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Finnland 2014
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Reisebericht

Kirkjufell 15.9.2022

Der berühmteste Berg Islands

Nach einer kalten Nacht (draussen unter Null Grad) fahren wir wiederum bei schönstem Wetter vor dem Mittag los. Wir mussten noch etwas Schlaf nachholen nach der gestrigen Nacht.

Die Strecke ist wiederum fantastisch, dazwischen schnell einkaufen, tanken und unser Knutschi waschen. Kaum glänzt unser Womo wieder wie neu, fängt wieder eine Schotterpiste an. Und diese hat es in sich, Schlagloch folgt auf Schlagloch, zwischendurch Baustelle, dann wieder Schlaglöcher. Wir kommen nicht schnell vorwärts, macht ja auch nichts. Wir stoppen wieder viele Male, machen weitere Fotos, wie wenn wir noch nicht genug hätten, und geniessen irgendwie den Tag ohne volles Programm.

Wir sind immer noch etwas erledigt wegen den Eindrücken von den tanzenden Geistern und Feen. Eine Fee war aber die Zahnfee, sie hat mir diese Nacht einen halben Zahn geholt, ohne dass sie mir etwas unter das Kopfkissen gelegt hätte. Nachts einfach mal so verloren, nur einen halben, ohne Schlägerei, ohne Schmerzen, dafür mit neuer Zahnlücke. War das der Preis für die Nordlichter?

Egal, wir fahren vorwärts, mir geht es gut, Anita geht es gut.

Dann sehen wir einen fantastisch aussehenden Berg hinter einem Hafen. Schnell ein weiterer Stopp, ein paar Fotos und weiter. Wir sind in Grundarfjörður, das erste hübsche Dörfchen, dass wir in Island durchqueren. Es fällt auf mit den farbigen Häusern, der schönen Strasse und den grünen Rasenflächen und im Hintergrund der markante Berg.

Kurz nach dem Dörfchen kommt nochmals eine grössere Parkbucht, nochmals eine Top-Sicht auf diesen schönen Berg. Und dann gibt es dort noch eine Informationstafel, dass dies der Kirkjufell ist, der bekannteste Berg Islands. Mist, und wir haben ihn nicht erkannt? Ich wollte doch unbedingt ein Foto von ihm? Na ja, er sieht ja auch von jeder Seite wieder anders aus und ich wollte doch die spitzige Pyramide, und diese Ansicht kommt aber erst noch.

Wenn das der Berg ist, dann wollen wir doch heute hier übernachten? Also drehen wir um und fahren zum Campingplatz. Der Platz hat schon Winterpause (ab heute), ein Bereich ist für die Fahrzeuge noch zugänglich, auch die WC und Entsorgungstation ist noch in Betrieb. Mehr brauchen wir sowiso nicht, also parken wir unser Auto und laden unsere Bikes aus.

So pedalen wir die 3km zum Kirkjufell-Wasserfall vor dem Kirkjufell-Berg. Das soll das meistfotografierte Motiv in Island sein, im Vordergrund der Wasserfall, im Hintergrund der Berg. Selbstverständlich versuchen wir dieses Foto auch zu schiessen, merken aber, dass etwas hinter dem See ein Foto mit Spiegelung doch eigentlich viel schöner sein würde…

Es hat ziemlich viele Leute hier, auch stoppen Reisebusse, also wird das ja wohl stimmen mit dem berühmtesten Berg.

Danach radeln wir zurück, fahren durch das Dörfchen und merken, dass Geld ausgeben gar nicht so einfach ist, wenn man keine Hamburger oder Pylse (Hot-Dogs) essen mag.

So kocht Anita einmal mehr in unserem Womo. Die gekaufte Lasagne entpuppt sich aber als Plokkfiskur und riecht nach Fisch, ist aber echt lecker! Beim Googlen erfahren wir, dass dies ein typisch isländisches Fischgericht ist. Eine breiige Masse aus Kabeljau und Kartoffel mit Curry gewürzt. Schmeckt echt gut, allerdings mit Lasagne hat es nichts zu tun…

Jetzt überlegen wir uns, was wir machen, sollte es heute Abend nochmals Nordlichter geben. Nochmals einen Aufwand, um diesen Berg vor den Nordlichtern zu fotografieren oder einfach mal früher ins Bett gehen? Wir wissen es noch nicht.

Ach ja, Nordlichter leuchten in ca. 100km Höhe am Himmel, und wenn man die Hilfe des Satzes von Pythagoras nimmt, kann man ausrechnen, dass theoretisch die Nordlichter in über 1000km noch gesehen werden können, wenn kein Berg oder andere Hindernisse im Weg sind. Das würde heissen, dass «unsere» gestrigen Nordlichter auf der ganzen Insel Island zu sehen gewesen wären… 

Übernachtung

Grundarfjörður - Camping***
Camping Koordinaten: 64.92080,-23.25725
N 64° 55' 14.9"  E -23° 15' 26.1"
letzter Besuch: 9.2022

Schwarze Küste 16.9.2022

grauer Himmel

Aflraunasteinar

Wir sind erledigt. Erledigt, weil wir unendlich viele Eindrücke gesammelt haben und irgendwie keine Zeit hatten, diese zu verarbeiten. Von daher ist es gar nicht schlimm, wenn heute Morgen der Himmel verhangen ist und es gestern Abend die Wolken schon kamen. So mussten wir keine Angst haben, Nordlichter zu verpassen und wir konnten mit ganz gutem Gewissen schlafen.

Für heute nehmen wir uns ganz bewusst nicht viel vor, auch wollen wir nicht weit fahren. Ziel ist Arnastapi, ca. 70km weiter der Küste nach und umfahren so den Berg Snæfellsjökull, den wir allerdings nie sehen und seine Schneespitze mitten in den Wolken hängt. Wir haben viel Zeit und können dort stoppen, wo wir gerade Lust haben.

Das erste Mal geschiet es in Ólafsvík, einem kleinen Städtchen. Die Läden haben noch geschlossen, schliesslich ist es noch nicht 10 Uhr, aber wir brauchen nichts und schauen uns nur etwas um.

Saxhóll Krater

Die Strasse ist gut, wir kommen gut voran. Beim Saxhóll Krater fahren wir auf den Parkplatz und besteigen mittels Treppe diesen alten Vulkan. Von unten sieht er allerdings besser aus wie von oben. Allerdings haben wir Glück, denn gerade als wir oben sind, meldet sich noch ein Regenbogen…

Saxhóll Krater

Wir sind im Snæfellsjökull-Nationalpark, überall hat es alte Lavafelder, die von Moos überzogen sind, das Gestein ist Pechschwarz, passend zum grauen Himmel.

Aflraunasteinar

Wir fahren auf den Parkplatz von Aflraunasteinar (übersetzt: Hebesteine). Dort vor dem schwarzen Lavastrand liegen vier Steine, wo die Fischer ihre Kräfte gemessen haben. Uns interessiert aber der schwarze Strand und die Felsformationen viel mehr. Es sieht echt gewaltig aus und tiefschwarz. Solch einen schwarzen Strand oder schwarze Kieselsteine haben wir echt noch nie gesehen. Und mitten drin liegen alte verrostete Eisenteile eines Schiffes, das hier vor langer Zeit gestrandet ist. Man lässt es einfach liegen und wenn man genug lange wartet, wird es eine Touristenattraktion. Der Strand und die Felsen machen uns aber mächtig Eindruck und wir sind einmal mehr begeistert von dieser Insel.

Danach geht es durch die Lavafelder auf der Strasse weiter, keine 10km und wir sind beim Leuchtturm Malarrifsviti. Der Leuchtturm ist für isländische Verhältnisse sehr hoch, aber uns stechen die Felsformation von Lóndrangar viel mehr in die Augen. Diese beiden gewaltigen Türme sieht man schon von der Strasse aus. Auf den Fotos ist das wahre Ausmass gar nicht zu erkennen, in Wirklichkeit sind sie echt viel besser. Allerdings von weitem eindrücklicher wie von nahem.

Arnastapi

Also fahren wir noch die letzten paar Kilometer nach Arnastapi, checken online auf dem dortigen, verlassenen Campingplatz ein und warten einen kleinen Regenschauer ab. DA wir hier Strom haben und etwas Gas sparen sollten, heizen wir nun mit unserem elektrischen Öfelchen unser Knutschi schön warm.

Gatklettur

Warm angezogen marschieren wir dann Richtung Küste. Es hat erstaunlich viele Touristen hier, sogar vier Restaurants, wovon zwei geöffent sind. Es ist ein richtiger Touristenhotspot. Als wir dann an der Küste sind, wissen wir auch warum: es ist auch hier eine erkaltete Lavaküste, und da sie anscheinend sehr langsam erkaltet ist, gibt es unzählige sechseckige Gesteinsformen, die an Giant Causeway in Nordirland erinnern.

Es gibt tolle Felsformationen insgesamt vier Felsbögen, wo das Meer unten durchrauscht und auf drei kann man sogar rauf und ein Foto machen. Es sieht echt spektakulär aus und ein Halt lohnt sich wirklich.

Danach testen wir noch eines der Restaurants aus und beschliessen, wenigsten heute Abend auswärts essen zu gehen. Wir hoffen einfach, dass dann nicht alles schon wieder geschlossen ist, wenn wir zurückkommen.

Es war übrigens der richtige Tag, um uns zu erholen, auch wenn wir wieder viel gesehen haben.

Übernachtung

Arnastapi - Camping***
Camping Koordinaten: 64.76743,-23.63547
N 64° 46' 2.8"  E -23° 38' 7.7"
letzter Besuch: 9.2022

Vulkankrater 17.9.2022

noch fehlt uns ein Foto

Elborg Krater

Wir haben es auch heute nicht eilig und starten auf der schönen Strasse Richtung Rejkavik. Links von uns hat es viele kleine Seen, wo sich die Berge drin spiegeln. Nur die Parkplätze sind etwas rar, so dass wir ganz knapp doch noch ein Foto davon schiessen können.

Etwas später sehen wir unten am Meer zwei weisse Touristenbusse, ein Zeichen, dass es dort eine Sehenswürdigkeit geben muss. Wir sind schnell auf dem Parkplatz und überall hat es Leute, die Fotografieren. Nur wissen wir nicht was und sehen auch nichts. Vögel im Gras? Das einzige was wir sehen, ist ein Skelett eines Buckelwals, der im Sommer 21 hier angespült wurde. Typisch Isländer: einfach liegen lassen…

Aber dann sehen wir etwas weiter aussen ein paar Seehunde, die umherschwimmen oder sich sonnen. Für uns jetzt nicht ganz so spektakulär, da wir ja schon welche ganz im Norden gesehen haben. 

Als es weiter geht, knurrt ganz leicht unsere Mägelchen und wir stoppen an der nächsten Gelegenheit. Man merkt, dass es hier wieder etwas mehr Touristen hat, denn die Restaurants werden häufiger und sie sehen auch so aus. Ganz im Norden war man nie sicher, ist das jetzt ein Wohnhaus oder tatsächlich das Restaurant? Wir machen einen Zwischenhalt, trinken Kaffee und eine heisse Schokolade dazu ein paar frische Croissant, und dann geht es wieder weiter.

Schon wenige Kilometer später kommt schon wieder ein Shop an der Strasse. Das sind wir uns gar nicht mehr gewohnt. Also stoppen wir schon wieder und betreten den isländischen Souveniershop. Es hat ganz interessante dinge da, alles isländische Handwerkskunst. Und dann kaufen wir etwas ganz toll isländisches. Es ist ein ideales Weihnachtsgeschenk, aber da unsere Verwandtschaft mitliest, können wir hier nicht verraten, was es genau ist. Aber wir freuen uns jetzt schon auf unsere traditionelle Waldweihnacht…

Vulkankrater Eldborg í Hnappadal

Guter Laune fahren wir immer weiter, bis wir rechts ein toller, wahrscheinlich sehr alter Vulkankrater sehen. Und dann sehen wir auch noch ein Schild zu einem Campingplatz. Selbstverständlich folgen wir dem und landen beim Bauernhof Snorrastadir. Schnell entschieden wir, hier zu bleiben und eine Wanderung zu diesem Vulkankrater zu machen.

Eldborg í Hnappadal, wie der Vulkankrater richtig heisst, ist einer der formschönsten Vulkane in Island und sieht wirklich toll aus, da er sich aus einer flachen Umgebung erhebt und oben ziemlich steil ist. Zum letzten Mal ist er vor ca. 9000 Jahren ausgebrochen, wir bekommen also keine verbrannten Füsse mehr.

Von unserem Knutschi wandern wir durch Blaubeerenstauden bis zum Fuss des Kegels und dann geht es aufwärts, oben dann sogar ziemlich steil und mit Ketten als Hilfe gesichert. Zum Glück haben wir unsere Wanderschuhe an. Als wir dann auf der Kraterwand ankommen, gibt es einen richtig guten WOW- Effekt: was für eine großartige Aussicht in den unerwartet tiefen Vulkanschlund! Es sieht wirklich gut aus und wir geniessen. Aber da er so schön freisteht, weht auch ein ziemlicher Wind. Bei den aktuellen 8 Grad also ziemlich kühl.

Wir geniessen die Aussicht ganz allein und wandern danach wieder zurück. Insgesamt sind wir etwa zwei Stunden unterwegs und sehen an allen Ecken und Enden wieder etwas Neues. Dieser kleine Ausflug können wir also ganz und gar empfehlen.

letzte Meter zum Elborg

Gestern Abend waren wir in Arnastapi übrigens echt gut Essen gewesen, so dass wir heute wieder selber kochen. Na gut, wäre auch nichts in der Umgebung, was uns diese Arbeit abnehmen würde. Anita bäckt wieder ein Brot, dafür gibt es dann zum Znacht «nur» Pesto-Teigwaren.

In dieser Zeit plane ich die nächsten Tage. Das Wetter soll eher schlechter werden, also geniessen wir das, was wir noch haben. Dafür soll es diese Nacht starke Nordlichter geben, damit wir sie aber sehen können, sollten sich die Wolken noch etwas verziehen. Und am Dienstag oder Mittwoch wäre perfekt, wenn es einen Lavasubruch beim Fagradalsfjall geben würde, wir wären dann grad in der Gegend. Das letzte Mal floss dort letzten August Lava. So ein Foto fehlt uns eben noch. Das einzige aller Fotos, den die restlichen konnten wir alle so machen, wie vorgenommen ;-)  Oder habt ihr da noch andere Ideen für ultimative Fotos auf Island?

Übernachtung

Snorrastöðum - Ferðaþjónustan***
Camping Koordinaten: 64.77318,-22.30022
N 64° 46' 23.5"  E -22° 18' 0.8"
letzter Besuch: 9.2022

Nass in Reykjavík 18.9.2022

aber guter Laune

vor der Hallgrímskirkja

Gestern Nacht standen schon wieder Nordlichter am Himmel. Es gab eine unglaubliche Mischung aus grünem Polarlicht, dunklen Wolken und hellem Mondesschein. So waren Anita und ich eben auch nachts wieder unterwegs.

so begann die Nacht

Das büssten wir heute morgen wieder etwas und trotzdem waren wir nach einer gründlichen Dusche um 10 Uhr schon wieder abfahrbereit. Die Strecke führt uns Richtung Reykjavík, die Berge sind sonnenbschienen, das Meer tiefblau.

Hvalfjörðu

Es gibt wieder tolle Fotos und so umfahren wir den Hvalfjörður Tunnel und nehmen die alte Strasse 47 um den Fjord, es ist einfach zu schön, als einfach nur unter dem Meer hindurchzurasen. Und hinten am Fjord soll es zwei ausrangierte Walfänger geben, die man toll fotografieren kann.

einfach schön

Als wir an besagtem Punkt ankommen, fotografieren wir wohl zwei Wahlfänger, aber so abgewrackt sehen die nun auch wieder nicht aus. Später merken wir dann, dass wir nicht die Wracks fotografiert haben, sondern die aktuellen Walfangboote. Island ist nämlich noch eines der vier letzten Länder, die Walfang betreiben. Zwar wurden in den letzten drei Jahren keine Wale mehr gefangen, weil unrentabel, aber dieses Jahr ging der einzige Walfänger in Island nochmals auf Walfang. Die Wale werden auch heute noch harpuniert und das Fleisch für den Verzehr nach Japan exportiert. Allerdings könnte es nächstes Jahr die allerletzte Walfangsaison in Island sein, denn die Quoten laufen ab und die Regierung hat durchblicken lassen, dass keine neuen Quoten mehr bewilligt werden. Die anderen Länder, die ebenfalls noch Walfang betreiben sind Norwegen, Färöer-Inseln und Japan, einfach der Vollständigkeitshalber noch erwähnt.

echte Walfangboote

Es sind nur noch knapp ein Drittel der Isländer für den Walfang, Tendenz abnehmend, vor wenigen Jahren waren es noch über 50%. Grund für die Abnahme: die Isländer haben zurecht Angst, dass das Image des Walfangs dem Tourismus schaden könnte und zum anderen wird heute mit Whalewatching, also dem Beobachten von Walen, mehr Geld gemacht, wie mit dem Fang der Tiere… Die von uns fotografierten Hvalur 9 und Hvalur 8 werden also schon bald neue Aufgaben bekommen.

Aber weiter in unserer Reise, der Fjord mit der Walfangstation ist bei diesem tollen Wetter wirklich Wert, zu umfahren. Es sieht genial aus, so dass wir mehrere Stopps machen, bevor wir in den Grossraum Reykjavik weiterfahren. Bei einem Stopp im Wollgeschäft Álafoss müssen wir enttäuscht feststellen, dass es entgegen den Angaben auf ihrer Webseite leider geschlossen hat. Rumhadern nützt nichts, also weiter auf den Campingplatz in der isländischen Hauptstadt.

Reykjavík

Der Platz ist bisher der teuerste, den wir anfahren und nicht der, der die beste Infrastruktur hat. Aber er ist nur 3km vom Stadtzentrum entfernt und so laufen wir gut gelaunt los. Nach 40 Minuten sind wir im Zentrum, viele Läden sind geöffnet und es hat viele Menschen, was wir gar nicht mehr gewohnt sind. Wir stöbern in den Läden, wissen aber nicht, was kaufen und gehen dann in eines der vielen Restaurants. 

war wirklich lecker

Während wir drinnen Fish and Chips und Beefburger essen, beginnt es draussen zu regnen. Das erwischt uns nun auf dem falschen Fuss. Wir hatten das Regenradar nicht auf unserem Radar, und so schifft es in Strömen, als wir aus dem Restaurant treten. Nun müssen wir noch schnell zum Wahrzeichen der Stadt, der Hallgrímskirkja. Die Planung begann 1929, eingeweiht wurde sie 1986, man rechne…

Wir kommen schon nass bei der Kirche an und haben noch 3km zu Fuss zurück zum Camping. Klitschnass bis auf die Unterhosen sind wir dann in unserem Knutschi und müssen uns zuerst einmal umziehen.

Bisher hatten wir zwei Mal einen halben Tag Regen, das ist doch zu verkraften in Island.

Übernachtung

Reykjavík - Tjaldsvæði**
Camping

teuer und nicht so gepflegt, aber gute Lage

Koordinaten: 64.14578,-21.87686
N 64° 8' 44.8"  E -21° 52' 36.7"
letzter Besuch: 9.2022

Stiefelwetter 19.9.2022

und grillen im Womo

Heute können wir wirklich mal unsere Regenbekleidung ausprobieren und endlich wieder mal Gummistiefel anziehen. Übernacht hat sich vor dem Womo nämlich ein kleiner See gebildet…

Aber alles halb so schlimm. Erstens sind wir darauf vorbereitet, der Wetterdienst lag genau richtig und zweitens wollen wir ja auch die Schadenfreudigen zu Hause etwas glücklich machen. Wäre ja schön blöd, wenn wir nur immer blauen Himmel hätten. Dazu übertreibe ich nun etwas mit den Regenmengen, denn so schlimm war es gar nicht.

Wir legen also mit unserem Knutschi und laufenden Scheibenwischern los durch Reykjavik hindurch Richtung Flughafen. Hier gibt es sogar eine zweispurige Strassenstrecke, fast so wie eine Autobahn. Aber auch hier ist die maximale Geschwindigkeit, wie üblich auf asphaltierten Strecken, 90 km/h.

Brücke zwischen den Kontinenten - Brú Milli Heimsálfa

Wir wollen heute die Halbinsel um die Hauptstadt rum etwas abfahren. Unser erster Stopp ist dann die Brücke zwischen den Kontinenten. Auch hier gibt es diesen Graben zwischen den Kontinentalplatten Eurasien und Amerika. Diese Kluft zieht sich durch ganz Island, die beiden Platten driften auseinander und von unten schliesst flüssiges Magma die Gräben, die es gibt. Die Platten entfernen sich jährlich etwa 2cm voneinander. Die Island-Plume unter der Insel sorgt für ständigen Nachschub von geschmolzenem Gesteinsmaterial aus dem Erdinneren, weshalb die Insel nicht auseinanderbricht.

Heute kommen wir bei der westlichsten sichtbaren Kluft dieser beiden Platten an, seit neustem gibt es da eine Brücke über die kleine Schlucht. Man kann also in 18 Sekunden von Europa nach Amerika spazieren, was wir natürlich in Stiefeln machen. Die Schlucht und die gesamte Gegend sieht übrigens irgendwie toll aus, schwarze Steine, schwarzer Sand. Passt alles so zum grauen Himmel, Anita zog sich extra die gelben Regenhosen an, damit die Fotos doch noch etwas Farbe enthalten.

Wir sind also unterwegs in unseren Regenhosen, Regenmänteln und Stiefeln. Es ist gar nicht so schlimm, wenn man mal draussen ist. Und kalt ist es auch nicht, also geht es wirklich ganz gut, wenn man entsprechend gekleidet ist.

Thermalgebiet Gunnuhver

So stoppen wir wenige Kilometer später beim Thermalgebiet Gunnuhver schon wieder. Die Strasse bis zum Parkplatz ist etwas rumeplig, aber unser Knutschi meistert auch das bravourös. Also wieder rein in die Stiefel und raus in den Regen. Es raucht und dampft und zischt, aber da es auch ziemlich windig ist, wird der Dampf fast waagrecht über das Feld geblasen, so, dass man nicht allzuviel sieht. Aber da ja auch diese Besichtigung, wie die allermeisten in Island, kostenlos ist, geniessen wir es trotzdem und sind sehr guter Laune. 


Wir merken auch, dass das Tragen der Regenhosen über langen Unterhosen überhaupt nicht einschränkt, man hat gute Bewegungsfreiheit und man bleibt total trocken. Regenwetter kann jetzt sogar Spass machen.

In Grindavík gehen wir dann einen Grosseinkauf machen. Gestern Abend hatten wir eine akute Lebensmittelnotlage im Kühlschrank. Wir hatten auch nichts, gar nichts, was wir einfach hätten herausnehmen können und einfach in den Mund schieben, alles hätte zuerst gekocht werden müssen. So etwas darf nicht mehr vorkommen, und so lassen wir uns Zeit beim Einkauf und füllen viel wieder auf.

Danach fahren wir nur noch auf den Campingplatz des Ortes und richten uns dort ein. Der Regen prasselt auf das Womodach und wir geniessen die Wärme des Elektroofens, den wir hier eingeschalten haben. Strom und Frisch-Wasser ist hier in Island nie ein Problem…

Jetzt geht es um das Abendessen und weil es immer noch regnet, wir aber schon lange wieder Lust auf Gegrilltes haben, hat Anita kurzerhand unseren Gasgrill in die Küche buxiert und grillt im Womo drin unsere frisch gekauften Pouletschenkel. Nein, es riecht nicht, nein, es spritzt nicht, nein, es ist nicht gefährlich und ja, wir haben die Fenster geöffnet. Der neue, kleine Grill bewährt sich echt.

Morgen soll es nochmals regnen, uns aber egal, denn morgen gibt es einen Anita’s-Day. Zuerst besuchen wir die Blaue Lagune (ja, viele haben uns davon abgeraten, aber wir wollen uns selber ein Bild davon machen) und danach geht es in zwei isländische Wollgeschäfte. Da kann uns das Wetter doch egal sein.


Übernachtung

Grindavik - Camping***
Camping Koordinaten: 63.84340,-22.42105
N 63° 50' 36.3"  E -22° 25' 15.8"
letzter Besuch: 9.2022

Blue Lagoon 20.9.2022

und isländische Wolle

Wir sind echt gespannt, was auf unswartet, als wir durch die Lavafelder auf den Touristen Hotspot Nr. 1 auf Island zusteuern. Vieles haben wir schon gehört und die meisten rieten uns ab, die blaue Lagune zu besuchen. Aber da wir ja eh niemanden trauen und alles selber ausprobieren wollen, passt das für uns.

Und ganz ehrlich: wir finden es super cool hier. Von wegen viele Leute und Schlange stehen! Wir kommen um 9:55 Uhr an, um 10 Uhr haben wir unseren Eintritt gebucht (zwei Tage vorher) und können sofort eintreten. Es ist schön gemacht und klar, es ist touristischer wie andere Bäder.

Der Eintrittspreis ist mit 11'990 isk schon recht happig (CHF 82.-) pro Person, aber das leisten wir uns nun. Nach dem Eintreten geht es in die getrennten Umkleiden und die Duschen. Mit dem Armband hat jeder ein Schliessfach und in den Duschen wird wie überall in Island nackt geduscht und intensiv gereinigt. Shampoo und Duschgel steht zur Verfügung.

Danach kann man nun im Badkleid zur Blauen Lagune. Sie ist wirklich gross und genauso türkisblau wie auf den Fotos. Die Leute verteilen sich grosszügig innerhalb des Bades und man hat keine Sekunde das Gefühl, es sei überfüllt. Bei unserer Eintrittszeit hätte es genau noch 2 freie Plätze gehabt, also praktisch ausgebucht. Wir dürfen nun so lange bleiben, wie wir wollen, zwischendurch kann man sich am Getränkehäuschen direkt aus dem Wasser etwas zu trinken holen. Ein Getränk war in unserem Preis eingeschlossen, hätten wir mehr gewollt: Armband hinstrecken und darauf wird dann abgebucht. Auch eine Kieselerde-Maske ist inbegriffen und klar, dass wir uns diese auch noch genehmigen.

Mit Kieselmaske und Getränken

Wir machen übrigens ganz offiziell Fotos im Wasser, denn fotografieren offiziell erlaubt. Finden wir toll und nützen wir auch aus.

Wir geniessen zwei Stunden das warme Wasser, werden so richtig schön und gesund, bevor wir uns dann wieder auf den Weg zur Umkleide machen. Wir bekommen noch ein frisches Handtuch und schon stehen wir wieder unter der Dusche.

Also ganz echt, uns hat es sehr gut gefallen und die Blaue Lagune bekommt von uns eine Empfehlung. Einziger Kritikpunkt ist, dass es schon nicht so klasse Aussieht, wenn die Getränke (Mineralwasser) in Petflaschen abgegeben wird. Es hätte mehr Klasse, in einem Becher oder Glas…

Blue Lagoon gegen Myvatn Naturbad

Der Preis ist in der Blauen Lagune doppelt so teuer wie im Myvatn Naturbad. Die blaue Lagune ist dafür grösser und edler. Von der Anzahl Leuten her empfinden wir es genau gleich, im Wasser sind ungefähr auf die Fläche hochgerechnet gleich viele Menschen. An beiden Orten werden in Reisebussen Touristen hingefahren, Service und Ablauf empfanden wir an beiden Orten gleich einfach. Die Blaue Lagune gefällt uns vom optischen her auch etwas besser. Der Service mit einem Handtuch ist besser, auch das mit den Getränken, denn da kann man sich während dem Baden entscheiden, wieviel und was man trinken will. Im Myvatn muss man sich beim Eintreten schon entscheiden.

Blaue Lagune, Abfallwasser

Eine Empfehlung für das eine oder andere können wir echt nicht abgeben. Die Möglichkeit, Fotos in der Blauen Lagune zu machen, finden wir schon sehr genial. Für uns steht es 1:1 und wir bereuen es nicht, in der Blauen Lagune gewesen zu sein. Auf einer nächsten Islandreise wüssten wir jetzt nicht, welches Bad wir wieder besuchen würden…

Allerdings können wir echt nicht verstehen, warum in vielen Foren, die Blaue Lagune so schlecht gemacht wird. Geht es nur um den Eintrittspreis? Oder weil die Touristen in Bussen hergekarrt werden und keiner zu den Touristen gezählt werden will?

Aber das kann uns heute egal sein, denn wir fahren etwas weiter durch die schier endlosen Lavafelder.

Isländische Wolle

Zuerst stoppen wir in einem Wollgeschäft direkt an der Ringstrasse, etwas später in einem zweiten Geschäft wenige Kilometer weg. Das Zweite ist der Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop, dort wird von den eigenen Schafen direkt Wolle hergestellt. Der Laden ist genial, oben wird verkauft, unten wird die Wolle hergestellt und zum Teil eingefärbt.

Wir kaufen Wolle für zwei isländische, warme Pullover aus Naturfärbung. Ich wähle für mich eher dunklere Schafe, Anita steht auf die hellen… So habe ich drei Naturfarben von den Schafen Margrét, Helga, und Sigrún und ein eingefärbtes dunkles rot. Selbstverständlich bekommt Anita noch eine Beratung, wie man die Muster genau strickt und die Wolle pflegt, damit sie schön warm hält und sogar Wasser abweisend ist.

Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop

Die Bauern hier tragen nämlich alle Jacken oder Pullover der rauen, dicken Wolle zum Arbeiten und von der feineren Wolle für die besseren Anlässe. Es ist ein echt cooler Laden und ich als Nichtstricker bin begeistert. Die Beratung ist super, man nimmt sich Zeit und man kann sogar deutsch reden, denn mit englisch oder isländisch sind wir etwas handicapiert.

Die Wolle wird auf jede Wunschfarbe und jede Menge eingefärbt und auch europaweit verschickt. Anita versteht ja etwas von Wolle, aber in einer so guten Qualität hat sie selten Wolle in den Händen gehalten. Sie freut sich schon enorm, bis sie beginnen kann.

Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop

Als wir dann endlich wieder unterwegs sind, halten wir auf dem Campingplatz in Hella. Unterwegs tanken wir unser Knutschi in strömendem Regen voll und wundern uns, warum hier die Tankstellen nie ein Dach haben…

Externe Links

Magie der Wasserfälle 21.9.2022

Seljalandsfoss, Gljúfrabúi, Skogafoss, Kvernufoss

Gljúfrabúi

Nach dem weder gestern noch heute Morgen der Vulkan ausgebrochen ist und keine glühende Lava spuckt, sind wir schon ein bisschen enttäuscht. Bisher hatten wir doch immer Glück…

Seljalandsfoss

So verlassen wir diese vulkanische Gegend und fahren weiter Richtung Süden. Wenn es keine heisse Lava gibt, schauen wir uns Wasserfälle an. Wir wissen auch, dass der Seljalandsfoss touristisch ist und es sicher viele Leute haben wird. Der Parkplatz ist um 10 Uhr wie erwartet schon fast voll, aber immerhin, die Zusatzparkplätze für die Hochsaison sind alle abgesperrt. Da wird im Sommer toll was los sein.

Wir ziehen uns regenfest an, Gummistiefel, Regenhosen und -Jacke, nicht weil es regnet, sondern wegen der Gischt der Wasserfälle. Und der Seljalandsfoss beeindruckt uns schon von der Ringstrasse aus, denn er ist 66m frei fallend. Und mit entsprechender Kleidung kann man hinter dem Wasserfall hindurchlaufen. Es ist echt eindrücklich und die Fotos werden toll. So viele Leute hat es gar nicht, wie wir im ersten Moment meinten. Noch toller wäre er in den Abendstunden, wenn die Sonne scheint und man sie von hinten durch den Wasserschleier sehen könnte. Aber heute ist graues Wetter angesagt, also nicht so schlimm, dass wir am Vormittag hier sind. Kurz: dieser Wasserfall muss man gesehen haben!

Seljalandsfoss von der Seite

Gljúfrabúi

Danach laufen wir mit den Gummistiefeln keine 10 Minuten zum Gljúfrabúi. Von Weitem sieht man nur den oberen Teil dieses Wasserfalles, denn er fällt in eine enge Schlucht, quasi eine Höhle, die oben offen ist. Hier hat es bedeutend weniger Leute, fast keine und das hat einen Grund: will man den Wasserfall in voller Pracht sehen, muss man 10m durch die Schlucht laufen, durch die das Wasser raus fliesst. Turnschuhe sind innerhalb kürzester Zeit durchnässt, Wanderschuhe, wenn man Glück hat, noch halbwegs trocken und die ganz Cleveren: Gummistiefel! Aber wer hat schon Gummistiefel im Gepäck, ausser jenen, die mit dem eigenen Womo in Island sind? Und darum sind wir bei unserem Besuch die einzigen, die trocken zum Wasserfall kommen und es ist der Hammer! Es verirrten sich nur etwa 5 Leute bis nach hinten und so können wir seelenruhig fotografieren und staunen! (siehe Titelbild).

Wer also in der Gegend ist, dieser Wasserfall muss man gesehen haben! Unbedingt Regenhosen und auch einen Regenschutz für den Fotoapparat mitnehmen, ebenso ein Tüchlein, um die Linse des Fotoapparates trocken zu wischen. Nach 10 Sekunden ist die Linse nass und vertropft…

Bis heute Morgen war der Dynandi unser Wasserfall Nr. 1, dann kam der Seljalandsfoss auf diese Position, der die Nr. 1 schon wieder an den Gljúfrabúi verliert. So schnell kann es gehen.

Wir sind absolut geflasht und können kaum glauben, was wir hier alles sehen.

Skogafoss

Später kommen wir trocken wieder bei unserem Knutschi an und fahren 30km weiter zu den nächsten Sehenswürdigkeiten. Auch hier am Skogafoss hat es viele Leute, und auch dieser ist sehr eindrücklich, 25m breit, 60m hoch und hinter dem Wasserfall soll noch immer ein Schatz vergraben liegen… Beim Skogafoss kann man praktisch unter den Wasserfall stehen, man kann wirklich sehr, sehr nahe ans fallende Wasser, wenn man dann die richtige Bekleidung hat (das Wasser ist sehr kalt, da es direkt vom Gletscher Eyjafjallajökull kommt).

Wir überlegen uns, ob wir hier auf dem rudimentären Camping bleiben sollen oder weiterfahren. Es hat ein bisschen viel Leute, romantisch wäre anders, so beschliessen wir noch auf den Parkplatz beim Kvernufoss zu fahren. Man könnte auch dorthin laufen, denn es sind nur 1,5km, wir hängen aber die Faulen raus. Man hätte auch noch die über 400 Stufen neben dem Skogafoss hinaufsteigen können und den Wasserfall von oben zu bestaunen. Und eine Wanderung dem Fluss oben entlang soll wunderschön sein. Aber eben, noch ist es eher grau und wandern macht doch nur Lust bei schönstem Wetter.

Kvernufoss

So laufen wir dann die 10 Minuten zum Kvernufoss und nach zwei Minuten, ohne dass wir den Wasserfall sehen, beginnen wir Fotos zu machen. Das kleine Tal ist magisch, man könnte Elfen, Trolle oder Hobbits hier vermuten, verwachsen mit Moos, blauer Bach, der es durchfliesst und tolle Felsformen. Es ist ein unglaublicher Spaziergang und mit jedem Meter wird es noch schöner und als dann der Wasserfall hinten auftaucht, bleibt uns die Spucke weg.

Wir fotografieren und laufen weiter, es hat noch wenige andere Leute hier, und alle machen ein Foto am anderen. Und ganz hinten am Wasserfall kann man ebenfalls hinten durch laufen. Ein absolutes Muss! Es ist sicher nicht der grösste Wasserfall, aber sicher einer der mystischen. Schon wieder eine Nr. 1? Wenn man die Gegend miteinbezieht, ja….

Als wir uns dann endlich wieder losreissen können, fotografieren wir auf dem Rückweg wahrscheinlich alle Felsen und Ansichten noch einmal, es ist einfach so schön!

Was sollen wir jetzt mache? Bei den Wasserfällen auf die Abendsonne warten? Wir entschliessen uns, direkt nach Vik auf den Campingplatz zu fahren, wir sind zu erledigt, als wir noch mehr Eindrücke aufnehmen könnten. Es sind wieder nur 30km und wenn das Wetter morgen wie vorausgesagt sonnig ist, sind wir ganz schnell nochmals bei all den Fosses und begehen diese eben nochmals!

Lava 22.9.2022

heiss, frisch, alt und kalt

Die Lava kühlt schon etwas ab

Ich muss dringend meine Webseite umprogrammieren, nur von heute haben wir wieder so tolle Fotos und ich kann momentan doch nur fünf täglich online stellen. Dringender Handlungsbedarf.

Island ist einfach sensationell, vor allem wenn man blauen Himmel hat. So ein Wetter müssen wir ausnützen und kurz nach dem Erwachen sind wir schon mit usnerem E-Bikes unterwegs. Wir fahren steil berghoch zum Reynisfjall Observation Deck, einem Aussichtspunkt hoch über dem Ocean mit Sicht auf die Felsspitzen Reynisfjall. Wir können so von oben herab auf diese Felsspitzen, die aus dem Meer ragen hinunterschauen. Wir sind die einzigen, die es heute Morgen hier hochgeschafft haben, sind eben auch die einzigen mit MTB. Zu Fuss wäre dieser Weg ca. eine Stunde hin und eine zurück.

Wir geniessen die Ruhe und die Aussicht Richtung Vik zum schwarzen Strand hinunter. Fotos haben wir nun schon ganz tolle im Kasten, also rasen wir hinunter zum schwarzen Lavastrand.

Sicht von oben

Es ist schon eindrücklich, wie pechschwarz dieser Strand ist und mit den grossen, weissen Wellen und dem blauen Himmel ein fantastischer Kontrast. Dazu noch die knallgrünen, leuchtenden Berge. Wir können uns fast nicht satt sehen und sind über eine Stunde an diesem Strand unterwegs und staunen immer, wie schwarz der Sand ist.

Wieder zurück im Womo haben wir etwas Stunk mit der Campingplatz-Verwalterin. Sie hat unser Knutschi ausgesteckt und motzt uns an, dass wir nicht bezahlt hätten. Als ich ihr dann die Quittung zeige, die ganz korrekt hinter der Windschutzscheibe deponiert war, entschuldigt sie sich halbherzig und sagt, wir hätten noch genau 30 Minuten Zeit um den Platz zu verlasen, schliesslich sei um 12 Uhr Check-Out-Zeit ansonsten wir wieder für einen Tag bezahlen müssen. Wir sind noch die einzigen auf dem grossen Platz… Ich bin etwas angesäuert, zum einen finde ich gut, dass kontrolliert wird, zum anderen hätte es ja wirklich, aber wirklich niemand gestört, wenn wir noch eine halbe Stunde länger geblieben wären. So verlassen wir den Platz pünktlich und verwerfen die Option, nochmals eine Nacht hier zu bleiben.

Wir fahren 200m zum Einkaufszentrum und zum riesigen Laden von Icewear. Eigentlich würde ich gerne neue Berghosen kaufen, raus kommen wir dann mit einer neuen Jacke für Anita. Wen wunderts?

Wir haben noch etwas Zeit, denn um 13:30 haben wir uns im neuen Lavacenter für die Icelandic Lava Show angemeldet. Überpünktlich sind wir da und warten gespannt, was uns erwartet.

Wir sind gerade mal 10 Leute, als die Geologin uns im Raum empfängt und mit den Erklärungen beginnt. Es ist hochinteressant, leider verstehen wir nur etwa 50% der Ausführungen in Englisch, aber das ist unser Problem. Der Vulkan Katla ist einer der aktivsten auf der Welt und hatte in den letzten 1000 Jahren rund 20 Mal grosse Vulkanausbrüche. Der Letzte war 1918 und damit ist ein grosser Ausbruch bereits seit Jahren überfällig. Das Gefährliche daran: der Vulkan liegt unter dem Gletscher von rund 900m dickem Eis, bei einem Ausbruch ein hochexplosives Gemisch. Beim Ausbruch 1918 floss mehr Wasser durch die Ebene, wie die Flussmündung des Amazonas… Die Brücke der Ringstrasse, die wir heute etwas später überfahren, wurde seit 1950 schon zweimal weggespült. Vermutet wurden kleinere Ausbrüche unter dem Eis. Jeder Bewohner hat hier übrigens einen Notfallkoffer bereit, so dass er innerhalb 20 Minuten sein Haus verlassen und sich in Sicherheit begeben muss.

Wie war das, eine zweite Nacht hier bleiben? Wir fahren doch lieber weiter…

Ach ja, seit der Besiedelung Islands im Jahr 870 n.Chr. ist die Strandlinie wegen den Ausbrüchen und grossen Mengen Lava schon 5km weiter ins Meer verschoben worden.

Aber zurück zur Lavashow. Nach den Ausführungen fliesst wirklich heisse Lava über eine Sandschicht im Raum und es wird heiss. Obwohl es nur ein kleines Rinnsal ist, spürt man die Hitze enorm. Die Geologin zeigt dann mit einem Eisblock, was passiert, wenn Lava und Eis zusammen kommt, wie sich die Lava abkühlt und wie es diese Lavatunnels gibt. Extrem interessant und sehr eindrücklich. Am Schluss bekommen wir noch ein Stück Lava von der gestrigen Vorstellung, denn wir wollen uns die Hände ja nicht verbrennen, denn sie ist nun immer noch 400 Grad heiss, als wir den raum verlassen. Ein Papier auf der Oberfläche beginnt sofort zu brennen, dabei ist die Lava doch nur noch Schwarz und glüht gar nicht mehr…

Wir verlassen so Vik und fahren noch tief beeindruckt 10km zurück Parkplatz von Reynisfjara. Wir wollen die Felsspitzen auch noch von unten sehen.

Es hat ziemlich viele Autos und auch Busse darauf, aber es lohnt sich auch hier. Über dem schwarzen Strand bildeten sich graue, 6-eckige Säulen die mega cool aussehen. Solche gibt es auch in Nordirland und von daher wissen wir, dass sich solche 6-Ecke bilden, wenn sich heisse Lava sehr langsam abkühlt. Es ist ein toller Anblick hier und auch dieser Stopp lohnt sich.

Eigentlich wollten wir zu den Wasserfällen zurück und diese bei Sonne fotografieren. Aber mal ganz ehrlich: da wir weder Fotografen sind noch irgendwelches Geld mit Fotos verdienen, müssen wir das in unseren Ferien tun? Nein, entschieden wir und fahren weiter in die andere Richtung der Ringstrasse entlang.

Nun durchqueren wir die schier endlos grossen Lavaströme des Katlas zu verschiedenen Zeitperioden. Und es ist absolut der Hammer! Manchmal pechschwarz ohne Pflanzenbewuchs, danach wieder total vermoost oder gar mit Sträuchern bewachsen, manchmal ganz flach, manchmal mit Krater an Krater, manchmal mit Hügeln, manchmal mit bizarren Felsformationen. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn jetzt wissen wir, wie diese Hügel entstehen und wie die Lavahöhlen.

vermoostes, altes Lava

Wir fahren heute Abend glück, zufrieden und beeindruckt auf den Campingplatz in Skaftárhreppur

Ach ja, wir wissen jetzt auch, wie man den 2010 ausgebrochen Vulkan Eyjafjallajökull richtig ausspricht: Ejafiallajökud (mussten wir üben bei der Lavavorstellung).

Stress vor dem Sturm 23.9.2022

erledigt von so viel Schönheit

Schlucht Fjaðrárgljúfur

Um 6:30 Uhr klingelt heute der Wecker. Ich konnte Anita überzeugen, die Schlucht von Fjaðrárgljúfur  anzuschauen, bevor der Touristenstrom losgeht. So fahren wir dick eingepackt kurz nach Sonnenaufgang mit den MTB die 10km zum Beginn der Schlucht. Wir sind die einzigen Seelen, die sich um diese Uhrzeit hier herumtreiben. Der Himmel ist wolkenlos, aber die Sonne erreicht die Schlucht noch nicht. Diese ist aber der absolute Hammer, oben der Schlucht entlang, gibt es einen Wanderweg mit verschiedenen Aussichtspunkten. Und der ganz hinten ist der absolut schönste und bietet eine wirklich einmalige Aussicht. Wir schiessen Fotos und die Schlucht liegt in diesen Morgenstunden ein mystischer Licht, einfach toll. Da wir mit den Bikes hier sind, können wir nun zum hinteren Parkplatz fahren und dann die F-Strasse wieder zurück. So sparen wir Zeit und sind um halb 10 schon wieder bei unserem Knutschi.

Und dann beginnen Diskussionen um das nächste Ziel. Anita setzt sich schliesslich durch, sie will unbedingt noch die schwimmenden Eisblöcke im Meer sehen und das bei blauem Himmel. Eigentlich standen diese erst morgen auf dem Programm, aber das Wetter soll sich verschlechtern. Ich gebe ausnahmsweise zähneknirschend nach, denn ihre Argumente sind schon überzeugend.

Also packen wir rasch zusammen und machen uns auf den 120km langen Weg.

Vatnajökull

Das Wetter ist sensationell, knallblauer Himmel, die Gegend leuchten in allen Farben. Vor uns am Horizont begleitet uns der Vatnajökull, der grösste Gletscher Europas mit 3000 km3 Eis. Er sieht fantastisch aus, und immer wieder reicht eine Gletscherzunge ins Flachland oder gar ins Meer hinab. Dazwischen stoppen wir bei Wasserfällen und schönen Aussichten.

Den ersten längeren Halt machen wir beim Fjallsjökul, denn dort endet der Gletscher direkt am Gletschersee mit einigen Gletscherabbrüchen und so schwimmen schon dort kleine Eisberge im Wasser. Es sieht top aus, auch wenn das Wasser leider braun wie blau ist. Aber wir haben durch doch schon einige gute Fotos von schwimmenden Eisbergen.

Nun aber weiter die letzten Kilometer bis zum Jökulsárlón, einer grossen Lagune direkt vor dem Gletscher. DA werden wir zuerst mal erschlagen von den Menschenmassen, wir finden nämlich auf dem Parkplatz keinen freien Platz für unser Knutschi, also probieren wir es auf der andern Seite der Strasse beim schwarzen Strand. DA klappt es problemlos und weil wir nun auf der Meeresseite sind, schauen wir uns zuerst den Schwarzen Diamentenstrand an. Ich habe davon nicht viel erwartet und bin aber dann doch baff, wie schön es ist. Schwarzer Sand, darauf weisse und durchsichtige Eisblöcke, mal kleinere, mal grössere und etwas ausserhalb im Meer ziemlich viele Eisblöcke. Es sieht wirklich super aus! Aber es hat auch sehr viele Leute, und einige Instagrammer oder Influencer. Zuerst eine Inderin oder ähnlich, die in ihrem weissen Hochzeitskleid oder ähnlich, rücksichtslos sich überall vordrängt um mit ihrem iPhone Selfies zu schiessen. So lange, bis sie einen gewaltigen Schuh voll Wasser herauszieht, da sie nur auf ihr Aussehen statt auf die Wellen achtet. Danach ein amerikanischen Pärchen, das mit ihrer Drohne knapp über die Köpfe der anderen Leuten fliegen und unbedingt ein Foto von sich alleine machen wollen. Allerdings durchkreuzt die im Hochzeitskleid dauernd ihre Pläne und sie regen sich gewaltig auf. So dass sie noch näher ans Meer stehen, was allerdings definitv zu nahe ist, sie zieht zwei Schuhe voll Wasser heraus, er wird bis zu den Knieen nass und stürzt beinahe noch in die Welle. Wäre das ein Spass gewesen, wenn seine Drohnensteuerung im Wasser versunken und die Drohne abgestürzt wäre. Dann gibt es noch die, die mit den Plateauschuhen und den engsten Kleidern, die sich in immer wieder verschiedenste Posen für ihr Selfie wirft. Wir haben gar nicht gewusst, dass man auf so viele verschiedene Arten hinstehen kann. Wir schauen dem Treiben sicher eine halbe Stunde zu und haben echt unsere Freude. Anita lernt, wie man verschieden hinstehen könnte und ich weiss, dass ich nie und nimmer einen Instagrammer werden möchte. So idiotisch wie die sich aufführen! Und ich begreife nun alle Isländer, die genug von den Touristen haben!

Diamond Beach mit Influencerin ;-)

Als da alle nass sind, ausser die in den Plateauxschuhen, wechslen wir die Strassenseite und schauen uns die Lagune an mit den vielen, grossen und kleienn Eisbergen. Es ist wirklich irgendwie wieder magisch und total schön. Zwischen den Eisbergen schwimmen auch viele Robben und jagen nach Fischen. Schnell sind wieder ganz viele Fotos gemacht bis wir in einem kleinen Restaurant einen Hot-Dog essen und dann wieder dem Hochzeitskleid zuschauen, das inzwischen auch die Strassenseite gewechselt hat.

Im Meer draussen hat nun die Flut eingesetzt und viele Eisblöcke, die vorher ins Meer getrieben wurden, treibt es nun wieder zurück, was zu einigen Kollisionen führt. Zwei Eisberge knallen ineinander und drehen sich spektakulär um. Was für ein Schauspiel.

Jökulsárlón

Unser App für sicheres Reisen zeigt uns nun plötzlich eine Wetterwarnung an, es soll ein starker Sturm im Anzug sein, Strassen werden im Hochland gesperrt und vor allem Wohnmobile sollen aufpassen, denn Windgeschwindigkeiten bis 140km/h und starker Regen sind angesagt. Nur begreifen wir nicht, ob das schon morgen sein soll oder erst in der Nacht auf übermorgen. Englisch sollte man können...

Egal, der Entscheid war richtig, dass wir hier die Lagune bei schönstem Wetter angeschaut haben. Wegen dem Sturm, der genau in dieser Region angesagt wird, entschliessen wir uns, 50km zurück zu fahren nach Skaftafell, uns dort auf einen Campingplatz zu flüchten und den dortigen berühmten Wasserfall Svartifoss anzuschauen.

Svartifoss

Wir kommen eine Stunde später gut an und machen uns auf die 40 minütige Wanderung zum Wasserfall. Wir wandern nur im T-Shirt, so warm wurde es inzwischen. Oben angekommen, ist es bisher der einzige Wasserfall, der auf den Fotos besser aussieht, wie richtig. Normalerweise ist es immer umgekehrt…

Jetzt sitzen wir im Knutschi sind total erledigt vom heutigen Tag, das Los entscheidet, dass ich heute kochen muss und so gibt es Spagehetti Bolognaise.

Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wann der Sturm wirklich eintrifft und werden dann aus Sicherheits- und Erholungsgründen einen faulen Tag einlegen.

Abgefaktes Wikingerdorf 24.9.2022

und geklautes Rezept

Vestrahorn

Gestern Nacht sahen wir noch lange und zwischendurch auch starke Nordlichter. Dann kam die Bewölkung von der Schlechtwetterfront und die Show war vorbei.

So schlafen wir heute aus, haben keine Eile und genehmigen uns eine ausführliche Dusche im Womo, so dass wir endlich wieder mal porentief rein sind. Der Himmel ist stark bewölkt mit einigen schwarzen Wolken, aber es regnet noch nicht, wir werden übrigens den ganzen Tag noch vom Regen verschont.

So fahren wir dann vor dem Mittag wieder Richtung Lagune mit den Eisblöcken. Wir stoppen wie gestern auch nochmals und sind überrascht, wie anders es schon aussieht. Auch dachten wir nicht, dass die Eisberge so blau schimmern, wenn total bedeckter Himmel ist. Man braucht also gar nicht unbedingt schönes Wetter für gute Fotos…

Wir bleiben wieder länger wie geplant, denn es ist einfach spannend, zuzuschauen, wie die Eisblöcke ineinander krachen. Heute ist im Meer Flut und das Wasser strömt sehr stark in die Lagune, wo die Eisberge wegen der Strömung gegeneinander klatschen.

sieht einfach toll aus

Danach geht es weiter Richtung Osten, unser Ziel ist Höfn, die grösste Stad der Region mit 1300 Einwohnern. Dafür müssen wir heute 130km zurücklegen. Anita hat aber noch ein Wikingerdorf gefunden, das man besichtigen kann. Also fahren wir noch ein kleines bisschen weiter und stellen dann den Blinker.

Beim Viking-Café essen und trinken wir etwas und kaufen Eintrittstickets für die Gegend Stokksnes. Ein Coca, Cappuccino und zwei Stück Kuchen plus der Eintritt für zwei Personen beträgt insgesamt 35.- CHF. So können wir mit dem Knutschi durch die Schranke fahren (die gleichen Tickets müsste man auch kaufen, wenn man nur wandern geht) und fahren auf den nächsten Parkplatz 500m entfernt.

Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf die Berge des Vestrahorn, diese Ansicht ist in Island ziemlich berühmt und der Eintritt (6.- pro Person) nur für dieses Foto lohnt sich irgendwie. Auch wenn bei uns im Hintergrund die schwarzen Wolken immer bedrohlicher aussehen.

Wikingerdorf

Nach den Fotos fahren wir einen Kilometer zu diesem Wikingerdorf, müssen die letzten 500m zu Fuss zurücklegen und sind das erste Mal in Island enttäuscht. Das Dorf wurde für einen Film als Kulisse erstellt, hat also keine historische Bedeutung. Aber hier zerfällt alles, die Gebäude werden als Lagerschuppen für alles mögliche benützt, und mitten im von spitzigen Palisaden geschützten Dorf steht eine betonierte Bauruine eines Hauses. Echt jetzt, es könnte so fantastisch aussehen mit dieser grossartigen Landschaft, aber kein Mensch kümmert sich anscheinend hier um irgend etwas. Irgendwie hatten wir schon an so vielen Plätzen das Gefühl, dass viele Dinge den Isländern total gleichgültig sind. Für Schönheit haben sie einfach kein Flair. Aus diesem Dorf könnte man so viel machen und auch historisches und geschichtliches zusammenführen, denn die Wikinger waren die ersten, die Island besiedelt haben. Und dann gibt es hier ein total abgefaktes Wikingerdorf. Das haben diese Ur-Siedler doch nicht verdient!

anderer Blickwinkel

Wir fahren danach erfreut über die tolle Gegend nach Höfn zurück und checken auf dem Campingplatz ein. Noch habe wir trocken und kein Wind, die Sturmwarnung auf morgen mit bis zu 140km Windgeschwindigkeiten bleibt bestehen, so stellen wir unser Knutschi etwas hinter einen Erdwall statt auf den Hügel mit toller Aussicht.

Und nun kommt der absolute Hammer: die Isländer haben Anitas Rezept von den Flaschenomeletts geklaut und machen nun daraus ein grosses Geschäft und verdienen Millionen. Man kann die fertigen Zutaten in der Flasche in den Einkaufsläden Islands kaufen, 5dl Milch dazu giessen, gut schütteln und schon hat man den Omlettenteig. Und Anita geben sie keinen Rappen Lizenzgebühren, obwohl wir das doch schon seit über 5 Jahren veröffentlicht haben. Sollen wir die beklagen oder uns freuen, dass sie anscheinend unseren Blog schon lange und regelmässig lesen?

gekauftes Flaschenomlette

Update: jetzt um 18 Uhr beginnt es zu winden, Sturm ist es noch kein, aber wir sind froh, dass wir ein wenig geschützt sind. Wir sind gespannt, was, wie und wann uns die Wettervorhersage treffen wird.

Externe Links

Übernachtung

Höfn - Campingplatz****
Camping

gross, sauber, freundlich

Koordinaten: 64.25874,-15.20409
N 64° 15' 31.5"  E -15° 12' 14.7"
letzter Besuch: 9.2022

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