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Reisebericht

Ausblick 2020 2.1.2020

Was wird das Jahr 2020 neues bringen, ausser einen Tag mehr?

Noch selten waren wir so im Ungewissen, was ein kommendes Womo-Jahr alles bieten wird. Wir selber wissen nämlich auch noch nicht so viel. Geplant ist die Reise Ende Winter zwei Wochen nach Sizilien, aber nicht mal dort haben wir bisher eine Fähre gebucht und wissen darum noch nicht genau, wann es losgehen wird. Träumen tun wir auch von einem Trip nach Island, idealerweise Ende August bis Mitte September. Allerdings sind dort die Fährpreise schon ziemlich teuer und ob wir da das Geld ausgeben wollen (falls wir es zuerst verdienen) sind wir uns noch nicht ganz im Klaren. Und Island wäre natürlich cool, mit einem 4x4 Womo bereisen zu können, was wir nicht haben. Also ist diese Reise vorerst wirklich nur ein Traum.

Was hingegen feststeht ist unser Termin an der OCA in St.Gallen mit dem Lesertreffen am Sonntag, 19. Januar. Darauf freuen wir uns sehr und sind auch gespannt, was das Campen an der Messe für Erfahrungen bringt. Für die OCA müssen die Wohnmobile bis am 13. Januar angeliefert werden, so sind wir dann mit unserem Knutschi eine Woche in den Olma-Hallen unter Dach.

Ansonsten wird an unserem Knutschi wahrscheinlich nicht viel verändert. Unsere Ausbauten sind eigentlich abgeschlossen, nur ein Ladebooster für den Lithium-Akku muss noch verbaut werden. Ansonsten fällt uns momentan keine Verbesserungen mehr ein. Ach ja, bei mir im Keller stehen noch zwei Gel-Akkus à 95 Ah, die ich nicht mehr brauche. Hat jemand Interesse dafür? Für 10.- pro Stück könnte man sie bei uns abholen. Die Akkus waren ca. 4 Jahr im Einsatz, eine Kapazitätsverminderung haben wir aber nicht festgestellt. Also einfach melden.

Und was läuft sonst noch in der Wohnmobil-Branche? E-Wohnmobile werden wohl auch 2020 keinen grosse Sprünge machen und noch nicht wirklich Serienreif werden, dazu hoffe ich auf ein paar neue Stellplätze in der Schweiz. In vielen andern Ländern werden die Stellplätze auch weiterhin noch voller werden und wir hoffen, dass der Campingboom 2020 dann endlich schwächer wird oder vielleicht ganz verschwinden mag.

Es könnte also ein ruhiges Womojahr 2020 werden, was ja auch gar nicht so schlecht sein wird. Es wird an andern Fronten Getöse und Gezeter geben, da können wir in unserer Freizeit die Ruhe doch herrlich brauchen, oder?

Und persönlich? Da will ich im Blog weniger Rechtschreibefehler machen und selber ein paar Kilos verlieren. Sagen wir mal etwa 10 mit Starttag heute. Unser Knutschi hat schon genug abgespeckt, jetzt sind wir an der Reihe…


Wasserleitung eingefroren 3.1.2020

Eiszapfen an den Wasserhähnen und mir schwant schlimmes

Als ich bei einem Kontrollgang gestern in unserem Womo war, bekam ich einen kleinen Schock. Ein riesiger Eiszapfen hing vom Küchenwasserhahn runter! Na ja, so gross war er nicht, nur etwa 2cm, aber er sah so riesig aus! Natürlich hatte ich sofort die Befürchtung, dass die Wasserleitungen eingefroren sind, denn ich erinnerte mich, dass ich das letzte Mal nur den Frischwassertank geleert hatte und nicht die Leitungen ausgeblasen habe. Schöner Mist, jetzt nur keine Fehler machen. Ich versuche ohne grosse Krafteinwirkung den Wasserhahn zu öffnen, aber er bewegt sich nicht, also tatsächlich eingefroren. Als erstes also die Heizung einstellen und mal eine halbe Stunde lang richtig aufheizen. Während die Wasserleitungen und Wasserhähnen eingefroren sind, sollte man sie möglichst nicht bewegen, rütteln, würgen oder ähnlich, einfach nur sein lassen und warten.

Nach 10 Minuten ist es in unserem Womo schön kuschelig warm, auch in den Schränken und unter der Spüle, wo die die Wasserleitungen durchlaufen. Danach warte ich nochmals 20 Minuten und öffne vorsichtig einen Wasserhahn (der Eiszapfen ist inzwischen verschwunden) und schon sprudelt Wasser am richtigen Ort (inzwischen habe ich auch den Frischwassertank und Boiler wieder gefüllt). Allerdings könnte auch sein, dass Wasser irgendwo noch fliesst, wo es nicht sollte. Wie finde ich das jetzt heraus?

Ich lasse alle Wasserhähne auf und schaue in alle Kästen und krieche auch fast unter unser Knutschi. Aber nirgends finde ich etwas Feuchtes oder sehe einen Wassertropfen. Vielleicht hatten wir Glück und keine Leitung und kein Hahn sind geborsten? Also mache ich jetzt den ultimativen Test: ich schliesse alle Wasserhähne und warte eine halbe Stunde im Wohnmobil. Dann öffne ich einen Wasserhahn und schaue, ob auch Luft aus dem Hahn kommt oder nur Wasser. Kommt auch Luft, verliert das Wassersystem irgendwo Druck und ich habe ein Leck. Aber nichts passiert, es scheint, dass wir wirklich nochmals Glück hatten.

Nach dem Test lasse ich wieder alles Wasser aus dem Frischwassertank, öffne den Boiler und alle Wasserhähne in Mittelstellung und nehme die Sicherung der Wasserpumpe heraus. Danach schraube ich den Duschkopf ab und puste mit aller kraft hinein. Da bin ich wiedermal froh um meine alte Radfahrerlunge… Es sprudelt in der Küche etwas Wasser aus dem Hahn, danach lasse ich den Duschschlauch nach unten hängen und so läuft nochmals etwas Wasser von der Leitung zum Bad aus dem Duschlauch. Es ist nun zwar nicht ganz alles Wasser aus den Leitungen, aber ein grosser Teil. Und der Teil, der noch drin ist, kann sich nun während dem Gefrieren genug ausdehnen so dass nichts mehr kaputt geht.

Wir hatten Glück und alles ist OK.

Habt ihr übrigens gewusst, dass….

…der Gefrierpunkt von Wasser durch Bestreuen mit Salzen herabgesetzt werden kann? Klar, habt ihr das, aber der Effekt hat nichts mit dem Salz zu tun, sondern nur mit der Anzahl gelöster Teile im Wasser. Den gleichen Effekt kann also auch mit Zucker, Aromat, Pfeffer oder so erreicht werden…

… reines Wasser ohne Verschmutzung und Bakterien bis zu -70 Grad flüssig sein kann? Erst wenn Kristallisationskeime dazukommen, gefriert es subito. Das kann mit folgendem Experiment simuliert werden: sauberes Mineralwasser kann in ruhiger Lage bis ca. -5 Grad in die Gefriertruhe liegen, ohne dass es gefriert und dann beim Öffnen der Flaschen entstehenden Gasperlen und das Wasser gefriert sofort. Wenn also das Wasser in den Leitungen ganz, ganz sauber wäre, müsste man keine Angst haben, dass alles einfriert. Das mit dem sofort gefrierenden Wasser in einer Mineralfalsche hat nichts mit Druck zu tun, sondern wirklich nur mit dem Fehlen von Kristallisationskeimen…

Eis ist übrigens je kälter es ist, umso härter. Eis bei -80 Grad ist so hart wie Stahl, bei -25 Grad wie Kalkstein und bei -1 Grad nur wie Gips.


Tante Vreni gewinnt 7.1.2020

Tante Vreni und Onkel Hansueli stehen auf dem beliebtesten Campingplatz der Schweiz

Zum international beliebtesten Campingplatz der Schweiz wurde Camping Hüttenberg aus Eschenz gewählt. Wir waren mit unserem Knutschi schon zweimal dort um Tante Vreni und Onkel Hansueli zu besuchen. Sie sind dort Dauercamper und wohnen am Röstiweg (oder Blumenweg oder Meierisliweg, wie genau der Weg heisst, wissen wir zwar nicht mehr, aber irgendwie so, wie es auf Campingplätzen halt so üblich ist.). 

Der Campingplatz ist wirklich sehr schön gelegen, aber irgendwie doch in der Pampa. Man hat Seeblick, aber keinen direkten Seezugang. Wie man dort Dauercamper sein kann, ist für mich rätselhaft. Na ja, alle Dauercamper sind für mich rätselhaft (aber nicht Tante Vreni und Onkel Hansueli), wie kann man nur immer an einem einzigen Ort bleiben? Aber zum Glück sind die Geschmäcker verschieden, denn wenn alle Dauercamper auch ein Wohnmobil hätten, würden die Stellplätze noch voller werden.

Aber zurück zum Campingplatz Hüttenberg: er hat auch extra Wohnmobilstellplätze und auch einen Pool und liegt natürlich in meinem Heimatkanton Thurgau. Da ist es ja klar, dass er im Schweizweiten Vergleich gewinnt, bei diesem tollen Völklein. International hat er übrigens den 19. Platz belegt, ist gar nicht schlecht bei 23'000 Campingplätzen aus 44 Länder! Herzliche Gratulation!

Ach ja, vor Jahren haben wir als erstes Rezept Hansuelis Grillbrötchen hier auf dem Blog vorgestellt. Ja, diese Grillbrötchen habe ich auf diesem Campingplatz gelernt zu lieben bei genau diesem Onkel Hansueli. Und seine Frau, meine Tante Vreni, werdet ihr schon von weitem an ihrem fröhlichen Lachen erkennen, falls ihr dort mal Zwischenstation macht. Und wenn ihr Glück habt, könnt ihr Tante Vreni und Onkel Hansueli auch an der Campingmesse in St.Gallen bei unserem Lesertreffen am Sonntag Nachmittag kennen lernen.

Allerdings bin ich mir jetzt nicht mehr ganz sicher, ob sie wirklich kommen. Tante Vreni will nicht, dass ich ihr Tante sage, das tönt so alt. Lieber nur Vreni.

  1. Camping Grubhof / Österreich / Salzburg / St. Martin bei Lofer
  2. Naturisten FamilienSport- und NaturCamp Sonnensee / Deutschland / Niedersachsen / Hannover
  3. Campingpark Kühlungsborn / Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern / Kühlungsborn
  4. Rosenfelder Strand Ostsee Camping / Deutschland / Schleswig-Holstein / Rosenfelde-Grube
  5. Luxury Camping Schlosshof Resort / Italien / Südtirol / Lana
  6. Camping Hopfensee / Deutschland / Bayern / Füssen im Allgäu
  7. Camping Village Marina di Venezia / Italien / Venetien / Cavallino
  8. Camp MondSeeLand / Österreich / Oberösterreich / Unterach bei Mondsee
  9. Camping Murinsel / Österreich / Steiermark / Großlobming
  10.  Naturcamping Spitzenort / Deutschland / Schleswig-Holstein / Plön

19. Camping Hüttenberg / Schweiz / Eschenz
86. TCS Camping Sempach / Schweiz / Sempach


Nachtrag: der oben erwähnte Weg heisst richtigerweise "Lumpengasse"

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Lesertreffen vom nächsten Sonntag 13.1.2020

Bald ist es soweit, wir campen zum ersten Mal in einer Halle

Wir fahren mit unserem Womo direkt in die grosse Olma-Halle 9. Überall sind Aussteller am Arbeiten, polieren ihre Campingfahrzeuge und rücken sie ins richtige Licht. Dazwischen suchen wir mit unserem Knutschi den Weg in den hinteren Hallenbereich, gut schauend, dass wir nicht auf die ausgelegten Teppiche fahren. Zum ersten Mal sehen wir, wie eine Messehalle aussieht, bevor die Messe eröffnet wurde.

Im hintersten Eck ist unser Platz, nahe am schwarzen Vorhang, der vor den grauen Betonwände herabhängt. Das Einparkieren ist kein Problem, auch der Stromanschluss liegt schon bereit. Unsere Solarpanels werden hier in der Halle ja nicht wirklich arbeiten. Es ist sowiso irgendwie etwas dunkel hier hinten, also müssen wir nächsten Donnerstag noch eine helle Lampe mitnehmen, damit unser Knutschi auch etwas freundlicher aussieht.

Die Markise drehen wir raus, schliesslich müssen wir schon mal unser Revier markieren, damit uns dann niemand in die Quere kommt. *0 Minuten später sitzen Anita und ich in unserem Knutschi und amchen eine Liste, was wir alles noch mitnhemen müssen. Schliesslich werden wir hier drei Tage campen, unser Wohnmobil interessierten zeigen und als Höhepunkt am Sonntag Nachmittag unser Treffen der Blogleser abhalten. Die Getränke sind in der Garage, Apero-Gebäcke bereit, auch wenn es da nicht gerade alles geben kann, was wir wünschten. Wir nehmen mal an, dass das Betreiben des Gas-Backofens in der Halle sicher verboten sein wird. Tisch und Stühle stellen wir dann erst kurzfristig auf.

Nun muss ich noch einen Zettel an unser Knutschi kleben, was man bei unserem Womo speziell besichtigen kann, was es bei Neufahrzeugen meistens nicht gibt: Sicherheitstüre, Trenntoilette, Zusatzluftfederung, Ablagebrett in der Küche, Flaschenhalter, neu ein Wäschesack, Geschirrhalter, Swissness Vorhänge und Bettzeug, Antirutsch-tischdecke und vieles mehr. Reicht da ein A4-Blatt? Der Verkaufspreis kommt auch auf diesen Aushang: unverkäuflich!

Aber mir fällt grad noch ein, dass ich ja auch die Vorträge noch machen muss. Der Vortrag übers Engadin muss ich dringend überarbeiten, damit er besser wird wie letztes Jahr am Suisse Caravan Salon und dann muss ich noch den Irlandvortrag über den Wild Atlantic Way erstellen. Diese Vorträge halte ich übrigens grad im Forum (dass dieses Jahr in der Ebenerdigen Halle aufgebaut wurde und nicht im unteren Stock wie die letzten Jahre), dass nur 20m von unserem Knutschi weg ist. Ich habe also keine weiten Wege zu laufen.

Also, kommt an unser Lesertreffen, diskutiert mit uns und besichtigt unser Knutschi.


tägliches Programm im Forum:

11.00 Uhr Das ABC für Campingfahrzeuge im Strassenverkehr Fritz Oehler, StVA St.Gallen
11.30 Uhr Grünes Irland – Campen in schönster Natur Rolf Järmann, womoblog
12.00 Uhr Sicher unterwegs mit dem mobilen Zuhause Markus Rhyner, ASSR
12.30 Uhr Wohnmobilferien beginnen auf der Fähre Rebecca Senn, ferrycenter
13.30 Uhr Ein Wohnmobil entsteht Steven Weiland, Bantam
14.00 Uhr Das richtige Wohnmobil finden Urs Weishaupt, OCA
14.30 Uhr unabhängig und trotzdem genügend Strom Roland Reutimann, LEAB
15.00 Uhr Engadiner Campingferien Rolf Järmann, womoblog
15.30 Uhr Das richtige Wohnmobil finden Urs Weishaupt, OCA
16.00 Uhr Camping in Sibirien Lukas Achermann, Pajechali-Reisen


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OCA und Lesertreffen 20.1.2020

Unsere drei Tage in der Olma-Halle sind vorbei.

Vor der Eröffnung und den ersten Besuchern

Ganz zuerst einem einen Dank all unseren Lesern und Besuchern. Ich glaube, wir haben wirklich die nettesten, freundlichsten und niveauvollsten Blogleser aller Blogger…

Aber beginnen wir von Anfang an. Donnerstagnachmittag richten wir unser Knutschi in der Olmahalle 9 wohnlich ein, nehmen Tisch und Stühle hervor und bringen richtiges Campingfeeling in unsere Hallenecke. Wir merken auch, dass wir noch das eine oder andere vergessen haben und gehen noch kurz einkaufen. Aus Sicherheitsgründen dürfen wir nun doch nicht im Wohnmobil in der Halle übernachten und gehen darum mit dem Postauto nach Arbon zu meinen Eltern schlafen. Absolut kein Problem.

Morgens stehen wir dann überpünktlich bei unserem Knutschi. Anita nahm noch Faden und Nadel mit und will an unsere Winterfelle jeweils einen Gummi nähen, damit die Felle in den Stühlen nicht dauernd auf die Sitzfläche rutschen und auch am Rücken schön warm geben. «Du musst dich nicht beeilen, wir können hier eine ruhige Kugel schieben» waren meine letzten ungestörten Worte an der Messe zu Anita.

Beim Halleneingang war unser Knutschi schon auf dem Foto präsent

Punkt 10 Uhr öffnete die Messe und die ersten Besucher strömten in die Ausstellung. Und nur wenige Sekunden später hatten wir die ersten Leser unseres Blogs bei uns, die sich entschuldigten, am Sonntag keine Zeit zu haben, und uns darum am Freitag einen kurzen Besuch abstatteten. Tja, und danach hatten wir den ganzen Tag immer lieben Besuch von Lesern, zeigten ihnen unser Knutschi und sassen wie auf einem Campingplatz in den Campingstühlen unter der Markise. Auch viele Nichtleser holten von uns Tipps für Einrichtungen und Ratschläge für den Kauf eines neuen Wohnmobils. So wurde es so schnell Abend, dass Anita und ich gar keine Zeit hatten, irgendetwas zu essen, darum waren wir grad froh, fand abends noch die 60-Jahr Jubiläumsfeier der OCA statt, wo alle Standbetreiber eingeladen waren. Bei einer feinen St.Galler Olma-Bratwurst (sicher ohne Senf) sassen wir mit den anderen Ausstellern zusammen und redeten über den Campingboom. Der Schock kam kurze Zeit später, als ich unsere Jacken im Womo holen wollte, unsere Halle schon geschlossen und nicht mehr zu betreten war. Mischt, ohne Geld, ohne Laptop (also kein Womoblog am Freitag) und ohne warme Jacken standen wir dann da und guckten etwas blöd aus unseren T-Shirts. Ein befreundeter Wohnmobilhändler (dort wo wir unser Knutschi vor sechs Jahren gekauft haben) hatte dann mit uns erbarmen und fuhr uns in einem kleinen Umweg nach Hause.

nicht nur moderne Camper waren vertreten

Der Samstag verlief ähnlich, von morgen früh bis 16 Uhr hatten wir immer viele Leser und andere Leute vor unserem Knutschi, so viele, dass wir abends zu kaputt waren um auch noch den offiziellen Ausstellerabend zu besuchen.

Sonntags waren wir ab 12 Uhr bei unserem offiziellen Lesertreffen fast etwas überfordert. Es trafen ziemlich viele Leser gleichzeitig ein und so hatten wir mit Knutschi zeigen und gleichzeitig mit unseren «Fans» zu reden etwas viel am Hut. Dafür entschuldigen wir uns für unterbrochene Gespräche und einige Namensdreher. Das Konzept müssen wir auf nächstes Jahr etwas anpassen, damit wir genügend Zeit für Gespräche haben…

Alles in Allem war es für uns eine sehr schöne Messe mit vielen tollen Gesprächen. Ich glaube, wir haben auch Neulingen viele Tipps für den bevorstehenden Wohnmobilkauf geben können und bekamen dafür auch viele dankbare Äusserungen.

Irgendwie wäre eine unabhängige Beratung im Wohnmobilbereich ein echtes Bedürfnis. Und dass der Campingboom bald zu Ende sein wird, ist auch nur eine Wunschvorstellung von uns jetzigen Campern. So wie es aussieht, werden die Stell- und Campingplätze auch in Zukunft voll und voller…


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Campingboom und Einsteigerreise 21.1.2020

Für Einsteiger wird eine Womoreise inklusive Miete von Kastenwagen organisiert.

An der OCA in den letzten Tagen wurde uns wieder so richtig bewusst, wie viele Personen sich über Wohnmobile informieren, selber aber noch keinerlei Erfahrungen haben. Genau so wie wir, als wir das erste Mal mit einem gemieteten Womo auf Reisen gingen. Der Vermieter vergass uns einen Wasserschlauch mitzugeben und als wir Wasser tankten, mussten wir zuerst einen Wasserschlauch kaufen. In einem Baumarkt in Berlin diskutierten Anita und ich, ob der schlauch 80cm lang sein muss oder ob wir etwas Reserve einplanen und einen Meter nehmen sollen…War ja klar, dass wir zwei Tage später dann einen 20m Schlauch kauften…

So kamen wir uns an der OCA vor, als wir uns mit all den Fragen konfrontiert sahen. Manchmal mussten wir innerlich schmunzeln und erinnerten uns immer wieder an unsere Anfangszeit. Dabei fiel uns auf, dass es für Einstiger nicht ganz einfach ist, um an neutrale Infos zu kommen. Die Händler beraten ja eher nach ihren gunsten und auch die Zubehörabteilung will ja eher mehr verkaufen wie weniger. Braucht man eine Sat-Anlage für TV- gebrauch überhaupt heute noch, braucht man überhaupt einen TV? Warum wollt ihr das Hubbett im Womo, wenn noch nicht mal Enkel oder Kinder da sind? Nein, die Kaffeemaschine läuft nicht ohne Wechselrichter. Ja, die Toilette muss man spätestens nach drei Tagen leeren gehen und nicht einfach irgendwo den Inhalt vergraben. An der OCA waren wir wirklich der unabhängige Beratungsdienst, der nichts verkaufen wollte.

Die OCA führt in Zusammenarbeit mit dem seniorweb.ch eine Camper Einsteigerreise durch, wo man auch direkt einen VW Camper mieten kann. Für zwei Personen inklusive Miete Camper kostet die gesamte Reise 1290.- CHF. Ich finde das eine super Idee! Vielleicht besuchen wir diese Reisegruppe dann irgendwo, wenn sie unterwegs sind.

Die nachfolgenden Daten und das Reiseprogramm habe ich nun von der OCA-Webseite geklaut, (es gibt übrigens nur noch zwei freie Plätze).

Geführte 5-Tages-Schnupperreise (max. 6 Fahrzeuge):

Tag 1, Montag, 4. Mai 2020

Wir treffen uns in Gebertingen/SG bei CITYPEAK CAMPERS und machen uns vertraut mit unseren fabrikneuen VW T6.1 California Fahrzeugen. Abfahrt nach München, Bezug des Campingplatzes, gemeinsames Nachtessen in einem Biergarten.

Tag 2, Dienstag, 5. Mai 2020

Fahrt mit dem Velo zum Marienplatz, individueller Stadtbummel. Kurz nach Mittag Weiterreise nach Mals ins Südtirol.

Tag 3, Mittwoch, 6. Mai 2020

Fahrt mit dem Velo nach Meran, individueller Stadtbummel, Rückreise nach Mals mit der Vinschger Bahn, gemütlicher Abend auf dem Campingplatz.

Tag 4, Donnerstag, 7. Mai 2020

Vorbei am UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Müstair fahren wir über den Ofenpass nach Chapella, wo wir idyllisch am Inn übernachten. Den Abend geniessen wir gemeinsam beim Nachtessen.

Tag 5, Freitag, 8. Mai 2020

Fahrt nach Gebertingen/SG, wo wir kurz nach Mittag unseren Camper zurückgeben.

Inbegriffene Leistungen:

werksneuer VW California T6.1 mit unlimitierten km, Fahrradträger, portable Toilette, Parkplatz in Gebertingen, alle Platzmieten, bikemobil Card Vinschgau, trockenes Gedeck in München und Chapella, Reiseleitung

Nicht inbegriffen sind: Getränke, Benzin, übrige Essen, pers. Auslagen, Kaution für Camper

Anmeldung unter info@oca-stgallen.ch (Sie erhalten anschliessend das Anmeldeformular zugestellt.)

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Sicherheitsferien 22.1.2020

Und sind Fahrer von Wohnmobilen über 3,5t weniger Wert?

Manchmal gibt es Gesetze und Reglemente, die weder logisch noch vernünftig sind, und von sinnvoll meilenweit entfernt. In der Schweiz gibt es einen Fonds für Verkehrssicherheit, der von verschiedenen Institutionen gefüllt und sein Geld für die Verkehrssicherheit ausgegeben wird. Eigentlich eine coole Sache, so werden unter anderem Fahrsicherheitstrainings subventioniert. Eine tolle Sache, auch für Wohnmobilfahrer. Letztes Jahr haben Anita und ich bei der ASSR einen Fahrsicherheitskurs für Wohnmobilisten absolviert. Wir schrieben einen begeisterten Bericht und denken jetzt noch viel an diesen Kurs zurück. Uns hat dieser viel gebracht und man fährt viel bewusster. Solche Kurse gibt es für fast alle Fahrzeugarten und alle diese Kurse werden subventioniert. Alle? Nein, eine kleine Fahrzeugart trotzt diesen Subventionen hartnäckig. Ein Kurs mit einem Wohnmobil über 3.5t ist nicht subventionsberechtigt! Ein völliger Witz, oder? Die Sicherheit von Lenkern der Fahrzeuge unter 3.5t ist also eine Subvention von 100 CHF wert, Lenker von Lastwagen, schweren Lieferwagen und Gespannen auch, nur gerade die Lenker von schweren Motorwagen müssen nicht subventioniert werden. Dachte da der Gesetzgeber, die haben genug Geld, wenn sie so ein grosses Womo fahren wollen? Oder fahren die vorsichtiger und können schon alles? Nicht mal die Veranstalter von solchen Fahrsicherheitstrainings können dies begreifen und erklären. Auf alle Fälle sind die Lenker von aufgelasteten oder schweren Womos in dieser Sache ganz klar benachteiligt.

Wo sie aber nicht benachteiligt sind: die Anti Schleuderschule Regensdorf ASSR bietet diesen April eine 18tägige Womoreise nach Sardinien an. Da die Leiter dieser Schule auch angefressene Wohnmobilisten sind, bieten sie Urlaub mit Sicherheitstraining an. Ich finde dies eine tolle Idee, vor allem auch, weil es nach Sardinien geht. Eine tolle Ferieninsel für Wohnmobilisten.

Wer an dieser Reise teilnehmen will oder sonst ein Fahrsicherheitstraining mit dem Wohnmobil absolvieren will, kann die Webseite von ASSR besuchen.


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Einbau LPG Anlage in der Schweiz 23.1.2020

Es tut sich was auf der Gasfront

Neuste News zu LPG Schweiz

Gute Nachricht an alle Schweizer, die eine LPG-Anlage in ihrem Wohnmobil eingebaut haben. Die Anlage kann endlich legal beim Strassenverkehrsamt in den Fahrzeugausweis eingetragen werden.

Kurzer Rückblick: nach einer Verschärfung der Gasverordnung, wurden darin die Wohnmobilfahrer vergessen. Legal eine LPG-Gastankanlage (auch Gasflaschen) fest einbauen wurde nur erlaubt, wenn die Halterung 20 G aushalten kann und darauf geprüft wurde. So eine Halterung gibt es aber nicht. Wenn nun das Fahrzeug die periodische Fahrzeugprüfung im Strassenverkehrsamt anstand und der Prüfer stur nach Gesetz vorging, konnte er das Womo mit LPG-Anlage nicht durch die Prüfung lassen. Allereinzige Möglichkeit: zu Hause Gasflaschen ausbauen, ohne Flaschen zur Prüfung und danach wieder einbauen. Dass dies nicht der Sicherheit dient, sehen nun auch die Strassenverkehrsämter ein.

Ab sofort kann man wieder mit eingebauten Gasflaschen zur Prüfung erscheinen und die Anlage wird dann auch im Fahrzeugausweis eingetragen. Alles tipp topp. Allerdings müssen noch ein paar Dokumente beschafft werden:

  • Einbaubescheinigung von einem geprüften Gasfachmann
  • eine gültige Dichtigkeitsprüfung mit Plakette muss vorliegen

Alles in allem mal eine gute und unbürokratische Lösung.

Ein Leser aus dem Kanton Bern wird dort der erste sein, der offiziell diesen Eintrag bekommt. Michael, herzliche Gratulation! Damit wird sich auch die Situation im Kanton Zürich und Thurgau entschärfen. Andere Kantone waren da von Anfang an nicht ganz so pingelig…

Endlich mal ein Sieg für die Womofahrer.

Heute genau vor einem Jahr schrieb ich noch den folgenden Bericht: Neues zu Gas und LPG Schweiz



Wäschesack 27.1.2020

Anita hat wieder einen Flow beim Nähen und fertigte unser nächstes Prunkstück an

in unserem Womo

Bisher stand im innern von unserem Kleiderschränkchen unter dem Bett ein kleiner Wäschekorb drin, wo wir jeweils die dreckige Wäsche reinwarfen. Diese Lösung gefiel dem feinen Näschen von Anita schon länger nicht besonders. Eine andere Lösung musste her. Nun taucht sie nach einigen Stunden in ihrem kleinen Nähatelier mit einem genialen Wäschesack wieder auf.

halbgefüllt geschlossen

In einem Stoffhaus kaufte sie plastifizierten Stoff und schneiderte kurzerhand einen ziemlich grossen Sack zusammen. Natürlich genau so gross, damit er an unserem alten Wäscheplatz perfekt hineinpasste. Den Wäschesack stattete sie auf der Seite mit langen Klebverschlüssen aus, so dass der Sack ganz einfach von oben eingerollt werden kann und so nicht mehr aufgeht. Das Ding ist einfach genial! Er braucht leer fast kein Platz, kann je nach Füllmenge eingerollt werden und sobald er so zu ist, dringt auch kein Düftchen mehr nach aussen. Wollen wir nun auf einem Campingplatz oder in einem öffentlichen Waschsalon waschen, müssen wir nur den Sack packen, können mit diesem zur Waschmaschine und leeren ihn dort hinein. Keine Wäsche in einen Plastiksack leeren, der sowiso zu klein ist oder mit dem Wäschekorb durch die halbe Stadt laufen.

offen und fast leer

Ich finde das hat sie ganz toll gemacht. (So etwas könnten wir ja auch zu Hause brauchen, wäre besser wie die jetzige Lösung im Badezimmer.)

Ein Schnittmuster hat Anita noch nicht, da sie alles einfach so aus dem Stegreif genäht hat. Aber falls so eine Anleitung gewünscht würde, würde sie sie natürlich nachliefern.

leer und zusammengerollt

Sturmschäden am Wohnmobil 10.2.2020

Momentan zieht das Sturmtief Sabine über die Schweiz und richtet ein paar Schäden an. Wie muss ich jetzt mein Womo schützen und wer bezahlt allfällige Schäden?

Uns flog vor drei Jahren ein vom Sturm gelöster Dachziegel auf das Womodach, durch das dadurch entstandene Loch lief das Regenwasser direkt auf unser Hubbett. Ich geriet in Panik, aber schon eine Woche später war alles wieder tipp topp repariert und bezahlt. Bezahlt hat dies die Teilkaskoversicherung, wo die Elementarschäden mitversichert sind. Blitz, Steinschlag, Felssturz, Erdrutsch, Hochwasser, Hagel, Sturm, Schneedruck und Lawinen sind versichert, Erdbeben und Vulkanausbrüche nicht. Also nicht in der Nähe von aktiven Vulkanen parken…

Fällt bei einem Sturm ein Baum auf das Womo, bezahlt die Teilkasko, auch, wenn dies auf einem Campingplatz geschieht. Die Haftpflichtversicherung des Campingplatzes bezahlt nur, wenn man nachweisen kann, dass der Baum morsch war und darum ein Sicherheitsrisiko darstellte, hat aber nichts mit einem Sturm zu tun.

Auch der andere Fall, wo man sein Wohnmobil ohne Autonummer in einer Scheune überwintert und der Sturm das Scheunendach abdeckt und eine Ladung Ziegel aufs Womodach prasselt, bezahlt die Teilkasko. Aber da muss man noch etwas aufpassen: die Teilkasko bezahlt nur, wenn die Versicherung über das Winterhalbjahr sistiert und nicht aufgelöst wurde (in 90% der Fälle ist das so.). Wenn man aber die Versicherung im Herbst auflöst, um im Frühling eine neue abzuschliessen, bezahlt in diesem Falle niemand.

Sturm bedeutet bei der Teilkasko übrigens Windgeschwindigkeiten von über 75km/h (das ist ziemlich hoch). Weht es die eigene Womomarkise übers Dach, ist sie nur versichert, falls es wirklich ein Sturm mit schnellen Windgeschwindigkeiten ist. Weht der Wind mit nur 50km/h, was absolut reicht, um eine Markise zu zerfetzen, bezahlt die Teilkasko nicht. Wenn man Glück hat, kann man dies der Vollkasko anmelden und wird von ihr bezahlt. (Ist der Sturm weniger wie 75km/h bezahlt allermeistens die Vollkasko, nur schon darum lohnt sich eine Vollkasko für das Womo).

Steht das Womo beim Händler und wird von einem herumfliegenden Blumenstock getroffen, zahlt auch die eigene Teilkasko und nicht die Haftpflichtversicherung des Händlers. Die Geschäftsversicherung des Händlers bezahlt erst dann, wenn z.B. ein neues Fahrzeug beschädigt wird.

In den letzten Tagen zirkulierte ein Bild von einem Womo am Strand, das von den Fluten umspült wurde. Sinkt man auf dem Strand ein und kommt die Flut, ist dies ja kein Sturm. Da bezahlt dann die Vollkasko, sofern man eine abgeschlossen hat. Dass sich eine Vollkasko für ein Womo meistens lohnt, habe ich in einem älteren Artikel beschrieben.

Also, hoffen wir, dass Sabine an unseren Freizeitfahrzeugen keine deutlichen Spuren hinterlässt.

Achtung zählt für die Schweiz. Aber in den anderen Ländern wird es ähnlich sein.

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