eine Ehrensache, dass wir da vorbeifuhren und uns beraten liessen.

Bei der Firma hat es extra ein paar Stellplätze für Wohnmobile, Strom, Wasser, WLan ist alles vorhanden, aber kein Satelliten empfang, da man unter einem Dach steht.

Die Chefs inspizieren zuerst die Schlafgelegenheit im Wohnmobil, schauen sich den Unterbau und die Matratze an, messen aus und dann geht es in das sehr schöne Geschäft. Dort erhält man eine grundsätzliche Beratung, auf was man achten muss, was wichtig ist und was es alles für Möglichkeiten gibt, den Schlafkomfort zu verbessern. Danach kommt das Probeliegen, man kann verschiedene Härtegrade und Unterbaus probieren, die Fachleute schauen, wie man liegt und ob bei z.B. bei der Seitenlage die Wirbelsäule gerade ist. Wichtig ist, wie weit die Schulter und das Gesäss in der Matratze versinkt. Ich als Laie merke tatsächlich grosse Unterschiede, nicht nur bei den verschiedenen Matratzen, auch beim Unterbau ob Lattenrost oder Froli-System. Die Fachleute sehen meisten schon vor mir, ob ich mich im Bett wohl fühle oder nicht. So war es für uns ein leichtes, das passende System zu finden.

Für Anita war eine weiche Matratze perfekt, ich brauchte die etwas härtere. Aber wir beide fanden, dass dieses Froli-System den besten Schlafkomfort brachte. Also kam ein Handwerker mit der Stichsäge in unser Womo und schnitt den bestehenden Lattenrost kurzerhand heraus. Eine halbe Stunde später war das Froli-System schon montiert und auch unsere ausgewählten Test-Matratzen im Wohnmobil.

Die Nacht schliefen wir dann in dem neuen System und es war echt ein grosser Unterschied zum alten Bett. Anita hatte keine Nackenschmerzen und kein gewurstel mit dem Kissen mehr, und ich fühlte mich auch wohler, obwohl wir bis anhin im Womo nie schlecht geschlafen hatten. Allerdings ist das neue System mit Matratze rund 1.5cm höher wie das alte und dadurch konnten wir den Mückenschutz bei den Fenstern nicht mehr so perfekt runterziehen.

Morgens wurde dann das ganze nochmals im Wohnmobil angeschaut, die Masse etwas korrigiert und jetzt wird alles innerhalb ein paar Stunden auf die ganz genauen Masse zugeschnitten und zugenäht. Wir werden also gegen Mittag schon alles bereit haben und der Mückenschutz ist auch wieder perfekt.

Wir sind rundum zufrieden und hätten das mit der Schlafgelegenheit im Wohmo eigentlich schon viel früher optimieren sollen. Unser ursprüngliche Lattenrost war sehr, sehr günstig produziert und keinesfalls optimal. Die Matratzen waren dann nicht mal schlechte Qualität, also viel besser wie der Lattenrost.

Die Mittelteile wurden in der Höhe auch etwas angepasst und dadurch etwas weicher.

Wir haben das Gefühl, dass wir wirklich sehr gut beraten wurden und jetzt in unseren Womobetten das Optimum herausgeholt haben. Besser kann man es in unserem Womo nicht machen.

Das Ganze hat uns etwa 1200€ gekostet, aber wie gesagt, wir haben hier nun das absolute Optimum und man hätte eine merkliche Verbesserung auch schon für die Hälfte des Preises erwirken können. Aber wenn schon, dann schon, der Schlaf ist ja wichtig und das Aufstehen ohne irgendwelche Rückenbeschwerden oder eingerostet Glieder ist uns was wert.

Da alles innerhalb kurzer Zeit abläuft, Beratung, Probeschlafen und Produktion ist eine Voranmeldung dringend notwendig.

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Stau und Schnee 20.3.2018

Endlich machen wir uns weiter auf den Weg nach Norden.

unser heutiger Übernachtungsplatz

Vormittags regeln wir das alles mit unseren neuen Matratzen, um elf Uhr wären wir fast abfahrbereit. Aber wir verquatschen drei Stunden mit unseren Freunden und halten auch den Chef von Ott’s Traumwelt noch auf. Was es da alles zu berichten gibt?

Da auch unser Entlüftungsventil vom Boiler nicht mehr tropft können wir uns dann nach 14 Uhr auf den Weg Richtung Norden machen. Noch bevor wir auf der Autobahn sind, sehen wir einen grossen Mediamarkt, wo wir natürlich sofort auf den Parkplatz zusteuern und hoffen, dass ich noch ein Ladekabel für meine Fotodrohne kaufen kann.

So ein riesiger Saftladen, die haben nicht mal eine einzige Fotodrohne, geschweige denn ein Ladekabel dafür. Schöner Mist, also weiter. Und dann kriechen wir im Schneegestöber über die deutschen Autobahnen, von einem Stau zum nächsten. Es will einfach nicht wirklich laufen. Nach 260km fahre ich in Bayreuth raus und beauftrage Anita, einen Stellplatz zu suchen. Während ich ihr den Auftrag gebe, sehen wir schon ein Womowegweiser und keine 10 Minuten später stehen wir auf einem Parkplatz mit Entsorgung. Das ging ja fix. Für Wohnmobilisten ist Deutschland schon ein Paradies, echt jetzt.

Anita kocht nun noch ein Risotto und dann gehen wir heute früh in unsere neuen Betten schlafen. Da haben wir ganz sicher süsse Träume.

Morgen müssen wir noch 550km fahren und die Fähre startet erst um 22 Uhr abends ab Rostock, also kein Problem, wir haben Zeit und können sogar ausschlafen.

Übernachtung

Bayreuth - Parkplatz Husbil***
Stellplatz

mit Entsorgung direkt am Roten Main und erstaunlich schön gelegen, obwohl fast mitten in der Stadt.

Koordinaten: 49.94459,11.594065
N 49° 56' 40.5"  E 11° 35' 38.6"
letzter Besuch: 3.2017

Am Fährhafen Rostock 21.3.2018

Es klappt wieder nicht ganz alles aber unsere Laune ist trotzdem gut

wir warten auf die Fähre

Zum ersten Mal erwachen wir auf unseren eigenen, angepassten Matratzen. Sie sind ein Stück weicher wie die alten und man liegt wirklich gut darin. Es schmerzt weder Rücken noch Nacken…

Das Wetter ist schön, aber kalt und so brechen wir dann auf Richtung Rostock. Die Fahrt ist echt entspannt, wenig Verkehr, gute Strassen und eine Traumlandschaft: weisse Felder, blauer Himmel und Natur. Da müssen wir unbedingt mal ein paar Tage verbringen. Wir haben also schon wieder neue Ziele aufgeschrieben, aber jetzt müssen wir einfach weiter.

Zwischendurch stoppen und essen wir etwas, aber es geht entspannt rund um Berlin immer Richtung Norden. Je weiter wir in den Norden kommen, desto wärmer wird es und desto weniger Schnee liegt auf den Feldern. Schliesslich sind wir gegen vier in der Nähe von Rostock und sehen noch einen Mediamarkt und einen Aldi. Also stoppen wir kurz und ich gehe nochmals in das Elektronikgeschäft, vielleicht haben sie ja doch ein Aufladekabel für meine Fotodrohne. Wieder nix, aber Anita findet endlich noch eine Schutzhülle für ihr Spezialhandy. So ist wenigstens sie zufrieden und auf dieser Reise wird es wahrscheinlich keine Luftbilder geben, ist ja auch nicht so wichtig.

unterwegs in Norddeutschland

Die 10km zum Hafen gehen auch ohne Probleme vorbei und wir sind viel zu früh hier. Gleichzeitig merkt Anita, dass die Hülle doch nicht passt, wieder die falsche genommen. Die Enttäuschung steht ihr ins Gesicht geschrieben und sie schaut mich mit so einem traurigen Dackelblick an, dass ich drehe und wir wieder zurückfahren, die Hülle gegen eine richtige umtauschen und zum zweiten Mal zum Hafen fahren.

Um 17 Uhr richten wir es uns hier auf dem Parkplatz ein und Anita beginnt, mir die Haare zu schneiden. Schliesslich haben wir Zeit und ich fühle mich mit ganz kurzen einfach wohler. Als ich danach duschen will, haben wir kaltes Wasser und die Heizung blinkt so komisch. Aber fünf Minuten später läuft sie dann doch wieder und ich kann wenig später doch noch mit warmen Wasser duschen. Aber nun merken wir, dass der Kühlschrank nicht kühlt. Bei der Anzeige aber keine Fehlermeldung. Irgendwie ist bis jetzt auf dieser Reise der Wurm drin. Aber der Kühlschrank ist jetzt auf dieser Nordreise auch nicht soooo wichtig, da können wir die Esswaren auch vor das Womo stellen.

mein Coiffeuer

So um die 21 Uhr werden wir verschiffen können und dann morgen früh uns aus Schweden wieder melden.

Ach ja, wir haben hier noch unseren Dieseltank und auch den Gastank gefüllt. Der Diesel ist in Deutschland wesentlich günstiger wie in Skandinavien und LPG Tankstellen gibt es dort auch nicht mehr ganz so häufig.

  • 586km (alles Autobahn)
  • Durchschnittsverbrauch: 11.6l Diesel
  • Temperatur von -3 bis +9 Grad

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