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Andanens Norwegen 2014
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Reisebericht

Blockiert 25.9.2022

Ringstrasse wegen Hurrican geschlossen

Wir sitzen nun tatsächlich auf dem Campingplatz fest. Der Wind war nachts schon sehr stark, wir haben nämlich zweimal umparkiert, damit wir die Nase direkt Richtung Wind haben. So müssen wir keine Angst haben, dass es uns Dachfenster oder sonstiges wegwindet.

Allerdings war das noch gar nix, was dann heute tagsüber losging. Die Ringstrasse, die grösste und wichtigste Strasse Islands, ist zwischen dem Süden und Myvaten für den Verkehr gesperrt worden, und wir sitzen mitten drin. Das sind 500km, wo momentan gar nix mehr läuft, offizieller Grund: Hurricane. Sogar für die Einheimischen ist dies ungewöhnlich.

Unsere persönliche Sicherheitsvorkehrungen: Trittstufe eingefahren, denn uns windet es den Teppich von der Stufe und den Deckel der Aussensteckdose abmontiert, damit sich dieser nicht löst. Und drinnen rumpelt und bewegt sich alles, wie wenn wir auf einer Schotterpiste unterwegs sind.

Und jetzt kein Witz: neben uns steht oder stand ein Sunlight Alkoven, allerdings fast quer zum Wind, den hat es auf der Wiese durch einen Windstoss das Heck und die Hinterräder rund 30cm seitwärts verschoben !! Schleifspuren sind im Rasen deutlich zu sehen! Der kleine Van daneben hat sofort die Flucht ergriffen und ist auf einen anderen Platz gefahren. Der Alkoven hat nun auch den Standort gewechselt. Es ist allgemeines kuscheln angesagt, in jede noch so kleine Lücke drängen sich die Fahrzeuge, um wenigstens etwas geschützt zu sein.

Obwohl es den ganzen Tag nicht geregnet hat und praktisch blauer Himmel ist, ist es schon ein etwas ungewohntes Gefühl, den Wind als Naturgewalt so zu erleben.

Wir sitzen im Knutschi, sind froh, etwas Übergewicht zu haben, damit wir das Knutschi am Boden halten können und machen Haushalt, kochen uns etwas Feines und ich sortiere unsere 6000 Fotos und andere Dinge. Zwischendurch hatten wir mal einen Stromausfall, also ganz normal ist das Wetter für die Isländer auch nicht.

Zwischendurch kämpfen wir uns im Wind 500m in ein Einkaufszentrum, wo Anita noch etwas Wolle kauft. Es ist wirklich ein Kampf, um zu Fuss dorthin zu gelangen und danach machen wir den Fehler, einen kleinen Abstecher zum Meer ins Auge zu fassen. Die Gischt der Wellen wird ca. 100m ins Landesinnere geweht, ich verkrieche mich hinter einem Felsen und mache noch ein paar Fotos und Anita kann sich nicht mehr halten und wird 50m zurückgeweht, wo sie sich dann an einem Verkehrsschild halten kann. Andere Verkehrsschilder liegen übrigens flach am Boden, vom Wind umgelegt.

Irgendwann sollte der Sturm heute Abend fertig sein, momentan haben wir aber das Gefühl, dass er eher stärker wird. Und das gibt uns ein mulmiges Gefühl.

Wenigstens sind wir nicht alleine hier, denn alle anderen sind auch blockiert. Zum Glück sind wir gestern hierhergefahren, so sind wir in einer kleinen Stadt und hätten auch Feuerwehr und Polizei in der Nähe…

Übernachtung

Höfn - Campingplatz****
Camping

gross, sauber, freundlich

Koordinaten: 64.25874,-15.20409
N 64° 15' 31.5"  E -15° 12' 14.7"
letzter Besuch: 9.2022

Noch warten wir 26.9.2022

Weil wir nichts anderes machen können

Wir sind früh wach, der Wind hat in der Nacht etwas nachgelassen und so steigt unsere Hoffnung, dass wir heute weiterfahren dürfen. Also schmeissen wir den Haushalt und fahren mit unserem Knutschi 100m bis zur nächsten Tankstelle. Wir müssen ganz dringend unsere Frontscheibe reinigen, durch den Sturm gestern ist so voll Sand und Dreck, so dass man nicht mehr hinaussieht. Wir reinigen unter heftigem Wind und mit Regenkleidern unser Wohnmobil. Dabei entdecken wir den einen oder anderen Sturmschaden, hat es doch einmal ein kleines Holzbrettchen hingeweht und auch zwei/drei Mal sonst geklöpft. So haben wir nun drei neue Kratzer auf unserer Folierung.

Zeit für Frühstück

Aber uns ging es ja noch gut, denn gestern hat es in Island etwas 20 Auto total demoliert. Bei einem Sandsturm weht es Sand umher, hier in Island mit dem heftigen Wind wurden Steine umhergeweht, quasi ein Steinsturm und so hat es in einer anderen Gegend Autos zerlegt. Auch mussten 120 Menschen gerettet werden, da sie nicht mehr weiterkamen.

In Island gibt es einen sehr guten Wetter- und super Strassendienst, zusammen erstellen sie das App safetrafel.is. Und wenn dort gemeldet wird, dass Strassen geschlossen sind aus welchen Gründen auch immer, sollte man dies glauben. Diese Strassen sind dann nicht abgesperrt und darum gibt es immer Besserwisser, die dann meinen, es betrifft sie nicht. Und wenn dann der Dienst sagt, die Strasse ist wegen Sturm geschlossen, sollte man dies glauben.

Aber die Strassen in diesem App schalten heute einfach nicht auf grün, also gehen wir noch einkaufen und fahren danach wieder auf den Campingplatz zurück. Es ist kalt geworden, ziemlich kalt aber noch immer blauer Himmel, Sonne und viel, viel Wind.

Windspaziergang

Wir ziehen uns also warm an, inklusive langer Unterhosen, zwei Pullis und winddichter Jacke. Und dann machen wir einen Spaziergang zum Meer, Hafen und sonst noch so, wo man im Ort rumkommt. Es hat wirklich noch extrem Wind, wir kommen kaum vorwärts und sehen auch kleinere Sturmschäden an einigen Häusern direkt am Meer. Bei der Feuerwehr hat es die oberste Spitze des Funkmastes geknickt… Als wir dann wieder beim Knutschi sind, wird es schon langsam langweilig. Wir würden gerne weiter, vor allem bei diesem Sonnenschein. Gestern Nacht hatte es wieder leichte Nordlichter, aber wir konnten sie nicht fotografieren, da das Stativ im Wind sicher nicht gehalten hätte und so haben wir es gar nicht erst probiert.

Feuerwehr

Mitte Nachmittag leuchtet dann plötzlich die Strasse von Höfen, wo wir sind, zurück nach Westen grün auf. Sofort ist auf dem Camping eine Hektik und all die, die in jene Richtung müssen, fahren fast gleichzeitig los. Etwas später kommen dann auch neue Gäste auf den Campingplatz. Unsere Strasse, die wir zur Fähre nehmen wollen, leuchtet aber noch tiefrot. Mist, aber der Wind nimmt doch eher wieder ab? Wann wird diese geöffnet? Alle fünf Minuten schauen wir seit zwei Stunden auf das App und hoffen auf die Schaltung nach grün. Aber bei den kommenden, zeitweise sehr starken Böen, kommen Zweifel auf.

Die Neuankömmlinge auf dem Campingplatz parken genau so, wie die Felder eingezeichnet sind und denken sicher, wir spinnen, weil wir total schräg stehen und die Nase frontal genau in den Wind halten. Dann stellen sie ihre Dachzelte auf und merken 10 Minuten später, dass der Wind doch zu stark ist und räumen wieder zusammen, parken ihr Auto um, damit auch ihre Nase in den Wind schaut.

Umgekipte Bänke

Aber weil so viele immer umherfahren, wirbelt es immer wieder Staub und kleinere Steine auf, die es dann wieder durch die Gegend schleudert.

Der heutige Tag hätten wir uns leicht anders vorgestellt, aber es ist nichts zu machen, das Wetter können wir nicht ändern. So machen wir das Beste draus, ich bearbeite ein paar Fotos, sortiere diese und schreibe einen Reisebericht. Wer weiss, wann ich den mal brauchen kann.

Anita ist am Stricken und so verbringen wir den Tag in einem schaukelnden, aber warmen Wohnmobil. Einen Tag auf unserer langen Reise, der nicht nach Wunsch verläuft. Da kann man nichts dagegen sagen, rein gar nichts.

Übernachtung

Höfn - Campingplatz****
Camping

gross, sauber, freundlich

Koordinaten: 64.25874,-15.20409
N 64° 15' 31.5"  E -15° 12' 14.7"
letzter Besuch: 9.2022

Stuðlagil Canyon 27.9.2022

Wir können endlich weiter

Stuðlagil Canyon

Wir haben den Wecker auf 7 Uhr gestellt und hatten vor, um 8 Uhr nach zwei Tagen festsitzen endlich weiter zu fahren, falls die Strassen offen sind. Anita flüstert mir um 6:45 Uhr zu, dass die Strasse offen ist und weiter: «Sollen wir wirklich bis um 8 Uhr warten mit abfahren?» Natürlich nicht, wir sind hungrig wie zwei kleine Bären nach neuen Landschaften und unbekannten Gegenden.

Also stürmen wir los und geniessen das tolle Wetter und den abgeflauten Wind. Es ist einfach toll, unterwegs zu sein!

Zwischenstop an einem Fjord

Wir fahren die Ostfjorde ab, sind noch fast alleine unterwegs. Nach etwas über 100km wollen wir in Djúpivogur Diesel tanken. Es ist die erste Tankstelle, die seit dem Start heute Morgen auftaucht. Blöd nur, die Säule ist defekt, es fliesst kein Diesel. Zum Glück haben wir noch nicht ganz leer, denn bis zur nächsten Zapfsäule sind es nochmals über 60 weitere Kilometer. Nur gut, dass ich meine blöde Angewohnheit bis zum letzten Tropfen zu fahren, in Island über Bord werfen konnte. Wir wären aufgeschmissen…

es könnte nicht schöner sein

So fahren wir aber ohne Schweissperlen weiter und geniessen einfach. Die Berge in den Ostfjorden sind höher und markanter, wie im Resten der Insel. Auch hat es oben schon ziemlich geschneit und kälter ist es auch geworden. Heute zeigt das Thermometer selten mehr wie 6 Grad an. Als wir dann weg vom Meer etwas in die Berge kommen, sind wir ganz schnell in einer weissen Landschaft. Die Strasse ist aber trocken und problemlos zu befahren.

Danach passieren wir Egilsstadir im Schnellzugstempo, denn wir wollen noch den Stuðlagil Canyon besichtigen. Als wir vor vier Wochen auf Island ankamen, wussten wir von diesem Canyon noch nichts, darum müssen wir das nun noch nachholen. Aber es sind ja nur 70km Umweg und wir haben genug Diesel… Allerdings haben wir nicht wirklich viele Infos gefunden und wissen nicht so recht, wie die Zufahrt mit unserem Womo ist. Beim anvisierten Parkplatz für der Brücke stellen wir unser Knutschi ab und laufen ab da. Es ist der richtige Entscheid, zwar kommt 2km später der richtige Parkplatz, aber die Strasse bis dahin ist ziemlich schlecht. So laufen wir, während all die Touristen in den gemieteten Autos in die Löcher fahren und die Stossdämpfer strapazieren. Nach dem Parkplatz geht es nochmals etwa 400m bis zum Stuðlafoss, der nicht wie erwartet in den Canyon fällt, sondern ausser dem Namen gar nix mit dem Canyon zu tun hat. Der Wasserfall sieht aber heute spektakulär aus, da oben die Gischt an den 6-eckigen Felsen gefroren ist und weiss schimmert. 

Stuðlafoss

Danach sind es nochmals 4km bis zum Canyon, der wirklich top ist. Nur das Wasser fliesst braun durch, blau wäre natürlich viel schöner. Wir sind aber auf der Südseite des Flusses, was sich als die richtige Seite herausstellt. Wir können an zwei Stellen bis zum Canyon hinabsteigen, während die «Nordseitler» auf eine Aussichtsplattform beschränkt sind. Aber immerhin müssen jene Touristen nur 200m Treppen hinabsteigen und nicht 5km wandern wie wir. Aber gerecht ist gerecht.

Die Schlucht ist top und wir bereuen es auf keinen Fall, diesen Umweg in Kauf genommen zu haben.

Nach schlussendlich drei Stunden Wandern sind wir wieder beim Knutschi, wo wir uns zuerst etwas aufwärmen und etwas essen. Danach geht es zurück auf den Camping in Egilsstadir.

Jetzt sind wir ziemlich auf den stümpen, schliesslich waren wir heute wirklich den ganzen Tag unterwegs, aber es war ein fantastischer Tag mehr in Island.

Ein Hoch auf Island 28.9.2022

Unglaubliche Insel

Uns gehen die Superlativen aus! Heute ist unser letzter Tag auf Island, die Fähre legt um 20 Uhr Ortszeit ab (22 Uhr Schweizer Zeit). Aber bis dahin geniessen wir das Land noch so, wie es am typischsten ist: in einem öffentlichen Bad!

In Egilsstadir soll es ein ziemlich neues Bad geben und da wir nach dem Ausschlafen genügend Zeit haben, der Weg zum Hafen nur noch 30 km ist genehmigen wir uns ein Bad im Vök Baths, das direkt am See Urriðavatni liegt.

Da das Bad erst um 12 Uhr mittags öffnet, stehen wir punkt 12 Uhr beim Eingang und betreten dann als erste heutige Gäste dieses Bad. Und es ist absolut genial. Wassertemperatur zwischen 37 und 41 Grad in verschiedenen Pools und zwei sind direkt in den See hinein gebaut. Es ist unglaublich, vor allem, weil wir die erste Viertelstunde alle Pools für uns ganz alleine haben. Das Bad ist wirklich nicht überlaufen! So geniessen wir die Zeit hier mit direktem Blick auf den See, und nicht nur das, wir tauchen natürlich auch noch in den See ein bei 12 Grad Wassertemperatur aber dann sind wir ganz schnell wieder im warmen Wasser von 40 Grad, was viel, viel angenehmer ist.

Etwas später genehmigen wir uns einen Drink an der Wasserbar und sind einfach nur glücklich. Es waren unglaubliche vier Wochen in Island, wir haben so viel erlebt, gesehen und erfahren, dass wir es als wundervolles Wohnmobilland in Erinnerung halten. Und das allerbeste: wir haben noch nicht alles gesehen, also haben wir einen Grund, hierher zurück zu kehren.

Nach über 2 Stunden im warmen Wasser verlassen wir eingeweicht das Bad, packen im Knutschi unsere Sache für die Fähre zusammen und fahren nach Egilsstadir an eine Tankstelle. Schliesslich müssen wir unser Knutschi noch schön sauber reinigen, damit wir dann überall wieder einen guten Eindruck machen.

Danach machen wir uns auf die letzten 30 km auf Island, von insgesamt 3800km. Zuerst steil den Berg hoch, wir geniessen nochmals die Aussicht auf die grosse Ebene, bevor wir bei 5 Grad in den Bergen Richtung Meer abfahren. Die Fähre sehen wir schon von weitem und wir kommen um halb vier am Hafen an. 

Noch haben wir schön Zeit, um uns ein Mittaesseng kochen zu können, schliesslich müssen wir noch den Kühlschrank leeren, bevor wir auf der Fähre das Gas abdrehen müssen.

Und wie fast immer bei uns beim Warten auf der Fähre, mitten im Kochen bewegt sich plötzlich unsere Wartekolonne vorwärts. Wir kommen urplötzlich in den Stress, sind mit vollem Maul am Checkin-Schalter kurz vor der Fähre. Schnell räumen wir alles zusammen, drehen das Gas ab, würgen die Resten hinunter, packen für die Fähre fertig und kontrollieren zweimal, ob wir für die dreitägige kommende Kreuzfahrt alles beieinander haben. Und dann, als alles ok ist, müssen wir wieder eine Stunde warten, bis wir dann doch auf die Fähre fahren können. Und auch schon fast Standard: wir bekommen mit unserem Womo von allen 400 Fahrzeugen natürlich den Platz ganz zuvorderst an der Fähre. Man kann dreimal raten, wer in Dänemark dann als letztes vom Schiff fahren wird…

Nun sitzen wir in unserer Kabine, sind eingerichtet, sehen noch auf Island herab und träumen von unseren vergangen Ferien.

In den nächsten Tagen erscheinen dann Blogeinträge über die Islandferien, Packlisten, Tipps, etc. etc. bis wir am 1. Oktober in Dänemark ankommen. Ab dort geht es dann in drei tagen nach Hause.

Island, wir verneigen uns vor dir und dass du so bleibst. Und an die Isländer: sorgt auch um den Tourismus und dass es zu keinem Overtourismus kommt.


Externe Links

Wohnmobil-Infrastruktur auf Island 29.9.2022

Unsere Erfahrungen

In Island ist es verboten frei zu stehen, es können da sehr hohe Bussen ausgesprochen werden. Man ist also gezwungen, auf einem Campingplatz zu übernachten. Und es gibt viele davon, fast in jedem Ort, allerdings gibt es nicht so viele Orte wie bei uns… Die Campingplätze sehen vielfach so aus, wie bei uns die Stellplätze, haben aber alle mindestens WC’s und die allermeisten auch eine Abwaschgelegenheit. Ebenso häufig sind Stromanschlüsse. Viele haben auch Duschen und Küchen und eine WC-Kassettenentsorgung. Etwas weniger verbreitet ist die Grauwasserentsorgung.

Frischwasser

Island hat viel Wasser, frisches und sauberes Wasser, darum ist Frischwasser nie ein Problem und überall kostenlos. Egal, ob auf dem Campingplatz, bei Tankstellen oder WC-Häuschen. Im Notfall kann man sogar Wasser aus jedem Bach entnehmen. Es ist also kein Problem, mit nur wenig Wasser im Wassertank umherzureisen.

Grauwasser

Diese Entsorgungsstellen sind deutlich weniger verbreitet. Es gibt sie, aber man kommt meistens eher zufällig an diesen vorbei. Die grösseren Campingplätze haben eine Grauwasserentsorgung, viele kleine jedoch nicht. Wenn man also eine sieht, sollte man dort entsorgen.

In Island hat jede Tankstelle eine kostenlose Autowaschanlage mit Wasserschlauch und Bürste und guten Abfluss. Das Fahrzeug muss viel gewaschen werden, nach einer Schotterpiste in einem Regentag sehen die Fahrzeuge wie gemauert aus. Das Frischwasser ist immer unbehandelt, auch an diesen Waschplätzen. Und da das Fahrzeug mit diesem Wasser und ohne Pflegemittel gewaschen wird, ist dieses Brauchwasser ausser mit Sand nicht verschmutzt. Das Wasser aus den Waschanlagen läuft vielfach einfach in die Natur zurück. Darum sind diese Waschanlagen keine Alternative zu einer Grauwasserentsorgung.

WC-Kassettenentleerung

Nicht jeder Campingplatz hat eine solche Station, und wenn, sind sie meistens sehr rudimentär: ein Rohr aus dem Boden mit Deckel und Wasserschlauch für die Spülung. Aber wie oben geschrieben, jeder Campingplatz bietet WC’s an und bei vielen Sehenswürdigkeiten gibt es ebenfalls öffentliche Toiletten.

Strom

Elektrizität und Energie ist in Island nachhaltig und günstig. Trotzdem ist der Strom auf Campingplätzen relativ teuer. Die Tagespauschale betragen in der Regel zwischen 5-10 CHF (500 – 1500 Isk). Dafür ist die Absicherung eher hoch und man kann problemlos heizen damit und auch eine Kaffeemaschine betreiben. Es gibt Campingplätze, eher die hochpreisigen, wo der Strom inklusive ist.

Gas

LPG Füllstationen gibt es im ganzen Land nicht, Gasflaschen füllen liegt auch nicht drin. Und da es meistens nicht wirklich heiss ist, muss man auch etwas mehr heizen wie im Resten Europas. Mit LPG-Gastank muss man also den Gasverbrauch im Griff haben. In genau vier Wochen haben wir 1 1/4 Flaschen Gas gebraucht. Wir haben eine Gasflasche abgedreht und so haben wir gemerkt, wann die Hälfte unseres Gases aufgebracht war. Das war genau in der Hälfte der Ferien nach zwei Wochen. Ab da haben wir auf den Campingplätzen meist Strom benützt und mit einem kleinen Elektroofen geheizt, einfach um Gas zu sparen. Viel haben wir danach nicht mehr gebraucht. Im Nachhinein würden wir wahrscheinlich sogar eine kleine Induktionsplatte mitnehmen um zu kochen, eine Option, wenn man länger bleibt.

Island hat ein eigenes System von Gasflaschen, es ist aber recht unkompliziert, sich dort eine Gasflaschen zu leihen, die auch überall umgetauscht werden kann. Allerdings haben wir selber keine persönliche Erfahrung damit. Wir glauben, dass zwei mitgebrachte volle Gasflaschen sehr weit reichen und wenn man wirklich lange bleibt, soll man ohne Gasflaschen kommen und isländische ausleihen.

Gaskartuschen für einen kleinen Gasgrill gibt es an jeder Tankstelle zu kaufen. Allerdings haben wir diesen Grill weniger gebraucht, wie geplant. Es ist selten windstill und abends meistens kühl draussen, wir haben also sehr wenig gegrillt.

Internet

Einige Campingplätze bieten WLan an, vielfach aber nur in den Aufenthaltsräumen. Die Netzabdeckung mit dem Handy ist aber sehr gut und da Island zu Europa gehört, ist das meistens in den Schweizer Abos in den Roaming-Gebühren inkludiert. Bei den deutschen Verträgen soll es vorher abgeklärt werden, da Island nicht zur EU gehört.

Wichtige Links

Ich empfehle das App von safetravel.is zu installieren. Dort sieht man jeweils, welche Strassen passierbar sind und welche nicht, ebenso kommen dort auch Wetterwarnungen. Und wenn dort eine Strasse rot markiert als unpassierbar ist, dann ist sie unpassierbar. Gar nicht erst versuchen.

Aurora  App: ein App für die Vorhersage der Nordlichter hilft sehr, aber man darf sich nicht darauf verlassen. Viel wichtiger ist ein klarer Himmel und wenn dieser nachts eintrifft, jede halbe Stunde mal nach draussen nachschauen. Zuerst scheinen die Nordlichter schwach und weisslich und werden schnell mit Wolken verwechselt.

Wetter-App: das ist ebenfalls von grossem Vorteil, und dann nicht die weltweiten Apps, sondern das von vedur.is Das ist genauer und auf Island abgestimmt.

Navigation

Weil bei unserem Navi Island nicht dabei war, haben wir mit Karte navigiert. Würden wir wieder machen und zwar mit der Islandkarte von freytag & berndt im Massstab von 1:400'000. Diese Karte ist absolut top und aktueller als Google Map. Dazu sieht man, ob die Strassen asphaltiert sind oder nicht, und das erstaunlich genau. Dazu sind viele Sehenswürdigkeiten, Campingplätze und HotPots eingezeichnet. Wir sind echt begeistert und so viele Strassenkreuzungen gibt es jetzt nicht, als man nicht mit dieser Karte navigieren könnte.

Strassen

In Island gibt es die Ringstrasse, sie ist durchgehend asphaltiert und gut ausgebaut. Nur die Brücken sind vielfach einspurig, der früher ankommende dort hat Vorfahrt, der spätere muss warten.

Bei den restlichen Hauptstrassen gibt es immer wieder Abschnitte, die geschottert sind und zum Teil schon viele Schlaglöcher haben. Je kleiner die Strasse, desto eher geschottert.

Dazu gibt es die F-Strassen, alle Strassen in der Nummer mit einem F davor dürfen nur mit geländegängigen Fahrzeugen befahren werden. Geländegängig heisst nicht nur 4x4, sondern auch grösserer Bodenabstand, denn dort gibt es Furten statt Brücken.

Camper

Einfach zur Infos: 90% der Leute, die auf einem Campingplatz in Island eintreffen, haben von campen keine Ahnung. Es sind Touristen, die nach Island fliegen und da ein Auto, Zelt oder kleiner Camper mieten und das erste Mal campen. Nachmittags ist man vielfach noch alleine auf dem Platz, um 23 Uhr kann er proppenvoll von Kuschelcampern sein. Diese wissen es einfach nicht besser und dann werden auch Türen geschletzt, lauthals Gespräche geführt etc, sie haben keine Ahnung von Campingregeln. Einfach nicht aufregen… 

Zurück in Dänemark 1.10.2022

Die Fährkreuzfahrt haben wir hinter uns

Färöer-Inseln

Die Fährüberfahrt war etwas langweilig, dafür waren die Wellen ziemlich hoch. Bis auf die Färöer-Inseln ging alles gut, aber danach als die Wellen über 5m hoch waren, hat es Anita schon noch erwischt. Sie lag 24 Stunden im Bett, ihr war hundsübel und musste sich viele male übergeben. Aber seit letzter Nacht ging es wieder ein bisschen besser und heute Morgen bei der Hafeneinfahrt in Hirtshals war sie schon wieder 80% auf dem Damm.

Unser Wohnmobil hat übrigens das Rennen um den Sieg in Dänemark gewonnen, wir waren zuerst da. Schliesslich hatten wir den Parkplatz in der Fähre ganz vorne, was aber wiederum hiess, dass wir wohl zuerst in Dänemark sind, aber als letzte vom Schiff können… Die Norröna hat nur hinten eine Belade- und Ladeluke, man muss also in der Fähre das Auto drehen, um wieder hinausfahren zu können und da kamen wir eben als letzte an die Reihe, oder fast letzte.

So fuhren wir dann kurz vor Mittag auf europäisches Festland und da Anita wieder einigermassen zwäg war, fuhren wir gleich nach Süden. 

Nun stehen wir in Aabenraa auf dem Stellplatz am Yachthafen und haben schon fast ganz Dänemark durchfahren. Von hier sind es noch 1100km bis nach Hause, vorwiegend durch Deutschland, aber das schaffen wir auch noch.

Übernachtung

Aabenraa - Autocamper P-Plads****
Stellplatz Koordinaten: 55.03426,9.4236370
N 55° 2' 3.4"  E 9° 25' 25.1"
letzter Besuch: 10.2022

Unsere Island Highlight 1.10.2022

die gesamte Insel, oder?

Gljúfrabúi

Anita und ich haben beschlossen, unsere Island Highlights so schnell wie möglich zu veröffentlichen. Wenn wir zu lange warten, entscheiden wir auf Grund von den Fotos und jetzt haben wir noch alles sehr präsent im Kopf, ohne einfach die besten Fotos zu bewerten.

In den vier Wochen auf Island und den fast 3800km haben wir sehr, sehr vieles gesehen, auch wegen dem meist tollen Wetters. Und darum lassen wir gleich los, auch wenn es einige Diskussionen zwischen uns beiden brauchte. Enttäuschungen gab es keine einzige, Island ist ein tolles Land, auch wenn das eine oder andere hier nicht erwähnt wird.

Roadtrip

Der Star unserer ganzen Reise waren echt die Strassen. Hinter jeder Kurve wieder einen Wow-Effekt, hinter jeder Kuppe wieder eine neue Landschaft. Wir fuhren auf der Ringstrasse, durch die Ost- West und Nordfjorde, sogar die 35 durchs Hochland und auch viel auf der Ringstrasse. Und wenn man auch «nur» die Ringstrasse fährt, sie ist fantastisch und alleine schon eine Reise wert. Vor allem im Norden gibt es dann schon ab und zu Schotterpisten und im Hochland eigentlich nur. Ganz klare Devise auf Island: der Weg ist das Ziel, und das lohnt sich allemal.

HotPots und Bäder

Die isländische Kultur hat viel mit der einheimischen Badekultur zu tun, und diese muss man einfach mitmachen. In heisse Natur-HotPots sitzen oder die vielen Bäder besuchen. Ich selber bin keine Wasserratte, aber hier muss man dies einfach mitmachen.

Wir haben viele besucht, und nichts fiel durch und von keinem waren wir enttäuscht. Hier listen wir diejenigen auf, die man besuchen sollte, wenn man in der Gegend ist.

Blaue Lagune Region Reykjavik im Westen oder Myvatn Naturbad Region Mitte. Blaue Lagune ist edler und teurer. Beide muss man nicht besuchen, aber eines von beiden ist schon ein Muss. DAs Wasser ist wirklich so blau wie auf den Fotos und Prospekten.

  • Vök Baths Egilsstadir, Osten, nicht so blaues Wasser aber ganz toll gemacht, Pool auf einem See. Perfekt, bevor man auf die Fähre fährt und die Heimreise beginnt
  • HotPot Sælingsdalslaug (Westfjorde) direkt beim Camping und 24 Std offen
  • HotPot  Hveravellir (Mitte) direkt beim Camping und 24 Std offen
  • Laugavellir (Ost) lange Anfahrt und keine Übernachtungsmöglichkeit, dafür ein heisser Wasserfall. Nur möglich, wenn 4x4 Fahrzeug, MTB oder 10km zu Fuss hin und 10km zurück.
  • Endlos-Dusche Myvatn (Mitte), wir finden, einfach genial, keine Übernachtungsmöglichkeit.
  • HotPot  Haugenens (Nord) direkt beim Campingplatz und direkt am Meer inkl. kleiner Strand.
  • HotPot Reykjanes (Westfjorde) riesig 40x10m mit Meersicht, einfach ein Muss, kostenpflichtig beim Campingplatz
  • HotPot  Flókalundur (Westfjorde) direkt am Meer und sehr idyllisch, auf der Vorbeifahrt unbedingt mitnehmen…

Es gibt noch viel mehr, diese haben uns extrem gut gefallen.

endlos Dusche

Wasserfälle

Fast jeder hat einen Namen und es gibt tausende auf Island. Wir haben sehr viele fotografiert, darum können wir nicht auf jeden eingehen, aber hier die Liste, die man gesehen haben muss

  • Seljalandsfoss (Süden) voll touristisch, aber da muss man gewesen sein. Spektakulär!
  • Gljúfrabúi (Süden, neben Seljalandsfoss) absolut magisch, er fällt quasi in eine Höhle. Nur mit Stiefel oder wasserdichten Bergschuhen zu erreichen.
  • Kvernufoss (Süden) man kann auch hinter den Wasserfall, fast keine Leute und ein Top-Landschaft auf dem Hinweg
  • Dynjandi (Westfjorde), super zum anschauen und einfach schön

Aktivitäten

Walwatching war sensationell, würden wir wieder in der Nordgegend machen, Haugenes oder Dalvik, da muss man nicht mal aufs offene Meer und hat mit dem Boot eine sehr kurze Anfahrt.

Rundflug kostet einiges, aber bei schönem Wetter kurzfristig auf dem kleinen Flugplatz bei Myvatn hat sich sehr gelohnt

Schorcheln in der Silfraspalte: Anita fand es super, ich hätte verzichten können…

Gletschertouren und Gletscherhöhlen: haben wir nicht gemacht, denn das kann man auch in der Schweiz tun…

walwatching

Schluchten

Island bietet viele, absolut tolle Schluchten. Einige sollte man schon besuchen.

Jökulsárgljúfur Canyon

Gegenden

Alles ist super, aber das darf man sicher nicht verpassen und wir fanden dies Island-Highlight würdig

Städte und Dörfer

Ganz ehrlich, wegen den Gebäuden, Städten und Dörfern muss man nicht nach Island. Hier dienen sie mehr dem Zweck, weder besonders schön noch besonders historisch. Auf Landkarten eingezeichnete Ortsnamen bedeuten noch nicht, dass es dort auch ein Dorf gibt, vielfach auch nur eine Tankstelle und eine Einkaufsmöglichkeit. Viele Wegweiser zeigen die nächsten Höfe an, und nicht Dörfer… Aber genau das ist ja das Schöne.

Zu Hause 3.10.2022

Nach 6659km

Gerade eben sind wir ins kalte Haus zurückgekehrt. Heizung einschalten, Warmwasser ebenfalls. Wir sind nun 1377km von Hirtshals zurück nach Sevelen gefahren. Es ging fast reibungslos und wir hatten heute Glück, dass in Deutschland der Tag der Einheit ist, so hatte es auch heute keine LKw’s auf der Autobahn.

Gestern landeten wir in Kassel aber noch in einem stündigen Stau wegen eines Unfalls. Das war ziemlich mühsam mit all den Spurwechslern, die keine Sekunde schneller am Ziel war. Allerdings waren am Schluss wir die gelackmierten. Es fing ja schon an, dass wir den Stau auf der rechten Spur begannen und dann wie immer, mussten die beiden Spuren links von uns auf unsere einschwenken. Und wie das läuft, wisst ihr: viele schwenken recht früh rechts hinüber, andere fahren da vorbei und schwenken ganz vorne nach rechts. So sind dann die linken Spuren immer viel schneller wie die rechte.

Ich bewahrte aber die absolute Ruhe, wobei Anita mehrmals fragte, warum ich mich so aufrege, bringt ja doch nichts. Dabei habe ich mich gar nicht aufgeregt, nur etwas gelästert.

Der Gipfel kommt aber noch: als wir nach über einer Stunde endlich 30m vor der Verengung standen und bald auf die Tube drücken konnten, führen die Abschrankungen plötzlich weg und alle drei Spuren wurden geöffnet. 30m bevor wir den Stau hinter uns gehabt hätten…

Aber egal, wir fuhren dann weiter bis zum Stellplatz in Hünfeld. Er war schön gelegen und vor allem, direkt daneben gab es ein tolles Restaurant. In der Waldgaststätte Praforst haben Anita und ich dann so richtig gediegen und sehr gut gespiesen. Als Abschluss unserer Ferien sozusagen. Ganz feine Filets mit Pommes und feinen Salat, es war echt lecker.

So haben wir dann gut geschlafen und fuhren heute die restlichen 465km nach Sevelen. Heute ging es dann ohne den kleinsten Stau direkt nach Hause.

Jetzt müssen wir noch unser Womo ausräumen und warten, bis unser Haus warm wird.

Wir sind übrigens von Island einfach nur begeistert und planen schon irgendwie ein HotTube in unserem Garten. Wir brauchen nur noch eine heisse Quelle…

Übernachtung

Hünfeld - Knaus Campingpark***
Stellplatz

im Wald vor einem Campingplatz

Koordinaten: 50.65321,9.7233828
N 50° 39' 11.6"  E 9° 43' 24.2"
letzter Besuch: 10.2022

Flops und Pannen in Island 4.10.2022

ein paar ganz wenige hatten wir doch

Grundsätzlich, wir hatten fast keine Flops und noch weniger Pannen, darum könnte dieser Artikel sehr kurz werden.

Stativsack

Unsere grösste Panne: Anita nähte mir vor der Reise eine tolle Tasche, wo ich mein Fotostativ ans Fahrrad montieren konnte und mir so während der Fahrt nicht in den Weg kam. Dieser Sack hat aber keine einzige Fahrt überlebt, durch das Gerüttel ist schon auf der ersten Fahrt die Befestigung ausgerissen. Schade, können wir aber nun optimieren.

Remifront

Auf der Fahrerseite hat die Halterung der Remifront die Schüttelei nicht überlebt. Das Schwarze Plastikding vorne ist gebrochen. 

Schrauben

Durch das Gerüttel dreht es uns im Innenbereich immer die genau gleichen zwei Schrauben raus. Das war natürlich auch in Island so und wir mussten diese beim Tritt hinten unten jeweils wieder anziehen.

Satellitenschüssel

Muss man erst gar nicht mitnehmen, in Island hat man mit einer mobilen Sat-Schüssel auf dem Womo keinen Empfang, also zu Hause lassen. Und übrigens braucht man ein TV gar nicht, man sieht den ganzen Tag so schöne Dinge, da ist man Abends erledigt… Nur gut, haben wir unsere Schüssel vor der Reise demontiert.

Markise

Markise braucht man, wenn die Sonne scheint oder um den Regen abzuhalten. Wenn in Island die Sonner hervorschaut, dreht keiner die Markise raus, man geniesst die Sonnenstrahlen sehr und schwitzt auch nicht vor sich hin. Wenn es regnet, windet es meistens, also wieder kein Grund, die Markise auszudrehen. Könnte zu Hause gelassen werden.

Gaskasten

Der Gaskasten muss unten eine offene Gasaustrittsöffnung besitzen. Wir haben dazwischen immer mal wieder etwas im Gaskasten gelagert, manchmal Flaschen, Saucen oder einfach kleine Gaskartuschen. Durch die Schotterpisten drang viel Staub in den Gaskasten ein und darum waren die verstauten Dinge wirklich sehr, sehr dreckig. Nicht ganz optimal.

Bargeld

Wir haben auf der gesamten Reise gerade mal für 14 Euro Bargeld benötigt. Alles andere ging problemlos mit der Kreditkarte. Also nicht zuviel Isländische Kronen Wechseln.

Navi

Zuerst schauen, ob auf dem eigenen Navi auch die Karte von Island installiert ist. Wir fuhren immer ohne Navi und mit Karte.

Dörfer und Städte

wegen diesen muss man sicher nicht nach Island. Wirklich schön und mit Geschmack sind sie kaum. Allerhöchsten die Kirche ist jeweils schön zu fotografieren, aber der Rest...

Nachtleben

Ein Nachtleben gibt es ein ziemlich intensives, vor allem in Reykjavik. Wenn aber um 22 Uhr noch nichts los ist, nicht verzagen, ausharren oder später gehen. Viele Isländer gehen erst um Mitternacht oder 2 Uhr in den Ausgang. Darum ist bis 10 Uhr morgens auch fast nichts offen und fast nur Touristen auf der Strasse. Allerdings die Restaurants schliessen dann schon sehr früh, vor allem im September.

Bankkonto

das wird nach der Reise einen neuen Tiefstand haben, denn es ist wirklich teuer, sogar für uns Schweizer. Dazu aber mehr, wenn wir die Reiseabrechnung gemacht haben.

Reisekostenabrechnung Island 5.10.2022

322 CHF pro Islandtag

Da wir 99% Einkäufe mit der Kreditkarte in Island beglichen haben, haben wir die Reisekostenabrechnung ganz schnell gemacht. Die gesamte Reise hat uns 9675 CHF gekostet, die teuerste Reise, die wir je unternommen haben. Aber wenn wir es etwas genauer anschauen, hätte man natürlich auch kostengünstiger reisen können.

Kurz die Zusammenstellung:

1407.- Diesel
3625.- Fähre
  860.- Lebensmittel
  650.- Übernachtungen
  567.- Auswärtsessen
1788.- Ausflüge
 777.- Sonstiges

Die Fährüberfahrt mit Luxuskabine inklusive jeweils Essen und Internet kam uns auf 3950 CHF. Das hätte man günstiger haben können mit den normalen Innenkabinen z.B., ohne Essen (wenn am alles selber mitnimmt) und ohne Hot-Pot etc. Wenn ich aber bedenke, ich würde jetzt den gleichen Zeitraum für nächstes Jahr ohne Essen und mit den günstigsten Kabine buchen, kostet es momentan 3470 €. Da sind mir die 500.- für sehr schöne Kabinen, Essen, Internet etc. mehr als Wert.

Bucht man kurzfristig, weniger wie zwei Monate und will im Sommer zur Hochsaison fahren kommt man ganz leicht auf 5500 €.

Sparpotential auf der Fähre keine 500 € bei Minimalanforderungen und locker 1500€ mehr bei kurzfristiger Buchung.

Wenn wir keinen Rundflug, keine teuren Bäder, nicht tauchen, kein Wal-Watching, keine Wolle und andere Dinge gekauft hätten, hätten wir sofort 3000 CHF gespart. Man hätte unsere Reise also auch mit Sparbemühungen für ca. 6200 CHF machen können.

Streichen wir nur die eher aussgewöhnlichen Dinge, wie unseren Rundflug, das Tauchen, die Blaue Lagune, Wal-Watching und alle Wolle, sparen wir ca. 2000.-, die Reise wäre also immer noch toll für 7675.- und insgesamt 42 Tage, Kosten pro Tag und Person: 90.- 

Schauen wir nur auf die 30 Tage Island, ohne An- und Abreise hat es uns 2826.- CHF gekostet, also auch ca. 50.- pro Tag und Person.

Vergleich mit unseren anderen Reisen, Kosten pro Tag für eine Person, ohne Abschreibung und Unterhalt Wohnmobil: 

2014 Nordkap 90.- 
2016 Schottland 60.-
2017 Marokko 50.-
2018 Marokko 50.-
2019 Irland 80.-
2021 Spanien Portugal 50.-
2022 Island 90.- (teurer Diesel, günstiger Eurokurs)

Ausserordentlich teuer war es im Verhältnis zur Länge also nicht.


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