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Marokko 2017
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Reisebericht

Island Planung 25.7.2022

Ich liebe es, zu planen!

Gestern Sonntag sass ich den ganzen Tag draussen am grossen Tisch mit Laptop, Karte und Reiseführern. Wir fahren schliesslich genau in einem Monat los…. Ich habe das Netz nach Reiseberichten durchforstet, Bücher durchgeblättert, Notizen gemacht und auf der Landkarte mit Leuchtstift Punkte markiert. Und viele Punkte auf einer Google-Karte eingetragen.

Ich liebe es, Sehenswürdigkeiten zu recherchieren, Fotos anzuschauen und Strassenberichte zu studieren. Und nun bin ich in der Theorie soweit, wo ich weiss, welche Route wir in Island machen werden. Geplant sind 3200km in 30 Tagen und jeden Tag mindestens eine Sehenswürdigkeit. Ich habe dies tatsächlich so hingekriegt. Aber eben, nur in Theorie. Wenn dann das Wetter ändert, wir etwas cooles sehen oder sonst irgend etwas, wird die ganze Planung über den Haufen geworfen.

Also wir kommen morgens 9 Uhr in Seyðisfjörður an undwerden die Insel wohl im Gegenuhrzeigersinn umrunden. Schon am 2. Tag haben wir 100km Piste (die 917, Naturstrasse) über ein schönes Pässchen vor uns. Sollen wir ein Ersatzrad mitnehmen? Danach fahren wir an den nördlichsten Punkt, nur 3km vom Polarkreis entfernt, danach nach Grímsstaðir wieder etwas weg vom Meer und wieder nach Norden nach Siglufjörður. Von dort ins Landesinnere die 35 ins Zentrum. Diese Strasse war bis vor einigen Jahren noch den 4x4 Fahrzeugen vorbehalten, nun aber auch für normale Womos offen, 85km über Schotterpiste. Dort werden wir in den heissen Quellen baden und wieder nach Norden zu den Westfjorden. Vor Reykjavík werden noch den Geysir Strokkur besichtigen, muss ja fast sein und dann zur Blauen Lagune, Massentourismus muss ja auch mal sein. Durch den Süden mit den schönen Wasserfällen und dem schwarzen Strand geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Auf Island sind das 3200km, 1400km hin und wieder soviele zurück macht 6000km. 6x den Tank volltanken, 35 Tage fahren und 5 Tage auf einer Fähre.

Wir freuen uns wie dolle und können es kaum erwarten. 

Was brauchen wir noch? Ersatzrad und Wagenheber? Badekleider unbedingt, denn es gibt so viele heisse Quellen, HotPots und Schwimmbäder. Schneeketten? Drohne für Fotos und Videos? Ja, Drohne sollten wir haben, denn wir planen auch, alle drei bis vier Tage ein Video zu veröffentlichen. Soll ich mir eine neue, kleine kaufen? Ich wüste schon welche, wenn sie nur nicht so teuer wäre…

Irgendwie ist jetzt die Freude noch grösser, wenn man weiss, wie viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten es auf Island gibt.

Ach ja: wer hat einen Reisebericht verfasst und will den Link in den Kommentaren einfügen?

Externe Links

Fliegengewicht Knutschi 26.7.2022

3150 kg

Heute hatte ich die Fahrzeugprüfung. In der Schweiz ist sie bei Neuwagen nach 5 Jahren fällig, die zweite Prüfung drei Jahre später und danach alle zwei Jahre. Ich stand heute also mit meinem Knutschi das zweite Mal in Mels bei der MFK (wir haben es nun 8 Jahre).

Damit ich durchkomme, musste ich einige Dinge beachten und vorbereiten. Ich weiss, dass der technische Zustand von unserem Knutschi ziemlich gut ist, also muss ich mir um Motor etc. nicht so sorgen machen. Aber es gibt anderes. Zuerst habe ich mein Ablagebrett demontiert und die zwei zusätzlichen Kopfstützen wieder in die Löcher gestopft. Gut habe ich das gemacht, denn es wurde tatsächlich kontrolliert, auch ob beide hinteren Sitzgurte noch da sind. Wenn ich dies nicht gemacht hätte, wären uns von den vier eingetragenen Sitzplätzen zwei gestrichen worden.

Dann habe ich natürlich alles mögliche Gewicht zu Hause gelassen, E-Bikes, Wasser, Getränke. Denn auch hier, wenn das Womo zu schwer ist, werden Sitzplätze gestrichen.

Die Waage zeigte 3150kg ohne Fahrer an. (ca. 45l Diesel getankt, kein Wasser, keine Getränke, leerer Kühlschrank, keine E-Bikes, 80% Gas, Bekleidung und Vorräte aber drin und Kleinkram auch). So leicht habe ich unser Knutschi bisher noch nie auf die Waage gebracht.

Grobe Berechnung:

3150.- + Besatzung 155kg + E-Bikes mit Ständer 59kg, Getränke 12kg, mehr Diesel 50l, Wanderschuhe, Grill Kühlschrankinhalt etc. 20kg, bleiben 50l Wasser bis zu 3.5t. Je weniger Gas und Diesel wir haben, desto mehr Wasser dürfen wir transportieren. Und mehr wie mit 50l Wasser fahren wir eher selten rum. Wenn man dann noch 2% Toleranz oder Wiegetoleranz einberechnet, wären dies nochmals 70 Liter Wasser. Wir könnten also mit vollem Wassertank rumfahren und wären noch innerhalb der Toleranzen für eine Busse. Aber wenn man bedenkt dass wir das Hubbett (-65kg) und die Sat-Anlage abgebaut haben (- 29kg) und nur zu zweit Reisen…

Aber ich bin abgeschweift, weiter zur Fahrzeugprüfung MFK. 

Es wurde sehr genau hingeschaut, insgesamt war unser Knutschi 61 Minuten an der Prüfung. Ok, wir mussten noch die neuen Felgen eintragen lassen, auch die LPG-Anlage wurde sehr genau inspiziert aber zum Glück hatte ich die schon vor 2018 im Fahrzeugausweis eingetragen, denn sonst wäre ich nun am Arsch gewesen. Denn so wie meine eingebaut ist, ist sie heute nicht mehr zugelassen und ich hätte sie für weit über 1000 CHF umbauen lassen müssen. Neu wurden sogar die Gasflaschenbehälterseriennummern im Fahrzeugausweis eingetragen. Das Beiblatt mit allen Einträgen vom Fahrzeugausweis ist auch schon bald voll. Ich habe Anhänge 103 (COC), 243 (Achslasten), 329 (Gastankanlage), 330 (Gasbehälter), 900 (Leichtmetallräder), 990 (Zusatzluftfedern), 991 (DcT Zusatzluftfedern).

Es wurden das COC-, DcT- und die Gasdokumente überprüft. Ohne gültigen Gasdichtigkeitstest wäre ich nicht durchgekommen.

Danach wurde noch eine Probefahrt nach den vorgeschriebenen Bremstests gemacht. Aber alles gut, ich war einfach überrascht, wie genau da alles genommen wurde und anscheinend auch so geplant war, denn die Hebebühne für schwerer Fahrzeuge war die gesamte Zeit nur für unser Knutschi reserviert.

So, nun haben wir wieder zwei Jahre Zeit und können unser Ablagebrett wieder montieren.

Vulkanausbruch 3.8.2022

Während ich die Islandreise plane, brechen dort Vulkane aus

Gemäss meiner aktuellen Reiseplanung wären wir um den 20. September diesen Vulkan anschauen gegangen. Ob er da noch Lava spuckt?

Heute ist nämlich genau dieser Vulkan ausgebrochen....

Nach zwei Jahren wieder ein Newsletter 18.8.2022

Meine Corona-Idee mit der Gründung eines Vereins, der sich für mehr Stellplätze in der Schweiz einsetzt, schlug ein wie eine Bombe. Wir konnten inzwischen die Stellplatzkapazität in der Schweiz verdreifachen und haben nun über 330 Stellplätze.

Allerdings gab auch alles viel mehr Arbeit, wie gedacht und darunter hat der Womoblog etwas gelitten. So dass ich schlichtweg keine Zeit mehr hatte, um Newsletter zu versenden. Aber da nun unsere fast sechswöchige Reise ansteht, wollte ich wieder einmal informieren.

Der Verein Wohnmobilland Schweiz hat inzwischen 2900 Mitglieder und ich bin als Gründungspräsident inzwischen vom Amt als Präsi zurückgetreten und leite dafür die Geschäftsstelle. Wir konnten so schon über 200 neue Stellplätze injizieren und dadurch ist es nun endlich möglich, auch hier im Alpenland schöne, unkomplizierte Womoferien zu machen.

Der Link zu Wohnmobilland Schweiz

Inzwischen haben wir unser Knutschi ganz neu foliert, (selber gemacht), endlich neue und schöne Felgen montiert, E-Bikes gekauft, TV uns Satellitenschüssel demontiert, etc. etc. Dabei waren wir viel in der Schweiz unterwegs, bereisten Dänemark, die iberische Halbinsel und Belgien. Untätig waren wir also nie, 

Jetzt hat für die nächsten 6 Wochen unser Womoblog wieder Vorrang und es würde uns freuen, wenn du wieder täglich bei unseren Reiseberichten dabei wärst.

Anita & Rolf

Am Packen 18.8.2022

Wir waren noch nie so früh dran

Nächsten Mittwoch starten wir Richtung Island. Unsere Fähre legt am Samstag 27. August um 15 Uhr in Hirtshals, Dänemark, ab Richtung Norden. Unsere Vorfreude ist riesig und wir sind echt schon dran, um unser Knutschi zu beladen. So früh waren wir echt noch nie…  und es hat sich jetzt schon gelohnt. Die Fähre haben wir ein ganzes ¾ Jahr vorher gebucht, inklusive Luxus-Kabine. Die Kosten: 3500 €, wenn wir aber erst relativ kurzfristig gebucht hätten, z.B. im Juni hätten wir auf der gleichen Fähre für die gleichen Dienstleistungen ganze 5500€ bezahlt. Frühe Planung zahlt sich also direkt aus.

Die Reiseroute ungefähr geplant, unsere sehenswürdigen Orte aufgeschrieben und gestern wollte ich noch diese POI’s auf mein Navi übertragen. Nach etlichen Fehlermeldungen habe ich es nicht geschafft, bis ich gemerkt habe, dass die Karten von Island nicht auf meinem Navi sind! Und ich kann sie auch nicht nachladen. So werden wir nun nach Papierkarte und/oder Google Maps fahren müssen, so viele Kreuzungen gibt es in Island ja nicht.. Die Werbung des Navis war grossspurig angeschrieben mit 47 Länder und lebenslange Updates. Nur Island ist nicht in diesen 47 Ländern enthalten, und es ist bei weitem nicht das einzige Navi, das keine Islandkarten installiert hat. Also früh genug checken…

Nun wird gepackt, wir reisen inklusive E-Bike, damit wir auch etwas ins Hochland können, packen aussergewöhnlich zwei Bademäntel ein und für jeden zwei Badetücher. Eines markiert als Schwefeltuch, wo wir uns nach den schwefelhaltigen und stinkenden Hot-Pots dann abtrocknen können und unser Duschtuch nicht stinkt. Regenschirm kommt keiner mit, wenn es regnet, regnet es sowiso waagrecht und Jeans bleiben auch zu Hause. Die trocknen viel zu langsam. Unsere Berghosen kommen mit, leicht, warm und schnell trocknend, dazu haben wir uns Regenhosen gekauft.

Nahrungsmittel nehmen wir fast keine mit, wir werden alles dort kaufen, schliesslich ist die Einfuhr von frischen Lebensmitteln sowiso sehr beschränkt und da der Kühlschrank auf der Fähre fast drei Tage nicht betrieben werden kann, bleibt dieser leer bis auf die Insel.

Wir reisen mit Sommerpneus, nehmen aber Schneeketten mit, warme Handschuhe, lange Unterhosen, Gummistiefel, Wanderschuhe und ganz warme Mützen, dazu je zwei Regenjacken. Und warme Pyjamas, denn wir müssen etwas Gas sparen. In Island können wir unseren LPG-Gastank nicht füllen, müssen also mit zwei Flaschen vier Wochen auskommen. Und je nach Aussen-Temperatur… Also packen wir auch noch die Frontscheibenabdeckung und den Innenvorhang ein, damit alles etwas besser isoliert.

Von der Technik her, kommen drei Fotoapparate mit (einer wasserdicht) und einer mit neuem Regenschutz, dazu unsere Drohne und das Stativ für Langzeitbelichtungen und Nachtaufnahmen (Nordlichter?). Für das Stativ bastelte Anita übrigens noch eine Fahrradhalterung, so dass wir es jederzeit mitnehmen können.

Jetzt müssen wir nur noch Dieseltank und die Kreditkarte füllen…

Videoversuch 21.8.2022

na ja, steigerungsfähig

Start 24.8.2022

Wir beginnen unsere grosse Reise

Das Womo ist gepackt, hoffentlich komplett, und wir sind planmässig um 13:30 bereit, zu starten. Schnell sind wir auf der Autobahn Richtung Norden. Nur in Sennwald fahren wir schnell ab und gehen auf die Waage: 3480kg. Knapp, aber wir haben noch einen mässig gefüllten Dieseltank. Für diese Reise aber alles ok. Wenn ich aber bedenke, dass wir die Sat-Schüssel demontiert haben, das Hubbett ausgebaut und noch ein paar andere «Erleichterungen» kann man sich vorstellen, wie schwer man noch mit Kindern wäre…

Aber es passt und wir fahren über Diepoldsau nach Österreich Richtung Deutschland. Dort immer Richtung Norden über Ulm, Würzburg und Fulda. Drei / viermal haben wir vor einer Baustelle rund 15 Minuten Stau, aber wir kommen irgendwie trotzdem gut vorwärts. Allerdings spannend wäre anders.

Spannend ist es nur vor den Baustellen, dann, wenn ein Reissverschluss gefahren werden sollte. Betonung auf sollte! Auch die Deutschen Autofahrer sind nicht fähig, so ein Reissverschluss hinzubekommen. Das wäre mal ein Prüfungskriterium, so hätte es viel weniger Autos auf der Strasse weil 80% die Prüfung nicht bestehen...

Ziel heute sind 500km, schliesslich sind es 1400km bis Hirtshals und wir müssen Samstag ca. 13 Uhr beim Fährableger sein. Samstag? Das sind ja inklusive heute vier (Vier!!!) Tage? Warum habe ich denn immer mit drei Tagen gerechnet? Also, ein erster Planungsfehler ist nun schon auf dem Konto. So haben wir einen Tag zusätzlich in Dänemark und müssen ja gar nicht so pressieren…

Nach 500km fahren wir in Homberg zwischen Fulda und Kassel von der Autobahn, genau in einer Ecke Deutschland, wo es anscheinend keine Stellplätze gibt. Anita findet nämlich keinen. Also fahren wir auf gut Glück etwas von der Autobahn weg und just nach drei Kilometern sehen wir einen kleinen, sympatischen Parkplatz. 

Unser Knutschi ist schnell parkiert, wir geniessen grad noch die letzten Sonnenstrahlen bevor es dann dunkel wird. Jetzt noch den Blog schreiben, Anita lässt sich einen Kaffee raus und unsere Welt ist in Ordnung. Auf das Abendessen verzichten wir heute, Hunger haben wir von unserem Sandwich während der Fahrt nicht und dafür naschen wir jetzt an unserem geschenkten Abschiedskuchen, den wir zu Hause noch bekommen haben.

514 km
6:17 h
10,5l Durchschnittsverbrauch
82km/h Durchschnittsgeschwindigkeit
Reifentemperatur bei Ankunft: 40 - 43 Grad


Übernachtung

Knüllwald - Parkplatz Riedwiesen****
Parkplatz

schöner Platz an einer nicht viel befahrenen Strasse.

Koordinaten: 50.98570,9.5067029
N 50° 59' 8.5"  E 9° 30' 24.1"
letzter Besuch: 8.2022

Problemlos 25.8.2022

Aber mit andern Problemchen

Die Nacht war ruhig und unspektakulär. Geschlafen haben wir gut und da wir heute nochmals 500km machen wollen und mit sehr viel Verkehr rechnen, fahren wir um 9 Uhr los. Wir sind schnell auf der Autobahn und fahren weiter Richtung Norden. Es sind viele LKW’s unterwegs und vor zwei Baustellen staut es ca. 10 Minuten, sonst aber alles problemlos.

Zu Anita sage ich etwa 10 Mal heute: «Komm, lass uns fahren, solange es gut geht. Einkaufen und Pause machen können wir dann, wenn es mühsam wird.» Wir cruisen Richtung Hamburg und durch Hamburg hindurch, ohne dass wir irgendwo nochmals mit dem Verkehr ins Stocken geraten. Es ist fast unheimlich, wie gut alles läuft.

Als wir dann auch noch den Elbtunnel ganz flüssig durchfahren können, entschliessen wir kurz nach Hamburg nach vier Stunden Fahrt dann doch zu stoppen. Wir tanken Diesel voll, auch noch LPG und gehen mal noch einkaufen. Unser Kühlschrank ist leer und da wir nun doch noch zweimal Abendessen müssen, kaufen wir eben doch noch etwas ein.

Als wir den Laden verlassen, sehen wir draussen noch einen Hühnchen-Grill, wir schauen uns kurz an und kaufen uns zwei Portionen Pommes und ein halbes Hähnchen. Auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums richten wir uns im Womo ein und verspeisen mit Hochgenuss unseren feinen Zmittag.

Mehr wie satt machen wir uns dann weiter Richtung Flensburg zur Grenze nach Dänemark. Als wir auch beim Grenzübertritt überhaupt keine Zeit verlieren und wir echt sehr zufrieden sind mit dem heutigen Tag, beschliessen wir, den nächsten Stellplatz anzufahren. Anita sucht etwas auf der Promobil-App und sagt, dass bei der nächsten Ausfahrt nur 3km weiter ein Stellplatz mit guten Rezensionen ist. Also Blinker raus und den Anweisungen von Anita folgen. Als wir uns dann aber auf einer gekiesten Feldstrasse wieder finden, werde ich etwas unsicher. «Fahr nur weiter, er kommt in Kürze» ermuntert mich Anita.

Und wirklich, wir landen 800m später auf einem super tollen Stellplatz, direkt an einem kleinen Badeweiher, viel Natur rundherum und die Plätze sehr grosszügig verteilt. Eine richtige Perle! Dieser Platz bewerten wir auf unserer persönlichen Stellplatzliste mit 5 Sternen!

Und da es rund 27 Grad hat, die Sonne in vollen Zügen scheint und wir nun vor dem Womo sitzen haben wir ein anderes Problem: wir haben nur Kleider für kaltes und windiges Wetter dabei, aber keine für den Hochsommer! Also schwitzen wir vor uns hin und überlegen uns, ob wir die Badehosen anziehen und eine Runde schwimmen gehen sollen…

528km
6:07 h
86 km/h Durchschnitt
9,8 l Dieselverbrauch  (dank den langen Baustellen, die wir schön mit 80 durchfahren konnten)


Nachtrag:

Übernachtung

Tinglev - Stellplads Green*****
Stellplatz

direkt am Wasser, viel Natur und viel Platz. Besser geht nicht.

Koordinaten: 54.97275,9.3430088
N 54° 58' 21.9"  E 9° 20' 34.8"
letzter Besuch: 8.2022

Hirtshals 26.8.2022

Erstes Etappenziel erreicht

Wir sind am Ziel unserer ersten Etappe: ganz oben in Dänemark in der Ortschaft Hirtshals, wo morgen unsere Fähre Richtung Island ablegt. Die Fahrt war geruhsam, auch wenn sie die Kilometer bis zum Schluss noch ordentlich hinzogen. Wir sind auf den dortigen Campingplatz direkt am Meer unter dem Leuchtturm platziert. Der Campingplatz ist gut gefüllt, wie viele von den heutigen Gästen fahren morgen wohl auf die Fähre und begleiten uns?

Unser Kühlschrank ist mittlerweile wieder leer und ausgeschaltet und morgen Vormittag werden wir unsere beiden Rucksäcke mit den nötigen Kleidern und Krimskram für die Fähre bereit machen. Während der Fährfahrt darf man nämlich nicht ins Wohnmobil zurück.

Wir müssen dann auch schauen, damit wir mit den Zeiten kein Durcheinander bekommen. Hier in Dänemark ist es nun 18:48 Uhr, auf der Fähre zählt die Färöer Zeit 17:48 Uhr und in Island ist es 16:49 Uhr. Ob wir das im Griff haben werden?

Unsere Fähre soll planmässig um 15 Uhr ablegen und wir sollten uns um 13 Uhr auf dem Fährterminal einfinden. Ein ganz klein wenig nervös sind wir immer noch, obwohl wir inzwischen schon mindestens 15 grössere Fährfahrten mit unserem Womo hinter uns haben. Aber gleich drei Nächte hintereinander auf der Fähre übernachten, haben wir nun wirklich noch nie gemacht. Es ist eher eine kleinere Kreuzfahrt, auch weil es auf der Norröna (so heisst unsere Fähre) sogar Hot-Pots gibt um sich für Island anzugewöhnen. Wir nehmen also unser Bademäntel auch mit, denn so etwas lassen wir uns nicht entgehen…

Heute haben wir übrigens unser zweites Video gedrehte, oder zumindest versucht. Anita und ich hatten es ganz lustig, obwohl wir ja nur einige Sätze gesagt haben. Aber schaut euch das Resultat selber an. An der Schlafmützenstimme des Kommentators muss noch gearbeitet werden… -> zum Video

Hier auf dem Campingplatz gleich neben uns hat es ebenfalls Schweizer, die wie wir auch 4 Wochen Island auf dem Plan haben. Ob wir die hier zum letzten Mal getroffen haben? Wir glauben nicht…

Externe Links

Übernachtung

Hirtshals - Camping****
Camping Koordinaten: 57.58683,9.9445525
N 57° 35' 12.6"  E 9° 56' 40.4"
letzter Besuch: 8.2022

Schon langweilig 27.8.2022

Aber ein tolles Schiff

Ich liege auf dem Bett in der Kabine und schaue in den grossen Flat-TV gegenüber, der die Life-Bilder von der Schiffsspitze überträgt. Warum soll ich noch auf das Deck, wenn ich es hier auch sehe?

Quatsch, natürlich ist es auf Deck viel schöner! Aber wir sind nun 6 Stunden auf dem Schiff und schon ist es irgendwie langweilig. Zweimal rund ums Schiff gelaufen, im Dutyfree-Shop reinschmöckern, von der Reeling blicken, die Speisekarten aller Restaurants auf dem Schiff studieren, Internet buchen und nochmals rauf auf das Deck. Sollen wir noch in das Spieleland, in den Gaming-Raum, in das Fitnesscenter oder in den Pool?

Aber von Anfang an. Wir fahren vom Camping Hirtshals die vier Kilometer zum Hafen, warten dort in der Autokolonne mit den gepackten Rucksäcken. Gemäss Webseite darf nur eine Person im Auto sein, die andere muss durch den Gangway auf die Fähre. Anita ist etwas nervös, ich auch. Schliesslich müssen wir für drei Tage alles mit auf unsere Kabine nehmen. Wird es kalt, bleibt es warm, was brauchen wir?

Schlussendlich ist alles viel einfacher wie gedacht. Als wir mit unserem Knutschi zum Check-In Schalter fahren, wird anhand unseres Nummernschildes schon unsere Kabinenschlüssel und die blaue Markierung für Island für das Fahrzeug abgegeben, nicht dass wir auf den Färöerinseln von der Fähre fahren. Wir mussten weder eine Buchungsbestätigung noch eine ID oder sonst etwas zeigen. Und Anita durfte auch im Womo bleiben und gemeinsam mit mir in den grossen Bauch des Schiffs fahren.

Allerdings wird sehr eng beladen, wir fahren ganz knapp an den schon geladenen LKW-Anhänger vorbei bis fast an die Spitze. Danach schleppen wir unser Material etwa sieben Stockwerke hoch bis wir auf Deck sieben unsere Kabine finden.

Wir haben eine Luxuskabine gebucht, das heisst, mit normalen Doppelbett, grossen Fenstern, Minibar und viel Platz. Tiptopp für eine dreitägige Kreuzfahrt.

Das Meer ist spiegelglatt, keine Bewegung auf dem Schiff spürbar und nun sehen wir rechter Hand die norwegische Küste. Aber irgendwie langweilig ist es trotzdem. Und morgen Sonntag verbringen wir den ganzen Tag nochmals auf dem Schiff, erst Montag Morgen kommen wir auf den Färörer-Inseln an.

Wir sitzen in der Laterna Magica, der Bar ganz oben auf dem Schiff mit einer Top-Aussicht, aber nur Wasser rundherum.

Jetzt werden wir dann bald Abendessen gehen. Hier auf dem Schiff haben wir übrigens Färöer-Zeit, hinken also eine Stunde hinter der Schweizer Zeit her.

Wir haben übrigens für 185 Dänische Kronen ( 24 CHF) 55 Stunden Internet gebucht, das leisten wir uns für euch Blogleser…

Übernachtung

Fähre - Norröna***
Camping Koordinaten: 63.43176,-5.712901
N 63° 25' 54.4"  E -5° 42' 46.4"
letzter Besuch: 9.2022

Reisestrecken

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